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An incisive, unified account of modern poetry in the Western tradition, arguing that the emergence of the lyric as a dominant verse style is emblematic of the age of the individual.Between the end of the eighteenth century and the beginning of the twentieth, poetry in the West was transformed. The now-common idea that poetry mostly corresponds with the lyric in the modern sense—a genre in which a first-person speaker talks self-referentially—was foreign to ancient, medieval, and Renaissance poetics. Yet in a relatively short time, age-old habits gave way. Poets acquired unprecedented freedom to write obscurely about private experiences, break rules of meter and syntax, use new vocabulary, and entangle first-person speakers with their own real-life identities. Poetry thus became the most subjective genre of modern literature.On Modern Poetry reconstructs this metamorphosis, combining theoretical reflections with literary history and close readings of poets from Giacomo Leopardi to Louise Glück. Guido Mazzoni shows that the evolution of modern poetry involved significant changes in the way poetry was perceived, encouraged the construction of first-person poetic personas, and dramatically altered verse style. He interprets these developments as symptoms of profound historical and cultural shifts in the modern period: the crisis of tradition, the rise of individualism, the privileging of self-expression and its paradoxes. Mazzoni also reflects on the place of poetry in mass culture today, when its role has been largely assumed by popular music.The result is a rich history of literary modernity and a bold new account of poetry's transformations across centuries and national traditions.

Das Subjekt ist in der Gegenwart geradezu omnipräsent. Ideengeschichtlich hat es zahlreiche Transformationen durchlaufen und ist immer wieder kontrovers diskutiert worden. Trotz der These vom «Verschwinden des Subjekts» begegnet es derzeit nicht nur in neuartigen Ausformungen, sondern auch als Referenzbegriff in unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen. Der vorliegende Band widmet sich der Frage, in welchen Formationen und Diskursen das Subjekt in der Gegenwart Präsenz gewinnt. Der Fokus liegt dabei auf Konfigurationen des Subjekts in theoretischen Konzepten, poetologischen Reflexionen und lyrischen Gestaltungen. Die untersuchten Texte entstammen der russischen, ukrainischen, deutschen, chinesischen, japanischen, brasilianischen, chilenischen und arabischen Gegenwartslyrik.

Das Kompendium nimmt zum ersten Mal die umfangreiche Lyrik Nietzsches in ihrer Gesamtheit in den Blick und gibt so einen Nachweis der Gleichberechtigung von Nietzsches Lyrik im Kontext seines Schaffens. Im Mittelpunkt stehen Beiträge, die einzelne Gedichte und lyrische Zusammenhänge durch genaue Lektüre unter der Prämisse erschließen, dass es sich bei ihnen um spezifisch philosophische Redeweisen handelt. Dazu zählt auch die Aufmerksamkeit gegenüber textueller Genese sowie der Präsentation der Gedichte. Dergestalt verfolgt der Band das Ziel, am Beispiel Nietzsches dem Verhältnis von Philosophie und Literatur in seiner ganzen Komplexität auf die Spur zu kommen: dem Dichterischen der Philosophie, dem Denkerischen der Dichtung.

Der Einfluss der romanischen Literaturen auf die mittelhochdeutsche und mittelniederländische Lyrik, v.a. auf den Minnesang von seinen Anfängen bis ins 14. Jahrhundert, wird in den einzelnen Kapiteln des Bandes Lyrische Werke (GLMF III) in chronologischer Ordnung dargestellt. Zugleich werden die bisher nur verstreut oder in Einzeldarstellungen gebotenen Forschungen zu einem Gesamtbild der Einwirkung altokzitanischer und altfranzösischer Lyrik zusammengefasst. Neben der inhaltlichen und formalen Rezeption sind dabei auch die Musik und die meist außer Betracht gelassene Sangspruchdichtung berücksichtigt.