1. Stimulationsverfahren zur Behandlung von Demenzen
- Author
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Faßbender, Ronja V., Goedecke, Jana, Visser-Vandewalle, Veerle, Fink, Gereon R., and Onur, Oezguer A.
- Subjects
Psychiatry and Mental health ,ddc:150 ,Neurology ,Neurology (clinical) - Abstract
ZusammenfassungAufgrund steigender Fallzahlen der Alzheimer-Erkrankung und bislang eher mäßigem Erfolg der verfügbaren symptomatischen und kausalen pharmakologischen Therapien besteht ein erheblicher Bedarf, nicht-pharmakologische Behandlungsmöglichkeiten zu erforschen. Im Bereich der nicht-invasiven Hirnstimulation (non-invasive brain stimulation; NIBS) wurden verschiedene Verfahren untersucht, insbesondere die transkranielle Magnetstimulation und die transkranielle elektrische Stimulation. Zusätzlich wird derzeit die Tiefe Hirnstimulation (deep brain stimulation; DBS) als innovatives Verfahren zur gezielten Neuromodulation erforscht. Nicht-invasiven und invasiven Ansätzen gemein ist der Versuch, neuronale Aktivität zu modulieren und kognitiv-mnestische Funktionen zu verbessern. Durch sekundäre Mechanismen wie die Langzeit-Potenzierung bei NIBS oder Neurogenese bei DBS könnten auch längerfristige positive Effekte erzielt werden. Präklinische und klinische Studien ergaben bereits vielversprechende Ergebnisse bei Patientinnen und Patienten in frühen Stadien der Alzheimer-Erkrankung. Inkonsistente Studien- und Stimulationsprotokolle sowie kleine Stichproben erschweren jedoch die Bewertung der Wirksamkeit. Weitere Forschungsbemühungen sind angebracht, um einen zeitnahen Einzug nicht-invasiver oder invasiver neuromodulatorischer Ansätze in die klinische Praxis zu ermöglichen.
- Published
- 2022
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