This dissertation consists of four empirical chapters on inequality, with Chapters 1 and 2 focusing on regional inequality, and Chapters 3 and 4 examining the origins of inequality at the individual level. The first chapter makes a methodological contribution to the literature on inequality across regions by providing the fayherriot command for the statistical software Stata. The command implements the Fay-Herriot model (Fay and Herriot, 1979), a small-area estimation technique (Rao and Molina, 2015) that improves the precision of region-level direct estimates using region-level covariates. The command implements the default model and encompasses additional options to a) produce out-of-sample predictions, b) adjust non-positive random effects variance estimates, and c) deal with the violation of model assumptions. An application of the command in the last part of the chapter shows that the statistical precision of regional income estimates can be considerably improved, allowing for a more robust examination of inequality between regions. Similar to the first chapter, the second chapter is concerned with providing improved data for the analysis of regional differences. For this purpose, the chapter presents a novel regional database of tax revenues for the interwar period in Germany. The database contains annual income and payroll, corporate, wealth, and turnover tax revenues for 900 tax districts in the former German Empire over the period 1926 to 1938. Moreover, the database provides geocoded borders for each tax district and year, allowing researchers to flexibly link the tax data to other geocoded data sources. The use of the data is further facilitated by a detailed description of the interwar German tax system in the second part of the chapter. Comparing the tax data with historical regional GDP estimates, the chapter finds high correlations, suggesting that tax data are valid proxy for regional economic development and a useful data source for regional analyses. The third chapter focuses on individual inequality and one of the largest shocks to private wealth in 20th century Germany: the destruction of the housing stock during the Second World War. By the end of the war, an estimated \num{20} percent of the West German housing stock had been destroyed, and the chapter examines the extent to which regional differences in destruction can explain differences in private wealth today. As the empirical basis, the analysis links a unique dataset on the levels of wartime destruction in 1739 West German cities with recent micro data on household wealth provided by the German Socio-Economic Panel (SOEP). The results indicate that wealth is still significantly lower today among individuals born in cities or villages that were badly damaged. Similarly, the destruction of parents’ cities or villages of birth has significant negative effects on the wealth of their descendants. These detrimental effects are robust after controlling for a rich set of pre-war regional and city-level control variables. In a complementary mediation analysis, the chapter studies potential channels such as health, education, and work experience, through which the wartime destruction could have affected wealth accumulation. The fourth chapter investigates wealth inequality between migrants and natives in Germany. In particular, the chapter examines the role of characteristics and behavior for the development of the large wealth gaps between the two groups. Based on data from the SOEP, the results of this chapter show that the native-migrant wealth gap is large and persistent throughout the 2002 to 2017 period. A subsequent decomposition analysis exploits the panel dimension of the data and shows that working-age migrants cannot significantly catch up with natives in terms of net wealth because they lack sufficient levels of income, inheritances, and inter-vivos gifts. The results also indicate that especially native individuals consume, transfer, or lose significant amounts of wealth over time, which reduces the pace at which the wealth inequality between migrants and natives increases., Diese Dissertation setzt sich aus vier empirischen Kapiteln über Ungleichheit zusammen, wobei die Kapitel 1 und 2 regionale Ungleichheiten behandeln, während die Kapitel 3 und 4 Ungleichheit auf individueller Ebene untersuchen. Das erste Kapitel leistet einen methodischen Beitrag zur Literatur über regionale Ungleichheit, indem es den Befehl fayherriot für die Statistiksoftware Stata bereitstellt. Der Befehl implementiert das Fay-Herriot-Modell (Fay and Herriot, 1979), eine Small-Area-Methode (Rao and Molina, 2015), die die Genauigkeit direkter Schätzungen auf regionaler Ebene unter Verwendung von regionaler Kovariate verbessert. Der Befehl implementiert das Standardmodell und umfasst zusätzliche Optionen, um a) Out-of-Sample-Vorhersagen zu treffen, b) nichtpositive Schätzungen der Fehlertermvarianz zu korrigieren und c) mit weiteren Verletzung von Modellannahmen umzugehen. Eine Anwendung des Befehls im letzten Teil des Kapitels zeigt, dass das Fay-Herriot-Modell die statistische Genauigkeit von regionalen Einkommensschätzungen erheblich verbessern kann, was eine robustere Untersuchung der Ungleichheit zwischen Regionen ermöglicht. Ähnlich wie das erste Kapitel hat das zweite Kapitel das Ziel, die Datengrundlage für die Analyse regionaler Unterschiede zu verbessern. Zu diesem Zweck wird in dem Kapitel eine neue regionale Datenbank mit Steuereinnahmen aus der Zwischenkriegszeit in Deutschland bereit- und vorgestellt. Die Datenbank enthält die jährlichen Steuereinnahmen aus der Einkommen- , Körperschaft-, Vermögen- und Umsatzsteuer sowie die des Lohnsteuerabzugs für die rund 900 Finanzämter im ehemaligen Deutschen Reich im Zeitraum von 1926 bis 1938. Darüber hinaus bietet die Datenbank geocodierte Grenzen für jedes Jahr und jeden Finanzamtsbezirk, so dass die Steuerdaten flexibel mit anderen geocodierten Datenquellen verknüpft werden können. Um die Datennutzung weiter zu erleichtern, ist im zweiten Teil des Kapitels eine detaillierte Beschreibung des deutschen Steuersystems der Zwischenkriegszeit enthalten. Beim Vergleich der Steuerdaten mit Schätzungen für das regionale, historische Bruttoinlandsprodukt werden hohe Korrelationen festgestellt, was darauf hindeutet, dass die Steuerdaten ein gültiger Proxy für die regionale Wirtschaftsentwicklung und eine nützliche Datenquelle für regionale Analysen sind. Das dritte Kapitel behandelt Ungleichheiten zwischen Personen und analysiert einen der größten Schocks für das Privatvermögen in Deutschland im 20. Jahrhundert: die Zerstörung des Wohnungsbestands während des Zweiten Weltkriegs. Bei Kriegsende waren schätzungsweise 20 Prozent des westdeutschen Wohnungsbestands zerstört, und in diesem Kapitel wird untersucht, inwieweit regionale Unterschiede bei der Zerstörung Unterschiede im heutigen Privatvermögen erklären können. Als empirische Grundlage verknüpft die Analyse einen detaillierten Datensatz über das Ausmaß der Kriegszerstörungen in 1739 westdeutschen Städten mit aktuellen Mikrodaten zum Vermögen privater Haushalte aus dem Sozio-oekonomischen Panel (SOEP). Die Ergebnisse zeigen, dass das Vermögen von Personen, die in stark zerstörten Städten oder Dörfern geboren wurden, auch heute noch deutlich geringer ist. Ebenso hat die Zerstörung der Geburtsorte der Eltern signifikante negative Auswirkungen auf das heutige Vermögen ihrer Nachkommen. Die geschätzten Effekte sind robust auch nachdem für eine Reihe von Variablen auf regionaler und städtischer Ebene aus der Vorkriegszeit kontrolliert wird. In einer ergänzenden Mediationsanalyse werden in diesem Kapitel mögliche Wirkungskanäle wie Gesundheit, Bildung und Berufserfahrung untersucht, über die die Kriegszerstörung die Vermögensbildung beeinflusst haben könnte. Das vierte Kapitel untersucht die Vermögensungleichheit zwischen Zugewanderten und Einheimischen in Deutschland. Insbesondere untersucht das Kapitel die Bedeutung von Merkmalsunterschieden für die Entwicklung der Vermögensunterschiede zwischen den beiden Gruppen. Auf Grundlage von Daten des SOEP zeigen die Ergebnisse dieses Kapitels, dass das Vermögensgefälle zwischen Einheimischen und Zugewanderten sehr groß und über den gesamten Analysezeitraum von 2002 bis 2017 relativ stabil ist. Eine anschließende Dekompositionsanalyse nutzt die Paneldimension der Daten aus und zeigt, dass Zugewanderte im erwerbsfähigen Alter hinsichtlich des Nettovermögens über die Zeit nicht wesentlich zur einheimischen Bevölkerung aufschließen können, da sie nicht über das ausreichende Einkommen verfügen und nicht im gleichen Maße von Erbschaften oder Schenkungen profitieren. Die Ergebnisse deuten außerdem darauf hin, dass vor allem einheimische Personen im Laufe der Zeit signifikante Teile ihres Vermögens aufzehren, übertragen oder verlieren, wodurch sich die Geschwindigkeit verringert, mit der die Vermögensungleichheit zwischen Zugewanderten und Einheimischen zunimmt.