1. Ergebnisse des überlappenden Sphinkterrepairs nach geburtstraumatischer Schädigung
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Kopf, C., Haidinger, W., and Haidinger, D.
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ZusammenfassungHintergrundEine geburtstraumatische Sphinkterläsion ist eine der häufigsten Ursachen einer Analinkontinenz. Die Standardtherapie eines klar umschriebenen Schließmuskeldefektes besteht in der Durchführung eines überlappenden Sphinkterrepairs. Ziel der vorliegenden Untersuchung war die Erhebung der Kurzzeiterfolgsrate des überlappenden Sphinkterrepairs mittels einer modifizierten V-Y-Plastik ohne Anlage eines Deviationsstomas und gleichzeitigem Primärverschluss der perinealen Wunde.MethodeIm Zeitraum von November 1997 bis März 2002 wurden 21 Patientinnen aufgrund einer geburtstraumatischen Sphinkterläsion operiert. Prä- und postoperativ wurden der Cleveland Clinic Incontinence Score (CCIS), die subjektive Patienteneinschätzung und pathophysiologische Parameter erhoben.ErgebnisseBei insgesamt 19 Patientinnen (90%) kam es zu einer subjektiven Verbesserung der Kontinenzleistung verglichen mit der präoperativen Situation. Drei Patientinnen (14%) bezeichneten sich als vollkontinent, 6 (28%) als deutlich gebessert und 10 (48%) als gebessert, lediglich 2 Patientinnen (10%) als unverändert.SchlussfolgerungenAufgrund unserer Resultate ist die Vorschaltung eines Entlastungsstomas bei überlappendem Sphinkterrepair nicht erforderlich, ein primärer perinealer Wundverschluss sollte angestrebt werden. Die subjektive Patienteneinschätzung und der CCIS erlauben eine übereinstimmende Evaluierung der erzielten Kontinenzleistung.
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- 2004
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