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Notfallsituationen im Hals-Nasen-Ohren(HNO)-Bereich können Kliniker vor erhebliche Herausforderungen stellen und erfordern aufgrund der Beteiligung verschiedener Organsysteme oftmals ein interdisziplinäres Vorgehen. Zielgerichtete Strategien helfen dabei, Schäden an Sinnes- oder Wahrnehmungsorganen zu vermeiden und lebensbedrohliche Blutungs- bzw. Atemwegskomplikationen zu beherrschen. Dieser Artikel soll einen Überblick über die Managementstrategien von HNO-Notfällen bieten. Diagnostisch wie therapeutisch spielt hierbei das gesamte Spektrum von einfachen konservativen bis hin zu hochkomplexen operativen Maßnahmen eine Rolle. Es werden Aspekte wie Blutungen, Atemwegsprobleme, Entzündungen, Hörstörungen, Schwindel, die Fazialisparese und Verletzungen des Kopf-Hals-Bereichs beleuchtet. Darüber hinaus werden auch wichtige Themen, wie präventive Maßnahmen und mögliche Komplikationen, behandelt, um eine optimale Versorgung der Patienten sicherzustellen.

Die strukturierte Ultraschallausbildung in der internistischen Intensiv- und Notfallmedizin (SIN) basiert auf einem 2‑Stufen-Konzept, das von den 3 nationalen Fachgesellschaften Deutsche Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin e. V. (DGIIN), Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e. V. (DGK) und Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin e. V. (DEGUM) vertreten wird. Das Konzept umfasst ein Basislevel (SIN-I) und ein Expertenlevel (SIN-II), die aufeinander aufbauend mithilfe moderner Lehrmethoden leitsymptomorientierte Sonographie für die Notfall- und Intensivmedizin vermitteln. Es werden sowohl theoretische Kenntnisse wie auch praktische Fertigkeiten gelehrt und im Rahmen einer Prüfung kontrolliert. Ziel ist es, die in nationalen und internationalen Leitlinien empfohlenen Vorgaben zum Einsatz der Sonographie in der Notfall- und Intensivmedizin in der klinischen Praxis standardisiert zu etablieren.

Ein Schockraum ohne Ultraschallgerät ist nicht mehr vorstellbar. Dies zeigt die große Bedeutung der Sonographie nicht nur bei Traumapatienten, sondern auch in der nichttraumatischen Schockraumversorgung. Nationale und internationale Leitlinien empfehlen den Einsatz bei einer Vielzahl von Erkrankungen, wie dem akuten Koronarsyndrom, dem infarktbedingten kardiogenen Schock, der Lungenarterienembolie und den akuten Aortenerkrankungen. Ein strukturiertes Vorgehen ist insbesondere im Schockraum aufgrund der dynamischen und zeitkritischen Situation notwendig. Anhand häufiger Leitsymptome, die zur Aufnahme in den Schockraum führen, werden Algorithmen aufgezeigt, die eine rasche Abarbeitung erlauben. Angelehnt an das etablierte ABCDE-Schema werden Einsatzmöglichkeiten der Sonographie vorgestellt.

Die extrakorporale kardiopulmonale Reanimation („extracorporeal cardiopulmonary resuscitation“, eCPR) ist seit 2015 Bestandteil der ERC-Reanimationsleitlinien und kann als Therapieoption für hochselektierte Patienten mit refraktärem Herz-Kreislauf-Stillstand und potenziell reversibler Ätiologie erwogen werden. Es darf allerdings nicht außer Acht gelassen werden, dass es sich hierbei um eine sehr komplexe Therapie handelt, die enorme Ressourcen und ein hohes fachliches Wissen in allen Berufsgruppen erfordert und viele Risiken in sich birgt. Aktuell fehlen allerdings randomisiert-kontrollierte Studien zur eCPR und es existieren nur begrenzt valide Prädiktoren, die bei der Indikationsstellung hilfreich sein könnten, sodass sowohl Indikationsstellung als auch das konkrete Vorgehen klinikspezifisch und nicht standardisiert sind. Mit zunehmender Verfügbarkeit dieser Therapieoption besteht allerdings beim medizinischen Fachpersonal sowohl klinisch als auch präklinisch, das regelhaft in erweiterte Reanimationsmaßnahmen eingebunden ist, Unsicherheit hinsichtlich medizinischer und organisatorischer Fragen zur praktischen Umsetzung im konkreten Einsatzfall. Allerdings sind insbesondere an der Schnittstelle zwischen Rettungsdienst und Klinik eine klare Kommunikation und fest definierte Prozesse erforderlich, um das optimale Ergebnis für den Patienten zu erzielen.

Die Internistische Intensivmedizin ist für die intensivmedizinische Diagnostik, Überwachung, Therapie, Pflege und Nachsorge von Patienten mit schweren, potenziell lebensbedrohlichen Erkrankungen aus dem gesamten Bereich der Inneren Medizin verantwortlich. Die Qualifikation in Internistischer Intensivmedizin erfordert breite Kenntnisse und praktische Fähigkeiten, zum einen im gesamten Fach Innere Medizin und zum anderen in der konservativen (Internistischen) Intensivmedizin einschließlich der Einbeziehung spezieller Diagnostik- und Therapieoptionen der angrenzenden Fachgebiete. Die Patientenbetreuung darf sich deshalb nicht nur auf lebenserhaltende Maßnahmen beschränken, sondern muss während der intensivmedizinischen Behandlungsphase auch die zugrunde liegenden internistischen Erkrankungen in bestmöglicher Weise einschließen. Das Fundament der Internistischen Intensivmedizin beinhaltet theoretische Kenntnisse, praktische Fähigkeiten (Kompetenzlevel I–III) und eine adäquate beruflich-professionelle Einstellung. Für die Zusatz-Weiterbildung (ZWB) (Internistische) Intensivmedizin der Bundesärztekammer soll dieses Curriculum der Deutschen Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN) dem intensivmedizinisch weiterzubildenden Internisten die Möglichkeit geben, seine Weiterbildungszeit so effizient wie möglich zu strukturieren, sich gut auf die Prüfung vorzubereiten und das Erlernte anschließend im Sinne eines „berufslebenslangen“ Qualifizierens zu bewahren. Das Curriculum möchte aber auch die Weiterbilder und Weiterbildungsausschüsse der Ärztekammern erreichen und aufzeigen, welche Kenntnisse und Fertigkeiten nach Ansicht der DGIIN in der ZWB zum Internistischen Intensivmediziner vermittelt werden sollen.

Hintergrund: Die Therapie nach Herz-Kreislauf-Stillstand ist über die letzten Jahre deutlich komplexer und interdisziplinärer geworden. Dabei muss der klinisch tätige Intensiv- und Notfallmediziner nicht nur die unmittelbare Versorgung und Akutdiagnostik durchführen, sondern auch die neurologische Prognoseerstellung planen. Ziel der Arbeit: Es sollen von führenden Experten im Gebiet die unterschiedlichen, wichtigsten Schritte vorgestellt werden unter Berücksichtigung der Interdisziplinarität und der aktuell gültigen Leitlinien. Material/Methoden: Es wurde auf eine knappe, praxisorientierte Darstellung geachtet. Ergebnis/Diskussion: Der Praxisleitfaden enthält alle wichtigen Schritte von der Akutversorgung bis hin zur neurologischen Prognoseerstellung, die relevant sind für den klinisch tätigen Intensivmediziner.

Kinder sind Angehörige und sollten auch in Grenzsituation des Lebens miteinbezogen werden. Aus Sicht erwachsener Patienten bedeutet dieses Miteinbeziehen angehöriger Kinder hilfreichen Beistand und Fürsorge. Aus Sicht der Kinder, die häufig erstmalig mit Sterben und dem Tod konfrontiert sind, erleichtert die Integration die Verarbeitung einer existenziell bedrohlichen Situation. Kinder sind, abhängig von gewissen Faktoren und Umständen, selbst substanziell belastet und benötigen neben professioneller kinderpsychologischer Hilfe vor allem die Unterstützung und den Beistand durch erwachsene Bezugspersonen. Kinder sind somit integraler Bestandteil der patienten- und angehörigenzentrierten Betreuung von erwachsenen Intensivpatienten.

Hintergrund: Die Anzahl der Organspenden hat in Deutschland seit dem Jahr 2010 um 30 % abgenommen. Durch stringentere Organisationsstrukturen in den Krankenhäusern und eine verbesserte Vergütung der Leistungen der Kliniken rund um die Organentnahme soll sich die seit einigen Jahren sinkende Zahl der Organspenden in Deutschland wieder erhöhen. Zusätzlich wurde durch den Bundesgesundheitsminister vorgeschlagen die doppelte Widerspruchslösung bei der Organspende einzuführen. Dieser Vorschlag wird aktuell in der Öffentlichkeit zum Teil sehr kontrovers diskutiert. Vor diesem Hintergrund führten wir eine Onlineumfrage aller Mitglieder der Deutschen Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN) durch, um die Haltung zur Organspende zu evaluieren. Methode: Bei der vorliegenden Arbeit handelt es sich um eine anonymisierte Onlineumfrage unter den Mitgliedern der DGIIN, die vom 10.09.2018 bis zum 23.09.2018 durchgeführt wurde. Neben einigen wenigen demographischen Abfragen wurde ein Fragenkatalog zur Regelung der Organspende erhoben. Ergebnisse: Insgesamt nahmen 1019 (51,9 %) von 1964 eingeladenen Mitglieder der DGIIN an der Befragung teil, 79,3 % der Teilnehmer waren männlich, das Alter lag im Mittel bei 47,5 ± 11,2 Jahre. Ärztlich tätig waren 97,7 % der Befragten, davon waren 89,2 % Fachärzte und 62,7 % verfügten über die Zusatzbezeichnung Intensivmedizin. Insgesamt votierten 20,6 % für die aktuelle Entscheidungslösung, 43,1 % für die Widerspruchslösung, 33,1 % für die doppelte Widerspruchslösung, während 3,2 % der Befragten in ihrer Entscheidung unsicher waren. Schlussfolgerung: Eine eindeutige Mehrheit der befragten Mitglieder der DGIIN spricht sich für die Widerspruchslösung in der Organspende aus.

Gemessen an den verhältnismäßig hohen Raten psychischer Belastung kritisch kranker Patienten und deren Angehöriger scheint eine konzeptuell und finanziell verankerte psychologische Versorgung auf Intensivstationen folgerichtig. Auch Fachverbände empfehlen eine Einbindung psychologischer Fachkräfte und ein Screening psychischer Symptome bei kritisch kranken Patienten. Dies haben in der Intensivmedizin tätige Psychologen und Psychotherapeuten zum Anlass genommen, um die Inhalte und Ziele der Versorgung zu konkretisieren. Als psychologische Tätigkeitsfelder werden die Patientenbetreuung, die Angehörigenbetreuung und die Unterstützung des Personals dargestellt. Ziele der psychologischen Mitversorgung sind das Erkennen psychischer Symptome bei Patienten und deren Behandlung, die notfallpsychologische Begleitung von Angehörigen in einer Krisensituation und die Unterstützung des Personals hinsichtlich der Kommunikation mit Patienten und Angehörigen sowie die Entwicklung und Aufrechterhaltung eines adaptiven Bewältigungsstils im Umgang mit emotional herausfordernden Situationen. Die Tätigkeit wird von Psychologen, psychologischen oder ärztlichen Psychotherapeuten bzw. Ärzten mit einer psychosomatischen/psychotherapeutischen Qualifikation ausgeführt. Die Mitarbeit des Psychologen erfolgt integriert in das intensivmedizinische Behandlungsteam und ist in ihrer Grundorientierung proaktiv, ressourcenorientiert und supportiv. Sie kann eine Bereicherung und Entlastung sowohl in der interdisziplinären Behandlung von Patienten als auch in der Angehörigenbetreuung und nicht zuletzt auch eine Ressource für das Team sein.

A high incidence of care-relevant psychological problems in critical care medicine has been reported among patients, their families and professional care givers. International guidelines give appropriate recommendations for such care. What is unclear, however, is just how the care and support are provided in day-to-day practice and, in particular, which service providers are responsible for this support. The present care situation was studied in a web-based survey (38% response rate) among all members of the German Society of Medical Intensive Care and Emergency Medicine (DGIIN). Most respondents reported a moderate to substantial need for psychological support of patients in intensive care and a substantial to very substantial need in the case of their family members. The need for support in the case of staff showed a relatively broad scatter in the assessment. Providers of care are mainly the members of the intensive care team themselves, while clinical pastoral counsellors in particular are also involved and, to a lesser extent, counselling or liaison services specializing in psychotherapy.

Aufgrund eines akuten Koronarsyndroms erlitt ein 52-jähriger Patient ein therapierefraktäres Kammerflimmern. Es wurde unmittelbar mit einer Laienreanimation begonnen. Unter Fortführung der kardiopulmonalen Reanimationsmaßnahmen sowie nach repetitiven Defibrillationen und intravenöser Gabe von Amiodaron konnte temporär eine Wiederherstellung der Kreislaufverhältnisse etabliert werden. Bei persistierendem Kammerflimmern wurde die Indikation zur mechanischen Reanimation mittels LUCAS®-Device gestellt und der Patient nach insgesamt 90-minütiger Reanimationsdauer zur Notfallkoronarangiographie vorgestellt. Es zeigte sich eine ausgeprägte Laktatacidose mit einem pH-Wert von 6,7 in der initialen Blutgasanalyse (BGA), weshalb im multiprofessionellen Team die Entscheidung gegen eine extrakorporale Membranoxygenierung getroffen wurde. Nach Mehrfachstenting der rechten Koronararterie (RCA) und der linksseitigen Koronararterie (LAD) unter fortlaufender mechanischer Reanimation sowie anschließender therapeutischer Hypothermie konnte der Patient rasch extubiert werden. Der Patient wies im Verlauf keinerlei neurologische Defizite auf. A 52-year-old man suffered an out-of-hospital cardiac arrest (OHCA) and bystander reanimation was immediately started. The initial electrocardiogram indicated ventricular fibrillation. After repetitive defibrillations as well as intravenous administration of amiodarone, a temporary return of spontaneous circulation (ROSC) could be established. Due to unstable cardiovascular conditions with recurrence of ventricular fibrillation, mechanical resuscitation with the help of the LUCAS™ device was initiated, and the patient was admitted to our hospital for emergency coronary angiography after a cumulative period of approximately 90 min. The initial blood gas analysis displayed a significant lactate acidosis with a pH value of 6.7. Therefore, in a multidisciplinary team, the decision was made against an extracorporeal membrane oxygenation and for a coronary angiography under continuation of mechanical resuscitation. After multiple stenting of the right coronary artery and left anterior descending coronary artery, permanent ROSC could be established. The patient was admitted to our intensive care unit, where he was further treated according to the S3-guideline for infarct-related cardiogenic shock. In the course of time, the patient was quickly extubated without any neurological deficits.

Ultraschall ist ein wichtiges diagnostisches Mittel in der Notfall- und Intensivmedizin. Jederzeit am Patientenbett verfügbar verkürzt Ultraschall die Zeit bis zur Stellung der richtigen Diagnose. Daher ist Ultraschall in vielen Fachbereichen im Sinne einer erweiterten körperlichen Untersuchung in die diagnostischen Algorithmen eingebettet. Viele Differenzialdiagnosen lassen sich mittels einer fokussierten Sonographie schnell ausschließen und erlauben somit eine schnellere Einleitung einer zielgerichteten Therapie. Daher ist die fokussierte Sonographie von größter Bedeutung für den Notfall- und Intensivmediziner. Die Integration der Ausbildung in das Studium wird zunehmend häufiger, es existieren jedoch keine einheitlichen strukturierten oder universitätsübergreifenden Standards. Ultrasound is an important diagnostic tool especially in emergency and intensive care medicine. It is always available at the bedside and shortens time to diagnosis. Many specialties have integrated ultrasound into diagnostic algorithms as part of the extended physical exam. Numerous differential diagnoses can be easily excluded using point-of-care ultrasound and therefore adequate treatment is initiated faster. Emergency or focused ultrasound is therefore of outstanding relevance to any emergency or critical care physician. Integration into medical school curricula is becoming more common tough no nationwide standards are in place yet.

Current international and national guidelines promote the use of emergency echocardiography in patients with cardiogenic shock. We assessed whether these recommendations are followed in clinical practice of infarct-related cardiogenic shock patients. For this purpose we conducted a web-based survey among all members of the German Society of Medical Intensive Care and Emergency Medicine (DGIIN); 40% of the DGIIN members completed the survey. Participants reported that in their department emergency echocardiography/ultrasound is performed on most patients in infarct-related cardiogenic shock presenting to the emergency department/chest pain unit or intensive care unit (58.6% versus 81.4%). Only 33% stated that on patients admitted directly to the catheterization laboratory emergency ultrasound/echocardiography is applied in their institution. Local availability of a standardized algorithm was lacking in the majority of departments (77.2%). A great proportion (38.3%) of participants stated that they personally had no formal training in emergency ultrasound. In order to meet the demands of the current guidelines, in addition to integration of ultrasound examinations into diagnostic algorithms, a structured training of all emergency and intensive care physicians is necessary. Aktuelle nationale und internationale Leitlinien empfehlen den Einsatz der Notfallechokardiographie bei Patienten mit kardiogenem Schock. Ob diese Empfehlungen in der täglichen Praxis bei Patienten mit infarktbedingtem kardiogenem Schock (ikS) umgesetzt werden, ist unklar. Dies wurde in einer webbasierten Umfrage unter allen Mitgliedern der Deutschen Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN) überprüft. Insgesamt nahmen 40 % der Mitglieder an der Umfrage teil. Die Mehrzahl der Befragten gab an, dass in ihrer Abteilung eine Notfallsono‑/Echokardiographie bei Patienten im ikS durchgeführt wird, sobald diese in der Notaufnahme bzw. Chest Pain Unit oder auf der Intensivstation aufgenommen werden (58,6 % versus 81,4 %). Wird ein Patient direkt über das Herzkatheterlabor aufgenommen, berichteten nur 33 % der Befragten, dass in ihrer Abteilung eine Notfallsono‑/Echokardiographie vor der Intervention durchgeführt wird. Ein standardisierter Algorithmus zur Integration des Ultraschalls fehlt in den meisten Abteilungen (77,2 %). Eine große Anzahl an Teilnehmern berichtet, dass sie persönlich keine Ausbildung im Bereich der Sonographie genossen haben. Um den Forderungen der aktuellen Leitlinien gerecht zu werden, ist neben der Integration von Ultraschalluntersuchungen in die diagnostischen Algorithmen eine strukturierte Ausbildung aller Notfall- und Intensivmediziner notwendig.

Ein 47-jähriger Patient stellte sich mit pektanginösen Beschwerden in der Chest Pain Unit vor. Aufgrund einer Psoriasis und Psoriasisarthritis erhielt er seit 4 Jahren eine systemische Therapie. Bei erhöhtem kardiovaskulärem Risikoprofil und Verdacht auf eine koronare Herzerkrankung (KHK) erfolgte eine invasive Koronardiagnostik. In der Herzkatheteruntersuchung konnte eine KHK nachgewiesen und in der gleichen Sitzung behandelt werden. Bedingt durch die erhöhte Inzidenz von kardiovaskulären Risikofaktoren und durch die Grunderkrankung selbst besitzen Patienten mit Psoriasis ein erhöhtes Risiko für das Auftreten einer KHK. Patienten mit Psoriasis sollten daher regelmäßig kardiovaskuläre Screeninguntersuchungen erhalten. A 47-year-old man presented with angina pectoris complaints in the chest pain unit. Due to psoriasis and psoriatic arthritis he had been systemically treated for 4 years. Because of an increased cardiovascular risk profile, coronary heart disease (CHD) was suspected and an invasive coronary diagnosis was performed. In the cardiac catheterization, CHD could be detected and treated in the same session. The risk of CHD in patients with psoriasis is increased due to a higher incidence of risk factors but also the disease itself. Patients with psoriasis should regularly undergo cardiovascular risk screening.

Verletzungen, insbesondere Schädel-Hirn-Traumata, oder bestimmte Erkrankungen und ihre jeweiligen Folgen können zur Folge haben, dass die davon betroffenen Patienten trotz aller intensivmedizinischen Bemühungen daran versterben. Sollte eine Organspende nach deren Tod prinzipiell in Betracht kommen, sind regelhaft intensivmedizinische Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Organe erforderlich, die aber nicht mehr dem betreffenden Patienten zunutze sein können. Dies kann zu einem ethischen Zielkonflikt zwischen einer würdevollen Begleitung des Patienten am Lebensende und einem erweiterten Behandlungsbedarf zur bestmöglichen Organprotektion führen – besonders dann, wenn der Patient vorab eine Therapiebegrenzung bestimmt hat. Die Sektion Ethik und die Sektion Organspende und -transplantation der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) haben in mehreren Sitzungen und einer Telefonkonferenz eine Entscheidungshilfe erarbeitet, die den Entscheidungsprozess hinsichtlich des Behandlungsumfangs bei potenziellen Organspendern zunächst auf die Bewertung 5 einzelner Dimensionen fokussiert, nämlich die Gewissheit des irreversiblen Hirnfunktionsausfalls, den Organspendewunsch des Patienten, seinen Willen zur Therapiebegrenzung, die Eingriffsintensität der zur Organprotektion erforderlichen erweiterten Behandlungsmaßnahmen und die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Organprotektion. Aus der Zusammenschau der Einzelbewertungen, die anhand eines dafür entwickelten Netzdiagramms verdeutlicht werden kann, lässt sich bei aller Komplexität der Fragestellung doch erkennen, ob eine Fortführung oder ggf. Erweiterung der intensivmedizinischen Maßnahmen ethisch gerechtfertigt, fragwürdig oder gar ausgeschlossen erscheint. Die beschriebene Vorgehensweise kann ethische Zielkonflikte hinsichtlich des Therapieumfangs bei dem todgeweihten Patienten entschärfen helfen, bei denen eine Organspende medizinisch prinzipiell möglich erscheint. Injuries, especially traumatic brain injury, or specific illnesses and their respective sequelae can result in the demise of the patients afflicted despite all efforts of modern intensive care medicine. If in principle organ donation is an option after a patient’s death, intensive therapeutic measures are regularly required in order to maintain the homeostasis of the organs. These measures, however, cannot benefit the patient afflicted anymore—which in turn might lead to an ethical conflict between dignified palliative care for him/her and expanded intensive treatment to facilitate organ donation for others, especially if the patient has opted for the limitation of life-sustaining therapies in an advance directive. The Ethics Section and the Organ Donation and Transplantation Section of the German Interdisciplinary Association of Critical Care and Emergency Medicine (DIVI) have convened several meetings and a telephone conference and have arrived at a decision-making aid as to the extent of treatment for potential organ donors. This instrument focusses first on the assessment of five individual dimensions regarding organ donation, namely the certitude of a complete and irreversible loss of all brain function, the patient’s wishes as to organ donation, his or her wishes as to limiting life-sustaining therapies, the intensity of expanded intensive treatment for organ protection and the odds of its successful attainment. Then, the combination of the individual assessments, as graphically shown in a {Netzdiagramm}, will allow for a judgement as to whether a continuation or possibly an expansion of intensive care measures is ethically justified, questionable or even inappropriate. The aid described can help mitigate ethical conflicts as to the extent of intensive care treatment for moribund patients, when organ donation is a medically sound option. Gerald Neitzke und Annette Rogge contributed equally to this paper and should be considered co-first authors.

Die Etablierung der primären Koronarangioplastie in der Breitenversorgung von Infarktpatienten, zunehmend komplexere, auch nichtkoronare Katheterinterventionen an schwer kranken Patienten sowie demographisch getrieben steigende Herzkatheteruntersuchungszahlen an älteren und morbiden Patienten führen dazu, dass Intensivmediziner sowohl bei der Primärversorgung kritisch kranker Patienten als auch bei Komplikationen im Herzkatheterlabor zunehmend hinzugezogen werden müssen. Im Rahmen des Komplikations- bzw. Risikomanagements sollten daher alle Herzkatheterlabore eine Checkliste zusammen mit dem zuständigen Notfallteam entwickeln. Ein teamorientiertes interdisziplinäres Management durch Standardisierung von Notfallszenarien bleibt trotz jeglichen Fortschritts weiterhin der Schlüssel zum Erfolg. The establishment of primary percutaneous interventions for the treatment of myocardial infarction, increasingly complex coronary and noncoronary interventions in severely ill patients, and the increasing rise in the number of catheter examinations in elderly and morbid patients due to demographics frequently necessitates involvement of intensive care physicians for primary care of unstable patients and management of complications within the cath lab. In the context of complication and risk management, therefore, all cardiac catheter labs should develop a checklist in collaboration with the respective emergency/intensive care team. Team-oriented interdisciplinary management through standardization of emergency scenarios remains the key to success, despite all progress.

Die fokussierte Echokardiographie besitzt einen zunehmenden Stellenwert zur bettseitigen Diagnostik in der Akutmedizin. Anhand der fokussierten Echokardiographie können verschiedene kardiale Pathologien, wie z. B. ein Perikarderguss, eine linksventrikuläre Dysfunktion, eine Rechtsherzbelastung, relevante Herzklappenfehler sowie eine Dissektion der Aorta ascendens, in Kürze ausgeschlossen bzw. nachgewiesen werden. Die Interpretation der echokardiographischen Befunde sollte stets im klinischen Kontext erfolgen. Focused echocardiography has become increasingly important for bedside diagnostics in acute medicine. Focused echocardiography can detect various cardiac pathologies, such as pericardial effusion, left ventricular dysfunction, right heart strain, relevant heart valve defects and dissection of the ascending aorta. Echocardiographic findings should be interpreted in the clinical context.

Eine 81-jährige Patientin wurde im infarktbedingten kardiogenen Schock zur Herzkatheteruntersuchung übernommen. In der Koronarangiographie zeigte sich ein Verschluss des Ramus interventricularis anterior. Bei unvollständigem Fluss nach perkutaner Koronarintervention mit Implantation von 3 Koronarstents und erhöhter Thrombogenität erfolgte die Gabe von Tirofiban. Im Rahmen der anschließenden Anlage eines zentralvenösen Venenkatheters (ZVK) via V. jugularis interna kam es zu einer arteriellen Fehlpunktion der A. carotis communis mit der Folge von akuter Dyspnoe und eines hämorrhagischen Schocks bedingt durch ein massives zervikales Hämatom. Obwohl die ZVK-Anlage eine häufig angewandte Intervention in der Intensivmedizin darstellt, birgt der Eingriff dennoch ein gewisses Risiko iatrogener Verletzungen. Die Kenntnis über das Notfallmanagement von ZVK-assoziierten Komplikationen ist daher unabdingbar. An 81-year-old woman with infarct-related cardiogenic shock was admitted to the cardiac catheterization laboratory. Coronary angiography revealed an occlusion of the ramus interventricularis anterior. Due to incomplete flow after the percutaneous coronary intervention with implantation of three coronary stents and high thrombus burden, tirofiban was given as a bail out therapy. A central venous catheter (CVC) aimed at the internal jugular vein was incidentally inserted in the common carotid artery, resulting in acute dyspnea and a hemorrhagic shock due to a massive cervical hematoma. Although the CVC is a frequently used intervention in critical care, the procedure still carries some risks of iatrogenic injury. Knowledge about the emergency management of CVC-associated complications is therefore essential.

Die extrakorporale kardiopulmonale Reanimation („extracorporeal cardiopulmonary resuscitation“, eCPR) kann als Rettungsversuch für hoch selektierte Patienten mit refraktärem Herz-Kreislauf-Stillstand und potenziell reversibler Ätiologie erwogen werden. Aktuell fehlen randomisiert-kontrollierte Studien zur eCPR und es existieren keine validen Prädiktoren für Nutzen und Risiko, die bei der Indikationsstellung hilfreich sein könnten. Die bisherigen Selektionskriterien und Abläufe sind klinikspezifisch und ein (nationaler) standardisierter Algorithmus fehlt. Das vorliegende Konsensuspapier bietet basierend auf einer konsentierten Expertenmeinung den Vorschlag für ein standardisiertes Vorgehen bei eCPR. Extracorporeal cardiopulmonary resuscitation (eCPR) may be considered as a rescue attempt for highly selected patients with refractory cardiac arrest and potentially reversible etiology. Currently there are no randomized, controlled studies on eCPR, and valid predictors of benefit and outcome which might guide the indication for eCPR are lacking. Currently selection criteria and procedures differ across hospitals and standardized algorithms are lacking. Based on expert opinion, the present consensus statement provides a proposal for a standardized treatment algorithm for eCPR.

Kritisch kranke geriatrische Patienten sind durch die Alterungsprozesse der Organe, die häufig bestehende Multimorbidität mit konsekutiver Multimedikation und die typischen geriatrisch-syndromalen Funktionseinschränkungen vital gefährdet. Organalterungsprozesse senken die klinische Schwelle zur Organdysfunktion/zum Organversagen. Physiologische Organalterungsvorgänge mit praktischer Konsequenz für die Intensivmedizin sind die atypische Manifestation der Sepsis bei Immunseneszenz, die veränderte Pharmakokinetik, eine geringere Hypovolämietoleranz bei anteilig vermindertem Wasserkompartiment des Körpers im Alter, die häufig nur scheinbar normale Nierenfunktion und die stetig abnehmende pulmonale Funktion im Alter. Führende Gründe einer Therapiezieländerung sind der Patientenwille und Risiko-Nutzen-Abwägungen. Die Leitlinie der Sektion Ethik der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) bietet Hilfestellung und schlägt einen strukturierten Entscheidungsprozess vor. Critically ill geriatric patients are vitally endangered due to the aging processes of organs, the frequently existing multimorbidity with subsequent polypharmacy and the typical geriatric syndrome of functional impairments. Aging processes in organs lower the clinical threshold for organ dysfunction and organ failure. Physiological organ aging processes with practical consequences for intensive care medicine are atypical manifestion of sepsis in immunosenescence, altered pharmacokinetics, reduced tolerance to hypovolemia due to proportionally reduced water compartment of the body in old age, the frequently only apparently normal function of the kidneys and the continuous reduction in pulmonary function in old age. The main reasons for changes in therapeutic targets are the will of the patient and risk-benefit considerations. The guidelines of the ethics section of the German Interdisciplinary Association for Intensive Care and Emergency Medicine (DIVI) provide assistance and suggestions for a structured decision-making process.

Die zeitgerechte medizinische Versorgung der Bevölkerung in Notfallsituationen ist eine enorme Herausforderung des Gesundheitswesens und gewinnt zunehmend an Bedeutung. Durch diese Entwicklung hat sich die klinische Akut- und Notfallmedizin enorm weiterentwickelt und ist dabei, sich weiter zu professionalisieren. Verschiedene Fachgesellschaften und medizinische Vereinigungen haben in den letzten Jahren wesentliche Positionspapiere publiziert und grundlegend neue Versorgungsstrukturen und -aufträge gefordert. Daneben wurden durch die Initiative einzelner notfallmedizinischer Fachgebiete schon notfallmedizinische Versorgungsstrukturen und Zentren erfolgreich etabliert. Die Herausforderung der Zukunft ist die flächendeckende Etablierung, Bündelung und Integration dieser Strukturen und Prozessen innerhalb definitiver Versorgungszentren. Das zentrale Anliegen aller Beteiligten muss die optimale Versorgung von Notfallpatienten sein. The timely medical treatment of the population in emergency situations is an enormous challenge for the healthcare system and is becoming increasingly more important. Due to this development clinical acute and emergency medicine has undergone enormous progress and is in the process of further professionalization. Various specialist societies and medical associations have published essential position papers in recent years and demanded fundamentally new healthcare structures and assignments. Additionally, emergency medical healthcare structures and centers have already been established on the initiative of individual emergency medical specialist disciplines. The future challenge is the nationwide establishment, grouping and integration of the structures and processes within definitive healthcare centers. The main objective of all involved must be the optimal care of emergency patients.

Ein 94-jähriger Patient mit infarktbedingtem kardiogenem Schock wurde über die Notaufnahme eingeliefert. Es erfolgte eine Anfrage bezüglich einer notfallmäßigen Koronarangiographie und intensivmedizinischen Versorgung. Eine Pflegebedürftigkeit aufgrund einer Demenz war bekannt. Nach interdisziplinärer Fallbesprechung im multiprofessionellen Behandlungsteam wurde unter Berücksichtigung der Krankengeschichte, der aktuellen Situation und des mutmaßlichen Patientenwillens im Konsens noch in der Notaufnahme für ein Palliative-Care-Konzept im Sinne einer Symptomkontrolle entschieden. Die Integration von medizinethischen Aspekten und Palliativmedizin in die „geriatrische Notfallmedizin“ stellt zukünftig eine Herausforderung dar. A 94-year-old patient with cardiogenic shock due to myocardial infarction was admitted via the emergency room. A coronary angiography and intensive care were requested. The need for care due to dementia was known. After case discussion in the interdisciplinary and multiprofessional treatment team, the decision for a palliative care concept in the form of symptom control was made in the emergency room, taking into account the patient’s medical history, the current situation, and the presumed patient consent. The integration of medical ethics aspects and palliative medicine into “geriatric emergency medicine” will present a challenge in the future.

Hypothermieinduzierte J‑ bzw. sog. Osborn-Wellen lassen sich unter therapeutischer Hypothermie in 20–40 % der Fälle nachweisen. Das Auftreten von J‑Wellen im Rahmen des zielgerichteten Temperaturmanagements nach kardiopulmonaler Reanimation ist charakteristisch, jedoch nicht pathognomonisch für eine Hypothermie. Eine elektrokardiographische Diagnosestellung unter Hypothermie nach Kreislaufstillstand sollte aufgrund der vielfältigen hypothermieassoziierten elektromechanischen Veränderungen des Myokards stets mit Vorsicht erfolgen. Hypothermia-induced J‑ or so-called Osborn waves can be detected under therapeutic hypothermia in approximately 20–40% of cases. The occurrence of J‑waves in the context of the targeted temperature management after cardiopulmonary resuscitation is characteristic, but not pathognomonic for hypothermia. An electrocardiographic diagnosis under hypothermia after cardiac arrest should always be done with caution due to the various hypothermia-associated electromechanical changes of the myocardium.

Die Lungenarterienembolie (LE) ist eine häufig auftretende Komplikation bei kritisch kranken Patienten. Das gleichzeitige Auftreten von LE und lebensbedrohlichen Blutungen ist ein therapeutisches Dilemma. Für diese Patientenpopulation stellen Vena-cava-Filter (VCF) eine therapeutische Option dar. Der Angel®-Katheter (Bio2 Medical Inc. San Antonio, TX, USA) ist ein neuartiger temporärer VCF, der bettseitig ohne Durchleuchtung implantiert wird. Das europäische Angel®-Katheter-Register ist eine multizentrische Beobachtungsstudie. In unserer Substudie wurden Patienten aus 3 deutschen Kliniken und 4 Intensivstationen eingeschlossen, die zwischen Februar 2016 und Dezember 2016 eine Angel®-Katheter-Implantation erhalten haben. Es wurden 23 kritisch kranke Patienten (68 ± 9 Jahre, 43 % männlich) in die Studie eingeschlossen. Die Hauptindikation für die Implantation waren eine manifeste LE oder Patienten mit einem erhöhten Risiko für eine LE, in Kombination mit einer Kontraindikation für eine prophylaktische oder therapeutische Antikoagulation aufgrund eines erhöhten Risikos für eine Blutung (81 %) oder einer aktiven Blutung (13 %). In 100 % der Fälle gelang die Implantation problemlos. Während des Implantationszeitraums traten keine LE auf, wohingegen größere Thromben über 20 mm in 5 % der Fälle in der Kavographie festgestellt wurden. Die Entfernung des Filters gelang problemlos in 100 % der Fälle, während es in 3 % der Fälle zu einer Filterdislokation kam. Die deutschen Daten aus dem europäischen Angel®-Katheter-Register zeigen, dass die Angel®-Katheter-Implantation eine sichere und effektive Möglichkeit ist, LE bei kritisch kranken Patienten, die eine nachgewiesene LE oder ein hohes Risiko für eine LE haben, zu verhindern, solange eine Antikoagulation kontraindiziert ist. Pulmonary embolism (PE) is a frequently occurring complication in critically ill patients, and the simultaneous occurrence of PE and life-threatening bleeding is a therapeutic dilemma. Inferior vena cava filters (IVCF) may represent an important therapeutic alternative in these cases. The Angel® catheter (Bio2 Medical Inc., San Antonio, TX, USA) is a novel IVCF that provides temporary protection from PE and is implanted at bedside without fluoroscopy. The European Angel® Catheter Registry is an observational, multicenter study. In our German substudy, we investigated patients from three German hospitals and four intensive care units, who underwent Angel® catheter implantation between February 2016 and December 2016. A total of 23 critically ill patients (68 ± 9 years, 43% male) were included. The main indication for implantation was a high risk for or an established PE, combined with contraindications for prophylactic or therapeutic anticoagulation due to either an increased risk of bleeding (81%) or active bleeding (13%). The Angel® catheter was successfully inserted in all patients at bedside. No PE occurred in patients with an indwelling Angel® catheter. Clots with a diameter larger the 20 mm, indicating clot migration, were detected in 5% of the patients by cavography before filter retrieval. Filter retrieval was uneventful in all of our cases, while filter dislocation occurred in 3% of the patients. The German data from the multicenter European Angel® Catheter Registry show that the Angel® catheter is a safe and effective approach for critically ill patients with a high risk for the development of PE or an established PE, when an anticoagulation therapy is contraindicated.

Der sog. Point-of-care-Ultraschall (POCUS) besitzt einen zunehmenden Stellenwert zur Diagnostik und Therapiesteuerung in der Intensivmedizin. Anhand der fokussierten Thoraxsonographie, Echokardiographie und Abdomensonographie können die wichtigsten Arbeits- und Differenzialdiagnosen in Abhängigkeit des führenden Leitsymptoms nachgewiesen bzw. ausgeschlossen werden. Sonographiebasierte Algorithmen erlauben eine strukturierte Evaluation speziell von Patienten mit den häufigen Leitsymptomen Dyspnoe und Thoraxschmerzen. The so-called point-of-care ultrasound (POCUS) is of increasing importance for diagnostics and therapy control in intensive care medicine. Based on focused thorax sonography, echocardiography, and abdominal sonography, the most important working and differential diagnoses can be demonstrated or excluded depending on the leading symptom. Sonographic-based algorithms allow a structured evaluation especially of patients with the common leading symptoms dyspnea and thoracic pain.

Angehörige kommen nicht nur zum Krankenbesuch auf die Intensivstation. Angehörige leisten in einer Grenzsituation des Lebens hilfreichen Beistand und Fürsorge für Patienten und dienen als wichtige Informationsquelle für Ärzte und Pflegekräfte. Sie sehen sich, oft unerwartet und unvorbereitet, mit lebensbedrohlicher Erkrankung und lebenswichtigen Entscheidungen zu möglicher Therapiebegrenzung, Sterben und Tod konfrontiert und sind häufig selbst substanziell belastet und hilfebedürftig. Unstrittig ist, dass die Kommunikation mit Angehörigen dabei einen adaptiven oder auch traumatischen Einfluss auf die gemachten Erfahrungen haben kann. Relatives are not only visitors in the intensive care unit, but provide support and care for patients at the end of life, and serve as an important source of information for clinicians. They are confronted, often unexpectedly and unprepared, with life-threatening illness, death and dying and life-threatening decisions to limit therapy. Thus, they are often substantially burdened themselves and are in need of support. It is undisputed that communication with relatives can have an adaptive or also traumatic influence on the experience gained.

Die Point-of-care-Sonographie bildet in der Akutmedizin die Voraussetzung in der Diagnostik und Therapiesteuerung von kritisch kranken Patienten. Bisher existiert kein einheitliches Ausbildungskonzept für die internistische Intensiv- und Notfallmedizin. Im Rahmen eines Basislevels erfährt der Auszubildende eine grundlegende theoretische und klinisch-praktische Ultraschallausbildung sowohl in der Abdomen- und Thoraxsonographie als auch in der fokussierten kardiovaskulären Sonographie. In einem 2. Schritt können spezielle Kenntnisse auf Expertenniveau erworben werden. Dieses 2‑stufige Ausbildungskonzept dient der Qualitätssicherung in der Sonographie in der internistischen Intensiv- und Notfallmedizin. Point-of-care ultrasound in acute care medicine is a prerequisite for diagnosis and therapy monitoring of critically ill patients. There is currently no uniform education strategy for medical intensive care and emergency medicine. As part of the basic level, the trainee takes theoretical and clinical training covering abdominal and thoracic ultrasonography and focused cardiovascular ultrasound. In a second step, special knowledge and skills can be acquired at an expert level. This two-stage concept is intended to guarantee quality assurance in ultrasound education in medical intensive care and emergency medicine.

Controversy still exists regarding inpatient monitoring of patients exposed to electrical injuries. In a monocentric retrospective study, we evaluated the medical records of 169 patients admitted to the University Hospital of Cologne from January 2000 to January 2014 because of electrical trauma. The electrocardiogram (ECG) data of 40 patients were missing. Patients in our collective were predominantly young men (60 %) with an average age of 17.5 ± 17 years (1 year to 73 years). The electrical trauma occurred occupational (20 %), domestic (65 %), and during leisure time (15 %). In the high-voltage (≥ 1000 V) group (n= 7; 71 % male; 40.0 ± 19.4 years) one death was reported, related to an open intracranial injury and cardiac arrest. Of the six surviving patients five showed normal ECGs and one a sinus tachycardia. In the low-voltage (< 1000 V) group (n= 162, 56 % male; 5.0 ± 4.3 years) the ECG findings were as follows: 104 normal, 5 sinus tachycardia, 3 sinus arrhythmia, 6 ST segment changes, 3 premature atrial contraction, 1 premature ventricular contraction, 1 atrio-ventricular (AV)-Block and 1 delta wave. In all, one patient showed a self-limiting supraventricular tachycardia. Asymptomatic and stable patients without any risk factors and with a normal initial ECG need no inpatient cardiac monitoring after an electrical injury. Bezüglich der kardiologischen, stationären Überwachung von Patienten nach Stromunfällen existieren weiterhin kontroverse Meinungen. In einer monozentrischen retrospektiven Studie erfolgte die Auswertung der Elektrokardiogramme (EKGs) von 169 Patienten, welche im Zeitraum von Januar 2000 bis Januar 2014 aufgrund eines elektrischen Stromschlages in das Universitätsklinikum Köln aufgenommen wurden. Die EKGs von vierzig Patienten fehlten. Das Durchschnittsalter der überwiegend männlichen (60 %) Patienten betrug 17,5 ± 17 Jahre (1 bis 73 Jahre). Die Unfälle ereigneten sich bei der Arbeit (20 %), bei der Hausarbeit (65 %) und während des Spielens zu Hause (15 %). In der Gruppe der Hochspannungsunfälle (≥ 1000 V; n= 7; 71 % männlich; 40,0 ± 19,4 Jahre) trat ein Todesfall aufgrund eines offenen Schädel-Hirn-Traumas und Herzstillstandes auf. Fünf der sechs überlebenden Patienten zeigten normale EKGs und ein Patient eine Sinustachykardie. In der Niederspannungsgruppe (< 1000 V; n= 162, 56 % männlich; 5,0 ± 4,3 Jahre) zeigten sich folgende EKG-Befunde: 104 Normalbefunde, 5 Sinustachykardien, 3 Sinusarrhythmien, 6 ST-Streckenveränderungen, 3 supraventrikuläre Extrasystolen (SVES), 1 ventrikuläre Extrasystole (VES), 1 atrio-ventrikulärer (AV)-Block und 1 Deltawelle. Ein Patient präsentierte eine selbstlimitierende supraventrikuläre Tachykardie (SVT). Bei asymptomatischen, stabilen Patienten ohne jegliche Risikofaktoren und mit einem normalen initialen EKG ist keine stationäre kardiale Überwachung notwendig.

Ein hämodynamisches Monitoring gehört zum Standard in der Intensiv- und Notfallmedizin bei Patienten im Schock. Sowohl die klinische Untersuchung wie auch nichtinvasive Verfahren können hierzu genutzt werden. Insbesondere bei der Volumentherapie und dem kardiogenen Schock ist eine bettseitige Ultraschalluntersuchung bereits in den Leitlinien implementiert. Zur Differenzierung der Ursache und zur Steuerung der Therapie ist ein Monitoring unerlässlich. Die vorliegende Übersichtsarbeit zeigt die Möglichkeiten der Integration von klinischen und sonographischen Untersuchungstechniken auf und vergleicht diese mit invasiven Monitoringverfahren. Hemodynamic monitoring is required in critically ill patients presenting with circulatory shock. Besides the clinical evaluation, noninvasive technologies can be used. Guidelines on volume resuscitation and cardiogenic shock already recommend bedside ultrasound as a diagnostic tool. To differentiate the cause of circulatory shock and monitor the effects of therapies, hemodynamic monitoring is necessary. This review discusses possibilities of the different invasive and noninvasive monitoring tools with a focus on the integration of clinical and sonographic parameters.

Die Sektion Ethik der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) veröffentlichte vor kurzem einen Dokumentationsbogen „Therapiebegrenzung“, der die Entscheidungen abbildet, welche medizinischen Maßnahmen unterlassen werden sollen, weil sie nicht (mehr) indiziert sind und/oder vom Patienten nicht gewünscht werden. Der individuelle Fall eines Organspendewunsches wurde hierbei nicht explizit berücksichtig. Daher wurde von der Sektion Ethik und der Sektion Organspende und Organtransplantation der DIVI unter Mitarbeit der Sektion Ethik der Deutschen Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin eine Ergänzung vorgenommen. In der Fußnote wurde für den Fall eines Organspendewunsches ein entsprechender Hinweis in der aktuellen Version der „Dokumentation Therapiebegrenzung“ aufgenommen. The Ethics Section of the German Interdisciplinary Association of Critical Care and Emergency Medicine (DIVI) recently published a documentation for decisions to withhold or withdraw life-sustaining therapies. The wish to donate organs was not considered explicitly. Therefore the Ethics Section and the Organ Donation and Transplantation Section of the DIVI together with the Ethics Section of the German Society of Medical Intensive Care Medicine and Emergency Medicine worked out a supplementary footnote for the documentation form to address the individual case of a patient’s wish to donate organs.

Long QT syndrome (LQTS) can lead to ventricular arrhythmia, especially torsade de pointes (TdP) tachycardia and/or ventricular tachycardia (VT). The aim of this study is to characterize patients with life-threatening cardiac arrhythmias associated with drug-induced LQTS and to identify risk factors of distinct presenting arrhythmias. In this retrospective study, we present 33 consecutive cases of life-threatening cardiac arrhythmias associated with drug-induced long QT, which were direct admitted as emergency to a medical intensive care unit (MICU) during an observational time of 6 years. Of 33 identified cases, 55 % presented with TdP with the need of resuscitation and 45 % showed nonsustained VT, respectively. In the total cohort the mean corrected QT interval (QTc) was 532 ± 29 ms, with 530 ± 31 ms (n= 14) in men and 533 ± 28 ms (n= 19) in women (p= 0.80), respectively. Cardiac drugs with QTcinterval prolonging effect were reported in 24 % of cases, and the other 76 % involved noncardiac medications. Although hypokalemia is the most common risk factor for drug-induced malignant arrhythmias, a QTcinterval of at least 500 ms seems to be the major determinant of the risk of drug-induced proarrhythmias. Interestingly, patients with TdP exhibit more bradycardia as such with VT. This is the first study of patients with drug-induced life-threatening cardiac arrhythmias who were admitted as a case of emergency to a MICU. Physicians should be aware of drug-induced LQTS and be able to identify patients at risk and avoid specific drugs in such patients. Das verlängerte QT-Syndrom (LQTS) kann mit ventrikulären Arrhythmien, insbesondere Torsade de pointes (TdP) und/oder ventrikuläre Tachykardien (VT), einhergehen. Das Ziel dieser Studie war es die patientenspezifischen Charakteristika und Risikofaktoren von lebensbedrohlichen kardialen Arrhythmien bedingt durch ein Medikamenten-induziertes LQTS zu identifizieren. Anhand dieser retrospektiven Studie über 6 Jahre präsentieren wir 33 Fälle von lebensbedrohlichen kardialen Arrhythmien beruhend auf ein Medikamenten-induziertes LQTS, welche als Notfall über die internistische Intensivstation aufgenommen wurden. Von den 33 Fällen mit einem Medikamenten-induziertem LQTS präsentierten sich 55 % mit einer TdP-Tachykardie und 45 % mit einer nicht-anhaltenden VT. Die korrigierte QT-Zeit (QTc) betrug im Mittel 532 ± 29 ms (Männer: 530 ± 31 ms, n= 14; Frauen: 533 ± 28 ms, n= 19; p= 0,80). Kardiaka führten in 24 % und nicht-kardiale Medikamente in 76 % der Fälle zu einer QTc-Zeit Verlängerung. Obwohl die Hypokaliämie den häufigsten Risikofaktor für Medikamenten-induzierte maligne Arrhythmien darstellt, so ist eine QTc-Zeit von über 500 ms für derartige Arrhythmien prädisponierend. Bradykardien konnten insbesondere im Zusammenhang mit Medikamenten-induzierten TdP-Tachykardien beobachtet werden. Diese Studie präsentiert erstmalig eine Risikoanalyse von Patienten mit Medikamenten-induziertem LQTS, welche notfallmäßig aufgrund von malignen Arrhythmien auf eine internistische Intensivstation aufgenommen wurden. Die Bedeutung eines Medikamenten-induzierten LQTS sollte allen Ärzten vertraut sein, um spezifische QT-verlängernde Medikamente im Zusammenhang mit patientenspezifischen Risiken zu vermieden.

Die febrile Neutropenie ist weiterhin einer der häufigsten Gründe für die stationäre Aufnahme von Patienten mit hämatoonkologischer Grunderkrankung. Diese Patienten haben ein bis zu 10-fach erhöhtes Risiko, eine Sepsis und andere schwere Komplikationen zu erleiden, die wiederum häufig zur Verlegung auf eine Intensivstation führen. Aktuelle Untersuchungen zeigen, dass sich das Überleben neutropenischer Patienten, insbesondere mit Sepsis, innerhalb der letzten Jahre verbessert hat, jedoch gibt es zu neutropenischen Krebspatienten auf der Intensivstation bisher keine größeren systematischen Untersuchungen. Retrospektiv wurden innerhalb eines Zeitraums von 24 Monaten 59 Episoden von Patienten mit Leukopenie bzw. Neutropenie auf einer internistischen Intensivstation erfasst. Pneumonie und Sepsis sind die Hauptaufnahmediagnosen von neutropenischen Krebspatienten auf der Intensivstation. Die Gesamtmortalität dieses Patientenkollektivs ist hierbei mit 50,8 % sehr hoch. Pneumonie und Sepsis, Stammzelltransplantation in der Vorgeschichte, maschinelle Beatmung und ein akutes Nierenversagen kommen signifikant häufiger bei letalen Verläufen vor. Krebspatienten sollte eine intensivmedizinische Behandlung nicht vorenthalten werden. Die Einrichtung einer Intermediate-Care-Station zur frühzeitigen Überwachung kritisch kranker Patienten in Aplasie könnte die Mortalität reduzieren. Febrile neutropenia remains one of the most common reasons for hospital admission of patients with underlying oncologic disease. These patients have an up to 10-fold increased risk of developing sepsis, which often leads to these patients being transferred to the intensive care unit (ICU). The survival of neutropenic patients with sepsis in particular has improved in recent years, due to advanced therapy in intensive care (surviving sepsis campaign); however few large international studies of neutropenic cancer patients in the ICU are available. In a retrospective study, 59 episodes of neutropenic cancer patients in the internal medicine ICU at the University Hospital of Cologne over a period of 2 years were analyzed. Pneumonia with or without sepsis are the main admission diagnoses of neutropenic cancer patients in the ICU. The mortality rate of these patients is very high (50.8 %). Pneumonia and sepsis, stem cell transplantation, mechanical ventilation, and acute renal failure with or without dialysis are correlated with mortality. Cancer patients should be admitted immediately to the ICU if they have signs of sepsis for early monitoring and treatment. Neutropenic patients have an increased risk for infectious complications and a risk for sepsis with higher mortality rates.

Eine 34-jährige Patientin wurde nach erfolgreicher kardiopulmonaler Reanimation im kardiogenen Schock vorstellig. Fremdanamnestisch wurde eine Migräne angegeben. Die Notfallechokardiographie zeigte eine eingeschränkte linksventrikuläre Pumpfunktion mit basomittventrikulärer Hypokinesie und apikaler Hyperkontraktilität. Die kraniale Computertomographie ergab den Hinweis auf eine stattgefundene massive Subarachnoidalblutung (SAB), sodass unter Berücksichtigung der Fremdanamnese (stärkste Kopfschmerzen) die Diagnose einer SAB-assoziierten umgekehrten Takotsubo-Kardiomyopathie gestellt werden konnte. Im Rahmen einer SAB sollte stets an die Assoziation von extrazerebralen Organdysfunktionen, wie das Auftreten einer invertierten Takotsubo-Kardiomyopathie, gedacht werden. We present a case of a 34-year-old woman with cardiogenic shock after successful resuscitation. In the medical history migraine was known. Emergency echocardiography demonstrated left ventricular dysfunction with hypokinetic basal and midventricular segments and hyperkinetic apex. Cerebral computed tomography suggested a massive subarachnoid haemorrhage (SAH) with transtentorial herniation, so that taking into account the clinical history (severe headache) the diagnosis of a SAH-associated inverted takotsubo cardiomyopathy could be made. In the case of subarachnoid haemorrhage it should be noted that extracerebral organ dysfunction, e.g. inverted takotsubo cardiomyopathy, frequently occurs.

Dysphagietherapeuten gehören heutzutage zum Repertoire in der modernen Intensivmedizin. Eine Langzeitintubation führt häufig zu einer aspirationsassoziierten Schluckstörung. Ein frühzeitiges und standardisiertes Schluckmanagement sollte daher bereits während des Aufenthalts auf der Intensivstation initiiert werden. Die optimale Betreuung von Intensivpatienten mit Dysphagie erfordert eine interdisziplinäre Zusammenarbeit verschiedener Fachdisziplinen. Der Intensivmediziner sollte daher im Rahmen der schluckrehabilitativen Betreuung von Intensivpatienten mit den Grundkenntnissen der Dysphagiologie vertraut sein. Physicians specializing in dysphagia are needed in modern intensive care medicine. Long-term intubation is associated with aspiration and swallowing disorders. Early and standardised dysphagia management should be initiated during a patient’s stay on intensive care unit. A clinically experienced, interdisciplinary team is required to provide optimal care for critically ill patients with dysphagia. Intensive care physicians should therefore know about basics in dysphagiology.

Eine 52-jährige Frau wurde über den Notarzt unter der Verdachtsdiagnose thorakolumbaler Bandscheibenvorfall bei neuen stärksten bewegungs- und lageabhängigen Schmerzen des linken Hemithorax vorstellig. In der transthorakalen Notfallechokardiographie zeigten sich eine Aortenklappeninsuffizienz, eine erweiterte Aortenwurzel und eine Dissektionsmembran der Aorta ascendens. Eine sofortige Angio-CT-Untersuchung des Thorax konnte eine akute Aortendissektion Typ Stanford A bestätigen, sodass die Indikation zum notfallmäßigen operativen Ersatz der Aorta ascendens gestellt wurde. In der Notaufnahme ermöglicht die transthorakale Notfallechokardiographie die rasche und bettseitige Evaluation wichtiger Differenzialdiagnosen des Leitsymptoms Thoraxschmerz. A 52-year-old woman was admitted to our emergency department with a suspected diagnosis of a thoracic disc prolapse. She presented with acute thoracic and vertebral pain of sudden onset that increased on movement and change of body position. An emergency echocardiography that was performed at the bedside showed aortic insufficiency, dilation of the aortic root, and membrane dissection in the ascending aorta. A thoracic contrast-enhanced CT angiogram verified acute aortic dissection Stanford type A, which resulted in immediate referral to the department of cardiothoracic surgery for an emergency replacement of the ascending aorta. In the emergency department, emergency bedside echocardiography facilitates the rapid evaluation of potential differential diagnoses in patients presenting with acute thoracic pain.

Adult aphidophagous coccinellids are important predators of cereal aphids in wheat in the Great Plains of the United States for which sampling methods are needed to facilitate improved management. An equation relating the mean number of adult coccinellids per m2in a wheat field to its variance was obtained using Taylor's power law. A sequential sampling procedure was developed to estimate the number of adult coccinellids per m2with constant average statistical precision (standard error/mean). The procedure was constructed by an equation relating the number of adult coccinellids per m2to the number of adult coccinellids per minute of counting incorporating into the Taylor's power law relationship. The procedure involves conducting a series of 1‐min counts while walking through a field at a constant velocity of 10 m per minute. After each 1‐min count sequential sampling stop‐lines are consulted to determine if the specified level of precision has been achieved. Two methods, a statistical procedure and comparison with independent data, were used to assess the consistency with which the specified level of precision was achieved by the procedure. Results indicated that observed precision was close to that specified by the user over a wide range of adult coccinellid density.

Irrigation water supplies are dwindling in the southern High Plains and effective methods of conserving precipitation during fallow periods are needed. This study was conducted to compare soil water storage, yield of cotton, and profitability of conventional and notillage in a 2‐yr, double crop, irrigated barley (Hordeum vulgareL.)‐ dryland cotton (Gossypium hirsutumL.) cropping sequence with a 48 wk fallow from barley harvest and cotton planting. The soil was a Sherm (fine, mixed, mesic Torrertic Paleustolls) clay loam with 2.2% organic matter, a soil pH of 6.9, and 28, 31, and 41% sand, silt, and clay, respectively. Kochia [Kochia scoparia(L.) Schrad.], Russian thistle [Salsola kali(L.) var. tenuifoliaTausch], pigweed (Amaranthus blitoidesS. Wats.), and witchgrass (Panicum capillareL.) were controlled during fallow with disk and field cultivator in conventional tillage. Herbicides used for no‐tillage were dicamba [3,6‐dichloro‐2‐methoxybenzoic acid], atrazine [6‐chloro‐N‐ethyl‐N′‐(l‐methylethyl)‐1,3,5‐triazine‐2,4‐diamine], fluometuron [N,N‐dimethyl‐N′‐[3‐(trifluoro‐methyl)phenyl] urea], and glyphosate [N‐(phosphonomethyl)glycine]. A 45 mm increase in soil water storage with no‐tillage increased dryland cotton yields 110 kg ha−1. Although herbicide costs were $155.00 ha−1greater with no‐tillage, long‐term annual profit with no‐tillage increased $82.00 ha−1over conventional tillage because of increased yield and lower machinery depreciation Costs.

We outline the possibility to study europium valence fluctuations with the μSR method and report on μSR experiments on the intermetallic compounds EuPdAs and NdPdAs. Above a magnetic transition at 15 K the temperature dependence of the relaxation rate in the trivalent neodymium system behaves like a typical localized moment system. In the valence fluctuating europium compound the zero field relaxation rate levels off at 1.0\ μs-1above 40 K. Furthermore, the relaxation enhancement in transverse field experiments is much smaller than expected for a pure dipolar coupling. Therefore an isotropic hyperfine coupling of typical strength is assumed and a valence fluctuation rate of 0.8 μs-1at 200 K is derived. Below the magnetic transition at 5 K a disordered spin freezing is concluded in EuPdAs.

We report on measurements of the lattice constants, magnetic susceptibility, LIII X-ray absorption and Mössbauer-effect on EuNiP and EuPdP, which crystallize in the hexagonal layered Ni2In structure. In both compounds the Eu valence above 510 K is 2.33. With decreasing temperature they show one (EuPdP) or two (EuNiP) first order phase transitions with a valence increase of about 0.16. At the same time thec-axis shrinks while the a-axis even increases. From Mössbauer measurements we show that the nature of the valence mixing is static. In contrast, the valence mixing in isostructural EuPtP is static at low temperatures, too, but it becomes homogeneous valent above a first order phase transition at 235 K. The behaviour of these compounds (as well as that of EuPdAs) is explained in a new model of electrostatically charged layers. In this model we can explain the temperature dependence of the lattice constants, the static valence mixing and the occurrence of preferred valences of the order 2 6/n. Together with the compression shift model of Hirst we can also understand the mechanism of the phase transitions. A comparison with EuT2Si2 compounds in ThCr2Si2 structure shows that in EuTX compounds only the electronic structure of the transition elements is relevant for the occurrence of mixed valency.

The intermetallic alloy EuPdAs exhibits a first order phase transition at 180 K. The transition is seen by anomalies in lattice parameters, susceptibility, resistivity, Moessbauer effect and X-ray absorption. It is accompanied by an increase of the Eu valence from 2.15 to 2.40 between 300 K and 4 K. The nature of the non-integral valence and the phase transition are discussed.