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Anorexia nervosa is a serious illness leading to substantial morbidity and mortality. The Anorexia Nervosa Treatment of Outpatients (ANTOP) study is the largest randomised controlled trial (RCT) globally that uses psychotherapy in outpatients with anorexia nervosa. In this Article, we report the results of the 5-year follow-up.

Hintergrund: Unipolare Depressionen stellen einen der häufigsten Beratungsanlässe in der Hausarztpraxis dar. Die Erarbeitung von Leitlinien hat aufgrund der hohen Prävalenz eine große Relevanz für eine gute Behandlung der Bevölkerung. Suchmethodik: Leitlinienorientierte Diagnostik und Therapie von unipolarer Depression entsprechend der aktuellen Nationalen Versorgungsleitlinie (NVL) für Hausärzte. Wichtigste Botschaften: Die genaue Erfassung von Haupt- und Zusatzsymptomen für eine richtige Klassifikation nach ICD-10 ist essenziell. Bei jedem Patienten mit einer depressiven Störung sollte Suizidalität regelmäßig, bei jedem Patientenkontakt klinisch eingeschätzt und ggf. exploriert werden. Es ist ratsam, eine psychosomatische Grundversorgung in der Hausarztpraxis umzusetzen. Die alleinige Psychotherapie ohne psychopharmakologische Therapie sollte nur bei leichten und mittelgradigen Episoden empfohlen werden. Bei schweren Episoden und chronischen Verläufen ist die kombinierte Therapie der alleinigen Psychotherapie überlegen. Die Wahl des Antidepressivums sollte individualisiert anhand des Nebenwirkungsprofils, der Patientenpräferenzen und der Erfahrung des Hausarztes erfolgen. Eine EKG- und Laborkontrolle ist gegebenenfalls zu Therapiebeginn und im Verlauf notwendig. Ein regelmäßiges Therapiemonitoring von Adhärenz und Behandlungseffekten in fest vereinbarten Intervallen ist essenziell. Zur Verminderung der Rezidivhäufigkeit sollten Mindesttherapiedauer und Notwendigkeit von Erhaltungs- und Rezidivprophylaxe bei Psycho- und Pharmakotherapie beachtet werden. Schlussfolgerungen: Aufgrund der langjährigen Arzt-Patient-Beziehung kommt dem Hausarzt eine Schlüsselrolle bei der Diagnose und Therapie der Depression im gestuften Gesundheitswesen zu.

Der Depressive Experiences Questionnaire (DEQ) ist ein Fragebogen zur Erfassung der Persönlichkeitsmerkmale Selbstkritik und Abhängigkeit, die als Vulnerabilitätsfaktoren für Depression gelten. Aufgrund seiner Länge und seiner komplexen Auswertungsprozedur wurden im englischsprachigen Raum verschiedene Kurzversionen des DEQ entwickelt. Das Ziel dieser Studie war die psychometrische Überprüfung der verschiedenen DEQ-Versionen in deutscher Sprache sowie die Validierung einer geeigneten Kurzversion. An insgesamt 708 Personen (404 Patienten und 304 nicht-klinische Personen) wurden die psychometrischen Eigenschaften der verschiedenen Versionen verglichen. Es zeigte sich, dass der Theoretische Depressive Experiences Questionnaire–12 Item Version (TDEQ-12) insbesondere aufgrund seiner faktoriellen Validität die besten psychometrischen Eigenschaften aufwies. Zusätzliche Hinweise für die Validität und Reliabilität des TDEQ-12 konnten in vier weiteren Stichproben (436 nicht-klinische Personen, 23 nicht-depressive Personen, 64 depressive Patienten, 74 Studierende) gewonnen werden. Die vorliegende Studie legt nahe, dass der TDEQ-12 eine reliable, valide und ökonomische Alternative zum DEQ für die Erfassung von Selbstkritik und Abhängigkeit darstellt.

Psychotherapy is the treatment of choice for patients with anorexia nervosa, although evidence of efficacy is weak. The Anorexia Nervosa Treatment of OutPatients (ANTOP) study aimed to assess the efficacy and safety of two manual-based outpatient treatments for anorexia nervosa—focal psychodynamic therapy and enhanced cognitive behaviour therapy—versus optimised treatment as usual.

Die OPD-Beziehungsachse (Arbeitskreis OPD, 2006) ist ein klinisch orientiertes Fremdbeurteilungsinstrument zur Erfassung von dysfunktionalen Beziehungsmustern. In diesem Artikel wird mit der Selbsteinschätzungsversion des Beziehungsmuster-Q-Sorts (OPD-BQS) ein neuer Zugang zur OPD-Beziehungsdiagnostik vorgestellt. Der BQS ist ein Kartensortierverfahren, mit dem eine Testperson einschätzen kann, welche dysfunktionalen interpersonalen Verhaltensweisen sie bei sich und anderen als typisch erlebt. Anhand von drei Stichproben mit insgesamt 170 Personen konnte gezeigt werden, (1) dass sich die Items des BQS hinsichtlich der bipolaren Dimensionen Nähe und Macht differenzieren lassen, (2) dass die Skalen zum Ausmaß der Probleme sowie zum Erleben von Nähe und Macht akzeptable interne Konsistenzen und Retest-Reliabilitäten aufweisen, (3) dass die konvergente und diskriminante Validität der Skalen gut bis sehr gut ist, und (4) dass die Skalen das zukünftige interpersonale Stresserleben vorhersagen. Mit dem BQS liegt erstmals ein gut validiertes Selbsteinschätzungsinstrument vor, das alternativ oder ergänzend zur OPD-Beziehungsdiagnostik eingesetzt werden kann und neue Forschungsmöglichkeiten eröffnet.

In diesem Artikel wird eine deutschsprachige Kurzskala des Inventars der Persönlichkeitsorganisation (IPO-16) vorgestellt und in drei klinischen Stichproben mit insgesamt 1300 Personen validiert. Das IPO ist ein international verbreitetes Selbsteinschätzungsinstrument, das in mehreren Versionen vorliegt und zur Erfassung von struktureller Beeinträchtigung in den Bereichen Identität, Abwehr und Realitätsprüfung eingesetzt wird. Die Kurzskala basiert auf 16 versionsübergreifenden IPO-Items und misst den Schweregrad der strukturellen Beeinträchtigung. In den Studien konnte gezeigt werden, dass das IPO-16 (1) intern konsistent ist, (2) eine modellkonforme Faktorenstruktur hat, (3) eine sehr hohe Überlappung zur IPO-Vollversion aufweist, (4) in der Selbsteinschätzung über konvergente und diskriminante Validität verfügt, (5) den Schweregrad der Persönlichkeitsstörung aus Expertensicht unabhängig vom aktuellen Leidensdruck vorhersagt und (6) eine diagnostische Effizienz erreicht, die mit anderen Screening-Instrumenten im Bereich der Persönlichkeitsstörungsdiagnostik vergleichbar ist. Mit dem IPO-16 liegt für den deutschsprachigen Raum erstmals ein ökonomisches und gut validiertes Selbsteinschätzungsinstrument zur Erfassung von struktureller Beeinträchtigung vor.

Depressive Störungen gehören zu den häufigsten Beratungsanlässen in der hausärztlichen Praxis. Einen Beitrag zur Verbesserung der Versorgung in Deutschland soll die neue evidenz- und konsensbasierte S3-/Nationale Versorgungsleitlinie „Unipolare Depression“ darstellen. Sie gibt differenzierte, evidenzbasierte Behandlungsempfehlungen — wie die zunächst aktiv-beobachtende Begleitung über 14 Tage bei leichten Episoden, die gleichwertige Anwendung pharmako- oder psychotherapeutischer Verfahren bei mittelgradigen Episoden oder die Kombinationsbehandlung aus Psycho- und Pharmakotherapie bei schweren Episoden.

Free and informed consent is generally acknowledged as the legal andethical basis for living organ donation, but assessments of livingdonors are not always an easy matter. Sometimes it is necessary toinvolve psychosomatics or ethics consultation to evaluate a prospectivedonor to make certain that the requirements for a voluntary andautonomous decision are met. The paper focuses on the conceptualquestions underlying this evaluation process. In order to illustrate howdifferent views of autonomy influence the decision if a donor's offer isethically acceptable, three cases are presented – from Germany, theUnited States, and India. Each case features a person with questionabledecision-making capacity who offered to donate a kidney for a siblingwith severe renal insufficiency. Although the normative framework issimilar in the three countries, different or sometimes even contraryarguments for and against accepting the offer were brought forward. Thesubsequent analysis offers two explanations for the differences inargumentation and outcome in spite of the shared reference to autonomyas the guiding principle: (1) Decisions on the acceptability of a livingdonor cannot simply be deducted from the principle of autonomy but needto integrate contextual information; (2) understandings of the wayautonomy should be contextualized have an important influence on theevaluation of individual cases. Conclusion: Analyzing the conceptualassumptions about autonomy and its relationship to contextual factorscan help in working towards more transparent and better justifieddecisions in the assessment of living organ donors.

Background:Despite a long tradition of discussions on the evaluation of psychotherapy, there is still a lack of agreement for measuring change after psychological treatment. In this paper we describe the concept of statistical and clinical significance of change. We use the Symptom Checklist 90 R as a commonly administered instrument to propose conventions and cutoff points for psychological symptoms and their change after therapy. Method:A German norm population and several psychotherapy samples have been aggregated to calculate cutoffs and confidence intervals (reliable change indices) for statistically and clinically significant changes after psychotherapy. Results: The cutoff point between a ‘functional’ and a ‘dysfunctional’ population was calculated as C = 0.57 (Global Severity Index, GSI). Patients above this score need a change of at least RCI = 0.43 (GSI difference) for a statististically significant change. Below this score the RCI = 0.16. The use of multiple clinical groups (e.g. inpatients and outpatients) for a more realistic determination of a ‘stepwise’ clinically significant change, as proposed by Tingey et al. in the USA, is not possible in the German samples collected so far. Initial SCL 90-R scores in these groups do not show enough differences to call a move from one group to the other a clinically significant change. Conclusion:In the German samples investigated the move from a ‘functional’ to a ‘dysfunctional’ population and vice versa has to be taken as the criterion for a clinically significant change up to now.