1. Patient Blood Management – Ist das Konzept auch bei Kindern sinnvoll?
- Author
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Karin Becke, Eva Wittenmeier, and Christiane Goeters
- Subjects
Gynecology ,03 medical and health sciences ,medicine.medical_specialty ,0302 clinical medicine ,Anesthesiology and Pain Medicine ,business.industry ,030225 pediatrics ,Emergency Medicine ,medicine ,General Medicine ,030204 cardiovascular system & hematology ,Critical Care and Intensive Care Medicine ,business - Abstract
Patient Blood Management beschreibt ein interdisziplinares Konzept, welches den adaquaten und rationalen Einsatz von Fremdblut unter Ausschopfen von validierten Strategien zur Pravention, Diagnostik und Therapie von Anamien, die Reduktion von Blutverlusten und Alternativen zur Fremdblutgabe zum Ziel hat. Wahrend Patient Blood Management in der Erwachsenenmedizin schon verbreitet ist, sind Konzepte fur die Behandlung von Kindern noch rar. Die Grundsatze der praoperativen Evaluation mit Optimierung des Erythrozytenvolumens, der perioperativen Minimierung von Blutverlusten, sowie des differenzierten Einsatzes von Blutprodukten gelten bei Erwachsenen wie bei Kindern. Wesentliche Unterschiede bestehen hinsichtlich der Physiologie des Hamoglobin- und des kardiovaskularen Systems vor allem bei Kindern im ersten Lebensjahr. Die zuverlassige Detektion einer drohenden anamischen Hypoxie kann bei Kindern erschwert sein, standardisierte Hamoglobin-Schwellenwerte als Indikation zur Transfusion sollten immer durch eine zusatzliche an den klinischen Befunden orientierte individuelle Risiko-Nutzen-Analyse gestutzt werden.
- Published
- 2016
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