1. Kontrolle der Zinktherapie bei Morbus Wilson mit dem oralen Radiokupfertest
- Author
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P. Günther, Wieland Hermann, and H. J. Kühn
- Subjects
Gynecology ,medicine.medical_specialty ,business.industry ,Medicine ,Neurology (clinical) ,business - Abstract
Der Morbus Wilson ist eine seltene Kupferstoffwechselstorung, die bei fruher Diagnosestellung und konsequenter Therapie eine sehr gute Prognose hat. Nebenwirkungen oder eine nachlassende Wirksamkeit konnen Komplikationen einer medikamentosen Langzeitbehandlung sein. Besonders bei der Behandlung mit Zink haben sich Berichte uber ein Versagen der Therapie gehauft. Bei 58 Patienten mit einem Morbus Wilson unter Langzeittherapie wurde in insgesamt 91 Mal ein oraler Radiokupfertest durchgefuhrt und damit das Ausmas der enteralen Resorptionshemmung von Kupfer bestimmt. 84 Messungen erfolgten unter einer Zinkmedikation, eine unter D-Penizillamin und sechs unter einer Behandlung mit Trien. Die mit Zink behandelten Patienten zeigten in 48 Tests eine ausreichende, in 36 Fallen aber eine ungenugende Hemmung der enteralen Kupferresorption. Fur Trien konnte eine partielle enterale Resorptionshemmung von Kupfer gezeigt werden. Die Behandlung des Morbus Wilson erfordert in jedem Fall eine regelmasige Kontrolle. Der orale Radiokupfertest erlaubt eine quantitative Aussage zum Einfluss von Zink auf die Kupferresorption beim Morbus Wilson. Sein Nutzen muss durch weitere Studien naher definiert werden.
- Published
- 2013
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