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Die Insulinresistenz (IR) stellt einen bedeutenden Faktor in der Pathogenese des PCOS dar. Sie scheint Mitverursacher der erhohten Komplikationsraten in der Schwangerschaft zu sein. Der differenzierte Einsatz des Insulinsensitizers Metformin zur Ovulationsinduktion wird durch die Deutschen Gesellschaft fur Gynakologie und Geburtshilfe (DGGG) empfohlen. Eine Therapie in der Schwangerschaft zur Verbesserung des geburtshilflichen Outcomes bei Risikopatientinnen wird den aktuellen Leitlinien aufgrund fehlender Evidenzlage nicht empfohlen, erscheint jedoch unter kritischem Studium der verfugbaren Literatur vielversprechend.

Die Geburtseinleitung ist eine haufige geburtshilfliche Masnahme, die bei angemessener Indikationsstellung Vorteile fur Mutter und Kind erbringen kann. Zur Verfugung stehen sowohl medikamentose als auch mechanische Methoden: PGE1/PGE2 in unterschiedlicher Verabreichungsform und Oxytocin sowie mechanische Instrumente wie der Zervixreifungsballon (CRB Cook®) und Foley-Katheter (Off-label-Use). Ein kombiniertes Einleitungsschema, das mechanische Methoden wie den Zervixreifungsballon impliziert, erscheint effektiv, sicher und fur die Patientinnen sehr zufriedenstellend.

Die Bedeutung einer ausreichenden Versorgung von jungen Frauen im reproduktionsfahigen Alter und von Schwangere ist mittlerweile Teil des Allgemeinwissens, und die Rate an Neuralrohrdefekten konnte effizient gesenkt werden. Doch damit ist die Bedeutung dieses wichtigen Spurenelementes durchaus nicht erschopft. Thrombophile Zustande in der Schwangerschaft fuhren zu Plazentationsstorungen mit gehauften Aborten, fetaler Wachstumsverzogerung und erhohen das Risiko fur Gestosen. Dass hier ein Stoffwechseldefekt im Folsauremetabolismus eine wichtige Rolle spielt, ist allerdings nur wenig bekannt und erforscht. Der Beitrag beleuchtet neben Grundlagen des Folsaurestoffwechsels auch dessen klinische Bedeutung uber die Neuralrohrdefekte hinaus und zeigt neue Ansatze zur optimalen Risikominderung von Schwangerschaftskomplikationen bei Folsaurestoffwechseldefekten auf.

„Robotic surgery“ ist eine Form der technisch optimierten Laparoskopie, die computergestutzt die 3-dimensionale(3D)-/“High-definition“(HD)-Visualisierung des Situs „wackelfrei“ optimiert. Mit bis zu 3 robotergesteuerten Instrumenten in 7 Freiheitsgraden kann der Operateur sicher und mit hoher Prazision im Operationsgebiet agieren. Robotic surgery konkurriert nicht mit der klassischen Laparoskopie, sondern erganzt sie, wo andernfalls aus Erfordernissen, die im Patienten oder im Operateur begrundet sein konnen, eine Laparotomie erforderlich ware. Sie hilft so, die minimal-invasive Chirurgie (MIC) einer noch groseren Zahl von Patienten zur Verfugung zu stellen und konsekutiv Morbiditat sowie Mortalitat zu senken. Sie ist daruber hinaus in der Lage, den laparoskopiebedingten orthopadischen Beschwerden der Operateure entgegenzuwirken und erschliest neue Moglichkeiten der Visualisierung operativer Konzepte fur Forschung, Lehre und Weiterbildung. In Bezug auf die Kosten ist allerdings die Frage zu stellen: Was ist uns, was ist der Gesellschaft dieser Fortschritt wert? Trotz der hohen Kosten hat heute immerhin bereits ein Drittel der Universitatsfrauenkliniken in Deutschland Zugang zu dieser Technologie. Auch wenn zu erwarten ist, dass die Kosten aufgrund von Konkurrenz im Markt in den nachsten Jahren sinken werden, sollte diese Diskussion vor dem Hintergrund der Entwicklungen in der medikamentosen Therapie auch fur technische Innovationen der operativen Medizin gefuhrt werden.

In der Behandlung des Endometriumkarzinoms kommt der operativen Therapie unstrittig die zentrale Bedeutung zu. Die Hysterektomie mit beidseitiger Adnexektomie ist als Standard akzeptiert, zur Notwendigkeit einer hoheren Radikalitat sowohl in Bezug auf die Hysterektomie als auch die Indikationsstellung fur eine pelvine und paraaortale Lymphonodektomie bei erhohtem Rezidiv- und Metastasierungsrisiko dagegen, besteht weiterhin kein allgemeiner Konsens. Auf dem Boden einer sorgfaltigen Analyse vorhandener Daten und neuer Erkenntnisse zum Ausbreitungsverhalten maligner Tumoren nehmen die Autoren eine subjektive Standortbestimmung vor und formulieren mogliche Die klassischen Behandlungsverfahren und deren Kombination werden in der internationalen NESTEC(Network Study in Endometrial Cancer)-Studie untersucht. Inwieweit sich das neue operative Konzept der radikalen Kompartment-basierten Operation (PMMR und therapeutische LNE) nach Hockel fur eine Senkung lokoregionarer Rezidive auch des Endometriumkarzinoms eignet, muss ebenfalls prospektiv untersucht werden: Moglicherweise konnte die Radiatio aus der Primartherapie vollstandig herausgenommen werden und stunde so als lokoregionar hocheffektive Methode fur eine Salvagetherapie beim Rezidiv zur Verfugung.

Die vorliegende Arbeit beschreibt die auf „robotisch“ ubersetzte Technik der Totalen Mesometrialen Resektion (TMMR) mit therapeutischer Lymphonodektomie (tLNE) von Michael Hockel. Das Konzept der Tumorausbreitung entlang tumorpermissiver Kompartments und Inhibition desselben an den Kompartmentgrenzen besticht nicht nur durch seine therapeutischen Implikationen. Insbesondere eignet es sich zur vollstandigen Standardisierung der Operation des Zervixkarzinoms in den Stadien Ib, IIa und „fruhes“ IIb. Die seit 100 Jahren wahrende Diskussion der „individuellen“ Radikalitat zur Reduktion der Morbiditat abhangig von der Tumorgrose konnte ebenso wie die Frage hinsichtlich der Notwendigkeit einer Nachbestrahlung der Vergangenheit angehoren, wenn sich die monozentrischen Daten von Hockel multizentrisch bestatigen lassen. Im Folgenden wird die gemeinsam mit Hockel entwickelte endoskopische Technik mithilfe der „Da Vinci robotic surgery“ beschrieben.