Vor dem Beginn einer UV-B-Lichttherapie muss die minimale Erythemdosis (MED) der Patienten ermittelt werden, um ein individuell adaptiertes Therapieregime festzulegen. Bislang wurde die initiale Bestrahlungsdosis in Abhangigkeit vom Photohauttyp oder der ermittelten Breitspektrum-UV-B-MED festgelegt. Wir untersuchten bei 110 gesunden Probanden mit neu entwickelten Lichttreppengeraten die MED fur Breitspektrum-UV-B sowie fur UV-B-311-nm-Schmalspektrum. Fur Breitspektrum-UV-B konnte eine MED von 46,2–210,0 mJ/cm2 mit einem Mittelwert von 108,45 mJ/cm2 ermittelt werden. Fur die MED bei Testung des UV-B-311-nm-Schmalspektrums fanden wir Werte von 300,9–1386,0 mJ/cm2 mit einem Mittelwert von 838,88 mJ/cm2. Bezuglich des Faktors der MED-Breitspektrum-UV-B bezogen auf MED-UV-B-311-nm-Schmalspektrum ergab sich somit ein individueller Wert von 4,01–13,68 und ein Mittelwert von 7,91. Es konnten keine signifikanten Unterschiede in der Ermittlung der MED bei Breitspektrum-UV-B und Schmalspektrum-UV-B in Korrelation mit Geschlecht, Alter oder Hauttyp der Probanden objektiviert werden. Die Ergebnisse unserer Untersuchung belegen die grosen interindividuellen Unterschiede in der MED beider UV-B-Spektren und die Notwendigkeit, Patienten vor Erstbestrahlung mit dem zu verwendenden Spektrum zu testen.