1. Therapie des multiplen Myeloms
- Author
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Arnold Ganser, D. Peest, and Hermann Einsele
- Subjects
Gynecology ,medicine.medical_specialty ,High dose chemotherapy ,business.industry ,Medicine public health ,Internal Medicine ,medicine ,business - Abstract
Das multiple Myelom (MM) ist eine maligne Plasmazellerkrankung mit klonaler Entwicklung. Die monoklonale Gammopathie unbestimmter Signifikanz (MGUS) gilt als Vorstadium zum MM und muss differenzialtherapeutisch ebenso wie das „smoldering multiple myeloma“ (SMM) vom MM mit seinen Endorganschaden abgegrenzt werden. Eine hoch dosierte Chemotherapie mit Unterstutzung durch autologe Blutstammzellen sollte bei den meisten Patienten angestrebt werden, um eine moglichst komplette und lang andauernde Remission zu erreichen. Ziele sind die weitgehende Symptomfreiheit, die Verhinderung von Organkomplikationen und die Lebensverlangerung. Patienten, bei denen dieses Konzept aufgrund des Alters und der Komorbiditaten nicht angewendet werden kann, konnen mit einer niedrig dosierten Chemotherapie behandelt werden, in der Regel mit Alkylanzien. Ziele sind hier die Verbesserung der Lebensqualitat, aber auch die Lebensverlangerung. Durch Einbeziehung von Thalidomid, Lenalidomid, Pomalidomid, Bortezomib oder Carfilzomib in beide Konzepte konnten die Remissionsraten und Uberlebenszeiten signifikant verbessert werden. Die allogene Stammzelltransplantation ist besonders im Verlauf des ersten Jahrs nach Transplantation mit einer relativ hohen Mortalitat assoziiert und wird in Studien mit dem Ziel der Heilung weiterentwickelt. Sie ist fur ausgewahlte Patienten eine Alternative. Das Behandlungskonzept fur MM-Patienten ist je nach individueller Konstellation durch lokale Strahlentherapie, Bisphosphonatgaben und supportive Immunglobulininfusionen zu erganzen.
- Published
- 2013