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Patienten haben mittlerweile die Moglichkeit, sich bei der Linsenchirurgie fur Sonderlinsen zu entscheiden. Mittels dieser Intraokularlinsen (IOL) kann z. B. eine ausgepragte Hornhautverkrummung ausgeglichen werden (torische IOL) oder dem Patienten ermoglicht werden, in mehreren Distanzen scharf zu sehen (multifokale IOL). Von dem ausgepragten Wettbewerb im Linsenmarkt profitiert der Patient, da es zur schnellen Weiterentwicklung von Linsenmodellen kommt. In diesem Ubersichtsbeitrag werden die am haufigsten eingesetzten Arten von Sonderlinsen, aspharische, torische und multifokale IOL, vorgestellt, und die aktuelle Studienlage zu den Linsentypen wird zusammengefasst. Sonderlinsen konnen im Vergleich zu Standardlinsen das unkorrigierte Sehvermogen in der Ferne oder in der Nahe verbessern. Andererseits kann ihr Nutzen bei einigen Patienten nur marginal sein, dann stellen sie v. a. einen unnotigen Kostenfaktor fur den Patienten dar. Bei Nichtbeachtung von Ein- und Ausschlusskriterien konnen die Sonderlinsen sogar zu einem schlechteren Gesamtergebnis fuhren.

Unter Smart Data versteht man die intelligente Sammelplanung, Umsetzung und Evaluation groser Datenmengen. Dies trifft auch auf die Augenheilkunde zu, da mehr und mehr Daten digital anfallen. Einen zusatzlichen Erkenntnisgewinn sowie Moglichkeiten der personalisierten Therapie erwartet man sich aus der Kombination der Messdaten mit klinischen Werten aus einer digitalen Akte. Im Rahmen dieser Arbeit soll gezeigt werden, wie man die Daten aus Messgeraten sowie einer digitalen Akte in einem „Data Warehouse“ (DW) zusammenfuhren kann. Es wurde eine Erweiterung des klinischen Informationssystems (Krankenhausinformationssystem [KIS]) um Eingabemasken fur die Augenheilkunde durchgefuhrt, sowie Arztbriefe wurden exportiert. Diese Daten werden nachtlich in ein DW importiert. Die Anbindung von Diagnostikgerat an das KIS per HL7-Schnittstelle erfolgte uber ein Bildarchivsystem. Der Export von Messdaten in das DW geschah uber selbst entwickelte Programme. Zur Datenanalyse wurde eine Software fur augenarztliche Bedurfnisse modifiziert. Es wurden 12 Eingabemasken innerhalb des KIS geschaffen sowie der Inhalt von 32.234 Arztbriefen importiert. Es konnten 23 Diagnostikgerate an das Bildverwaltungssystem angeschlossen werden und 85.114 OCT (optische Koharenztomographie)-Datensatze, 19.098 IOLMaster-Datensatze sowie 5425 Pentacam-Datensatze in das DW mit uber 300.000 Patienten importiert werden. Zur Datenanalyse wurde eine Auswertungssoftware entwickelt, die Filtermoglichkeiten bietet. Durch den Aufbau eines DW steht eine Grundlage fur klinische und epidemiologische Auswertungen zur Verfugung. In Zukunft kann der Datenbestand genutzt werden, um Entscheidungsfindungssysteme sowie Anwendungen fur personalisierte Medizin zu entwickeln.

Background. The association between cardiovascular events, such as acute coronary syndrome and emotional triggers, such as football world cups is well-known. Significant differences could sometimes be identified depending on the country of origin and design of the study. From an ophthalmological perspective the correlation between preexisting cardiovascular diseases and retinal angiopathy is well-known. This study investigated whether the incidence of retinal vein occlusion (RVO) at a German university eye clinic increased during and 4 weeks after the 2014 football World Cup. Methods. From the electronic files of almost 290,000 patients contained in the Smart Eye database, those with RVO during and 4 weeks after the 2014 football World Cup (from 12 June to 13 August 2014) and during the same time period in 2013 could be identified. Demographic data, visual acuity, intraocular pressure (IOP) and laboratory parameters were extracted and compared, when available. Results. From 10 male (average age 68 years) and 8 female (average age 62 years) a total of 9 central RVO (CRVO), 8 branch RVO (BRVO) and 1 hemi-CRVO were identified in 2013 with a visual acuity ranging from 0.05 to 0.9 (average 0.39) and an IOP from 12 mmHg to 25 mmHg (average 16 mmHg). In 2014 a total of 26 patients (11 male average age 67 years and 15 female average age 76 years) were identified, an increase of 69% (15 CRVO, 6 BRVO and 5 hemi-CRVO). The visual acuity ranged from 0.05 to 1.0 (average 0.63) and the IOP from 8 mmHg to 24 mmHg (average 15 mmHg). Conclusion. Due to the high comparability of the patient collectives an increase of RVO during and 4 weeks after the 2014 football World Cup could be identified, compared to the same period in 2013. It can be assumed that emotional strain caused by a World Cup is a risk factor. Data from other centers have to be assessed in order to be able to make a more general statement.

In Zeiten zunehmender Digitalisierung im Gesundheitsbereich stehen viele Augenkliniken vor der Herausforderung, die bisherige analoge Arbeitsweise digital weiterzufuhren. Allerdings bestehen fur die meisten grosen klinischen Arbeitsplatzsysteme (KAS) bisher keine speziellen Anpassungen fur die Augenheilkunde. Zielsetzung dieses Projektes war deshalb die Entwicklung eines spezifisch fur bettenfuhrende Augenkliniken optimierten Krankenhausinformationssystems (KIS) inklusive Anbindung der Bildgebung, Terminplanung und Operationsdokumentation. Es wurden innerhalb des KIS i.s.h.med (Siemens AG, Deutschland) mittels der Programmiersprache Advanced Business Application Programming (ABAP) Eingabeoberflachen geschaffen. Der digitale Arbeitsablauf sollte in allen Bereichen den bestehenden Workflow abbilden und die Arbeit mit dem System daruber hinaus optimierte Arbeitsablaufe ermoglichen. Es wurde eine Eingabeoberflache zur Dokumentation ambulanter Besuche mit 8 Reitern geschaffen. Im Zeitraum von Juni 2013 bis Oktober 2014 wurden 61.551 Patientenkontakte dokumentiert. Fur die Dokumentationen von Operationen wurde eine separate Eingabemaske entworfen. Zudem wurden sog. „klinische Auftrage“ zur Anmeldung und Planung von Operationen programmiert. Eine direkte Anbindung der bildgebenden Verfahren konnte erreicht werden. Es wurde ein praxisnahes System zur digitalen Dokumentation von ambulanten Patienten sowie Operationen an bettenfuhrenden Augenkliniken entwickelt und erfolgreich implementiert. Durch Anbindung der Bildgebung konnte die Basis zukunftiger Datenauswertungen z. B. im Rahmen von Smart-Data-Analysen erreicht werden.

Hintegrund Retinale angiomatose Proliferationen (RAP) sind eine Unterform der neovaskularen altersbedingten Makuladegeneration (AMD), die sich durch eine besonders schlechte Prognose auszeichnen. Ziel dieser Studie ist es, die Aufsattigungsphase und die Erhaltungsphase fur RAP wahrend intravitrealer Anti-VEGF-Therapie darzustellen.