1. Normales Altern und seine Bildgebungskorrelate
- Author
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Marco Essig, J. Schröder, and L. Schuster
- Subjects
Gynecology ,medicine.medical_specialty ,business.industry ,medicine ,Radiology, Nuclear Medicine and imaging ,business - Abstract
Die Bildgebung tragt zu einem besseren Verstandnis normaler Alterungsprozesse im Gehirn bei. Die Kenntnis physiologischer Altersprozesse im Gehirn ist erforderlich, um fruhzeitig morphologische, funktionelle und biochemische Veranderungen einer neurodegenerativen Erkrankung diagnostizieren zu konnen. Im Hinblick auf Alterungsprozesse bestehen grose interindividuelle Unterschiede innerhalb der jeweiligen Alterskohorten. In der Regel geht die Hirnalterung mit einer Verschlechterung kognitiver Funktionen einher. Simultan nimmt das durchschnittliche Hirnvolumen, insbesondere des Frontallappens, mit zunehmendem Alter ab. Korrespondierend weist auch das frontostriatothalamische Fasernetz eine starke Vulnerabilitat fur eine altersassoziierte Degeneration auf. Als Folge des Alterns nimmt die Faserintegritat der weisen Substanz ab, was sich in einem Abfall der fraktionierten Anisotropie (FA) in der Diffusionstensorbildgebung („diffusion tensor imaging“, DTI) widerspiegelt, Zudem treten T2-hyperintense Signalalterationen im Marklager, so genannte „white matter lesions“ auf. Des Weiteren nehmen der zerebrale Blutfluss (CBF) und das zerebrale Blutvolumen (CBV) ab. Im Verlauf des Lebens findet ferner eine Akkumulation von Eisen im Gehirn, v. a. in den Basalganglien statt. In der 1H-MR-Spektroskopie lasst sich im alternden Gehirn eine Abnahme der N-Acetyl-Aspartat- (NAA-)Konzentration als Korrelat eines verminderten neuronalen Metabolismus nachweisen.
- Published
- 2011