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Zusammenfassung Für Penicillin-G, Ampicillin, Dicloxacillin und Linkomycin werden bei 61 Patienten Spiegelbestimmungen in homogenisiertem Gewebe durchgeführt. Haut, Subkutangewebe, Skelettmuskel, Knorpel, Kortikalisknochen, Herzmuskel-und Herzklappengewebe werden bei Patienten entnommen, denen eine normal durchblutete Extremität amputiert oder eine Herzklappe ersetzt werden muß. Der Spiegel im Gewebe wird auf den zum Zeitpunkt der Gewebeentnahme im Serum nachweisbaren Spiegel bezogen. Aus diesen beiden Werten wird der Verteilungsquotient zwischen Gewebe und Serum errechnet. Sämtliche Ergebnisse werden durch Berechnung von Regressionslinien und durch Kovarianzanalysen statistisch gesichert. Linkomycin und Ampicillin gelangten dabei in einem höheren Anteil in die Gewebe, als Penicillin-G und Dicloxacillin. Die für die verschiedenen Antibiotika in den Geweben gefundenen Gewebespiegel entsprechen in ihrer Höhe etwa in umgekehrter Proportion der Eiweißbindung des Antibiotikums. Auffallendstes Ergebnis dieser Untersuchung waren überraschend hohe Spiegel in bradytrophen Geweben, wie der Herzklappe und dem Gelenkknorpel. Die mögliche Ursache für diese unerwartet hohen Gewebespiegel werden diskutiert.

Zusammenfassung Es wird über Ergebnisse der Sisomicin-Behandlung an 33 Patienten mit 49 Infektlokalisationen berichtet. Mit Sisomicin als Monotherapie wurde in 77 % und in Kombination mit anderen Antibiotika in 72 % Heilung erzielt. Die Heilungsquote insgesamt betrug 76 %, Besserungen wurden in 18 % der Fälle gesehen. Nur bei drei der 49 Infektionen war Sisomicin erfolglos. Die infektionsauslösenden Erreger wurden — soweit Kontrollen möglich waren — ausnahmslos eliminiert. Drei Superinfektionen und eine Reinfektion mit einem neuen Keim wurden zwei Wochen nach Abschluß der Therapie beobachtet. Die lokale Verträglichkeit war gut. Störungen der otovestibulären Funktion traten nicht auf. In zwei Fällen, die extrem lange (23 bzw. 35 Tage) mit Sisomicin und zeitweise in Kombination mit Cephalosporin-Derivaten behandelt worden waren, wurde eine vorübergehende, leichte Einschränkung der Nierenfunktion festgestellt. Die Empfindlichkeit von 198 klinischen Isolaten gegen Sisomicin, Gentamicin und Tobramycin wurde im Reihenverdünnungstest geprüft. Tobramycin war gegen Pseudomonas aeruginosa am wirksamsten, gegenüber allen anderen Keimen (Staphylokokken, Streptokokken, Klebsiella spp., E.coli, Proteus mirabilis, indol-positive Proteus spp. und Enterokokken) war Sisomicin die aktivste Substanz.