In diesem Artikel werden Handlungsoptionen und -spielräume wissenschaftlicher Bibliotheken im Kontext eines sich durch die Digitalisierung verändernden Aufgaben- und Anforderungsspektrums thematisiert. Dieses Themenfeld wird durch die Linse der Berufsgruppe der wissenschaftlichen Bibliothekar*innen bzw. Fachreferent*innen betrachtet. Bestehenden Strukturen, insbesondere den Fachreferaten, kommt in diesem Prozess eine besondere Rolle zu, bieten sie doch Chancen, neue Themen effizient und gezielt an der eigenen Einrichtung einzubinden. Durch die Übernahme neuer Aufgaben durch die Fachreferent*innen besteht jedoch der Bedarf einer Selbstvergewisserung, um adäquat auf neue Situationen reagieren zu können. Anhand des Beispiels Forschungsdatenmanagement (FDM) an der Universitätsbibliothek der LMU (UB der LMU) werden Möglichkeiten aufgezeigt, wie eine Kooperation zwischen FDM-Beratung, Fachreferaten und Forschenden aussehen kann. Welche Rolle spielen dabei Konzepte wie „Embedded Librarian“ oder „Data Literacy“? Und wie können Fachreferent*innen einbezogen werden, um die FDM-Strukturen der eigenen Einrichtung erfolgreich weiterzuentwickeln?