Winterschlafer (Glis glis) wurden im Sommer und im winterschlafenden Zustand im Eiswasserbad innerhalb 1 1/2 Std auf Colontemperaturen bis nahe 0° C ausgekuhlt und danach der Na-, K- und H2O-Gehalt im Gehirn bestimmt. Eine so tiefe Auskuhlung fuhrt im Sommer im Gehirn dieser Tiere zu einer Zunahme des H2O-Gehaltes um 0,61 ml/100 g F.G. und des Na-Gehaltes um 10,29 mval/kg T.G., bei gleichzeitigem Anstieg des K-Gehaltes um 29,53 mval/kg T.G. Im Winter blieb dagegen der H2O-Gehalt unverandert und der Na-Gehalt nahm um 5,12 mval/kg T.G. und der K-Gehalt um 23,69 mval/kg T.G. ab. Wurde im Winter unterhalb 10° C Korpertemperatur die Herztatigkeit kunstlich stillgelegt, so trat wieder eine Zunahme des H2O um 1,02 ml/100 g F.G., des Na um 29,21 mval/kg T.G. und des K um 19,19 mval/kg T.G. im Hirngewebe ein. Winterschlafer entwickeln also im Sommer bei so tiefen Korpertemperaturen eine Kalteschwellung des Gehirns, welche im Winter — bei intaktem Kreislauf — ausbleibt. Diese Kalteschwellung wird auf eine Hemmung des aktiven Kationentransportes zuruckgefuhrt und im Zusammenhang mit fruheren Ergebnissen an hypothermen Ratten und Hunden [3, 10, 14] diskutiert.