The aim of this thesis is to experimentally verify a local probe-based reconstruction technique for highly confined complex electromagnetic field distributions as well as look at its applications and potential extensions. The theory to the introduced reconstruction technique was developed at the Max Planck Institute for the Science of Light by Sergejus Orlovas and was termed "Mie-scattering nano-interferometry". It is based on an angular resolved detection of the interference between a probed light field and the field scattered off the employed nano-probe. A fully analytical description of this process links the amplitude and phase information of all three vector components of the focal electric field distribution uniquely to the far field optical power emitted into certain angular ranges. The interaction of the nano-probe with the focal field distribution is hereby expressed in the basis of vector spherical wave functions. This expands the field into its multipolar components to account for the commonly low order response of nano-probes as well as the low order multipolar decomposition of highly confined light fields. To furthermore reduce the influence of experimental noise, in lieu of a high angular resolution a combination of scanning the nano-probe through the investigated field distribution and angular binning was chosen. With the objective of an unambiguous experimental verification of this reconstruction technique, polarization tailored paraxial beams of light were prepared and analyzed with high precision and subsequently focused tightly in a measurement setup developed in-house. Here, specifically cylindrical vector beams, such as radially and azimuthally polarized doughnut modes, as well as circularly polarized Laguerre-Gaussian modes were used due to their extensive application in recent nano-optical experiments and their high symmetry under tight focusing. To achieve an experimental resolution of the reconstructed focal field distributions on the order of a few hundredth of the employed wavelength, a highly accurate determination of the optical parameters of the utilized nano-probe was carried out. Simplifying the analytical description of the scattering distribution of the nano-probe, a single gold nano-sphere with a diameter of 82 nm attached to a glass substrate was chosen. The exact optical parameters of the nano-sphere were determined by embedding the particle in an optically homogeneous medium and using Mie scattering theory in connection with an analytical model of the material's relative permittivity to account for the particle's wavelength-dependent scattering and extinction cross-section. Implementing the resulting precisely known probe parameters in the described reconstruction technique allows for the highly accurate determination of the focal field distributions of the tightly focused polarization tailored light beams introduced earlier. As a demonstration of the achievable sensitivity of the shown reconstruction approach, the experimental technique is applied additionally to two specific cases: First, to a focal field distribution containing purely transverse angular momentum. Its presence is in general interlinked with a beam-shift phenomenon known as geometric spin Hall effect of light. The detailed reconstruction of the light field allowed here to measure sub-wavelength displacements predicted by theory. The second case consists of the observation of optical polarization singularities in the vectorial focal field distribution. Due to their three dimensional nature, complex topological structures can appear around them. This description lead to the experimental verification of an optical polarization Möbius strip in the major axis of the polarization ellipse around a point of circular polarization in a specifically tailored tightly focused light beam. Showing the flexibility of the introduced reconstruction approach, first steps towards the extension of the shown technique to reconstruct highly confined purely evanescent light fields were undertaken. Furthermore, two different probes with an optical response beyond the electric dipole mode usually dominant in small metallic particles were investigated. These nano-probes highlight the potential to reconstruct highly confined fields with specifically tailored probe particles supporting strong responses of electric as well as magnetic low-order multipoles. It additionally demonstrates that naturally occurring probe geometries governed by the crystalline structure of the used materials can be directly employed. This allows for a wide variety of straightforwardly obtainable precise nano-probes and an easy-to-implement experimental technique to reconstruct tightly focused field distributions. Das Ziel der vorliegenden Arbeit mit dem Titel "Proben-basierte nano-interferometrische Rekonstruktion von stark fokussierten vektoriellen Lichtfeldern" ist es, eine mittels einer lokalen Probe arbeitende Rekonstruktionstechnik für räumlich stark begrenzte komplexe elektromagnetische Feldverteilungen experimentell zu bestätigen, sowie ihre Anwendungen und mögliche Erweiterungen zu untersuchen. Die Theorie der beschriebenen Rekonstruktionstechnik wurde am Max-Planck-Institut für die Physik des Lichts von Sergejus Orlovas entwickelt und als "Mie-Streuung basierte Nano-Interferometrie" bezeichnet. Sie basiert auf einer winkelaufgelösten Detektion der Interferenz zwischen einem zu vermessenden Lichtfeld und dem an der verwendeten nanometergroßen Probe gestreutem Feld. Eine vollständig analytische Beschreibung dieses Prozesses verknüpft die Amplituden- und Phaseninformation von allen drei Vektorkomponenten der Fokusverteilung des elektrischen Feldes eindeutig mit der in bestimmte Winkelbereiche abgestrahlten optischen Leistung im Fernfeld. Die Wechselwirkung der Nano-Probe mit der Fokusfeldverteilung wird hierbei in der Basis von vektoriellen sphärischen Wellenfunktionen ausgedrückt. Dies entwickelt das Feld in seine multipolaren Bestandteile, um der gemeinhin vorherrschenden Erregungsantwort niedrigster multipolarer Ordnung der Nano-Proben Rechnung zu tragen, und weiterhin die multipolare Entwicklung von stark begrenzten Lichtfeldern zu berücksichtigen. Um zusätzlich den Einfluss experimentellen Rauschens zu reduzieren, wird statt einer hohen Winkelauflösung eine Kombination aus Abtasten der untersuchten Feldverteilung mittels der Nano-Probe und Binning des gemessenen Winkelspektrums verwendet. Um das Ziel einer eindeutigen experimentellen Bestätigung dieser Rekonstruktionstechnik zu erreichen wurden polarisationsangepasste paraxiale Lichtstrahlen mit hoher Präzision erzeugt und analysiert, und anschließend mit Hilfe eines selbstgebauten Messaufbaus stark fokussiert. Hierbei wurden im Speziellen zylindrische Vektorstrahlen, wie radial und azimutal polarisierte Doughnutmoden, sowie zirkular polarisierte Laguerre-Gauss Moden aufgrund ihrer umfassenden Anwendung in neuesten nano-optischen Experimenten und ihrer hohen Symmetrie unter starker Fokussierung verwendet. Um eine experimentelle Auflösung der rekonstruierten Fokusfeldverteilung in der Größenordnung von einigen Hundertsteln der genutzten Wellenlänge zu erzielen, wurde eine hoch genaue Bestimmung der optischen Parameter der verwendeten Nano-Probe durchgeführt. Zur Vereinfachung der analytischen Beschreibung der Streuverteilung der Nano-Probe wurde eine einzelne Gold Nanokugel mit einem Durchmesser von 82 nm auf einem Glassubstrat gewählt. Die genauen optischen Parameter der Nanokugel wurden durch Einbetten des Teilchens in ein optisch homogenes Medium bestimmt, wobei Mie-Streutheorie in Verbindung mit einem analytischen Modell der relativen dielektrischen Leitfähigkeit des Materials benutzt wurde, um den wellenlängenabhängigen Streu- und Extinktionsquerschnitt des Teilchens zu berücksichtigen. Unter Verwendung der auf diese Weise präzise bestimmten Probenparameter erlaubt die beschriebene Rekonstruktionstechnik eine hoch genaue Bestimmung der Fokusfeldverteilung der genannten stark fokussierten polarisationsangepassten Lichtstrahlen. Zur Demonstration der erreichbaren Empfindlichkeit wurde die gezeigte Rekonstruktionstechnik auf zusätzlich zwei spezifische Fälle angewendet: Erstens auf eine Fokusfeldverteilung, welche rein transversalen Drehimpuls beinhaltet. Dessen Anwesenheit ist im allgemeinen an ein Strahlversatz-Phänomen gekoppelt, welches als geometrischer Spin Hall Effekt des Lichts bekannt ist. Die genaue Rekonstruktion des Lichtfelds erlaubte es hierbei, theoretisch vorhergesagte sub-Wellenlängen große Verschiebungen zu messen. Der zweite Fall besteht aus der Beobachtung von optischen Polarisations-Singularitäten in vektoriellen Fokusfeldverteilungen. Aufgrund ihres dreidimensionaler Charakters können komplexe topologische Strukturen um sie herum entstehen. Diese Art der Beschreibung führte zu der experimentellen Bestätigung des Auftretens eines optischen Möbiusbandes der Hauptachse der Polarisationsellipse um einen Punkt zirkularer Polarisation in einem speziell angepassten stark fokussierten Lichtstrahl. Um die Flexibilität des eingeführten Rekonstruktionsansatzes zu zeigen, wurden erste Schritte in Richtung der Erweiterung der gezeigten Technik zur Rekonstruktion stark begrenzter rein evaneszenter Lichtfelder unternommen. Zusätzlich wurden zwei unterschiedliche Proben mit einer optischen Reaktion über die in kleinen metallischen Teilchen gewöhnlich dominante elektrische Dipolmode hinaus untersucht. Diese Nano-Proben verdeutlichen das Potenzial, räumlich stark begrenzte Felder mit speziell angepassten Teilchen zu rekonstruieren, welche starke Resonanzen elektrischer sowie magnetischer Multipole niedriger Ordnung aufweisen. Es zeigt sich zusätzlich, dass in der Natur vorkommende, durch die Kristallstruktur der verwendeten Materialien definierte Probengeometrien direkt anwendbar sind. Dies ermöglicht eine große Vielzahl von unkompliziert erhältlichen, präzisen Nano-Proben und führt zu einer einfach implementierbaren experimentellen Technik zur Rekonstruktion hoch fokussierter Feldverteilungen.