1. Modifikation der Genexpression Multidrug Resistance-assoziierter Proteine in humanen Prostatakarzinomzelllinien unter dem Einfluss von Chemoselektion und ionisierender Strahlung
- Author
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Stempfhuber, Michael
- Subjects
P-Glykoprotein ,Multidrug-Resistenz ,22Rv1 ,Cytostatic agents ,Paclitaxel ,Prostatakarzinom ,LRP ,LNCaP ,P-Glycoprotein ,MDR1 ,Drug resitance, multiple ,ABCB1 protein, human ,PC3 ,Cytostatikum ,MRP1 ,ddc:610 ,Prostatic neoplasms ,DDC 610 / Medicine & health ,Prostatakrebs - Abstract
Strahlen- und Chemotherapie sind zwei wesentliche Behandlungsarten des fortgeschrittenen Prostatakarzinoms, aber oftmals limitiert durch Resistenzen gegen Zystostatika. In den humanen Prostatakarzinomzelllinien LNCaP, 22Rv1 und PC-3 wurden unter dem Einfluss von Chemoselektion oder Bestrahlung die Veränderungen der Expression Multidrug Resistance-assoziierter Gene dargestellt. Hierfür wurden bei alle Wildtypen der 3 Zelllinien sowie deren chemoresistenten bzw. bestrahlten Subllinien mittels mRNA-Extraktion und Multiplex-PCR semiquantitativ die Gene Multidrug Resistance-assoziierten Proteine amplifiziert. Zur direkten Funktionsbeurteilung von MDR1 und MRP1 bzw. MRP2 nach Chemoselektion und Bestrahlung, erfolgte eine Effluxmessung mit Rhodamin123 bzw. CMFDA. In den chemoresistenten Sublinien von PC-3 und 22Rv1 zeigte sich eine verstärkte Expression für die Gene MDR1 und MRP1, auch die Effluxleistung für Rh123 war entsprechend erhöht. Für die Gene von MRP2 und GST fanden sich in den Paclitaxel-resistenten Sublinien von PC-3 und 22Rv1 zwar merkliche Anstiege der Expression, eine verbesserte Effluxrate für CMFDA aber nicht. Die Effekte auf LRP waren sehr uneinheitlich. So kam es bei den chemoresistenten Sublinien von PC3 zu einem signifikanten Anstieg, während bei LNCaP und 22Rv1 eine geringe Reduktion beobachtet werden konnte. Nach Bestrahlung von 22Rv1 und PC-3 kam es bei MRP2 zu einem signifikanten Anstieg der Expression, dies wirkte sich allerdings in keiner erhöhten Effluxrate für CMFDA aus. Bestrahlte PC-3-Zellen zeigten zudem einen signifikanten Anstieg bei GST und LRP. LNCaP präsentierte sich als äußerst chemo- und strahlensensibel, dabei konnte MDR1 gar nicht nachgewiesen werden. Bei MRP1 kam es in der Paclitaxel-resistenten und bestrahlten Sublinien sogar zu einem signifikanten Abfall der Expression, mit dementsprechendem Verlust an Effluxaktivität für Rh123.
- Published
- 2015