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Das Ziel dieser Arbeit bestand in der Analyse der Auswirkungen eines langanhaltenden Hitzestresses auf die Merkmale der Milchleistung von Simmental- und Holstein-Kühen in Zentralkroatien. Dazu standen 1, 9 Millionen Testtagsergebnisse von 83.086 milchleistungsge- prüften Simmental- bzw. 66.740 Holstein-Kühen zur Verfügung. Die untersuchten Merk¬male waren: tägliche Milchmenge, Fettgehalt, Eiweißgehalt und Zellzahl in der Milch. Die Datenerfassung erfolgte vom Januar 2005 bis Dezember 2012. Anhand des Temperatur- Luftfeuchtigkeits-Indexes (THI) wurde festgestellt, ob ein milder (THI-Schwellenwert = 69-71), mäßiger (THI = 72-79) bzw. ein starker Hitzestress (THI > 80) für die Tiere vorlag. In die Auswertung (SAS 8.2) wurden stressanfällige Tiere einbezogen, die bei o.g. THI-Werten eine signifikante Reduzierung in der täglichen Milchleistung aufwiesen. Aus- wirkungen von Hitzestress auf die Leistungsmerkmale der Tiere wurden dabei in den zwei nach der Hitzebelastung folgenden Milchleistungsprüfungen analysiert. Die Ergebnisse zeigten äußerst ungünstige Klimabedingungen in Zentralkroatien, die sich auf die untersuchten Merkmale der Milchleistung der Kühe beider Rassen zumeist negativ auswirkten. Die tägliche Milchleistung der Kühe nahm bei den niedrigen vs. höheren THI- Schwellen- werten mehr ab. Bei Kühen ab der zweiten Laktation stieg die Milchmenge sogar an, was auf eine Anpassungsfähigkeit der Tiere an eine langanhaltende Hitzeperiode hindeuten könnte. Bezüglich der erhöhten Zellzahl in der Milch, die als Folge des Hitzestresses sich ergab, erwiesen sich Simmental-Kühe im Vergleich zu Holstein- Tieren als hitzetoleranter. Die stetige Zunahme von Hitzetagen infolge des Klimawandels verlangt ein langfristiges Vorgehen, um die Hitzetoleranz bei Kühen zu verbessern. Die Analyse der genetischen Veranlagung der Tiere für die Hitzetoleranz ist hier notwendig.