"Von den rund 7000 Museen in Deutschland verfolgen die wenigsten eine klar definierte und schriftlich fixierte digitale Strategie. Auch in Forschungsmuseen wäre eine digitale Cluster-Bildung sinnvoll, vor allem im Bereich Linked-Data lassen sich so neue Erkenntnisse gewinnen. Wissenschaftsgeleitete Museen haben vorranging die Aufgabe, eine Forschungsinfrastruktur aufzubauen, zu pflegen und zugänglich zu machen. Zentrale Bedingungen hierfür sind: 1.Linked Data 2.Standards 3.Open Access Diese Bedingungen sind jedoch zugleich Hürden, die überwunden werden müssen. Ein Museum, dem dies gelingt, erarbeitet sich dadurch strategische Vorteile. Linked Data-Techniken machen die Forschungsdaten interoperabel, sie eröffnen Wege zu semantischen Verknüpfungen und erhöhen Reichweite und wissenschaftliche Qualität. Um das Web als gemeinsame Datenbank nutzen zu können, müssen Daten und Institutionen verknüpft werden. Am Anfang dieses Prozesses steht die Auswahl und Implementierung von Standards, die eine konsistente Erschließung und Vereinheitlichung von Daten und den dazu gehörigen Objekten ermöglichen. Zu nennen sind hier u.a. SPECTRUM, das CICDOC Conceptual Reference Model (CIDOC CRM), die Gemeinsame Normdatei (GND), das XML-Schema der Categories of the Description of Works of Art (CDWA) und das weitgehend darauf basierende LIDO-Schema. Damit dieser Prozess der Linked Open Data funktionieren kann, benötigt er freien Zugang zu wissenschaftlichen Daten. Hier spielt u.a. das Problem der Remonopolisierung von gemeinfreiem Kulturgut eine hindernde Rolle. Der Vortrag kommt zu folgendem Schluss: 1. Daten sollten über Open Data-Strategien öffentlich verfügbar gemacht werden 2. Wissenschaftliche Sammlungen sollten sich national und international vernetzen 3. Global organisierte Normdaten schaffen Voraussetzungen für nachhaltige Open Data-Inhalte 4. Hürden müssen durch Open Access, Linked Data und gemeinsame Standards abgebaut werden"