Die Bedeutung der sozialen Netzwerke als Mittel zum Ausdruck der eigenen Identität und zur gemeinschaftlichen Teilhabe wächst weiterhin, vor allem in den jüngeren Generationen. Partizipationspraktiken verschiedener Art deuten auf eine Verschmelzung zwischen dem formellen Bildungsbereich und dem informellen Alltagskontext der Jugendlichen hin. Neben den Vorteilen, die damit einhergehen, muss man auch die eventuellen Risiken in Betracht ziehen, sowohl auf Seiten des Lehrpersonals als auch für Schüler*innen, wenn diese nicht über die adäquaten Kompetenzen verfügen. Der Erwerb von Fachkompetenzen kann zur Verringerung der Risiken und dementsprechend zur vollen Ausnutzung des Potenzials sozialer Medien im schulischen Bereich beitragen. Mittels der hier berichteten Erfahrung soll geprüft werden, ob beispielsweise eine Facebook-ähnliche Umgebung als Instrument zum persönlichen Ausdruck von Schüler*innen der Sekundarschule dienen kann, sodass diese zu Hauptakteur*innen der Verbesserungsprozesse ihrer Ausbildung werden können. Der Mangel an Beteiligung seitens der Schüler*innen in der Studie hat die Autorinnen zu einigen Überlegungen zum Einsatz sozialer Netzwerke im schulischen Umfeld motiviert, sowohl in Bezug auf den Ansatz von Student Voice als auch auf die Bedingungen für dessen effektive Umsetzung in der Schule., heiEDUCATION Journal. Transdisziplinäre Studien zur Lehrerbildung, Nr. 5 (2020): Soziale Medien in Bildung und Fremdsprachendidaktik