1. Die Anwendung von Ethylenvinylalkoholcopolymer (EVOH, Onyx) und n-Butyl-Cyanoacrylat(n-BCA) zur Embolisation zerebraler arteriovenöser Malformationen
- Author
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Zwetti, Paul
- Subjects
Onyx ,malformation ,Retroflex ,Ethylen-Vinylalkohol-Copolymere ,Embolisation ,Gefäßmissbildung ,zerebral ,cerebral ,embolization ,AVM ,NBCA - Abstract
Thema Die Anwendung von Ethylenvinylalkoholcopolymer (EVOH, Onyx) und n-Butyl-Cyanoacrylat(n-BCA) zur Embolisation zerebraler arteriovenöser Malformationen. Problem Durch die ständige Weiterentwicklung von Embolisaten und Embolisationsmethoden, nimmt die endovaskuläre Therapie zur Behandlung von zerebralen AVM eine immer wichtigere Rolle in der kurativen Therapie jener ein. Da die endovaskuläre Embolisation nur ein minimalinvasives Verfahren ist, kann sie Patientinnen und Patienten einen chirurgischen Eingriff oder eine Strahlentherapie ersparen. Fragestellung Kann die endovaskuläre Embolisationstherapie die Strahlentherapie und die chirurgische Resektion in der kurativen Behandlung von zerebralen arteriovenösen Malformationen ersetzen? Methode Der methodische Ansatz ist eine Literaturrecherche. Als Quellen werden Datenbanken wie „Pubmed“ und „Sciencedirect“, sowie die Suchmaschine „Google scholar“ verwendet. Die verschiedenen Publikationen werden analysiert und miteinander verglichen, um ein Ergebnis präsentieren zu können. Ergebnisse Für die Ergebnisfindung wurden 7 Studien näher betrachtet. Sie zeigen auf, dass es sowohl mit Onyx als auch mit n-BCA möglich ist, unter bestimmten Voraussetzungen moderate Heilungsraten zu erzielen. Durchschnittlich bessere Ergebnisse lassen sich mit Onyx erzielen, durch die lavaartige, langsame Verfestigung ist es auch möglich, größere und komplexere AVM vollständig zu verschließen. N-BCA hat vor allem bei der Embolisation von Mikro-AVM Vorteile. Bedenklich sind jedoch die hohen Morbiditätsraten, auch wenn die Studien gezeigt haben, dass diese in den meisten Fällen reversibel sind. Diskussion Die Studien ergeben, dass die Heilungschancen generell von mehreren Faktoren abhängig sind. Größe, Lage und Komplexität der AVM spielen hier eine große Rolle. Es zeigt sich auch, dass es mit Onyx häufiger und besser gelingt, AVM vollständig zu verschließen. Wenn es um die Behandlung von Mikro-AVM geht, sollte auf n-BCA zurückgegriffen werden. Problematisch bei der Embolisation sind die hohen Morbiditätsraten. Schlussfolgerung Die endovaskuläre Embolisation von zerebralen arteriovenösen Malformationen kann die chirurgische Resektion und Radiotherapie, als Hauptbehandlungsmodalität nicht ablösen. Sie stellt aber, dank immer besser werdender Technik und Erfahrung der Anwender und Anwenderinnen, bereits eine angemessene und aussichtsreiche Alternative dar, speziell mit der richtigen Patienten- und Patientinnenauswahl sind vollständige Obliterationen und damit vollständige Heilungen vielversprechend.
- Published
- 2020