1. [Is the determination of the defibrillation threshold in patients with an implantable cardioverter-defibrillator still required?]
- Author
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Kerstin Trappe, Olympia Bikou, Manuela Licka, Hugo A. Katus, M. Koch, Ruediger Becker, L. Jahn, Alexander Bauer, Kamilla Kelemen, Melanie Hauck, and Frederik Voss
- Subjects
Gynecology ,Male ,medicine.medical_specialty ,business.industry ,medicine.medical_treatment ,Electric Countershock ,Differential Threshold ,Middle Aged ,Implantable cardioverter-defibrillator ,Surgery ,Defibrillators, Implantable ,Defibrillation threshold ,Electrocardiography ,Physiology (medical) ,Germany ,Monitoring, Intraoperative ,Atrial Fibrillation ,Utilization Review ,medicine ,Humans ,In patient ,Female ,Cardiology and Cardiovascular Medicine ,business ,Electrophysiologic Techniques, Cardiac - Abstract
Die intraoperative Testung von implantierbaren Kardioverter/Defibrillatoren (ICD) ist personalintensiv und mit Komplikationen vergesellschaftet. In der vorliegenden Studie untersuchten wir, ob bei ICD-Implantationen mit unterschiedlicher maximaler Energieabgabe eine intraoperative Testung inklusive der Induktion von Kammerflimmern (DFT) notwendig gewesen ware. In einer retrospektiven Studie erhielten 111 Patienten (94 mannlich, 17 weiblich) einen ICD. Nach Auftreten von ventrikularen Tachyarrhythmien wurden im weiteren Verlauf alle Patienten mit antiarrhythmischen Substanzen aufgesattigt (Mexiletin, Amiodaron, Sotalol, Flecainid). DFT-Testungen wurden intraoperativ und nach Aufsattigung mit antiarrhythmischen Substanzen durchgefuhrt. In einem zweiten Schritt wurden die DFT-Resultate der Studienkohorte analysiert hinsichtlich virtueller ICDs mit unterschiedlicher maximaler Energieabgabe ≤ 30 J (LOD), 34 J (IOD) oder 36 J (HOD). Wahrend Implantation erreichten alle Patienten die Sicherheitsmarge von 10 J (10-J-SM) zwischen maximaler Energieabgabe und DFT. Nach Aufsattigung mit antiarrhythmischen Substanzen verpassten 6 Patienten (12%) mit LOD, 3 Patienten (11%) mit IOD und 3 Patienten (13%) mit HOD die 10-J-Sicherheitsmarge. Hatte man fur die Kohorte virtuelle ICDs mit LOD, IOD oder HOD implantiert, so hatten sechs (5,5%), ein (1%) bzw. kein Patient(en) (0%) die 10-J-SM nicht erreicht. Im Falle einer Aufsattigung der Studienkohorte mit antiarrhythmischen Substanzen hatten 18 (16%), 12 (10,8%) bzw. 9 (8%) der Patienten mit virtuellen ICDs (LOD/IOD/HOD) die 10-J-SM verpasst. Die vorliegende Studie zeigt, dass intraoperativ bei allen Patienten mit virtuellem HOD-ICD die 10-J-SM erreicht worden ware, jedoch nicht nach Aufsattigung mit antiarrhythmischen Substanzen. Eine intraoperative Testung aller Patienten mit HOD scheint entsprechend verzichtbar, solange keine Aufsattigung mit einem Antiarrhythmikum erfolgt.
- Published
- 2011