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Anfang 2020 sahen sich Unternehmen und Arbeitnehmer*innen weltweit mit den Herausforderungen der COVID-19 Pandemie und den globalen Lockdowns konfrontiert. Die Arbeitswelt erfuhr einen rasanten Digitalisierungs- und Flexibilisierungsschub und Business Meetings, welche bisher meist physisch in Büroräumlichkeiten stattfanden, mussten innerhalb kürzester Zeit virtuell stattfinden. In diesem Kontext ist das Ziel dieser Arbeit herauszufinden, welche Faktoren bei virtuellen Business Meetings im organisationalen Kontext die Kollaboration und Kommunikation der Teilnehmer*innen beeinflussen. Zur Beantwortung dieser Forschungsfrage wurde zunächst die aktuelle Literatur zum Thema Meeting Science, Kollaboration und Kommunikation in virtuellen Business Meetings aufgearbeitet. Im Anschluss erfolgte eine empirische qualitative Untersuchung in Form von sechs leitfadengestützten Interviews mit unterschiedlichen Teammitgliedern aus unterschiedlichen Abteilungen der voestalpine AG, eines weltweit führenden Stahl- und Technologiekonzerns. Die Ergebnisse der qualitativen Befragung haben gezeigt, dass die Rahmenfaktoren (Häufigkeit, Distanzüberwindung, Technische Ausstattung, Normen & Regeln, Anzahl/Auswahl der Teilnehmer*innen, Kognitiver Aufwand, Multitasking) und die Prozessfaktoren (Virtualität als Moderator, Effizienz /Effektivität, Kollaborationstechnik, Teamcharakteristiken/ Beziehungen/ Vertrauen, Informeller Austausch, Nonverbale Kommunikation) die Kollaboration und Kommunikation in virtuellen Business Meetings beeinflussen können. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass das Gelingen von Kollaboration insbesondere von dem jeweiligen Business Meeting Ziel abhängt, ob die Kamera eingeschaltet wird oder nicht und ob die Teilnehmer*innen schon eine Beziehung zueinander aufgebaut haben. Die Kommunikation kommt in virtuellen Settings schwieriger zustande, da die Teilnehmer*innen virtuell mehr Hemmungen haben. eingereicht von Tatjana Manuela Heine Diplomarbeit Universität Linz 2022

Privacy nudging is a promising method to get users to disclose less personal information in digital work environments. In this work, we tested two digital privacy nudges: a social and a framing nudge. To empirically measure the effectiveness of the two privacy nudges, we developed an online experiment. We evaluated 223 data sets with the partial least squares structural equation modeling (PLS-SEM) and a two-factorial Analysis of Variance (ANOVA). The results indicate that privacy nudges negatively influence information disclosure behavior. The privacy framing nudge has a direct and indirect effect, while the privacy social nudge has only an indirect effect on the information disclosure behavior. Individuals exposed to the privacy nudges perceived the stimulus as threat. Importantly, both nudges spark negative feelings. With this research, we are contributing to the discussion of what drives privacy nudge effectiveness and influences information disclosure behavior in digital work environments.

Crowdwork ist eine neuartige Form der Arbeitsorganisation, bei der Unternehmen, Organisationen oder Einzelpersonen Arbeitsaufträge verschiedener Art über spezielle digitale Plattformen an unbekannte Auftragnehmer*innen vergeben, welche diese selbstselektiv annehmen und gegen Entgelt die jeweiligen Arbeitsleistungen erbringen. Im Artikel werden die Ergebnisse einer selbst durchgeführten qualitativen Untersuchung präsentiert, welche auf einen ambivalenten Charakter der digitalen Plattform-Arbeit für die arbeitenden Subjekte schließen lassen. So haben Subjekte, die auf digitalen Plattformen arbeiten, besondere Flexibilitäts- und Autonomieansprüche an ihre Erwerbstätigkeit, welche sie in Crowdwork als bereits realisiert antizipieren, und reagieren gerade deshalb verstärkt mit Selbstrationalisierungs- und Anpassungsleistungen auf die Arbeitsanforderungen auf digitalen Plattformen. Die tatsächlich eröffneten Handlungsspielräume digitaler Plattform-Arbeit schlagen so in ein Instrument effizienterer – weil internalisierter und auf sich selbst angewendeter – Arbeitskraftausbeutung um., Crowd work is a new form of work organisation in which companies, organisations or individuals offer jobs of various kinds via special digital platforms to unknown contractors who accept them self-selectively and provide the respective work services against payment. The article presents the results of a qualitative study carried out by the author, which suggest an ambivalent character of digital platform work for the working subjects. Subjects who work on digital platforms have special demands on flexibility and autonomy in their gainful employment, which they anticipate as already realized in crowdwork, and therefore increasingly react to the work requirements on digital platforms with self-rationalization and adaptation services. In this way, the scope for action actually opened up by digital platform work is transformed into an instrument of more efficient – because internalised and self-applied – exploitation of labour., Duisburger Beiträge zur soziologischen Forschung - DBsF