7 results on '"documenta 14"'
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2. Angekündigte Revolutionen
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Becking, Clara, Hengst, H. Lutz, and Kant, Christiane G.
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ddc:704 ,documenta 14 ,704 Spezielle Themen zur bildenden und angewandten Kunst ,Ästhetische Theorie - Abstract
Kaum ein anderer Appell, der sich in den letzten Jahren an ‘die Kunst’ richtete, war lauter als der, sie solle sich politisch positionieren. Über den gegenwärtigen Stand der Welt sagt diese Forderung viel. Sie ist nicht nur Chiffre dafür, dass ohnmachtsgetriebene Subjekte ihren notwendig eigenen Anteil und die Verantwortung die sie an politischen Umwälzungen tragen, an Instanzen wie die Kunst abschieben, sondern primär problematisch, weil sie, indem sie die Annahme impliziert man müsse, ein Werk auf eine bestimmte Art und Weise politisch konfigurieren, damit es eine gesellschaftliche Relevanz trägt, das Wesen des Kunstwerks verkennt. In Rückbezug auf Adornos Ästhetische Theorie liegt dieses unter anderem darin, auf die Entfremdung der Welt mit der Verfremdung zu antworten, eine Bewegung zu sein, die zueinander konträre Momente wie in einem Kraftfeld vereint und mit dem Anspruch der Sublimierung und der theoretischen Reflexion das Subjekt zum Handelnden werden lässt. Eine Gewichtung dagegen, schränkt die politische Dimension der Kunstwerke ein — „Mit Gesinnung ist wenig getan“ — und negiert das Spannungsfeld, das jedes Kunstwerk zwischen seinen einzelnen Momenten aufbaut. Zuletzt kuratorische Konzepte wie das der documenta 14, die als vorläufiger Höhepunkt einer politischen Ausrichtung gesehen werden kann, sind Ausdruck dieses sich latent einschleichenden Prozesses, der gleichermaßen die Kunst wie ganz banale Topoi betrifft: die Appropriation wesentlicher Begriffe, die verwertet werden als den Dingen vorauseilende, vielversprechende Buzzwords. Die Frage, die wir uns stellen müssen, ist nun, wie wir einer Kunst, deren politischen Dimension nur noch Surrogat und Schlagwort ist, begegnen und wie wir wirkungslose Phrasen zur politischen Rebellion der Werke wieder in neuralgische Punkte verwandeln können, die die Gesellschaft mit sich selbst konfrontieren und sie zu verändern vermögen., kunsttexte.de - Journal für Kunst- und Bildgeschichte, Nr. 4 (2017): Kunsttexte
- Published
- 2022
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3. Das Daybook Daybook der documenta 14. Analyse biografischer Angaben mit besonderem Blick auf (Un-)Sichtbarkeiten und marginalisierte Aspekte
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Ehrenberg, Ronja Elevtra, Prof. Dr. Nora Sternfeld, and Prof. Dr. Matthias Weiß
- Subjects
Geschlechterstudien ,Freie Universität Berlin ,Adam Szymczyk ,zeitgenössische Kunst ,Antirassismus ,Kunstkatalog ,Sichtbarkeiten ,documenta ,Athen ,Ausstellungskatalog ,Gender Studies ,Interviews ,age studies ,ageism ,disability studies ,Kassel ,empirische Studie ,Weltausstellung ,documenta 14 ,Queer Studies ,kritische Analyse ,Marginalisierung ,Kunstkritik ,Masterarbeit ,marginalisierte Gruppen ,qualitative Forschung ,Quinn Latimer ,Jonas Raam ,politische Kunst ,Künstler*innen-Biografien ,Empirie ,Intersektionalität ,Unsichtbarkeiten ,Kunst als Spiegel der Gesellschaft ,Biografieschreibung - Abstract
Diese wissenschaftliche Arbeit ist auch als Hörbuch verfügbar! Kontaktieren Sie bei Interesse die Autorin Ronja Electra Ehrenberg (electra.ehre@gmali.com). Auf Anfrage stellt die Autorin gern weiteres Forschungsmaterial zur Verfügung. Zögern Sie nicht, Frau Ehrenberg für Rückfragen, Kooperationen oder Kritik zu kontaktieren. Eine gedruckte Ausgabe der Masterarbeit befindet sich im Bestand des documenta Archiv in Kassel: http://alephino.documentaarchiv.de/alipac/XGZBXYFMRDBPTRRQLSBR-00023/find-simple?C1=%28&V1=ehrenberg+daybook&C2=%29&F1=ALL&A1=N Bei der Vermittlung von Ausstellungen sind biografische Angaben zu Künstler*innen nahezu obligatorisch. Es scheint ein ungeschriebenes Gesetz zu sein, dass in Ausstellungskatalogen von Geburtsdaten, Lebensgeschichte und Referenzen zu lesen ist. Solche Angaben präsentieren sich in der Regel als wertneutrale Faktizitäten. Doch bereits die Auswahl von dem, was geschrieben und so sichtbar gemacht wird, sind subjektiv. So verrät die Reproduktion biografischer Angaben Mannigfaches über die Autor*innen und die als Herausgeber*innen fungierenden Institutionen. Augenscheinlich werden derartig ungeschriebene Gesetze besonders dann, wenn es um die Darstellung derer geht, die von der Norm abweichen und nicht die normativen ‚Kategorien‘ einer Gesellschaft bedienen. Der Einfluss von Kunstpublikationen ist dabei eminent. Als maßgebliches Repräsentationsmittel gravieren sich ihre Inhalte in die Kunstgeschichtsschreibung sowie Diskurse ein, auf ihren Seiten soll das Ephemere einer Ausstellung festgehalten werden. Im Unterschied dazu bleibt die Reflexion über Ausstellungskataloge in kunsttheoretischen Diskursen dagegen häufig aus. Mit der Analyse der documenta 14-Publikation Daybook wird in vorliegender Arbeit versucht, einen kleinen Teil dieser klaffenden Lücke zu füllen. Die documenta gilt als eine der weltweit bedeutendsten Ausstellungsreihen für zeitgenössische Kunst. Sie stellt ein Kulturereignis dar, das erheblichen Einfluss auf die Gesellschaft und auf den Kanon beansprucht. Welche biografischen Informationen finden Interessierte zu Teilnehmer*innen der documenta 14, wenn sie sich nachträglich im Ausstellungskatalog informieren wollen? Im Daybook ist allen Künstler*innen jeweils eine Doppelseite gewidmet. Die übergeordnete Forschungsfrage für diese Arbeit lautet: ⧫ Mit welcher Häufigkeit werden verschiedene biografische Angaben zu Künstler*innen im Daybook sichtbar gemacht? Es ergeben sich konkret folgende Unterfragen, die in Wechselwirkung zueinanderstehen: ⬧ Was bleibt unsichtbar? ⬧ Finden auch Aspekte Erwähnung, die als marginalisiertanzusehen sind? Diesbezüglich werden age, race sowie queerness fokussiert. Um den genannten Fragen auf den Grund zu gehen und um zu untersuchen, wie facettenreich die 142 Texte im Daybook sind, werden sie in Close Readings inspiziert. Mithilfe eines umfassenden Kategoriensystems wird ausgewertet, wie es um die Quantität verschiedener biografischer Angaben steht. Es wird untersucht, ob die Aussagen im Kontext der Ausstellung oder davon losgelöst getätigt werden. Mit einem Fokus auf marginalisierte Aspekte in Biografien werden die Informationen im Daybook stichprobenartig mit öffentlich zugänglichem Material verglichen, beispielsweise mit den offiziellen Internetpräsenzen der Künstler*innen. So soll veranschaulicht werden, was im Daybook unsichtbar bleibt. Im Vorfeld sowie während der Ausstellung publizierte die documenta 14 die Zeitschriftenreihe South as a State of Mind, auf deren Seiten ebenfalls manche im Daybook vertretenen Künstler*innen präsentiert werden. Inhaltliche Schwerpunkte wie Kolonialismus, Sexualpolitik oder gesellschaftlicher und politischer Widerstand lassen vermuten, dass marginalisierte Themen artikuliert werden. Aus diesen Gründen sollen diese Magazine teilweise ergänzend in die Analyse miteinbezogen werden. Zuletzt wird ein Blick darauf geworfen, inwiefern für Rezipient*innen transparent ist, wer die Artikel im Daybook verfasst hat und wie multiperspektivisch die Publikation ist. Zur Ergänzung des Materials wurden zwei Expert*innen-Interviews mit einer der Herausgeber*innen sowie dem Bildredakteur der documenta 14-Publikationen geführt.
- Published
- 2019
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4. Wie definierte die documenta ihren Untertitel als 'internationale Ausstellung'? Eine Analyse der Präsentation von Positionen aus den engeren Maghreb-Staaten mit besonderem Blick auf die Kataloge der ersten 4 documenta-Ausstellungen
- Author
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Ronja Electra Ehrenberg
- Subjects
Maghreb ,Freie Universität Berlin ,zeitgenössische Kunst ,Antirassismus ,Kunstkatalog ,Sichtbarkeiten ,documenta ,Ausstellungskatalog ,Nordafrika ,Kassel ,empirische Studie ,Weltausstellung ,documenta 14 ,Nachkriegskunst ,kritische Analyse ,Kunstkritik ,Masterarbeit ,marginalisierte Gruppen ,qualitative Forschung ,politische Kunst ,engere Maghreb-Staaten ,Fridericianum ,postcolonial studies ,Künstler*innen-Biografien ,Arnold Bode ,Print-Medien ,Herkunft ,Empirie ,Unsichtbarkeiten ,Kunst als Spiegel der Gesellschaft ,Biografieschreibung ,Kunstmarkt - Abstract
In diesem Essay wird mit besonderem Blick auf die Kataloge der ersten 4 documenta-Ausstellungen geprüft, wie Positionen aus den engeren Maghreb-Staaten präsentiert wurden und somit auch der Frage nachgegangen, wie "international" - so der Untertitel der Ausstellungsreihe - die documenta war..., Auf Anfrage stellt die Autorin gern weiteres Forschungsmaterial zur Verfügung. Zögern Sie nicht, Frau Ehrenberg für Rückfragen, Kooperationen oder Kritik zu kontaktieren (electra.ehre@gmail.com). Eine gedruckte Ausgabe des Essays befindet sich im Bestand des documenta Archiv in Kassel: http://alephino.documenta-archiv.de/alipac/PDHRJKYWCSZHRAYNBDCU-00002/full-set?RES=7&NUM=2
- Published
- 2018
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5. Editorial
- Author
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Hengst, H. Lutz, Hengst, H. Lutz, and Kant, Christiane G.
- Subjects
documenta 14 ,702 Verschiedenes zur bildenden und angewandten Kunst ,700 Künste, Bildende und angewandte Kunst ,ddc:700 ,ddc:702 - Abstract
Die Eröffnung der 14. Auflage der documenta in Kassel im Juni 2017 haben wir zum Anlass genommen, der Diskussion dieser Institution gewordenen Gegenwartskunstschau in der aktuellen Ausgabe unserer kunsttexte-Sektion Raum zu geben.
- Published
- 2018
6. Wir (alle) sind das Volk – Hans Haackes Beitrag für die documenta 14
- Author
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Alberti, Sarah, Hengst, H. Lutz, and Kant, Christiane G.
- Subjects
ddc:704 ,documenta 14 ,ddc:708 ,708 Galerein, Museen, Privatsammlungen zur bildenden und angewandten Kunst ,704 Spezielle Themen zur bildenden und angewandten Kunst ,Hans Haacke - Abstract
Der Artikel widmet sich der Analyse und Interpretation der Arbeit Wir (alle) sind das Volk – We (all) are the people, dem Beitrag des deutschen Konzeptkünstlers Hans Haacke für die documenta 14. Die Komplexität der Plakate bzw. Banner, die den Spruch in unterschiedlichen Sprachen ‚bewerben‘ wird vor dem Hintergrund der jüngsten deutschen Geschichte erläutert sowie eine Einordnung der Arbeit in Haackes Gesamtwerk unternommen. Insbesondere die vom Künstler bzw. den Kuratoren vorgenommene Positionierung der Arbeit an beiden documenta-Standorten in Athen und Kassel erweitert die inhaltliche Aussagekraft des Werkes und wird entsprechend einer Analyse unterzogen. Abschließend wird der Zusammenhang mit den zusätzlich zu den Plakaten an beiden Standorten ausgestellten Fotoarbeiten von Haacke thematisiert., kunsttexte.de - Journal für Kunst- und Bildgeschichte, Nr. 4 (2017): Kunsttexte
- Published
- 2018
7. Hypertrophien an historischer Hanglage
- Author
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Hengst, H. Lutz, Hengst, H. Lutz, and Kant, Christiane G.
- Subjects
documenta 14 ,702 Verschiedenes zur bildenden und angewandten Kunst ,701 Kunstphilosophie, Kunsttheorie der bildenden und angewandten Kunst ,ddc:702 ,ddc:701 - Abstract
Im Anschluss an einen Blick auf Folgen und Folgedebatten zur documenta 14 beschreibt der Beitrag einen Reiseweg zu dieser bzw. ihrem Kasseler Teil entlang einzelner Spaziergangstationen, und zwar mit Ausgangspunkt im klassizistischen, für diese Schau zum postkolonialen Kino umfunktionierten Wilhelmshöher Ballhaus. An den Stationen und vor der Folie ausgewählter Arbeiten werden sowohl kuratorische Tendenzen zu einer 'Hypertrophisierung' politischer Geschichtsreferenzen problematisiert als auch die Entschiedenheit herausgestellt, mit der sich die documenta an einigen Punkten müht, möglichst vielen einen Platz im Parlament der Versehrten zu bieten. Am Ende bleibt die Einsicht, dass trotz mancher Mühe, zwischen Politik und Ästhetik auszumitteln, die Reise schon wegen Werken wie Narimane Maris Le fort de fous lohnte, und zudem die Kasseler Ausstellungsinstitution auch im 21. Jahrhundert nicht überlebt scheint.
- Published
- 2018
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