Search

Das zentrale Thema dieser Arbeit ist ein Vergleich der bildgebenden Modalitäten von Computertomographie (CT) und Magnetresonanztomographie (MRT) bei der Diagnose eines hepatozellulären Karzinoms (HCC) hinsichtlich Sensitivität und Spezifität. Das HCC ist die häufigste Form von primären malignen Lebertumoren. Die CT und die MRT sind die am häufigsten verwendeten bildgebenden Verfahren in der klinischen Praxis, hier ist vor allem die Wahl des Untersuchungsprotokolls aufgrund eines typischen Kontrastmittelverhaltens des HCC für die Beurteilung essenziell. Um diese Forschungsfragen zu beantworten, werden verschiedene Studien sowie Literaturarbeiten, die die Diagnostik von HCC mit der CT und der MRT behandeln, auf Sensitivität und Spezifität sowie deren Vor- und Nachteile verglichen. Die Ergebnisse zeigen, dass die MRT im Vergleich zur CT eine höhere Sensitivität aufweist. Eine zusätzliche hepatobiliäre Phase in der MRT hat, insbesondere bei Patient*innen mit hochgradiger Zirrhose, in den untersuchten Studien keinen diagnostischen Mehrwert bei der Diagnose eines HCC. Die Sensitivität und Spezifität der untersuchten Studien steigen mit der Tumorgröße. Je größer die Läsion, desto höher die zuvor genannten Werte. Bei unklarem Befund sollten die CT und die MRT bei der Diagnose eines HCC kombiniert werden um für die Patient*innen die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen und eine schnelle Diagnosestellung und nachfolgende Therapie zu gewährleisten. Die wesentlichen Vorteile der CT gegenüber der MRT sind vor allem die schnelle Durchführbarkeit der Untersuchung sowie die rasche Verfügbarkeit der CT-Geräte. Nachteile stellen die damit verbundene Strahlenbelastung sowie die Notwendigkeit von jodhaltigem Kontrastmittel dar. The central topic of this thesis is the comparison of the imaging modalities of computed tomography (CT) and magnetic resonance imaging (MRI) in the diagnosis of hepatocellular carcinoma (HCC) in terms of sensitivity and specificity. HCC is the most common type of primary malignant liver tumor. CT and MRI are the most commonly used imaging modalities in clinical practice. The choice of the examination protocol is essential for the evaluation due to a typical contrast behavior of HCC. To answer these research questions, various studies as well as literature papers involving the diagnosis of HCC with CT and MRI are compared in terms of sensitivity and specificity as well as their advantages and disadvantages. The results show that MRI has a higher sensitivity compared to CT. An additional hepatobiliary phase on MRI, especially in patients with high-grade cirrhosis, has no added diagnostic value in the diagnosis of HCC in the studies examined. Depending on the tumor size, the sensitivity and specificity of the examined studies increased. The larger the lesion, the higher the previously mentioned values. If the diagnosis of HCC is unclear, CT and MRI should be combined to achieve the best possible results for the patient and to ensure a rapid diagnosis and subsequent therapy. The main advantages of CT over MRI are the rapidity of the examination and the rapid availability of CT equipment. Disadvantages are the associated radiation exposure and the need for iodine-containing contrast agent.

Diese Bachelorarbeit geht der Frage nach, ob die Selbstreflexion elementarpädagogischer Fachkräfte mittels der Methode der Work Discussion die professionelle pädagogische Haltung im Kontext einer feinfühligen Pädagog*in-Kind-Beziehung beeinflussen kann. Ausgangspunkt nachfolgender Ausführung ist ein Fallbeispiel aus der elementarpädagogischen Praxis, welches den Impuls zur Ausbildung der forschungsleitenden Fragestellung: Inwieweit ist die Methode der Work Discussion hilfreich für die Ausbildung einer professionellen pädagogischen Haltung im Kontext einer feinfühligen Fachkraft-Kind-Interaktion? gegeben hat. Um dem Forschungsinteresse nachzugehen und folgend die Forschungsfrage zu beantworten, wurde hierbei literaturgestützt gearbeitet, um so im Weiteren Konsequenzen für die elementarpädagogische Praxis ableiten zu können. Eine zentrale Erkenntnis im Kontext der Beantwortung der Forschungsfrage liefern hierbei Jungmann und Koch (2017), die feststellen, dass eine eingehende Untersuchung von Fallbeispielen den elementarpädagogischen Alltag positiv beeinflussen sowie das professionelle pädagogische Handeln qualitativ steigern (vgl. Jungmann / Koch 2017: 22). Explizit in Bezug auf die Methode der Work Discussion erkennen Hover-Reisner et al., dass eben diese auf Professionalisierungsprozesse im elementarpädagogischen Tätigkeitsfeld abzielt (vgl. Hover- Reisner et al. 2014: 277-280). Weiteres lässt sich darlegen, dass mittels der Methode der Work Discussion Theorien des Handelns ausgebildet werden, mit deren Hilfe feinfühlige Interaktionsprozesse in die elementarpädagogische Praxis implementiert werden können (vgl. Staats 2021: 125-127). Vor dem Hintergrund der intensiven Auseinandersetzung mit einschlägiger Literatur sowie der Fallanalyse lässt sich die Forschungsfrage demnach positiv beantworten, was die elementarpädagogische Relevanz der Thematik unmissverständlich zum Ausdruck bringt. This bachelor thesis asks the question whether self-reflection of elementary education professionals using the “work discussion” method can influence the professional-pedagogical attitude in a sensitive teacher-child relationship. The starting point in this research is a case study from the pre-school working field which triggered the central question of this bachelor’s thesis: To what extent is the “work discussion” method helpful for developing a professional pedagogical attitude in the context of a sensitive teacher-child interaction? Specialist literature was taken into account in order to pursue and answer this research question and ultimately derive implications for the pre-school working area. A key finding in the specialist literature research was provided by Jungmann and Koch (2017) who stated that a thorough examination of case studies has a positive influence on everyday elementary education and also increases the quality of pre-school teaching (cf. Jungmann / Koch 2017: 22). With regards to the “work discussion” method, Hover-Reisner et al. recognize that this method is aimed at professionalizing processes in the field of elementary education (cf. Hover-Reisner et al. 2014: 277-280). Further, the “work discussion” method is also used to develop action theories which help implementing sensitive interaction processes in elementary education/ pre-school settings (cf. Staats 2021: 125-127). Against the backdrop of an intensive specialist literature research combined with the actual case study, the key question of this bachelor thesis can be answered as followed: Yes, the “work discussion” method positively influences the professional pedagogical attitude in (the context of) a sensitive teacher-child relationship and thus also clearly shows the elementary educational relevance of the topic.

Die vorliegende Arbeit verfolgte deshalb das Ziel, einerseits das Krankheitskonzept syrischer Migranten inhaltlich zu ergründen und andererseits zu eruieren, über welche spezifischen Vulnerabilitätsfaktoren und Ressourcen diese Bevölkerungsgruppe verfügt, da diese für die Planung und Durchführung einer Behandlung relevant sein können. Zur Untersuchung der Frage wurden leitfadengestützte Interviews mit 15 syrischen Migranten durchgeführt, transkribiert und anschließend mittels qualitativer Inhaltsanalyse ausgewertet. Die Ergebnisse zeigen, dass psychische Erkrankungen und das Aufsuchen professioneller Hilfe für deren Behandlung unter syrischen Migranten kulturell bedingt mit einem (je nach Individuum) mehr oder weniger starken Stigma behaftet sind, was die Diagnose dieser Erkrankungen häufig erschweren dürfte, da hierdurch auch oft recht starke Offenlegungsvorbehalte bestehen, die nur gegenüber Personen, zu denen ein großes Vertrauen besteht, abgelegt werden. Des Weiteren weisen die Ergebnisse auf eine zentrale Ressource hin, die nach Möglichkeit in die Behandlung integriert werden sollte (soziale Beziehungen). Schließlich machen die Ergebnisse außerdem deutlich, dass syrische Migranten auch ganz direkte und praktische Hilfe benötigen, um nicht von der ihnen fremden Bürokratie abgeschreckt zu werden und erfolgreich durch sie hindurch navigieren zu können, um die ihnen zustehende Behandlung zu erhalten.

Hintergrund und Ziele: Die Läsion des Meniskus ist eine der häufigsten Verletzungen im Kniegelenk. Um diese Art von Verletzung feststellen zu können, gibt es sowohl operative Möglichkeiten mittels einer Arthroskopie, bildgebende Maßnahmen wie das MRT aber auch diagnostische Tests, die häufig in der Physiotherapie eingesetzt werden. Der „neuste“ Test ist der Thessaly-Test, der laut Entwickler mit seiner dynamischen Durchführung eine ähnliche Genauigkeit bzw. ähnliche signifikante Ergebnisse zeigt, wie der Goldstandard. Ziel dieser Arbeit ist es, die Sensibilität und Spezifität dreier Meniskustests, darunter der oben beschriebene Thessaly-Test sowie der Joint-Line-Tenderness und McMurray-Test, zu vergleichen und zu analysieren, ob eine einzelne Durchführung aussagekräftig genug ist, um in Zukunft in der Therapie Zeit zu sparen und v.a. auch invasive Eingriffe zu ver-meiden. Methode: Der Aufbau dieser Arbeit ist an jenen eines systematic Reviews angelehnt. Aus insgesamt 111 Studien wurden 6 ausgewählt und miteinander verglichen. Mittels dem Qualitätsprüfungstool QUADAS-2 wurden die Studien anschließend auf ihre Qualität überprüft. Ergebnisse: Die ausgewählten Studien zeigen alle verschiedensten Ergebnisse. Die Tendenz geht dahin, dass der Joint-Line-Tenderness-Test der sensibelste Test ist und der Thessaly-Test gute Werte erstens bei der Spezifität, vor allem bei lateralen Läsionen, zeigt. Schlussfolgerung: Keiner der drei Test zeigt so aussagekräftige Werte, dass diese den Goldstandard ersetzen könnte. Für die Physiotherapie gilt, dass bis zu drei Tests angewen-det werden sollten, um ein adäquates bzw. signifikantes Ergebnis zu erzielen. Background and objectives: Lesion of the meniscus is one of the most common injuries in the knee joint. In order to be able to diagnose this type of injury, there are both surgical options by means of arthroscopy, imaging measures such as MRI, but also diagnostic tests that are often used in physiotherapy. The "newest" test is the Thessaly-Test, which, ac-cording to the developer, with its dynamic execution shows a similar accuracy or similar significant results as the gold standard. The aim of this work is to compare the sensitivity and specificity of three meniscus tests, including the Thessaly test described above as well as the Joint-Line-Tenderness and McMurray test, and to analyse whether a single performance is significant enough to save time in therapy in the future and, above all, to avoid invasive interventions. Method: The structure of this work is based on that of a systematic review. From a total of 111 studies, 6 were selected and compared with each other. The quality of the studies was then assessed using the QUADAS-2 quality assessment tool. Results: The selected studies all show very different results. The tendency is that the Joint-Line-Tenderness-Test is the most sensitive test and the Thessaly-Test shows good values in specificity, especially for lateral lesions. Conclusion: None of the three tests shows such meaningful values that they could re-place the gold standard. For physiotherapy, up to three tests should be used to obtain an adequate or significant result and to make a correct diagnosis.

Diese Arbeit beschäftigt sich mit der adäquaten Bildgebung bei Gonarthrose. Bei Fragestellungen rund um das Thema Kniearthrose wird primär zur Projektionsradiographie gegriffen. Die Röntgendiagnostik bietet aufgrund von kurzen Scanzeiten eine schnelle Möglichkeit der Abbildung ossärer Strukturen. Hinzu kommt, dass dieses Verfahren mit einem geringen Kostenaufwand verbunden und nahezu überall verfügbar ist. Diese bildgebende Modalität ist jedoch nicht ausschließlich mit Vorteilen verbunden. So kann die konventionelle Projektionsradiographie ausschließlich nicht reversible Kniearthrosen im späten Krankheitsverlauf erkennen. Dies grenzt die Therapiemöglichkeiten der Patient*innen deutlich ein und erschwert eine rasche Heilung. Zusätzlich dazu werden die Patient*innen einer Strahlenexposition ausgesetzt, welche sich im Zuge der Verlaufskontrollen aufsummiert. Eine Alternative zur konventionellen Röntgendiagnostik bietet der muskuloskelettale Ultraschall. Dieser erspart den Patient*innen die Strahlenbelastung und kann somit beliebig oft durchgeführt werden. Zusätzlich dazu weist diese nicht strahlenbasierte Modalität Ergüsse und Synovitis besonders sensitiv nach. Hinzu kommt, dass dieses Verfahren eine höhere Sensitivität in der Detektion von Gelenkspaltverengungen und der Gelenkdicke aufweist. Die folgende Bachelorarbeit vergleicht die Projektionsradiographie mit der Sonographie und eruiert anhand von Studien Sensitivitäts- sowie Spezifitätswerte für die typischen Kniearthrosemerkmale. Zusätzlich dazu werden die Vor- und Nachteile beider Modalitäten herauskristallisiert. This paper deals with adequate imaging in gonarthrosis. For questions concerning knee osteoarthritis, projection radiography is primarily used. Due to short scan times, X-ray diagnostics offers a fast possibility of imaging osseous structures. In addition, this procedure is associated with a low cost and is available almost everywhere. However, this imaging modality is not exclusively associated with advantages. For example, conventional projection radiography can only detect non- reversible knee osteoarthritis in the late course of the disease. This significantly limits the patient's treatment options and makes rapid recovery extremely difficult. In addition, patients are exposed to radiation, which accumulates during follow-up examinations. Musculoskeletal ultrasound offers an alternative to conventional X-ray diagnostics. This saves the patient the radiation exposure and can therefore be performed as often as desired. In addition, this radiation-free modality is particularly sensitive in detecting effusions and synovitis. Furthermore, this method has a higher sensitivity in the detection of joint space narrowing and joint thickness. The following bachelor thesis compares projection radiography with sonography and elicits sensitivity as well as specificity values for the typical knee arthrosis features on the basis of studies. In addition, the advantages and disadvantages of both modalities are elaborated.

Verletzungen der Hand und des Handgelenks sind in der Radiologie häufig anzutreffen. Bildgebende Verfahren sind für die Erstdiagnose, die Beurteilung des Heilungsverlaufs und die Bewertung von Komplikationen bei Verletzungen der Hand und des Handgelenks unerlässlich. Zur Diagnose möglicher Frakturen des Kahnbeins und der Mittelhand werden die konventionelle Projektionsradiographie (XR), die Computertomographie (CT) und die Cone Beam Computertomographie (CBCT) miteinander hinsichtlich von drei Kriterien verglichen: Sensitivität, Spezifität und Dosis-Belastung. Dieser Vergleich beruht auf der Methode einer systematischen Übersichtsarbeit. Gemäß definierter Einschlusskriterien werden in den letzten fünf Jahren zwölf Arbeiten in der medizinischen Meta-Datenbank PubMed und ergänzenden Datenbanken ermittelt, in welchen diese beiden bildgebenden Verfahren miteinander verglichen werden. Die Vergleiche zeigen, dass die Diagnose bei Frakturen sowohl des Kahnbeins als auch der Mittelhand CT gegenüber XR die zutreffenderen Ergebnisse liefert. Für die Diagnosegenauigkeit ist daher CT vorzuziehen. Der wesentliche Nachteil von CT liegt in der deutlich höheren Strahlenbelastung. Die CBCT ist die bedeutendste unter den in jüngster Zeit entwickelten bildgebenden Verfahren der medizinischen Diagnostik. Die CBCT dürfte gemäß den Ergebnissen die Strahlenbelastung messbar senken. Hand and wrist injuries are common in radiology. Imaging techniques are essential for initial diagnosis, evaluation of the healing process, and evaluation of complications in hand and wrist injuries. To diagnose possible fractures of the scaphoid and metacarpals, conventional projection radiography (XR), computed tomography (CT), and cone beam computed tomography (CBCT) are compared with respect to three criteria: sensitivity, specificity, and dose-response. This comparison is based on the method of a systematic review. According to defined inclusion criteria, twelve papers are identified in the PubMed medical meta-database and complementary databases over the last five years comparing these two imaging modalities. The comparisons show that for fractures of both the scaphoid and metacarpal CT provides the more accurate results compared to XR. Therefore, CT is preferable for diagnostic accuracy. The main disadvantage of CT is the significantly higher radiation exposure. CBCT is the most significant among the recently developed medical diagnostic imaging techniques. According to the results, CBCT should measurably reduce radiation exposure.

Die vorliegende Masterthesis beschäftigt sich mit der Umsetzung von bindungstheoreti-schen Grundlagen im schulischen Kontext. Hierzu wird im Rahmen der theoretischen Aus-führungen auf die grundlegenden Aspekte der Bindungstheorie, auf den Zusammenhang zwischen Bindung und Lernprozessen sowie auf bindungsorientierte Interventionen einge-gangen, mit der Zielsetzung, die hohe Bedeutung von bindungstheoretischen Grundlagen für die pädagogische Praxis herauszuarbeiten. Am Beispiel der Heilstättenschule der Kinder- und Jugendpsychiatrischen Abteilung der Klinik Hietzing sollen darauf aufbauend Erkenntnisse über die Berücksichtigung von bin-dungstheoretischen Aspekten im schulischen Kontext generiert werden. Neben dem Erkenntnisgewinn im Hinblick auf das Potenzial von bindungsorientierten In-terventionen als Basis für gelingende Lernprozesse soll die vorliegende Arbeit zu einer Sensibilisierung hinsichtlich dieser Thematik beitragen, mit dem Ziel, Bindungsorientierung zunehmend in der pädagogischen Praxis des Schulsystems zu integrieren. Es wurde dafür die Forschungsfrage formuliert: „Wie werden bindungstheoretische Grund-lagen derzeit von Lehrer*innen und Sozialpädagog*innen im schulischen Alltag in der Heilstättenschule Hietzing berücksichtigt?” Für deren Beantwortung wurde eine qualitative Untersuchung an der oben genannten schulischen Institution durchgeführt. Im Rahmen dieser Untersuchung wurden schriftliche, offene Expert*inneninterviews anhand eines On-line-Fragebogens zum Einsatz gebracht. Die Gruppe der Proband*innen setzte sich aus fünf im aktuellen Schuljahr an der Heilstättenschule beschäftigten Lehrkräften sowie aus fünf Sozialpädagog*innen der Kinder- und Jugendpsychiatrischen Abteilung zusammen. Die Ergebnisse der Befragung wurden anschließend anhand der qualitativen Inhaltsanaly-se nach Mayring ausgewertet. Sie zeigen, dass der Beziehungsarbeit an der Heilstättenschule ein sehr hoher Stellenwert zuerkannt wird, und dass das professionelle Handeln der pädagogischen Fachkräfte in einem hohen Ausmaß durch bindungsrelevante Aspekte gekennzeichnet ist. Dabei hat sich herausgestellt, dass bindungsorientiertes Handeln, insbesondere vor dem Hintergrund der psychischen Belastungen der Schüler*innen an diesem Schulstandort, dringend erfor-derlich ist und dass spezifische Unterstützungsangebote gut verankert sein müssen, um bindungsorientierte Interventionen zu ermöglichen und professionell begleiten zu können. Zudem konnte aufgezeigt werden, dass die Heilstättenschule der Klinik Hietzing durch ihre spezifischen Rahmenbedingungen dafür zentrale Aspekte erfüllt. This master thesis deals with the application of attachment theory concepts in a school environment. The first part covers the theoretical background – the central postulations of attachment theory, the relationship between attachment and learning processes, and pos-sible attachment-oriented interventions. The aim in this part of my thesis is to show the importance of attachment theory concepts for pedagogical and educational praxis. The current praxis at the Heilstättenschule (hospi-tal school) at the Department for Child and Adolescent Psychiatry of Klinik Hietzing was used as an example to gain further insight intothe practical application of attachment the- ory concepts in a school environment. Apart from practical insight into the potential for at-tachment-oriented actions as a basis for successful learning processes, the central aim of this thesis is to sensitise educational staff for this issue and help establish attachment the-ory concepts in the day-to-day praxis of the education system. The central research question formulated was: „How do teachers and social education workers use attachment theory concepts in their day-to-day work at the Heilstättenschule Hietzing?” To answer this question, qualitative research was done at the hospital school, using written, open expert interviews via an online questionnaire. The group of interviewees was composed of five teachers currently employed at the Heil stättenschule and five social education workers employed at the Department of Child and Adolescent Psychiatry. The replies to the questionnaires were analysed using Mayring’s method of qualitative con-tent analysis. Findings show that the Heilstättenschule values attachment work highly and that the pedagogical staff employ attachment-relevant concepts regularly in their day today praxis. Attachment-oriented actions are vital at the Heilstättenschule, given the widespread mental health issues by students attending this school. In order to help attachment-oriented interventions, a robust support system for the staff needs to be in place. Further-more, the specific situation at the Heilstättenschule of Klinik Hietzing fulfils central aspects which are also demanded in relevant literature in order to increasingly centre attachment-led relationship work in a school environment. Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers Masterarbeit Wien, FH Campus Wien 2022

Titel: Veränderung der stimmlichen Sensibilität von Volksschullehrer*innen für stimmverändernde Merkmale nach Absolvierung von Stimmpräventionen Forschungsfrage: Wie wirken sich stimmpräventive Interventionen bei Volksschullehrer*innen auf die Sensibilität für stimmliche Veränderungen in Bezug auf Belastbarkeit, Missempfindungen oder Klangveränderungen der Stimme aus? Hintergrund: Volksschullehrer*innen sind vermehrt von Stimmproblemen betroffen und nahmen häufig in Untersuchungen nur einen Anteil der Proband*innen ein. Erkenntnisse aus Studien zur stimmlichen Sensibilität für stimmverändernde Merkmale bei Volksschullehrkräften sind kaum vorhanden. Aussagen wurden bisher meist in quantitativen Erhebungen über Rückschlüsse getätigt. Methode: Die Beantwortung der Forschungsfrage erfolgt mittels Literatur und qualitativer halbstrukturierter Leitfadeninterviews mit zwei Volksschullehrerinnen. Die Interviews wurden anschließend transkribiert und in Anlehnung an die qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring (2010) ausgewertet. Ergebnisse: Es gibt Hinweise auf eine gesteigerte stimmliche Sensibilität für stimmliche Veränderungen und Gesundheitskompetenz nach Absolvierung einer Stimmprävention. Schlussfolgerung: Weitere Untersuchungen zum Zeitpunkt vor und nach einer Prävention in Präsenz sind anzudenken. Schlagwörter: Volksschullehrer*in – Stimmprävention – Sensibilität – Stimmveränderungen – Gesundheitskompetenz Title: Change in primary school teachers' vocal sensitivity to voice-altering characteristics after completion of voice prevention Research Question: What effect do preventive voice interventions have on primary school teachers' sensitivity to vocal changes in regard to load-bearing capacity, discomfort or changes in the quality of the voice? Background: Elementary school teachers are increasingly affected by voice problems and often only made up a portion of the subjects in studies. Findings from studies on vocal sensitivity to voice-changing characteristics among primary school teachers are hardly available. So far, statements have mostly been made in quantitative surveys through inferences. Method: The research question was answered by reference to literature and qualitative semi-structured interviews with two primary school teachers. The interviews were then transcribed and analysed using qualitative data analysis according to Mayring (2010). Results: There is evidence of increased vocal sensitivity to vocal changes and health literacy after completing voice prevention. Conclusion: Further research on the time before and after a prevention that was completed in presence should be considered. Key Words: primary school teacher – voice prevention – sensitivity – voice chances – health literacy

Ziel: Ziel dieser Arbeit ist ein Vergleich von RBC-Szintigraphie und KM-CT bei der Detektion von nicht starken oder chronischen gastrointestinalen Blutungen. Verglichen werden hierfür die Sensitivität und Spezifität der jeweiligen Methode. Methode und Material: Für jede Untersuchungsmodalität wird jeweils die Sensitivität und Spezifität verglichen. Dafür wurden für jede Methode 5 Studien ausgewählt. Die Studien zur Computertomographie sind nicht älter als fünf Jahre (Stand 2021). Für die RBC-Szintigraphie musste der Zeitraum, mangels ausreichend passender Studien, auf 10 Jahre erweitert werden. Alle Studien wurden mittels Methoden der deskriptiven Statistik ausgewertet und nach PICO vorgestellt. Aus den Angaben zu Sensitivität und Spezifität wird jeweils der Median pro Modalität gebildet und gegenübergestellt. Eine Analyse der Stärken und Schwächen der Modalitäten soll zusätzlich Rückschlüsse auf deren klinische Nutzbarkeit und Vorteile beziehungsweise Nachteile der jeweiligen Untersuchungsmodalität geben. Ergebnisse: Die RBC-Szintigraphie zeigt eine Sensitivität von 89,30 %, die Computertomographie lediglich 85,70 %. Die Spezifität der RBC-Szintigraphie liegt bei 70 %, hier ist die Computertomographie mit 92 % deutlich überlegen. Diskussion: Als Verifikationsmethode wurde in den Studien häufig die Katheter-Angiographie eingesetzt. Die Ergebnisse der Katheter-Angiographie korrelieren vor allem bei der Spezifität besser mit der Computertomographie als mit der RBC-Szintigraphie. Mit geeigneteren Vergleichsmethoden könnte die RBC-Szintigraphie eventuell eine höhere Spezifität erreichen. Beide Methoden bieten sehr spezifische Stärken und Schwächen. Die Computertomographie ist leichter verfügbar und bietet mehr Nachbearbeitungs- und Visualisierungsmöglichkeiten. Die abgeschätzte Patientendosis ist bei der RBC-Szintigraphie 2- bis 3-mal geringer als bei einer gängigen Computertomographie. Die RBC-Szintigraphie ist bei Verdacht auf geringe Blutungsraten und/oder intermittierende Blutungen der Computertomographie vorzuziehen. Die Computertomographie ist durch die Darstellung der umgebenden Anatomie und die Darstellung von verschiedenen Kontrastmittelphasen besser geeignet, um die Ursache und genaue Lokalisation der Blutung zu bestimmen. Aim: The aim of this thesis is the comparison of RBC-scintigraphy and KM-CT in the detection of non-massive or chronic gastrointestinal bleedings. Methods and materials: The sensitivity and specificity of each method are compared. 5 studies per method were selected. The studies about computed tomography are not older than 5 years. (As of 2021) Due to the lack of suitable studies for RBC-scintigraphy, the period had to be extended to 10 years. All studies were analysed by the PICO-model and methods of descriptive statistics. The median of sensitivity and specificity is formed and compared. The analysis of the strengths and weaknesses of the methods helps to demonstrate the clinical usability as well as the pros and cons of each examination method. Results: The RBC-scintigraphy has a sensitivity of 89,30%, the computed tomography only 85,70%. The sensitivity of the RBC-scintigraphy is 70%. The computed tomography exceeds the RBC-scintigraphy with a specificity of 92%. Discussion: In many studies the catheter angiography was used as a verification method. The results of the catheter angiography, especially concerning the specificity, correlate more with those of the computed tomography than the RBC-scintigraphy. With different and more suitable comparison methods it could be possible to achieve better results in the specificity of the RBC-scintigraphy. Both examination methods show unique strengths and weaknesses. The computed tomography is easily available and offers more possibilities in post-processing and visualisation. The estimated patient dose is 2-3 times lower in the RBC-scintigraphy than in the computed tomography. The RBC-scintigraphy is to be preferred when it comes to suspected non massive and/or intermittently bleeding. For the imaging of the surrounding anatomy and the different contrast media phases, the computed tomography is more suitable to determine the cause and the location of the bleeding.

Das Ziel dieser Bachelorarbeit ist es, die Sensitivität der Lungenszintigraphie (SPECT/CT, SPECT und planare Aufnahmen) in der PE-Diagnostik gegenüberzustellen. Zudem wird ein Vergleich zwischen der Lungenszintigraphie und CTPA angestellt, wobei ebenso auf die Bedeutung der Lungenszintigraphie in der PE-Diagnostik eingegangen wird. Insgesamt wurden 15 Studien herangezogen. Sieben Studien behandelten die Thematik der Sensitivität der Lungenszintigraphie und acht Studien thematisierten die Überbeanspruchung der CTPA und die Rolle der Lungenszintigraphie in der PE-Diagnostik. Zur Veranschaulichung der Unterschiede zwischen der Sensitivität der einzelnen Aufnahmetechniken in der Lungenszintigraphie wurde ein Säulendiagramm erstellt. Bezüglich des Vergleiches zwischen der Lungenszintigraphie und CTPA wurden acht Studien beschrieben und die Ergebnisse präsentiert. Des Weiteren wurde, um den Nutzen der Lungenszintigraphie in der PE-Diagnostik zu untersuchen, die Likelihood-Ratio (LR) herangezogen. Um diese zu berechnen, wurden die Sensitivitäts- und Spezifitätswerte der SPECT/CT, SPECT und planaren Lungenszintigraphie verwendet. Die SPECT/CT wies die höchste Sensitivität und Spezifität auf: 98% und 93,05%. Die SPECT kam an zweiter Stelle mit einem Sensitivitätswert von91,31% und Spezifitätswert von 81,12%. Zuletzt kam die planare Lungenszintigraphie mit einer Sensitivität von 75,98% und einer Spezifität von 63,50%. Der Einsatz der Lungenszintigraphie ist gesunken, wobei die Inanspruchnahme der CTPA immer weiter gestiegen ist. Die diagnostische Ausbeute der CTPA sinkt tendenziell. Die Lungenszintigraphie spielt weiterhin eine relevante Rolle in der PE-Diagnostik. Vor allem die hohe Sensitivität der SPECT/CT ist diesbezüglich von Vorteil. Dadurch, dass die CTPA die Standarduntersuchung für die Diagnose oder den Ausschluss einer PE ist und zugänglicher ist als die Lungenszintigraphie, wird sie umso häufiger eingesetzt. Was die Likelihood-Ratio (LR) der Lungenszintigraphie betrifft, wird das zuvor genannte Ergebnis bestätigt. Denn die LR+ und LR- der SPECT/CT betragen 14,17 und 0,016 und die der SPECT sind 5,4 und 0,104. Mit diesen LRs hat die Lungenszintigraphie erst recht eine relevante Bedeutung in der PE-Diagnostik. Die planare Lungenszintigraphie kann mit ihren Ergebnissen hinsichtlich der PE-Diagnostik keine überzeugende diagnostische Evidenz liefern (LR+ von 2,08 und LR- von 0,378). Pulmonary embolism (PE) can be life-threatening if not detected early and therapy is initiated. In order to exclude or confirm PE, an imaging diagnostic procedure is required, which can be either lung scintigraphy or computed tomographic angiography (CTPA), with CTPA being the investigation of choice. The aim of this thesis is to compare the sensitivity of lung scintigraphy (SPECT/CT, SPECT and planar lung scintigraphy) in PE diagnosis. In addition to that, a comparison is made between lung scintigraphy and CTPA, whereby the significance of lung scintigraphy in PE diagnosis is also discussed. A total of 15 studies were included. Seven studies addressed the sensitivity of lung scintigraphy, and eight studies addressed the role of lung scintigraphy and moreover the overuse of CTPA. A bar chart was made to illustrate the differences between the sensitivities of the different imaging techniques in lung scintigraphy. Regarding the comparison between CTPA and lung scintigraphy, the eight studies were described and the results were presented. Furthermore, the likelihood ratio (LR) was used to investigate the benefits of pulmonary scintigraphy in PE diagnostics. To calculate these, the sensitivity and specificity figures of SPECT/CT, SPECT and planar lung scintigraphy were used. SPECT/CT had the highest sensitivity and specificity: 98% and 93.05%, respectively. SPECT came second with a sensitivity of 91.31% and specificity of 81.12%. Planar lung scintigraphy came last with a sensitivity of 75.98% and specificity of 63.50%. The use of lung scintigraphy has decreased, with the increasing use and decreasing diagnostic yield of CTPA. Lung scintigraphy continues to be relevant in PE diagnosis. Especially the high sensitivity of SPECT/CT is advantageous in this regard. The fact that CTPA is the standard procedure for the diagnosis or exclusion of PE and is more accessible than lung scintigraphy makes it the more widely used. As far as the likelihood ratio of the lung scintigraphy is concerned, the previously mentioned result is confirmed. For the LR+ and LR- of SPECT/CT are 14.17 and 0.016 and those of SPECT are. With these LRs, lung scintigraphy is even more relevant in PE diagnostics. With its results, planar lung scintigraphy cannot provide convincing diagnostic value regarding the PE diagnostics (LR+ of 2.08 and LR- of 0.378).

Ist das genaue Alter eines Individuums unbekannt, kann das zu Problemen in verwaltungsrechtlichen und strafrechtlichen Verfahren führen. Daher ist es nötig dieses zu bestimmen. Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es zu beantworten, ob sich Hand- und Dentalröntgen zur Altersbestimmung von Kindern und Jugendlichen eignen. Dazu werden folgende Forschungsfragen gestellt: Wie hoch sind Sensitivität und Spezifität von Hand- und Dentalröntgen? Gibt es nicht strahlenbasierte Verfahren, die gleiche oder bessere Ergebnisse liefern, wenn ja welche? Zur Beantwortung der Forschungsfragen wird ein retrospektiver Studienvergleich durchgeführt. Dazu werden ausgewählte Studien zwischen 2016 und 2022 verglichen und in Form von Tabellen gegenübergestellt. Spezifisch wird dabei auf die Methoden nach Greulich-Pyle, Tanner-Whitehouse, Demirjian und Cameriere eingegangen. Bei den nicht ionisierenden Methoden werden Ultraschall und die Magnetresonanztomographie mit einbezogen. Die Studien fokussieren sich auf die Altersbestimmung bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Die Sensitivität von Dentalröntgen liegt mit einem Median von 82,00% niedriger als Handröntgen mit 94,19%. Die Spezifität von Dentalröntgen liegt mit 88,35% höher als bei Handröntgen mit 59,32%. Die Streuung von Dentalröntgen ist sowohl bei Sensitivität und Spezifität geringer und somit akkurater als bei Handröntgen. Der Vergleich der Studien zeigt, dass Dentalröntgen im weltweiten Kontext universell einsetzbar ist. Dabei gibt es nur geringe Unterschiede zwischen Demirjian und Cameriere. Handröntgen ist vor allem für europäische Kinder und Jugendliche geeinigt. Für Individuen aus Asien sind die Methoden nach Greulich-Pyle und Tanner-Whitehouse nicht geeignet. Allerdings sind die Studien dahingehend limitierend, dass alle Patient/innen gesund und ohne chronische Vorerkrankungen sind. Das entspricht nur in seltenen Fällen den realen Gegebenheiten. Weiterführende Forschung im Bereich zu MRT und Ultraschall zur Altersbestimmung könnte dazu führen, dass nicht ionisierende Verfahren strahlenbasierte Methoden in Zukunft ersetzen. Bis dahin sollten die Methoden für jede Bevölkerungsgruppe weiter individuell angepasst werden, um akkurate Ergebnisse zu erzielen. If the exact age of an individual is unknown, this can lead to problems in administrative and criminal proceedings. Therefore, it is necessary to determine it. The aim of this paper is to answer whether hand and dental X-rays are suitable for age determination of children and adolescents. To this end, the following research questions are posed: What is the sensitivity and specificity of hand and dental radiographs? Are there non-radiation based methods that provide equal or better results, if so which ones? To answer the research questions, a retrospective study comparison will be performed. For this purpose, selected studies between 2016 and 2022 will be compared and contrasted in the form of tables. Specifically, the methods according to Greulich-Pyle, Tanner-Whitehouse, Demirjian and Cameriere will be addressed. Non-ionizing methods include ultrasound and magnetic resonance imaging. The studies focus on age determination in children, adolescents, and young adults. The sensitivity of dental radiography, with a median of 82.00%, is lower than hand radiography, with 94.19%. The specificity of dental radiographs is higher at 88.35% than hand radiographs at 59.32%. The scatter of dental X-ray is lower in both sensitivity and specificity and thus more accurate than hand X-ray. Comparison of the studies shows that dental radiography is universally applicable in a global context. There are only minor differences between Demirjian and Cameriere. Hand X-rays are mainly agreed upon for European children and adolescents. For individuals from Asia, the Greulich-Pyle and Tanner-Whitehouse methods are not appropriate. However, the studies are limiting in that all patients are healthy and without chronic pre-existing conditions. This corresponds only in rare cases to the real conditions. Further research into MRI and ultrasound for age determination could lead to non-ionizing methods replacing radiation-based methods in the future. Until then, methods should continue to be customized for each population to achieve accurate results.

Fachkräfte, die mit Familien mit Säuglingen und Kleinkindern in Kontakt kommen, können einen wichtigen Beitrag leisten, Eltern frühzeitig in ihren Erziehungs- und Beziehungskompetenzen zu unterstützen. Ein wichtiger Aspekt ist hierbei die Förderung der elterlichen Feinfühligkeit – Basis für eine sichere Bindungsentwicklung und für ein gesundes Aufwachsens von Kindern (z.B. Ainsworth, Blehar, Waters & Wall 1978; van Ijzendoorn & Bakermans-Kranenburg 2004). Screening-Instrumente können Fachkräfte dabei unterstützen, feinfühliges Elternverhalten einzuschätzen, um bei Bedarf frühzeitig feinfühligkeitsfördernde Hilfen zu vermitteln. Die Skala elterlicher Feinfühligkeit (SeF) wurde explizit für den Einsatz durch interdisziplinäre Fachkräfte im Frühbereich (Frühe Hilfen) von Ziegenhain, Gebauer, Ziesel, Künster & Fegert (2008) entwickelt. In ersten Untersuchungen erwies sich die SeF in der Praxis als praktikabel und ökonomisch einsetzbar (Künster, Hägele, Schunk, Mielck & Mosandl, 2012). Ziel der vorliegenden Arbeit war es, die SeF auf ihre Auswertungsobjektivität und Validität anhand zweier Untersuchungsgruppen (N = 85 und N = 172) zu überprüfen. Dazu wurde mit der SeF mütterliche Feinfühligkeit auf Grundlage videografierter Mutter-Kind-Interaktionen eingeschätzt und anhand von Referenzinstrumenten (Child Adult Relationship Experimental Index (CARE-Index), Crittenden, 2006; Eltern-Belastungs-Screening zur Kindeswohlgefährdung“ (EBSK), Deegener, Spangler, Körner & Becker, 2009) ausgewertet. Die Ergebnisse zeigten in beiden Untersuchungsgruppen eine gute Auswertungsobjektivität zwischen zwei Raterinnen, ebenso eine ausreichend gute Kriteriumsvalidität der SeF. Eine Konstruktvalidität der SeF konnte für beiden Gruppen nicht bestätigt werden. Auf Grundlage der Ergebnisse kann der Einsatz der SeF als Screening-Instrument empfohlen werden, um bei Bedarf Eltern in ihren Feinfühligkeitskompetenzen frühzeitig stärken zu können., Professionals who come into contact with families and their infants can make an important contribution to supporting them in their parenting and relationship skills at an early stage. An important aspect here is to support parental sensitivity and the development of secure attachment between children and their parents, as the basis for children growing up healthy (e.g. Ainsworth, Blehar, Waters & Wall 1978; van Ijzendoorn & Bakermans-Kranenburg 2004). Screening instruments can help professionals in assessing parental sensitivity in order to provide early sensitivity support if needed. The Scale of Parental Sensitivity (SeF) was explicitly developed by Ziegenhain, Gebauer, Ziesel, Kuenstler & Fegert (2008) for use by interdisciplinary professionals working with families and their infants. In initial studies, the SeF was proved to be practicable and economical in regular professional practice (Künster, Hägele, Schunk, Mielck & Mosandl, 2012). The aim of the present study was to examine in two study groups (N=85 and N=172) the objectivity and validity of the SeF. For this purpose, maternal sensitivity was assessed with the SeF on the basis of videotaped mother-child interactions and analyzed by using validated reference instruments (Child Adult Relationship Experimental Index (CARE-Index), Crittenden, 2006; “Eltern-Belastungs-Screening zur Kindeswohlgefährdung” (EBSK), Deegener, Spangler, Körner & Becker, 2009; an adapted German version of the Child Abuse Potential Inventory by Milner, 1986). In both study groups, the results showed a good objectivity (interrater reliability between two raters), as well as a sufficiently good criterion validity of the SeF. A construct validity of the SeF could not be confirmed for either group. Based on the results, the use of the SeF as a screening instrument can be recommended in order to be able to support parental sensitivity at an early stage if necessary.

Dieser Praxisband zum Globalen Lernen lädt Lehrkräfte zur Auseinandersetzung mit globaler Gerechtigkeit und eurozentrischen Perspektiven im Schulunterricht ein. Ziel ist eine postkoloniale, diskriminierungskritische und transformative Pädagogik, die die Schüler:innen zur Gestaltung einer nachhaltigen und gerechten Zukunft befähigt. Anhand von (Unterrichts-)Beispielen und Alltagserfahrungen beschreibt ein diverses Autor:innenteam, wie Schule zur globalen Gerechtigkeit aufklären kann. Gleichzeitig sensibilisieren die Beiträge für eine Pädagogik, die die Reproduktion von Stereotypen und einer eurozentrischen Perspektive vermeidet. Gestaltungsmöglichkeiten für den Unterricht und für Projekttage regen zur Reflexion eigener Denkmuster und Unterrichtskonzepte an.