1. Die Polarisierung des deutschen Arbeitsmarktes im Spannungsfeld von beruflichem Upgrading und atypischer Beschäftigung
- Author
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Krings, Torben
- Subjects
polarization ,Economics ,Arbeitsmarktforschung ,Sociology of Work, Industrial Sociology, Industrial Relations ,10204 Sociology of Work, Industrial Sociology, Industrial Relations ,Arbeitsmarkt ,Wirtschaft ,Federal Republic of Germany ,regulation ,Regulierung ,Sociology & anthropology ,Bundesrepublik Deutschland ,Polarisierung ,20101 Labor Market Research ,Industrie- und Betriebssoziologie, Arbeitssoziologie, industrielle Beziehungen ,Soziologie, Anthropologie ,Beschäftigung ,employment ,ddc:330 ,labor market ,ddc:301 ,Labor Market Research ,qualification ,Qualifikation - Abstract
Dieser Beitrag überprüft die Polarisierungsthese mit Blick auf den deutschen Arbeitsmarkt. Anhand von Daten des Sozio-oekonomischen Panels wird gezeigt, dass der quantitativ bedeutsamste Trend seit den 1990er Jahren ein Wachstum der hochqualifizierten Tätigkeiten war. Allerdings sind auch einfache Dienstleistungen gewachsen, während einige Berufsgruppen mit mittleren Qualifikationen geschrumpft sind. Somit zeigt sich eine Polarisierungstendenz, die einen Anstieg der atypischen Beschäftigung miteinschließt. Es wird argumentiert, dass diese Entwicklung nicht ausschließlich mit dem technologischen Wandel erklärt werden kann, sondern dass institutionelle Faktoren von mindestens ebenso großer Bedeutung sind. Daraus folgert, dass ein Auseinanderdriften der Beschäftigung keine unausweichliche Entwicklung ist, sondern durch regulatorische Initiativen wie Mindestlöhne und eine Stärkung des Tarifsystems, aber auch durch Investitionen in die berufliche Aus- und Weiterbildung eingehegt werden kann., This contribution examines the polarisation thesis with regard to the German labour market. On the basis of the Socio-Economic Panel it shows that the most significant development since the 1990s was the growth of high-skilled occupations. At the same time, however, low-skilled services grew as well, whereas some occupational groups with intermediate qualifications shrank. Hence a trend towards polarisation was visible. It is argued that this development cannot be primarily explained with technological change but that institutional factors are at least of equal importance. Hence a trend towards more polarised employment is not inevitable and can be mitigated through regulatory initiatives such as minimum wages and a strengthening of the bargaining system, but also through investment in vocational and continuing education., AIS-Studien
- Published
- 2023