Search

Neben grundsätzlichen fachlichen und juristischen Aspekten der Vorbehaltsaufgaben in der Pflege stellen sich Fragen zur Gestaltung des Pflegeprozesses in den unterschiedlichen Bereichen der pflegerischen Praxis. Dies liegt daran, dass die fachlich zu bearbeitenden Pflegeprobleme unterschiedlich gelagert, die leistungsrechtlichen Bedingungen sowie die Personen und Institutionen, mit denen die professionelle Pflege im jeweiligen Setting kooperiert, andere sind. Der Beitrag befasst sich mit der Gestaltung des Pflegeprozesses in der ambulanten Pflege und zeigt auf, welche Gegebenheiten die dortigen Pflegeprozesse beeinflussen und wodurch die Wahrnehmung der Vorbehaltsaufgabe „Steuerung des Pflegeprozesses“ erschwert wird.

Die Festschreibung von der beruflichen Pflege vorbehaltenen Aufgaben im Pflegeberufegesetz (PflBG) wurde in der pflegerischen Fachöffentlichkeit zunächst nur zurückhaltend zur Kenntnis genommen. Mittlerweile haben die Auseinandersetzungen darüber jedoch an Fahrt aufgenommen und es wird in verschiedenen Bereichen die Bedeutung der Vorbehaltsaufgaben für die Pflege diskutiert. Der folgende Beitrag fasst wesentliche Diskussionsstränge zusammen, weist auf mögliche Fallstricke in der Diskussion hin und erläutert, welchen Beitrag Expertenstandards für die Realisierung der Vorbehaltsaufgaben leisten können.

Die Versorgung in der eigenen häuslichen Umgebung ist für viele pflegebedürftige Menschen von großer Bedeutung. Neben der Pflege durch Angehörige spielt dabei die Unterstützung durch ambulante Pflegedienste eine wichtige Rolle. Zunehmend mehr pflegebedürftige Menschen werden von den Angehörigen zusammen mit oder alleinig durch einen ambulanten Pflegedienst versorgt. Vor diesem Hintergrund gewinnt das Thema der Qualität und Qualitätsmessung in der ambulanten Pflege an Bedeutung. Voraussetzung für die Messung und Beurteilung von Qualität ist die Definition von spezifischen Anforderungen an die zu erbringende medizinisch-pflegerische Versorgung. Ein umfassender Qualitätsrahmen für die ambulante Pflege wurde bisher noch nicht entwickelt. Ziel der vorliegenden Übersichtsarbeit war die systematische Aufbereitung der aktuellen Versorgungssituation in der ambulanten Pflege und darauf aufbauend die Identifikation von Versorgungsaspekten, die für die Qualität in der ambulanten Pflege relevant sind. Diese Versorgungsaspekte sollten im Anschluss in einem Rahmenmodell dargestellt werden.

In der Gesundheitsversorgung kommt es vermehrt zu ethischen Konfliktsituationen. Gründe dafür sind unter anderen der demografische Wandel und die Zunahme an chronisch Erkrankten. Somit werden neben medizinischen und pflegerischen auch ethische Kompetenzen benötigt. Verschiedene Formen ethischer Fallbesprechungen werden genutzt, um in Form eines partizipativen Entscheidungsfindungsprozesses ethisch begründete Handlungsempfehlungen zu treffen. Das Malteser-Konzept, welches auf Grundlage der Nimwegener-Methode entwickelt wurde, enthält eine sechsschrittige Gesprächsstrukturierung für interne prospektive Fallbesprechungen und beinhaltet zudem die vier ethischen Grundsätze der Prinzipienethik. Insgesamt kann die Inanspruchnahme ethischer Fallbesprechungen sowohl die Patienten- als auch die Mitarbeiterzufriedenheit steigern und als Nebeneffekt weitere positive Wirkungen erzielen.

Little research has been conducted on the experience of pancreatic cancer from a patient's perspective. Several factors suggest that trajectory models of chronic illness or other cancers cannot be applied to pancreatic cancer. Within this grounded theory study, 26 problem-centred interviews were conducted with people with pancreatic cancer from Germany. A cancer-specific trajectory model was developed, depicting both curative and palliative courses. Two successive phases form the core: Immediately after diagnosis, there is an acute phase in which patients focus on mere survival, attempt to overcome the short-term consequences of pancreatic cancer and search for information. This initial phase is followed by a circular phase of living on with pancreatic cancer, characterized by adaptation to the long-term consequences of the disease and a repeated experience of fear of recurrence or progression and threat in the context of follow-up examinations. Understanding disease trajectories from a patient's perspective enables health professionals better to understand patients’ needs, concerns, and fears and better support them in coping. Trial registration: German Clinical Trials Register, DRKS00020251, 13.01.2020.

Ungleichheiten in der pflegerischen Langzeitversorgung werden im Diskurs um Versorgungsungleichheit selten berücksichtigt, obwohl die begründete Annahme vorliegt, dass die Möglichkeiten zur gelingenden Gestaltung eines häuslichen Pflegearrangements sozial ungleich verteilt sind. Der Beitrag geht der Frage nach, wie sozioökonomische Ressourcen pflegebedürftiger Personen und ihrer Angehörigen Einfluss auf die Nutzung von Versorgungsangeboten in Deutschland nehmen.