Search

Zusammenfassung: Typ-2-Diabetiker haben ein erhöhtes Risiko kardiovaskulärer Erkrankungen. Glitazone wie Pioglitazon verbessern nicht nur metabolische Parameter, sondern reduzieren auch die Intima-Media-Dicke (IMT) der A. carotis. Dieser Parameter gilt als Prädiktor für das kardiovaskuläre Risiko. Untersucht wurde der Effekt von Pioglitazon auf die IMT in einer offenen, nichtinterventionellen Beobachtungsstudie in hausärztlichen Praxen bei 1426 Patienten. Der HbA1c ging nach etwa 26 Wochen im Mittel von 7,7% auf 6,7% zurück (p<0,001). Es zeigten sich signifikante Reduktionen der mittleren IMT auf beiden Seiten um 0,07 mm. Eine höhere Pioglitazondosierung ging mit einer größeren Reduktion der IMT einher. Die Differenzen zwischen den Gruppen mit stabiler Statintherapie vs. ohne Statintherapie waren signifikant (p<0,001). Sowohl die metabolischen Effekte von Pioglitazon als auch der Einfluss auf die IMT konnten in klinischen Praxisdaten nachvollzogen werden. Es zeigte sich sowohl eine Dosisabhängigkeit als auch ein additiver kardioprotektiver Effekt durch zusätzliche Statine.

223Radium(Ra)-Dichlorid (Radium-223, Xofigo®, Bayer AG, Leverkusen) ist die erste gezielte Alphastrahler-Therapie zur Verlängerung des Überlebens bei erwachsenen Patienten mit kastrationsresistentem Prostatakarzinom und symptomatischen Knochenmetastasen ohne bekannte viszerale Metastasen. Insbesondere infolge der jüngsten Aktualisierungen der 223Radium-Zulassung sollten Zentren für Nuklearmedizin (ZNM) die Art und Weise des 223Radium-Therapie-Angebots im Hinblick auf Anpassungen zur Optimierung der Patientenversorgung überdenken. Durch 20 spezialisierte ZNM wurden Empfehlungen im Konsens erarbeitet. Sie sollen sowohl für den niedergelassenen als auch für den Krankenhausbereich gelten. Im Rahmen eines dreistufigen Projekts wurden in jedem der 20 ZNM unabhängige Beobachtungen der klinischen Praxis und Interviews mit zuständigen Mitarbeitern durchgeführt und die Ergebnisse in Workshops mit den behandelnden Nuklearmedizinern aus den einzelnen Zentren zusammengefasst und besprochen. Die bestbewerteten und innovativsten Best Practices zur Verbesserung der Versorgung wurden im Anschluss identifiziert. Diese Empfehlungen sollen in keiner Weise bestehende Leitlinien ersetzen, sondern dienen vielmehr einer Ergänzung unter Berücksichtigung der lokalen institutionellen Vorschriften und Bestimmungen. Mit der Weitergabe dieser Erfahrungen und Empfehlungen zur Optimierung der 223Radium-Therapie in der klinischen Praxis möchten die AutorInnen anderen ZNM helfen, die Art und Weise der Therapie in ihrem Zentrum zu überdenken und ggf. Bereiche zu identifizieren, in denen die Patientenversorgung verbessert werden kann.

Der Nutzen der PET ist für eine Reihe von onkologischen Fragestellungen erwiesen. Vor der Therapie können mit der 18F-FDG-PET Tumorherde gefunden werden, die bisher nur geringe oder keine morphologischen Veränderungen zeigten. Während und nach der Beendigung der Therapie ist die Stärke der PET der Nachweis von vitalem Tumorgewebe in normal großen Lymphknoten (▸Abb. 5). Die PET wird trotz aller Hindernisse der Krankenkassen von den behandelnden Onkologen eingefordert und eingesetzt. Eine Fortsetzung dieses Vorgehens ist insbesondere beim Ösophaguskarzinom, kolorektalen Karzinom, Tumoren der Brust und Ovarien, Kopf-Hals-Tumoren, Lungentumoren, malignen Lymphomen, Melanomen und Hirntumoren wissenschaftlich begründet. Zukünftige Chancen bieten zum einen die frühe Beurteilung des Therapieansprechens mit validierten Therapiekonsequenzen und zum anderen die Entwicklung neuer Trägermoleküle. Die Positronenemissionstomographie (PET) mit 18F-Fluordesoxyglukose (18F-FDG) wird in der klinischen Routine vor, während und nach erfolgter Therapie onkologischer Erkrankungen eingesetzt. An erster Stelle zu nennen sind hierbei die Karzinome des Ösophagus, das kolorektale Karzinom, Tumoren der Brust und Ovarien, Kopf-Hals-Tumoren, Lungentumoren, maligne Lymphome, Melanome und Hirntumoren.

Objective: This investigation evaluated the cost-effectiveness of radioiodine remnant ablation following preparation with recombinant human TSH (rhTSH), compared with the standard preparation, whereby patients are rendered hypothyroid.Design: The economic evaluation relates to patients with well differentiated thyroid cancer who have undergone thyroidectomy, but have no metastases. The evaluation takes a societal perspective, considering costs and benefits to all parties. The benefits were expressed in units of quality-adjusted life years (QALY), so differences in life expectancy were captured with consideration of quality of life.Methods: A lifetime Markov model with Monte Carlo simulation of 100 000 patients was used to assess cost per QALY gained. The clinical inputs were sourced from a multi-centre, randomised controlled trial comparing remnant ablation success after rhTSH-preparation with hypothyroid preparation. The model applied German unit costs, however, the structure is generalisable to other jurisdictions. The additional cost of rhTSH procurement and administration is considered relative to the clinical benefits and cost offsets. These included avoidance of hypothyroidism, increased work productivity, earlier discharge from radioprotection and a theoretical reduction in the risk of secondary malignancy. The latter two benefits relate to faster radioiodine clearance after rhTSH preparation.Results: The additional benefits of rhTSH (0.0495 QALY) are obtained with an incremental societal cost of €47, equating to an incremental cost per QALYof €958. Sensitivity analyses had only a modest impact upon cost-effectiveness, with all one-way sensitivity results remaining under €15 000/QALY.Conclusions: The use of rhTSH prior to radioiodine ablation represents good value-for-money with the benefits to patient and society obtained at modest net cost.

BACKGROUND: Radioiodine therapy (RIT) combined with glucocorticoids is an effective therapy for Graves' disease, but it is debatable whether glucocorticoids should be applied in patients without Graves' ophthalmopathy (GO). METHODS: The effect of 0.4 - 0.5 mg prednisone every second day over a period of 5 weeks after RIT was monitored over a follow-up period of at least 12 months after RIT. A questionnaire was sent to 186 consecutive patients without GO concerning eye symptoms after RIT. 148 patients (80 %) answered. If eye symptoms had occurred after RIT, additional clinical examination was carried out at our outpatient clinic. The primary endpoint was the absence or onset of GO within the first year after RIT. RESULTS: Within 12 months after RIT the examination confirmed GO in 5 out of 148 patients (3.4 %). In all cases the symptoms were transient. No adverse reaction to the use of prednisone after RIT was noted. CONCLUSIONS: The risk of new GO in the first year after RIT was low and the clinical course of GO was mild when RIT was combined with a low-dose glucocorticoid regimen. Preventive administration of glucocorticoids can therefore be recommended in patients with Graves' disease even without evident GO.