Einleitung: Bis zum Ende der 80er – Jahre sind Ärzte/innen und Forscher/innen davon ausgegan-gen, dass Frühgeborene in den ersten Lebensmonaten keine Schmerzen empfinden. Diese Annahme konnte jedoch durch weitere Forschungen widerlegt werden. Denn Schmerzreize können bereits ab der Geburt des Kindes vernommen werden und das Schmerzreizleitungssystems eines Frühgeborenen für Monate bis hinzu Jahren ungüns-tig beeinflussen und Entwicklungsstörungen hervorrufen. Die vorliegende Bachelorarbeit wird zunächst auf die pflegerischen Maßnahmen zur Schmerzreduktion und anschlie-ßend auf die Auswirkungen der sogenannten „Känguru Methode“ auf die Eltern einge-hen. Zum Schluss soll eine Handlungsempfehlung bezogen auf die Dosierung von Sac-charose für die pflegerische Praxis gegeben werden. Methodik: Diese Arbeit wurde anhand einer systematischen Literaturrecherche in ausgewählten Datenbanken wie Sciencedirect, CINAHL, PubMed, Springer Link und Google Scholar verfasst. Darüber hinaus wurden ausgewählte Studien zur Beantwortung der For-schungsfragen herangezogen. Ergebnisse: Die Ergebnisse zeigen auf, dass die Anwendung von pflegerischen Maßnahmen, insbe-sondere die Inkubatorabdeckung, das Facilitated Tucking, die Känguru Methode, die Saccharosegabe und das weiße Rauschen, schmerzreduzierende Wirkungen auf Früh-geborene auf einer NICU im Rahmen von prozeduralen Eingriffen wie die venöse oder periphere Probennahme, erbrachten. Zusätzlich konnte festgestellt werden, dass neben der Schmerzreduktion es zur Stabilisation der Vitalparameter wie z.B.: der Sp02 oder der HF kommt. Der Allgemeinzustand z.B.: die körperliche Wahrnehmung und die Ent-wicklung eines Frühgeborenen, verbessert sich. Die präzise Wahl, auf Basis von vor-handenem Wissen, der schmerzreduzierenden Maßnahmen seitens der Pflegeperson spielt hierbei eine wichtige Rolle. Die Anwendung der Känguru Methode empfinden El-tern als eine effektive Methode dem Kind emotional näher zu kommen und das Gefühl die elterliche Verantwortung gerecht zu werden. Aufgrund der mangelnden Studienlage kann noch keine exakte Maximaldosis bezüglich der Gabe von Saccharose bei Frühge-borenen auf einer NICU empfohlen werden. Es kann jedoch mit dem vorhandenen Wis-sen eine genaue Differenzierung hinsichtlich einer Anfangsdosierung erfolgen. Schlussfolgerung: Die Schmerzreduktion bei Frühgeborenen, sollte im Rahmen des pflegerischen Arbei-tens auf einer NICU, als ein sehr wichtiger Aspekt erachtet werden. Aus präventiver Sicht können durch die Anwendung von schmerzreduzierenden Maßnahmen Konsequen-zen im Erwachsenenalter, wie z.B.: Konzentrationsstörungen verhindert werden. Pfle-gepersonen nehmen bei der Gabe bzw. Anwendung der schmerzreduzierenden Maß-nahmen, sowie bei der Anleitung der Eltern eine Schlüsselrolle ein. Introduction: Until the end of the 1980s, doctors and researchers assumed that premature babies did not feel pain in the first months of life. However, this assumption has been disproved by current research studies. This is because pain stimuli can already be perceived from the birth of the child and can have an unfavorable influence on the pain stimulus con-duction system of a premature baby for months to add years and cause developmental disorders. This bachelor thesis will first deal with the nursing measures for pain reduc-tion and then with the effects of the so-called "kangaroo method" on the parents. Fi-nally, a recommendation for action based on the dosage of sucrose for nursing practice will be given. Methodology: This paper was written based on a systematic literature search within selected data-bases such as Sciencedirect, CINAHL, Springer Link, PubMed and Google Scholar. Se-lected studies were used to answer the research questions. Results: The results indicate that the use of nursing interventions, specifically incubator cover-age, facilitated tucking, the kangaroo method, sucrose administration, and white noise, produced pain-reducing effects on preterm infants in a NICU during procedural inter-ventions such as venous or peripheral sampling. Additionally, it was found that besides pain reduction, there is a stabilization of vital signs such as the Sp02 or the HF. The general condition e.g.: the physical perception and the development of a premature baby, improves. The precise choice, based on the existing knowledge, of pain-reducing measures on the part of the nurse plays an important role. Parents perceive the appli-cation of the kangaroo method as an effective method to get emotionally closer to the child and to feel the parental responsibility. Due to the lack of knowledge in this specific field, no exact maximum dose can yet be recommended regarding the administration of sucrose to preterm infants in a NICU. However, with the available knowledge, an exact differentiation can be made regarding an initial dosage. Conclusio: Pain reduction in premature infants should be considered a very important aspect of nursing work in a NICU. From a preventive point of view, the application of pain-reducing measures can prevent consequences in adulthood, such as concentration dis-orders can be prevented. Nurses take a key role in the administration or application of pain-reducing measures, as well as in guiding parents.