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2. Das Tiefenstandwasser
- Author
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Weithofer, K. A.
- Abstract
Wenn wir nach H. v. Höker oder A. Steuer unter dem Namen, Bodenwasser" (oder von Keilhack, Kayser u. a. als, Grundwasser" bezeichnet) alles Wasser verstehen, das im Boden, also unter der Erdoberfläche, enthalten ist, so muß man bei demselben zwei Hauptabteilungen - zwei übereinanderliegende, jedoch an Mächtigkeit zumeist sehr verschiedene Wasserschichten - unterscheiden: Das der Oberfläche nahe Fließwasser und das darunter liegende mächtigere Standwasser (genauer Tiefenstandwasser). Beide sind im allgemeinen vadosen Ursprungs. Wo in der Tiefe aus dem Erdinnern juvenile Wasser emporsteigen, werden sie sich allerdings zumeist dem zunächst liegenden Tiefenstandwasser beimengen, wenn nicht bestimmte Voraussetzungen ihren Aufstieg bis zur Erdoberfläche ermöglichen. Das Fließwasser reicht nach abwärts soweit, als eine natürliche Abflußmöglichkeit für dasselbe besteht, also äußerstens bis zum Meeresspiegel. Seine Charakteristik liegt in seiner durch die Schwerkraft bedingten Fließbewegung, eben bis zum erreichbaren nächsten oder tiefsten Abflußpunkt an der Erdoberfläche. Es ist das Wasser, das den Menschen als Grundwasser im engen Sinne, oder unter einer sonstigen Bezeichnung, zunächst weitaus am meisten interessiert, da es zusammen mit dem Oberflächenwasser zu den Lebensnotwendigkeiten desselben gehört. Was darunter liegt, ist das Tiefenstandwasser. Seine Charakteristik ist im Gegensatz zu ersterem normal der Stillstand, da ihm an sich eben jede Abflußmöglichkeit fehlt, es sei denn, daß an einer Stelle irgendeine zusätzliche Kraft der Gravitation entgegenwirkt und sie überwindet. Es ist zum größten Teil seiner ursprünglichen Herkunft nach sicherlich ebenfalls vadoses Wasser; ein Zufluß von oben erfolgt aber so ohne weiteres wohl nicht mehr, da angenommen werden muß, daß der Erdboden, soweit er für Wasser überhaupt zugänglich ist und solches aufnehmen kann, seit den ungeheuren Zeiträumen seines Bestehens, und vielfach seines Entstehens (unter Wasser), restlos vom Wasser bereits durchtränkt und erfüllt worden ist. Das von oben kommende atmosphärische Wasser kann daher nicht mehr eindringen und geht infolgedessen schon mit dem Fließwasser ab. Ob und wieviel juveniles Wasser es andererseits dabei aus der Erdtiefe aufgenommen hat und noch aufnimmt, ist unbekannt. ...
- Published
- 1936
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3. Das Vorkommen von Erdöl und Erdgas, von Jod- und Schwefelwasser im südlichen Bayern
- Author
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Weithofer, K. A.
- Abstract
Quellen der genannten Art kommen in Südbayern in drei Zonen vor, die parallel mit den Alpen sich von West nach Ost erstrecken: Einmal der äußerste Nordrand der Alpen selbst, aus oberostalpinem Flysch und helvetischen Deckenresten bestehend; dann der diesen vorgelagerte schmale, beiderseits von tiefgreifenden Störungsflächen begrenzte Streifen von oligozäner Molasse; und endlich das gegen Norden vorliegende, bis zum Abbruchrand des Frankenjura reichende, flach gelagerte miozäne Vorland des oberen Donaubeckens. Alle drei sind von ganz wesentlich verschiedenem Bau, so daß die erwähnten Quellen unter den abweichendsten Verhältnissen des Untergrundes zutage treten: Von dem Flysch und Helvetikum des Alpenrandes wird nach der heutigen Deckenlehre angenommen, daß sie sich in zwei getrennten Urgebirgswannen abgelagert haben, und dann gegen Norden zu in weitgehendster Weise aufeinander und durcheinander geschoben wurden. Daß das gleiche krystalline Urgestein auch unmittelbar unter dem oligozänen Streifen vermutet werden kann, wurde schon bei mehrfachen Gelegenheiten ausführlich dargetan; ebenso, daß das Mitteloligozän wahrscheinlich direkt auf diesem von der böhmischen Masse her als Untergrund herüberstreichendem Urgestein abgelagert und später, am Ausgang des Miozäns, durch die schiebende Wirkung der genannten Decken stark gefaltet und zusammengeschoben wurde. Es folgt daraus zwangsläufig, daß diese Deckenteile sich nunmehr auf dem ehemaligen Ablagerungsraum und daher der krystallinen Unterlage der oligozänen Molasse befinden müssen. Von dem oberdanubischen Becken kennt man von älteren Schichten fast nur das Miozän als Oberflächensediment. Was hier unter dem Miozän liegt, davon ist kaum etwas bekannt, ebenso wie die Grundlage selbst. Südlich des großen Donau-Abbruches liegt in der Tiefe wohl die Fortsetzung des Krystallins der böhmischen Masse, zunächst jedoch noch überlagert von den gleichen Gesteinen des schwäbisch-fränkischen Mesozoikums nördlich davon, darüber dann das Miozän. So deuten dies wenigstens direkt die zwei Bohrungen im Norden der Donau bei Straubing, in der unmittelbaren Nachbarschaft des Abbruchrandes, an. Wie weit diese niedergebrochenen Schichten des Frankenjura unter dem Tertiär noch nach Süden gehen, ist unbekannt. Jedenfalls wird irgendwo im Untergrunde gegen Süden zu die krystalline Unterlage sich heben, und die genannten Sedimente der germanischen Fazies daran als Südufer abstoßen. ...
- Published
- 1935
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