89 results on '"internationaler vergleich"'
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2. Einleitung in die Ad-hoc-Gruppe: Sozio-demographische Variablen im internationalen Vergleich
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Rehberg, Karl-Siegbert, Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS), Hoffmeyer-Zlotnik, Jürgen H. P., Rehberg, Karl-Siegbert, Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS), and Hoffmeyer-Zlotnik, Jürgen H. P.
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- 2013
3. Die Regulierung von Professionsgrenzen: Struktur und Entwicklungsdynamik von Gesundheitsberufen im internationalen Vergleich
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Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung, Döhler, Marian, Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung, and Döhler, Marian
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"Der deutsche Gesundheitssektor sticht im internationalen Vergleich durch seinen hohen Ärzteanteil am Gesundheitspersonal hervor. In vielen anderen Ländern, etwa in den USA und Großbritannien, sind die nichtärztlichen Gesundheitsberufe vergleichsweise stärker vertreten. Während die Professionsforschung meist von der universellen 'Dominanz' der medizinischen Profession ausgeht, kann der Autor zeigen, daß die Expansionschancen der nichtärztlichen Gesundheitsberufe von länderspezifisch variierenden Beziehungen zur Ärzteschaft sowie unterschiedlichen Strukturen des Marktzutritts herrühren. Dementsprechend besitzen die nichtärztlichen Gesundheitsberufe in den USA und Großbritannien nicht nur bessere quantitative Expansionschancen, sondern auch mehr medizinische Kompetenzen als hierzulande." (Autorenreferat)
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- 2013
4. Berufliche Verselbständigung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen: Italien, West-Deutschland und Schweden im Vergleich
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Rehberg, Karl-Siegbert, Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS), Dommermuth, Lars, Rehberg, Karl-Siegbert, Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS), and Dommermuth, Lars
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"In modernen Industriegesellschaften ist die berufliche Orientierung ein zentrales Motiv bei der individuellen Identitätsfindung von Jugendlichen. Der Einstieg in den Arbeitsmarkthat aber auch eine hohe Bedeutung für die soziale Verselbständigung, die durch Ereignisse wie Auszug aus dem Elternhaus, Gründung eines eigenen Haushaltes bis hin zu Eheschließung und Familienbildung gekennzeichnet ist. Eine hohe Jugendarbeitslosigkeit oder geringere individuelle Qualifikationen können nicht nur den Weg in die ökonomische Unabhängigkeit, sondern auch den Übergangin die soziale Selbständigkeit gefährden. So gibt es beispielsweise klare Befunde, dass sich eine späte berufliche Integration auch verzögernd auf den sozialen Verselbständigungsprozess auswirkt. Es stellt sich die Frage, inwiefern Jugendliche dabei in verschiedenen kulturellen oder nationalstaatlichen Kontexten unterschiedliche Bewältigungsstrategien entwickeln (können). Jugendliche in Italien, West-Deutschland und Schweden haben aufgrund spezifischer Normvorstellungen und sozialstaatlicher Leistungen jeweils andere Möglichkeiten, die berufliche Integration mit der sozialen Verselbständigung zu verknüpfen. Der Berufseinstieg von jungen italienischen Männern stellt sich im Vergleich als besonders problematisch und fragil dar. Zum einen können junge Italienererst zu einem relativ späten Zeitpunkt im Arbeitsmarkt Fuß fassen und zum anderen wird dadurch ihr sozialer Verselbständigungsprozess gefährdet. Diese hohe Abhängigkeit von einer gelungenen beruflichen Integration ist bei jungen Frauen insgesamt geringer, aber variiert nach nationaler Zugehörigkeit. Das Thema wird auf der Basis des Fertility and Family Surveys der United NationsEconomic Commission for Europe bearbeitet. Die drei ausgewählten Länder stehensowohl beispielhaft für verschiedene kulturelle Regionen in Europa als auch für drei unterschiedliche Sozialstaatsmodelle. Der Schwerpunkt des Vortrages liegt auf dem timing des Erwerbseinstieges und dessen Einbe
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- 2010
5. Ungleich durch den Markt? Analyse einer erwarteten Folge der Transformation
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Rehberg, Karl-Siegbert, Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS), Beyer, Jürgen, Rehberg, Karl-Siegbert, Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS), and Beyer, Jürgen
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"Die Einkommensdifferenzen waren in den ehemals sozialistischen Ländern systembedingt deutlich niedriger als in den westlichen Gesellschaften. Insofern überrascht es wenig, dass sich die soziale Ungleichheit in den postsozialistischen Gesellschaften im Zuge der Transformationsprozesse zumeist deutlich erhöht hat. Die Vermutung liegt nahe, dass der Anstieg der Ungleichheit eine Folge des sich etablierenden marktwirtschaftlichen Prinzips war. Der Beitrag untersucht, inwieweit sich dieser unterstellte Zusammenhang im Transformationskontext nachweisen lässt. Entgegen der Ausgangserwartung findet man in ländervergleichender Betrachtung kaum Belege für diese These: Zwischen dem Grad der Marktliberalisierung (Privatisierung, Reichweite der Reformen) und dem Anstieg der Einkommensungleichheit gibt es keinen positiven Zusammenhang. Auch die unterschiedliche Integration der Länder in die Weltwirtschaft hat keinen nachweisbaren Effekt auf die Ungleichheit. Überraschenderweise sind es insbesondere Länder mit unvollständiger Marktreform, in denen die Ungleichheit am deutlichsten zugenommen hat. In diesen Ländern ist auch das Ausmaß der Korruption besonders groß, so dass dieses der beste Prädiktor für den Anstieg der Ungleichheit ist. Der marktliche Tausch ist in vielen Transformationsländern in den politischen Bereich vorgedrungen und hat dort den allgemeinen Schutz von Eigentums- und Verfügungsrechten in Frage gestellt. Es ist demzufolge wohl nicht das Marktprinzip an sich, sondern vor allem die ungenügende 'Einbettung' und Einhegung des Marktes, die primär für den Anstieg der Ungleichheit verantwortlich ist." (Autorenreferat)
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- 2010
6. Ökonomisierung der Hochschulen: eine Makro-Meso-Mikro-Perspektive
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Rehberg, Karl-Siegbert, Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS), Schimank, Uwe, Rehberg, Karl-Siegbert, Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS), and Schimank, Uwe
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"Auch die Hochschulen sind unter Ökonomisierungsdruck geraten - in Deutschland später als in Großbritannien oder den Niederlanden, aber dennoch letzten Endes ohne Chance, sich dem zu entziehen. Ökonomisierung heißt dabei in differenzierungstheoretischer Perspektive, dass Organisationen eines gesellschaftlichen Teilsystems in eine Situation geraten, in der die bisherige Vorherrschaft ihres eigenen binären Codes bzw. 'nomos' (Bourdieu) dadurch gefährdet wird, dass der Code bzw. das Ethos der Wirtschaft Einzug hält - mindestens in dem Sinne, dass wirtschaftliche Verluste vermieden werden, teilweise aber auch weitergehender so verstanden, dass Gewinnerzielung zur neuen Maxime wird (siehe z.B. das Schlagwort des 'academic capitalism'). Um derartige Vorgänge angemessen zu verstehen, ist es wichtig, eine Mehrebenenbetrachtung vorzunehmen, die systematisch die Makroebene gesellschaftlicher Teilsysteme, die Mesoebene von Organisationen und die Mikroebene der Leistungsproduktion von Individuen und Arbeitsgruppen unterscheidet und aufeinander bezieht. In international vergleichenden (Deutschland, Österreich, Niederlande, Großbritannien, Australien) Forschungsprojekten zu Hochschulreformen im Sinne von 'new public management' geht es dem Verfasser darum, gesellschaftliche Dynamiken des Verhältnisses von Wissenschaft und anderen Teilsystemen (u.a. 'massification of higher education', 'mode 2 of knowledge production', 'science in a steady state') mit Veränderungen von inter- und intraorganisatorischen Governance-Regimes der nationalen Hochschulsysteme zu verknüpfen und dies wiederum daraufhin zu befragen, welche Auswirkungen es auf die wissenschaftliche Leistungsproduktion (Qualität, Themen, Forschungstypus, Balance von mainstream und unorthodoxen Perspektiven) hat. Die empirisch für den Hochschulsektor feststellbaren Ergebnisse lassen sich auf andere gesellschaftliche Teilsysteme (Bildungssystem, Kunst, Massenmedien, Gesundheitssystem) übertragen. Bourdieus Konzept der 'Intrusio
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- 2010
7. Vertrauen als Akzeptanzressource der Unionsbürgerschaft: das Beispiel Kommunalwahlrecht
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Rehberg, Karl-Siegbert, Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS), Delhey, Jan, Rehberg, Karl-Siegbert, Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS), and Delhey, Jan
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"Das europäische Projekt ist nicht nur ein politisches Experiment der Fusionierung und Netzwerkbildung von Staaten, sondern auch ein gesellschaftliches. Durch die Unionsbürgerschaft bildet die Staatengemeinschaft einen pan-europäischen Mitgliedschaftsraum, der einen Sockel gleicher Rechte für alle EU-Bürger definiert. Mit anderen Worten: die nationalen gesellschaftlichen Gemeinschaften öffnen sich füreinander, sie werden rechtlich europäisiert. Gestützt auf Eurobarometer-Umfragen geht der Beitrag erstens der Frage nach, wie ausgeprägt die Europäisierungsakzeptanz der EU-Bevölkerung ist. Darunter soll die Bereitschaft verstanden werden, die nationale Gemeinschaft zu öffnen und EU-Bürger anderer Nationalität als formal Gleiche anzuerkennen. Die Haltung der Bevölkerung ist bestenfalls ambivalent. Mal eher zustimmend (gleiche Sozialleistungen für Unionsbürger wie für eigene Staatsangehörige; Freizügigkeit als abstraktes Recht; mit Abstrichen auch das aktive Kommunalwahlrecht für Unionsbürger), mal eher ablehnend (unbeschränkte Zuwanderung aus den Partnerländern; passives Kommunalwahlrecht; Gleichbehandlung von Ausländern auf dem Arbeitsmarkt bei knappen Arbeitsplätzen). Zweitens wird gefragt, wie sich die Unterschiede in der Europäisierungsakzeptanz erklären lassen. Als theoretischer Fokus dient die Sozialkapitaltheorie, aus der sich die Vermutung ableiten lässt, dass die Öffnungsbereitschaft eine Frage des Vertrauens ist. Tatsächlich ist grenzüberschreitendes Vertrauen eine individuelle Legitimationsressource - zusätzlich insbesondere zur Identifikation mit Europa und zu utilitaristischen Erwägungen, die EU-Mitgliedschaft sei für das eigene Land nützlich. Im Ländervergleich (kollektive Ebene) zeigt sich, dass oftmals gerade die Länder, in denen das transnationale Vertrauen groß ist, der Öffnung nach Europa kritisch gegenüberstehen. Erkennbar überformen die mal positiv, mal negativ gefärbten nationalen Diskurse über die EU unionsbürgerschaftsrelevante Einstellungen." (A
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- 2010
8. EU heißt - was? Historische und aktuelle 'frames' in polnischen und deutschen Europa-Diskursen
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Rehberg, Karl-Siegbert, Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS), Bücker, Nicola, Rehberg, Karl-Siegbert, Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS), and Bücker, Nicola
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"Die Europäische Union wächst, sowohl geographisch als auch in ihrem Einfluss auf das alltägliche Leben ihrer Bürgerinnen und Bürger. Gleichzeitig sind letztere immer weniger bereit, dem von Brüssel vorgegebenen Weg der europäischen Integration unhinterfragt zu folgen, wie die im vergangenen Jahr gescheiterten Referenda zur EU-Verfassung in den Niederlanden und in Frankreich eindrucksvoll demonstriert haben. Der häufig zitierte 'permissive consensus' (Lindberg/ Scheingold 1970), der eine weitgehend freundlich-desinteressierte europäische Öffentlichkeit beschreibt, ist aufgebrochen, während gleichzeitig das Volk über das Europäische Parlament sowie über Referenda die EU-Politik immer stärker beeinflussen kann. Vor diesem Hintergrund gewinnen die Einstellungen der Menschen zur Europäischen Union eine wachsende Bedeutung. Über Erwartungen, Hoffnungen oder Kritikpunkte, welche die Bürger mit der EU verbinden, ist allerdings jenseits allgemeiner Umfragen wie dem Eurobarometer wenig bekannt. Dies gilt vor allem hinsichtlich der neuen Mitgliedstaaten, deren Gesellschaften durch die jahrzehntelange Herrschaft kommunistischer Parteien sowie durch die rasanten Transformationsprozesse der letzten 16 Jahre nachhaltig geprägt wurden. In Ergänzung zu den vorwiegend quantitativen Studien über die öffentliche Meinung zur EU stellt dieses paper die wichtigsten Ergebnisse aus 46 qualitativen Interviews vor, die im Sommer 2005 mit Angehörigen verschiedener sozioökonomischer Schichten in Ostdeutschland und Polen zum Thema Europäische Union und Europa geführt wurden. Der Studie liegt die Annahme zugrunde, dass unterschiedliche öffentliche EU- und Europa-Diskurse auch zu unterschiedlichen Wahrnehmungen oder 'frames' (Goffman 1986) der Europäischen Union innerhalb der jeweiligen Bevölkerung führen, wodurch auch die erstaunlich stabilen nationalen Differenzen hinsichtlich der öffentlichen Unterstützung der EG und später der EU erklärt werden könnten. Die qualitativen Interviews bestätigen
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- 2010
9. Is altruism more effective where it is required more? Collectivity-orientation and involvement in interest, issue, and religious associations
- Author
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Rehberg, Karl-Siegbert, Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS), Meulemann, Heiner, Rehberg, Karl-Siegbert, Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS), and Meulemann, Heiner
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"Zivilgesellschaftliche Vereinigungen werden in Dienstleistungsvereine die überwiegend private Interessen bedienen (z.B. Sportclubs), Wohltätigkeitsvereine, die überwiegend sich öffentliche Angelegenheiten zu eigen machen, und religiöse Verbände unterteilt, die sowohl Interessen bedienen wie sich öffentliche Angelegenheiten zu eigen machen. Die Kollektivorientierung sollte - sowohl als Einstellung von Personen wie als Forderung der Sozialordnung eines Landes - das Engagement in Wohltätigkeitsvereinen stärker steigern als das Engagement in Dienstleistungsvereinen. Dies wird als Musterhypothese bezeichnet. Sie wird in Interzeptmodellen hierarchischer linearer Regressionen überprüft, wobei weitere Einstellungen und Ressourcen von Personen und die Gelegenheitsstruktur des Landes kontrolliert werden. Die Persondaten stammen aus dem Europäischen Sozialen Survey 2002, die Landesdaten beziehen sich auf die politische Ordnung, die religiöse Tradition, die wirtschaftliche Freiheit, den wirtschaftlichen Entwicklungsstand und die kulturelle Heterogenität. Die Musterhypothese wird weder für Personen noch für Länder bestätigt. Nach den Einflüssen auf Person- wie auf Landesebene muss in der Zivilgesellschaft zwischen säkularen - also Dienstleistungs- wie Wohltätigkeitsvereinen - und religiösen Vereinen unterschieden werden." (Autorenreferat)
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- 2010
10. Informally connected: new institutionalist explanations for participation in informal networks
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Rehberg, Karl-Siegbert, Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS), Scheepers, Peer, Meer, Tom van der, Grotenhuis, Manfred te, Rehberg, Karl-Siegbert, Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS), Scheepers, Peer, Meer, Tom van der, and Grotenhuis, Manfred te
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"In recent years politicians and social scientists have become ever more concerned with citizens' participation in informal networks ('social participation'). From both fields, the state has theoretically been proposed as an important determinant of social participation. Differing state institutions would explain the large country level differences in the average level of social participation. This article studies the impact of a range of state institutions on participation in broad, informal networks. The editors distinguish two aspects of social participation: the quantity (the number of social meetings) and the quality (the character of the informal relationships in the form of help provision). Taking up a new institutionalist approach, they test three explanations that have been raised theoretically but have not - or not sufficiently - been tested empirically before. The crowding out thesis claims that a large welfare state undermines the role of informal networks as an economic safety net, and therefore has a detrimental effect on social participation. According to the economic safety thesis a large welfare state and economic prosperity at the national level will offer citizens the resources and financial security to look for self actualization through social participation. Finally, the safe refuge thesis claims that people who life in a hostile socio-political environment that gives them little civic autonomy in the public sphere will opt for participation outside of the public sphere - that is around secure ties in informal networks. They test these lines of reasoning in a multilevel research design on data of the European Social Survey 2002. They simultaneously test the impact of the social security, economic development, democracy, civil rights and state corruption on social participation. The crowding out thesis is refuted by the data: social security expenditure has no impact on social participation. Economic prosperity, on the other hand, stimulates soci
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- 2010
11. Political involvement and social capital in Europe
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Rehberg, Karl-Siegbert, Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS), Deth, Jan W. van, Rehberg, Karl-Siegbert, Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS), and Deth, Jan W. van
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"Levels of political involvement still are surprisingly different among European citizenries. Apparently, neither the establishment of democratic institutions nor the rise in competences among mass publics has lead to a convergence of the levels of political involvement. Only at a very general level, systemic differences can be noted between the settled democracies of North-western Europe and the newer democracies of Southern Europe. The analyses presented here examine several explanations of the cross-national differences in political involvement by developing multi-level models combining the impact of various factors at the individual and the macro level using the first wave of the European Social Survey (2002-2003) as the primary data source. The results show that of the social capital factors, only the support for norms and values contributes to the explanation of political involvement after the conventional antecedents at the individual level are taken into account. Neither social capital understood as an individual resource, nor social capital understood as a conditional effect at the macro level, appears to be very relevant for the explanation of differences in political involvement. Instead, the multi-level models tested here underline the relevance of conventional individual-level factors. Cross-national differences in political involvement are mainly due to differences in the distributions of these factors in the various countries." (author's abstract)
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- 2010
12. Neuer Antisemitismus von links? Der Nahostkonflikt, Antizionismus, Antisemitismus und die Linke in Großbritannien und der BRD
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Rehberg, Karl-Siegbert, Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS), Ullrich, Peter, Rehberg, Karl-Siegbert, Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS), and Ullrich, Peter
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"Eines der wichtigsten Themen der globalisierungskritischen und Anti-Kriegs-Bewegung ist der Nahost-Konflikt. Pro-palästinensisch zu sein, scheint mittlerweile wieder mit zum Kernbestand linker Identität zu gehören. Immer wieder gerät dieses Engagement auch in der Kritik - wegen Israelfeindschaft und Antisemitismus. Doch es gibt starke nationale Differenzen im Umgang der Linken mit dem Problem. Während die britische Linke fast vollständig antizionistisch eingestellt ist, gibt es in der deutschen Linken eine anhaltende Diskussion zwischen verschiedenen Lagern. Mehr als anderswo finden sich in der Bundesrepublik auch linke Aktivisten mit pro-israelischer Grundorientierung, 'unparteiische' und von der Debatte 'Genervte'. Dieser Beitrag soll zunächst die grundlegenden die Konfliktwahrnehmung organisierenden Frames der deutschen und britischen Linken beschreiben. In einem zweiten Schritt geht es darum, die nationalen Differenzen mit Hilfe des Konzepts der diskursiven Gelegenheitsstrukturen zu erklären. Es zeigt sich, dass in der Bundesrepublik ein Lernprozess stattgefunden hat, der mit der damit zusammenhängt, dass der Nahostkonflikt mit einem der Grundprobleme der politischen Kultur der BRD, den Folgen des NS, verknüpft ist. Dies führte zu harten, ja oft irrationalen und die linke spaltenden Debatten u.a. um die Themen Vergangenheitsaufarbeitung und Nation, aber auch dazu, dass immer verschiedene Bilder des Konflikts konkurrieren. Unter diesen gibt es auch israel- und judenfeindliche Positionen, insbesondere Phänomene des sekundären Antisemitismus, die aber immer auch auf Widerspruch treffen. Anders gestaltet sich die britische Situation. Die dortige 'far left' ist viel stärker als die deutsche von einem traditionell leninistischen Weltbild geprägt, besonders der Trotzkismus hat großen Einfluss. Dies begünstigt die Wahrnehmung des Nahostkonfliktes in einem antiimperialistischen Schema, welches manichäische Feindbildkonstruktionen und unbedingte Solidarität mit der als a
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- 2010
13. Konstruktionen muslimischer Identität zwischen nationaler und europäischer Staatsbürgerschaft
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Rehberg, Karl-Siegbert, Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS), Koenig, Matthias, Rehberg, Karl-Siegbert, Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS), and Koenig, Matthias
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"Die aktuellen Kontroversen um das Kopftuchverbot, den islamischen Religionsunterricht und die Anerkennung muslimischer Organisationen als Körperschaften des öffentlichen Rechts deuten darauf hin, dass die religiösen Identitäten von Migrantinnen und Migranten zu einem zentralen Thema öffentlicher Diskurse und politischer Praktiken über Integration geworden. Dieser allgemeine integrationspolitische Trend ist für die Bundesrepublik ebenso zu verzeichnen wie für andere westeuropäische Gesellschaften. Dabei zeigen internationale Vergleichsstudien allerdings, dass sich die Prozesse der Inkorporation von Musliminnen und Muslimen in einzelnen Gesellschaften gemäß unterschiedlicher institutioneller Varianten nationaler Staatsbürgerschaft vollzogen haben. Insoweit nationale Staatsbürgerschaft, verstanden als das Set institutionalisierter Beziehungen zwischen staatlichen und individuellen Akteuren, neben formaler Staatsangehörigkeit auch organisatorische und symbolische Formen der Inkorporation von Individuen in die imaginierte Gemeinschaft der Staatsbürger umfasst, beinhaltet sie auch eine spezifische institutionelle Logik von Religionspolitik. Diese stellt gerade dann einen relevanten institutionellen Rahmen für die Identitätspolitiken von Immigranten dar, wenn Zugänge zu formaler Staatsangehörigkeit bestehen und Ethnizität als Identitätskategorie an Bedeutung verliert. In diesem Beitrag sollen auf der Grundlage einer komparativen Analyse der Inkorporation muslimischer Immigranten in Frankreich und Deutschland die religionspolitischen Varianten nationaler Staatsbürgerschaftsregime auf ihre Konsequenzen für die Konstruktion muslimischer Identitäten hin befragt werden. Dabei soll einerseits geklärt werden, welche unterschiedlichen Formen muslimischer Anerkennungsforderungen die institutionelle Logik von Religionspolitik einzelner Nationalstaaten erzeugt hat. Andererseits soll die Frage diskutiert werden, welche Formen der transnationalen Mobilisierung von muslimischen Immigra
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- 2010
14. Grenzen des Wachstums? Das deutsche Wachstumsdebakel und die Krise des Wohlfahrtsstaates nach Esping-Andersen
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Rehberg, Karl-Siegbert, Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS), Nollmann, Gerd, Rehberg, Karl-Siegbert, Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS), and Nollmann, Gerd
- Abstract
"Dass das wirtschaftliche Wachstum neben ökologischen auch an demographische Grenzen stoße, gehört in Deutschland zu den inzwischen kaum mehr hinterfragten Gewissheiten. Im Ländervergleich erscheinen diese Grenzen gleichwohl keinesfalls als unüberwindbar. Von einer demographischen Grenze des Wachstums kann jedenfalls für die angelsächsischen Länder in den vergangenen Jahrzehnten keine Rede sein. Ganz im Gegenteil sind dort sowohl die Bevölkerung als auch die Beschäftigungsraten weiterhin kräftig gestiegen. Die Mobilisierung einer wachsenden Bevölkerung auf dem Arbeitsmarkt erscheint deshalb inzwischen nicht nur als die Hauptursache für die enormen Wachstumsvorsprünge der USA, Australiens, Neuseelands und Kanadas, sondern als sozialpolitisches Verteilungsinstrument: Je höher die Beschäftigungsrate und die Zahl von Haushalten mit zwei Verdienern, desto eher können marktbedingte Ungleichverteilungen zumindest teilweise kompensiert werden. Auf dem europäischen Kontinent hat sich inzwischen gleichwohl der mögliche Segen höherer Beschäftigungsraten herumgesprochen. Der Beitrag analysiert die kausalen Zusammenhänge von Wirtschaftswachstum, Bevölkerungsentwicklung, Migration, Beschäftigungsraten, Verteilung von Markteinkommen, Deindustrialisierung, Dienstleistungsarbeit und Sozialpolitik. Der dazu entwickelte Datensatz enthält eine gepoolte Zeitreihe für 25 OECD-Länder mit (bisher) 192 Beobachtungen für den Zeitraum von 1970-2000. Panelregressionen mit verschiedenen Kombinationen zentraler Variablen zeigen, dass die möglichen Grenzen des Wachstums heute je nach betrachtetem Land sehr unterschiedlich aussehen: Während die angelsächsischen und nordischen Länder bereits eine enorme Dehnung möglicher Wachstumsgrenzen erreicht haben und möglicherweise vor neuen Grenzen der Mobilisierung stehen, ist dieser Prozess auf dem europäischen Kontinent noch nicht sonderlich weit fortgeschritten. Die Zeitreihenanalysen sollen möglichst policy-relevante Schlussfolgerungen, insbesondere zur
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- 2010
15. Differenzen des kulturellen Faktors Religiosität im osteuropäischen Staatenvergleich
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Rehberg, Karl-Siegbert, Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS), Pickel, Gert, Rehberg, Karl-Siegbert, Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS), and Pickel, Gert
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"Die Zeit des Staatssozialismus hat auf keinem Gebiet so deutliche kulturelle Einschnitte hinterlassen, wie auf dem Gebiet der Religiosität. Die politische Repression der sozialistischen Machthaber hat zu wesentlichen Einbrüchen in den Mitgliedsstrukturen der christlichen Kirchen in fast allen osteuropäischen Staaten geführt. Folglich war es nicht überraschend, dass nach Ende des Sozialismus ein deutlicher Aufschwung an Religiosität und Kirchlichkeit erwartet wurde. Wie eine größere Zahl an empirischen Befunden aufzeigt, blieb bislang ein solch übergreifender Aufschwung jedoch aus, auch wenn in einigen Ländern Osteuropas partielle Zunahmen in den religiösen Selbstbekundungen festzustellen sind (Russland, Ukraine, Weißrussland). Zudem finden sich bemerkenswerte Differenzen zwischen den osteuropäischen Ländern. So scheint es, als dass protestantische Länder eine weit geringere Resistenz gegenüber der sozialistischen Indoktrination aufwiesen als Staaten mit mehrheitlich katholischen Bevölkerungen. Ziel des Referats ist eine zusammenfassende Darstellung und Begründungsanalyse der Differenzen auf dem religiösen Sektor zwischen West- und Osteuropa, sowie eine Analyse der Unterschiede zwischen den osteuropäischen Staaten selbst. Dabei wird auf umfangreiches, neueres empirisches Material zurückgegriffen und dieses innerhalb der aktuellen internationalen Diskussion der vergleichenden Osteuropaforschung und Religionssoziologie bewertet. Die vorgenommenen Analysen beziehen sich sowohl auf die Makro- als auch auf die Mikroebene. Bei den vorgestellten Daten handelt sich um empirische Analysen mit Länder vergleichendem Charakter, die auf einer breiten Auswahl an aktuellem Umfragematerial beruhen (Political Culture in the New Democracies 2000-2002; European Values Survey 1999; European Social Survey Program 2002; International Social Survey Programs 1991-2000; World Values Survey 1995-1998)." (Autorenreferat)
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- 2010
16. Demographischer Wandel und öffentliche Sicherheit
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Rehberg, Karl-Siegbert, Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS), Dittmann, Jörg, Rehberg, Karl-Siegbert, Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS), and Dittmann, Jörg
- Abstract
"Im vorliegenden Beitrag wird über die Folgen des bereits eingesetzten demographischen Wandels in Deutschland für die Kriminalitätsbelastung und das Sicherheitsgefühl berichtet sowie zukünftige Entwicklungen anhand von Bevölkerungsvorausberechnungen des Statistischen Bundesamtes prognostiziert. Neben Darstellung und Projektion objektiver und subjektiver Kriminalitätsindikatoren in Deutschland werden die Zusammenhänge zwischen Demographie und öffentlicher Sicherheit durch Berücksichtigung der USA international vergleichend untersucht. Während der demographische Wandel in Deutschland viele gesellschaftliche Bereiche, insbesondere die bestehenden Sozialsysteme, vor große Aufgaben stellt, dürften sich die faktischen Bedingungen der öffentlichen Sicherheit infolge der Alterung der Gesellschaft verbessern: Zu den wenigen Konstanten bei der Erforschung der Kriminalität gehört die Höherbelastung junger Menschen unter den Tatverdächtigen. Die Alterskurve der Kriminalitätsbelastung erreicht für beide Geschlechter in aller Regel bei unter 25 Jahren ihren Gipfel und fällt danach wieder ab; ab dem 35. Lebensjahr läuft sie allmählich aus. In einer Gesellschaft mit zahlenmäßigem Rückgang junger Menschen müsste die absolute Zahl von Tatverdächtigen und Straftaten demnach sinken. Genau dies ist für Deutschland zu erwarten: Zwar wird Deutschland voraussichtlich durch Zuwanderung aus dem Ausland mehr Einwohner gewinnen als es durch Fortzüge verlieren wird; die Effekte der natürlichen Bevölkerungsbewegung werden dadurch aber nur zu einem sehr geringen Teil kompensiert werden können, so dass langfristig ein sinkender Anteil junger Menschen in der Bevölkerung weiterhin zu erwarten ist. Der Beitrag beschäftigt sich außerdem mit den Auswirkungen des demographischen Wandels auf das Sicherheitsgefühl in der Bevölkerung. Mikroanalysen bestätigen, dass die Kriminalitätsfurcht bei Älteren wesentlich ausgeprägter ist als bei Jüngeren und mit den faktischen Kriminalitätsrisiken wenig zu tun hat.
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- 2010
17. Kontrollkultur der Bundesrepublik Deutschland: Abschied von wohlfahrtsstaatlicher Kriminalitätsbearbeitung?
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Rehberg, Karl-Siegbert, Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS), Menzel, Birgit, Ratzke, Kerstin, Rehberg, Karl-Siegbert, Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS), Menzel, Birgit, and Ratzke, Kerstin
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"Arbeiten zur Kriminalitätsbearbeitung diagnostizieren meist einen Wandel der Kontrollkultur in den vergangenen 20 Jahren. Für die aktuelle Situation in den USA und Großbritannien wird ein Nebeneinander von zwei Kontrollvarianten konstatiert: zum einen die Herstellung von Sicherheit durch das Management von Kriminalitätsrisiken, zum anderen die Dramatisierung von 'Kriminalität' und 'Kriminellen'. Ob diese Beschreibung auf bundesrepublikanische Verhältnisse übertragen werden kann, ist umstritten. Ergebnisse aus drei von den Verfassern bearbeiteten, abgeschlossenen Forschungsprojekten zeigen, dass sich der Schwerpunkt im medialen Diskurs über Gewalt gegen Frauen ebenso wie bei der polizeilichen und strafjustitiellen Bearbeitung von Gewaltdelikten weg von Sozialpolitik und Resozialisierung hin bzw. zurück zur bloßen (und härteren) kriminalrechtlichen Bestrafung verlagert. Auch finden sich im medialen Diskurs ebenso wie bei der kontrollinstanzlichen Bearbeitung von Kriminalität Dramatisierungen von Normabweichungen und -abweichenden. Diese Ergebnisse lassen vermuten, dass die für die USA und GB beschriebenen Entwicklungen auch in der BRD nachzuweisen sind, sie haben hier aber später eingesetzt. In einem laufenden Forschungsvorhaben wird geprüft, ob die Management- und die Dramatisierungs-Variante in entscheidungs- und handlungsbegründenden Aktivitäten politischer Akteure nachzuweisen sind und unter welchen Bedingungen welche Variante dominiert. Im Vortrag sollen erste Ergebnisse der Untersuchung unter Einbeziehung von Ergebnissen der drei oben erwähnten Projekte vorgestellt und diskutiert werden." (Autorenreferat)
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- 2010
18. Bilanz familialer intergenerationeller Unterstützungsleistungen im deutsch-israelischen Vergleich
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Rehberg, Karl-Siegbert, Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS), Vogel, Claudia, Künemund, Harald, Rehberg, Karl-Siegbert, Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS), Vogel, Claudia, and Künemund, Harald
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"Private intergenerationelle Transfers umfassen sowohl den Austausch finanzieller Ressourcen als auch die Bereitstellung von Unterstützungsleistungen im Bereich der Pflege von Familienangehörigen oder der Betreuung von Enkelkindern. Ausmaß und Determinanten dieser wechselseitigen Austauschbeziehungen sind - zumindest national - inzwischen breit dokumentiert und analysiert. Weniger klar ist bisher, ob die ältere oder die jüngere Generation stärker von diesen familialen Austauschbeziehungen profitiert und ob unterschiedliche Wohlfahrtsarrangements in diesem Punkt Unterschiede hervorbringen. In einem deutsch-israelischen Vergleich untersuchen die Verfasser zu diesem Zweck sowohl finanzielle als auch instrumentelle Hilfen zwischen Eltern und ihren erwachsenen Kindern. Möglich ist dies auf der Datengrundlage des Survey of Health, Ageing and Retirement in Europe (SHARE), einer multidisziplinären komparativen Datenerhebung der Bevölkerung im Alter von 50 und mehr Jahren, die bereits 2004 in Deutschland und in zehn weiteren westeuropäischen Ländern durchgeführt wurde. Im Jahre 2006 erfolgte die Erweiterung auf Osteuropa und Israel. Die komparative Analyse familialer Austauschbeziehungen basiert auf der deutschen (n=3020) und der israelischen (n=1813) Stichprobe, die sich aus den Subpopulationen Hebräisch (n=1298), Arabisch (n=387) und Russisch (n=128) zusammensetzt. Erstens beschreiben die Verfasser die Unterschiede und Gemeinsamkeiten des Transfergeschehens innerhalb beider Gesellschaften sowie im deutsch-israelischen Vergleich bezüglich finanzieller und instrumenteller Unterstützung. Zweitens analysieren sie die Determinanten intergenerationeller Transfers multivariat. Neben detaillierten Länderanalysen soll im systematischen Ländervergleich geklärt werden, ob sich die Bedingungsfaktoren des Transfergeschehens in diesen beiden Ländern unterscheiden. Auf dieser Grundlage können die Möglichkeiten der deutschen und der israelischen Gesellschaft eruiert werden, für kommende G
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- 2010
19. Hilfe und Pflege zwischen Generationen in Europa
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Rehberg, Karl-Siegbert, Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS), Brandt, Martina, Haberkern, Klaus, Rehberg, Karl-Siegbert, Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS), Brandt, Martina, and Haberkern, Klaus
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"Zur Solidarität zwischen Familiengenerationen liegen mittlerweile einige Untersuchungen vor. Allerdings sind Studien zu zeitlichen Transfers Mangelware. Dies gilt insbesondere für Vergleiche zwischen verschiedenen zeitlichen Unterstützungsleistungen und zwischen Ländern. In dem Referat geht es somit um Unterschiede zwischen Hilfe- und Pflegeleistungen auf der einen Seite und Länderdifferenzen auf der anderen Seite. 1. Hilfe und Pflege werden häufig zusammengefasst und undifferenziert als zeitliche Transfers untersucht. Dabei werden jedoch bedeutende Unterschiede zwischen den beiden Unterstützungsleistungen übergangen. Es geht also darum, Gemeinsamkeiten und Unterschiede auf Personen- und Familienebene zu identifizieren, und Faktoren, die sich auf die intergenerationale Hilfe und/ oder Pflege auswirken, klar zu trennen. 2. Auch auf Länderebene bestehen beträchtliche Unterschiede zwischen Hilfe und Pflege. Um den länderspezifischen Besonderheiten nachzugehen, greifen die Verfasser für die Hilfe und Pflege auf unterschiedliche kulturelle und strukturelle Faktoren zurück. Während insbesondere institutionelle Rahmenbedingungen darüber entscheiden, ob und inwieweit die Pflege innerhalb der Familie erfolgen kann bzw. muss, gilt dies bei Hilfen längst nicht in gleichem Maße. Die empirischen Analysen für den Zehn-Ländervergleich basieren auf den Daten des 'Survey of Health, Ageing and Retirement in Europe' (SHARE). Sie bestätigen, dass eine analytische Trennung von Hilfe und Pflege unerlässlich ist, um zeitliche Unterstützungsleistungen angemessen zu untersuchen. Einerseits unterscheiden sich die beiden Unterstützungsarten nach Art, Umfang und Intensität. Andererseits wird deutlich, dass intergenerationale Hilfe und Pflege von unterschiedlichen Bedingungen auf Personen-, Familien- und Länderebene abhängen." (Autorenreferat)
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- 2010
20. Geben und Nehmen: finanzielle Leistungen zwischen Generationen im Zehn-Länder-Vergleich
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Rehberg, Karl-Siegbert, Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS), Deindl, Christian, Szydlik, Marc, Rehberg, Karl-Siegbert, Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS), Deindl, Christian, and Szydlik, Marc
- Abstract
"Ein wesentliches Element des Zusammenhalts erwachsener Familiengenerationen sind Generationentransfers. Finanzielle Leistungen zwischen Angehörigen wirken als Beziehungskitt. Gleichzeitig existieren Verbindungen zwischen familialen Geldtransfers und gesellschaftlichen Bedingungen. Der Einfluss geht in beide Richtungen: Einerseits wirken private Generationentransfers auf gesellschaftliche Tatbestände und Entwicklungen, andererseits beeinflussen die allgemeinen Rahmenbedingungen die Transferströme in der Familie. Zur Untersuchung solcher Wirkungszusammenhänge eignen sich besonders internationale Vergleiche. Dadurch lässt sich feststellen, inwiefern Länderspezifika die Familienbeziehungen prägen. Einige der Fragen lauten: Wie stellt sich der Generationenzusammenhalt im internationalen Vergleich dar? Kann sich jede Gesellschaft bzw. jeder Wohlfahrtsstaat auf Hilfe innerhalb der Familie verlassen (existiert sozusagen eine 'natürliche' Basis für Generationensolidarität ungeachtet von Länderkontexten)? Treten bei den einzelnen Ländern Gemeinsamkeiten bzw. Differenzen auf? Lassen sich beispielsweise besondere Muster bei skandinavischen, zentraleuropäischen und mediterranen Ländergruppen erkennen? Worauf können die Unterschiede zurückgeführt werden, und welche Rolle spielen wohlfahrtsstaatliche Bedingungen? Verdrängt der Wohlfahrtsstaat Familienleistungen, oder wirkt er eher unterstützend auf den Generationenzusammenhalt? Die empirischen Analysen basieren auf den Daten des 'Survey of Health, Ageing and Retirement in Europe' (SHARE). Die Verfasser dokumentieren Befunde für Dänemark, Deutschland, Frankreich, Griechenland, Italien, Niederlande, Österreich, Schweden, Schweiz und Spanien. Dabei befassen sie sich sowohl mit alltäglichen kleineren Sach- und Geldgeschenken bzw. Zahlungen als auch mit Vermögensübertragungen in Form von Schenkungen und Erbschaften." (Autorenreferat)
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- 2010
21. Das wachsende Risiko, als 'sonderpädagogisch förderbedürftig' klassifiziert zu werden, in der deutschen und amerikanischen Bildungsgesellschaft
- Author
-
Rehberg, Karl-Siegbert, Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS), Powell, Justin J.W., Rehberg, Karl-Siegbert, Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS), and Powell, Justin J.W.
- Abstract
"Trotz des universellen Charakters des Phänomens Behinderung zeigen interkulturelle Vergleiche deutliche Unterschiede in deren Definition, in den sozialen Reaktionen darauf, und in den relevanten sozial- und bildungspolitischen Maßnahmen. Thema des Beitrags ist der soziale Mechanismus der Klassifizierung, der die Selektionsprozesse der Diagnose einer schulischen Behinderung legitimiert, wie auch der historische Wandel der Behinderungskategorien. Anhand der Analyse der historischen Institutionalisierung von Klassifikationssystemen und -praxen wird gezeigt, wie soziale Ungleichheiten produziert und legitimiert werden. In diesem auf die kulturelle Dimension zielenden Beitrag wird die langfristige Entwicklung von Klassifikationssystemen und Behinderungsparadigmen sowie der Prozess der Klassifizierung von SchülerInnen als sonderpädagogisch förderbedürftig hervorgehoben. Es wird gezeigt, dass Kategorien des Förderbedarfs hochgradig relative Kategorien sind, die vom jeweiligen historisch institutionellen, sozialen und räumlichen Kontext abhängen. Tatsächlich variieren die Klassifikationsraten zwischen den US-Einzelstaaten bzw. Bundesländern erheblich. Mit dem Ausbau der nationalen Wohlfahrtsstaaten, der expandierenden Bildungssysteme und der Dominanz klinischer Disziplinen wurden die Klassifikationssystemen ausdifferenziert. Durch die Anwendung disziplinärer Behinderungskategorien werden symbolische sowie soziale Grenzen gezogen, die dann in Schulen durch Aushandlungsprozesse zwischen Gatekeepern (Schulverwaltungen, Lehrkräften und Experten) sowie im Dialog mit den betroffenen Eltern angewendet werden. Die unterschiedlichen institutionellen Regelungen und schulischen Klassifizierungspraxen beeinflussen die Zusammensetzung der größer-werdenden Schülerpopulation in sonderpädagogischen Maßnahmen in Deutschland wie in den USA." (Autorenreferat)
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- 2010
22. The impact of labour market integration on fertility decisions: a comparison of Germany and the UK
- Author
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Rehberg, Karl-Siegbert, Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS), Schmitt, Christian, Rehberg, Karl-Siegbert, Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS), and Schmitt, Christian
- Abstract
"The aim of this paper is to investigate the hypothesis of a causal effect of individual labour-market-security and -integration on fertility by looking at the timing of first birth decisions after leaving the educational system. The analysis focuses on two major research questions: First, how is the timing of first parenthood related to previous labour market performance? Second, can we identify differences in first birth risks depending on individual labour market performance? In other words, to what extent do successfully integrated individuals differ with respect to their fertility decisions from those who are poorly integrated (as indicated by discontinuous or precarious employment patterns)? Integral to the analysis is a cross-national comparison of the relevance of institutional settings and their impact on family formation. In this context the editor focuses on the continental conservative German system and the liberal welfare state of the UK. He conceptualizes the initial transition to parenthood as the result of a rational as well as biographical planning process. The empirical investigation of the length of time up to first birth is based on an event history analysis, applying a piecewise constant exponential model to data from the SOEP and the BHPS. Results show the well known patterns of a still widely traditional division of labour between men and women on one hand side and extensive antagonisms of occupational and familial role. The cross-national comparison underlines the picture that this situation is especially virulent in Germany. In the case of German men with weak labour market integration he finds clear evidence of reduced probabilities of first birth - which is most likely due to limited breadwinner qualities. A reduced first birth risk also comes to the fore for women in Germany and the UK who show levels of extensive labour market integration (as indicated by a high amount of doing overtime work, e.g.). Yet an incomplete labour market integr
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- 2010
23. Die Natur der Aktiengesellschaft: Anmerkungen zum Bedeutungswandel einer aktienrechtlichen Schlüsselkategorie
- Author
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Rehberg, Karl-Siegbert, Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS), Klages, Philipp, Rehberg, Karl-Siegbert, Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS), and Klages, Philipp
- Abstract
"Jüngere Entwicklungen wie der Aufstieg der institutionellen Investoren, die Ausweitung des Marktes für Unternehmenskontrolle sowie die allmähliche Auflösung der Kapital- und Personalnetzwerke der 'Deutschland AG' lassen sich als Hinweise interpretieren, dass sich das deutsche Corporate Governance-Modell auf das amerikanische Shareholder-Modell zubewegt. Auch auf unternehmensrechtlicher Ebene sind unter Rot-Grün im Zuge der Corporate Governance-Reformen die Weichen für eine Erweiterung von Aktionärsrechten gestellt worden. Während die bisherige Literatur den Wandel des Gesellschaftsrechts vornehmlich auf der legislativen Ebene analysiert, schlägt der Verfasser in seinem Vortrag eine Erweiterung des Blickwinkels auf das Zusammenspiel von Gesetzgebung, Rechtssprechung und Rechtsdogmatik vor. Im Rahmen eines Vergleiches zwischen Deutschland und den USA untersucht er, inwieweit sich die Inhalte (und Begründungskonzepte) gesellschaftsrechtlicher Schlüsselkategorien im Verlauf der letzten 30 Jahre verändert haben. Vor allem in den USA hat sich unter dem Einfluss der ökonomischen Agency-Theorie der Begriff der Aktiengesellschaft von entitätstheoretischen Konzeptionen zur aktionärszentrierten 'nexus of contracts'-Doktrin verschoben. Parallel hierzu wurde die Geltungsgrundlage gesellschaftsrechtlicher Normen von materialen Gerechtigkeitsvorstellungen auf ein marktwertgetriebenes Effizienzparadigma umgestellt. Konzipiert man das Rechtssystem als soziales Handlungssystem, in dem die Vertreter unterschiedlicher Rechtsauffassungen um interpretative Hegemonie ringen, lässt sich rechtlicher Wandel als Reallokation interpretativer Autorität beschreiben. Die Liberalisierung der Finanzmärkte, die Veränderung der Eigentümerstrukturen und - im Falle Deutschlands - der Privatisierungsdruck auf die Rentensysteme dienen den Kontraktualisten als Opportunitätsstruktur, um die Vertreter der herrschenden Lehre zu diskreditieren und aktionärsgetriebenen Rechtsvorstellungen zu größerer Bedeutun
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- 2010
24. The elite character, development and type of capitalism: Slovenia and Estonia in a comparative perspective
- Author
-
Rehberg, Karl-Siegbert, Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS), Adam, Frane, Tomsic, Matevz, Kristan, Primoz, Rehberg, Karl-Siegbert, Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS), Adam, Frane, Tomsic, Matevz, and Kristan, Primoz
- Abstract
"Slowenien und Estland als zwei kleine Staaten und soziale Systeme haben einige gemeinsame Charakteristika. Sie unterscheiden sich doch in vielerlei Hinsicht. Beide sind wirtschaftlich erfolgreich, Slowenien ist zwar nach den meisten Indikatoren wohlhabender, aber Estland ist dynamischer und wächst schneller. Während die slowenische Elite ihre wirtschaftliche Entwicklung und politische Stabilität auf Prinzipien (und der Ideologie) des so genannten Gradualismus aufgebaut hat (das gilt vor allem für den linksliberalen Block, der aber 12 Jahre an der Macht war - von 1992 bis 2004), hat dagegen Estland einen anderen Weg gewählt, die einheimische Elite entschloss sich für eine radikale (neo)liberale Wende und Deregulierung - Strategie mit allen (un)erwünschten sozialen Konsequenzen. Beide Entscheidungen sind teilweise historisch bedingt ('path dependency') teilweise aber auch Ausdruck der Eliten-Konfiguration, deren Interessenlage und der ideologischen Vorstellungen über künftige sozialwirtschaftliche Ordnung (oder Typ des Kapitalismus)." (Autorenreferat)
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- 2010
25. Markt statt Netzwerk? Eine organisationssoziologische Interpretation des Wandels der Unternehmenskontrolle
- Author
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Rehberg, Karl-Siegbert, Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS), Beyer, Jürgen, Rehberg, Karl-Siegbert, Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS), and Beyer, Jürgen
- Abstract
"Im letzten Jahrzehnt hat sich das - vielfach als 'Deutschland AG' bezeichnete - Netzwerk der Unternehmensverflechtung in bemerkenswert radikaler Weise verändert. Das Ziel dieser Untersuchung ist die empirische Prüfung der Frage, ob diese Veränderungen eine Folge der Verbreitung einer im amerikanischen Kontext entstandenen aktionärsorientierten Leitvorstellung waren. Für diese Deutung spricht ein vergleichbares Ablaufmuster des institutionellen Wandels. Wie im amerikanischen Fall war auch in Deutschland eine ökonomische Krise Anlass für die Infragestellung von Praktiken der Unternehmenskontrolle und es waren hier wie dort zunächst Investmentbanker und Manager aus dem Finanz- und Controllingbereich, die begannen, finanzmarktorientierte Konzepte zu favorisieren. Mit Hilfe quantitativer Netzwerkanalysen lässt sich belegen, dass insbesondere deutsche Banken ihre Verflechtungsbeziehungen ab Mitte der neunziger Jahre drastisch reduziert haben und es auch die von Finanzmanagern geleiteten Unternehmen sind, die sich inzwischen weniger stark in die Verflechtungsstruktur einbinden. Die Reduzierung der Verflechtung war somit mit hoher Wahrscheinlichkeit Effekt eines länderübergreifenden Prozesses, der trotz der institutionellen Vielfalt markt-wirtschaftlicher Systeme wirksam war." (Autorenreferat)
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- 2010
26. Das Ende des Facharbeiteraufstiegs? Neue mittlere Bildungs- und Karrierewege in Deutschland und Frankreich - ein Vergleich
- Author
-
Drexel, Ingrid and Drexel, Ingrid
- Abstract
Das Qualifikationsfeld zwischen Arbeiter und Ingenieur gerät in Bewegung. Die klassischen Zugangswege zu mittleren Positionen stehen unter Veränderungsdruck: Arbeiteraufstieg oder höhere Schulausbildung - so heißt die Alternative. Diese Studie vergleicht die sehr unterschiedlichen Wege Deutschlands und Frankreichs in dieser Frage. Sie analysiert neue mittlere Bildungs- und Karrierewege in beiden Ländern, ihre Entstehung und Durchsetzung in Betrieb und Gesellschaft sowie die Folgen für Bildungssystem und betriebliche Personalpolitik. Die Studie mündet in berufsbildungspolitische Schlußfolgerungen, Facharbeiteraufstieg in alten und neuen Formen zu stützen, um damit aktuellen Problemen des deutschen Bildungssystems zu begegnen.
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- 2010
27. Technikentwicklung und Arbeitsteilung im internationalen Vergleich: fünf Aufsätze zur Zukunft industrieller Arbeit
- Author
-
Düll, Klaus, Lutz, Burkart, Düll, Klaus, and Lutz, Burkart
- Abstract
Der Sammelband, dessen Beiträge zumeist Ergebnis deutsch-französischer Forschungskooperation sind, will anhand ausgewählter Ausschnitte der generellen Wechselbeziehungen zwischen Mikro- und Makroebene die These begründen, daß Industriebetriebe gegenwärtig in ein "post-tayloristisches Rationalisierungsdilemma" geraten, aus dem sich derzeit kein generalisierbarer Ausweg erkennen läßt. Gegenstände der vergleichenden Analyse sind die Entwicklungen der NC-Steuerung in den USA und den deutschsprachigen Ländern, die innerbetrieblichen industriellen Beziehungen in Frankreich und der Bundesrepublik sowie der Zusammenhang zwischen Stoßrichtungen rechnergestützter Fertigungsautomatisierung und Mustern der "sozialen Reproduktion technischen Personals" in der Bundesrepublik und Frankreich, wobei den mittleren technischen Qualifikationen und den sich hier durchsetzenden nationalspezifischen Formen von - vertikaler - Arbeitsteilung besondere Aufmerksamkeit geschenkt wird.
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- 2010
28. NC-Entwicklung als gesellschaftlicher Prozess: amerikanische und deutsche Innovationsmuster der Fertigungstechnik
- Author
-
Hirsch-Kreinsen, Hartmut and Hirsch-Kreinsen, Hartmut
- Abstract
Technikentwicklung folgt nicht einem einzigen 'one best way', sondern alternativen Entwicklungspfaden. Exemplarisch hierfür steht die amerikanische und deutsche Entwicklung von NC-Steuerungen für Werkzeugmaschinen - eine Basistechnik industrieller Metallverarbeitung. Die erheblichen Unterschiede lassen sich auf den Einfluß national-spezifischer sozioökonomischer Entwicklungs- und Anwendungsbedingungen zurückführen. Technologiepolitisch zeigt sich damit - am Beispiel der Schlüsselbranche Werkzeugmaschinenbau - die große Bedeutung des institutionell-politischen Umfeldes für die Innovationsfähigkeit der Industrie.
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- 2010
29. Gesundheitliche Auswirkungen befristeter Verträge in Deutschland und Spanien
- Author
-
Rehberg, Karl-Siegbert, Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS), Gash, Vanessa, Mertens, Antje, Romeu Gordo, Laura, Rehberg, Karl-Siegbert, Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS), Gash, Vanessa, Mertens, Antje, and Romeu Gordo, Laura
- Abstract
"Die negativen psychischen und physischen Auswirkungen der Arbeitslosigkeit sind in der Literatur hinreichend bekannt. Mit der seit längerem fortschreitenden Flexibilisierung des Arbeitsmarktes - beispielsweise durch die hier untersuchten befristeten Verträge - ergeben sich jedoch neue Fragen. Sind beim Verlassen der Arbeitslosigkeit über einen befristeten Vertrag die gleichen positiven gesundheitlichen Wirkungen zu beobachten wie typischerweise beim Wechsel in ein unbefristetes Beschäftigungsverhältnis? Sind eventuell zu beobachtende Effekte dauerhaft und vor allem gibt es Länderspezifika? Unterschiedliche Auswirkungen könnten beispielsweise auf die Häufigkeit der Vergabe befristeter Verträge zurückzuführen sein. Aus diesem Grunde vergleichen die Verfasserinnen Deutschland (wo die Anteile befristeter Verträge nur relativ langsam steigen) mit Spanien (wo inzwischen rund ein Drittel aller Beschäftigten befristet beschäftigt ist). Die Zusammenhänge zwischen Vertragsart und Gesundheit in diesen beiden Ländern werden mit Hilfe des Sozioökonomischen Panels und des European Community Household Panels untersucht. Auf Basis eines Samples von Arbeitslosen wird hierbei analysiert, welche gesundheitlichen Effekte sich beim Verlassen der Arbeitslosigkeit in die verschiedenen Vertragsformen hinein ergeben. Die empirischen Ergebnisse zeigen folgendes: Verlassen Arbeitslose die Arbeitslosigkeit über ein befristetes Beschäftigungsverhältnis, so sind die positiven gesundheitlichen Effekte tendenziell kleiner sind als beim Abgang in einen unbefristeten Vertrag. Darüber hinaus gibt es überraschende Unterschiede zwischen den beiden Ländern und insbesondere den Geschlechtern: Frauen berichten in viel geringerem Umfang als Männer, dass die Arbeitsaufnahme ihren Gesundheitszustand verbessert hat. In Deutschland scheint die Ursache hierfür insbesondere die doppelte Belastung aus beruflichen und familiären Verpflichtungen zu sein." (Autorenreferat)
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- 2010
30. Diskriminierung in der 'longue durée': von der Notwendigkeit der Kontextualisierung von Strukturproblemen
- Author
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Rehberg, Karl-Siegbert, Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS), Boatca, Manuela, Rehberg, Karl-Siegbert, Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS), and Boatca, Manuela
- Abstract
"Diskriminierung auf der Grundlage von Rasse, Ethnie, Geschlecht, Herkunft, körperlicher Verfassung oder Bildungsniveau ist ein Kennzeichen der westlichen Moderne. Das für moderne Nationalstaaten charakteristische Gewaltmonopol übte nicht nur eine Schutzfunktion in Bezug auf das Leben und Eigentum der Staatsbürger aus, sondern verfügte darüber hinaus über die Definitionsmacht, die Kriterien der Zugehörigkeit zur nationalen Gemeinschaft festlegte und dabei Gewalt gegenüber Nicht-Staatsbürgern legitimierte. Das Versprechen der Vollinklusion wurde damit auf paradoxe Weise 'eingelöst': Teilhabe an der durch den Staat vergebenen, homogenen kulturellen Identität hatte das Staatsmandat zur Befriedung sozialer Binnenräume, das jedoch häufig mit dem gewaltsamen Ausschluss der kulturell 'Anderen' einherging, zur Voraussetzung. Vor dem Hintergrund der systematischen 'Erfindung des Anderen' im Zuge der Produktion und Aufrechterhaltung der rationalen gesellschaftlichen Ordnung, die sich die Moderne zur Aufgabe gesetzt hatte, erscheinen Diskriminierungsstrategien als Kehrseite der 'Projektes der Moderne' und deshalb für diese historische Epoche nicht minder konstitutiv als ihre erklärten Ziele. Im Beitrag wird die These vertreten, dass die Diskriminierung von Migranten und ethnischen Minderheiten der gleichen Inklusion/ Exklusions-Logik folgt, die das Identitätsbildungsprojekt moderner Nationalstaaten an die Pathologisierung der (Rechts)Subjekte in den außereuropäischen Kolonien koppelte, und als solche ein strukturelles Problem des modernen Weltsystems mit unterschiedlichen kontextuellen Ausprägungen darstellt. Die unterschiedliche historische Kontextualisierung von Diskriminierungspraktiken wird am Beispiel der soziokulturell und programmpolitisch divergierenden Besetzung des nationalen Selbstverständnisses als 'Einwanderungsland' in Deutschland und den USA und deren Auswirkungen für den Umgang mit Migranten und ethnischen Minderheiten diskutiert." (Autorenreferat)
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- 2010
31. When less is more: selection problems in large-N and small-N cross-national comparisons
- Author
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Rehberg, Karl-Siegbert, Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS), Ebbinghaus, Bernhard, Rehberg, Karl-Siegbert, Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS), and Ebbinghaus, Bernhard
- Abstract
"Beim interkulturellen Vergleich von Nationalstaaten stellt sich die Frage, wie viele und welche Fälle in die Untersuchung einbezogen werden sollen. Idealtypisch zugespitzt stehen zwei konträre Forschungsstrategien zur Diskussion: der qualitative systematische Vergleich weniger historischer Fallstudien ('small-N') und die quantitative variablenzentrierte Analyse möglichst vieler Länder ('large-N'). Beide Methoden des interkulturellen Vergleichs, ob quantitativ oder qualitativ, ob fallorientiert oder variablenzentriert, stehen vor dem Problem eingeschränkter Varianz ('limited diversity'). Die zur Verfügung stehende Auswahl an nationalen Gesellschaften ist selbst Ergebnis historischer Kontingenzen und langfristiger sozialer Prozesse, vor allem der unterschiedlichen Nationalstaatsentwicklungen. Die Verwendung von inferenzstatistischen Verfahren für Querschnittsanalysen internationaler Datensätze (z.B. der EU oder OECD) erscheint problematisch, weil weder die Bedingungen einer Zufallsauswahl, noch homogener Fälle erfüllt sind. Stattdessen handelt es sich um eine extensive Exploration einer Totalerhebung eines - oft nicht explizit definierten - heterogenen Länder-Sets. Das Galtonsche Problem der Diffusion und die Pfadabhängigkeit makrosozialer Prozesse stellen weitere Herausforderungen für den internationalen Vergleich dar. Hingegen steht am Anfang eines qualitativen Vergleichs immer die bewusste, theoriegeleitete Auswahl von Fällen. Die Kritik, der logische Vergleich neige zum Determinismus, induktiven Fehlschluss und 'selection bias', ist unberechtigt, da er auf anderen Erkenntnisinteressen beruht als die quantitative Analyse. Auch der Nachteil geringerer Fallzahl wird durch intensive historische Fallanalysen wettgemacht. Induktive Schlüsse sind wegen der Überzahl potenzieller Variablen zwar unzulässig, jedoch können durchaus einzelne theoretisch abgeleitete Aussagen über notwendige bzw. hinreichende Kontextbedingungen empirisch überprüft werden. Es spricht also einige
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- 2010
32. Das Recht und der homosexuelle Körper: ein weltweiter Vergleich der Zusammenhänge von Sozialverfassung, sozialen Chancen und Einstellungen in einer Mehrebenenanalyse
- Author
-
Rehberg, Karl-Siegbert, Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS), Beckers, Tilo, Rehberg, Karl-Siegbert, Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS), and Beckers, Tilo
- Abstract
"Das Recht greift insbesondere unter nicht-demokratischen Herrschaftsformen in die Privatsphäre häufig in starkem Maße ein. Dabei geht es etwa unter Berufung auf die Natur als Norm unter anderem um rechtliche Eingriffe in die Intimsphäre und die Sexualität, also auch den Körper. Besonders weite Verbreitung hat in der Vergangenheit aber auch gegenwärtig das Verbot homosexueller Handlungen, die als widernatürlich bzw. against nature verurteilt werden. Im überwiegenden Teil der Welt ist die soziale Lage Homosexueller weiterhin durch Kriminalisierung im Recht oder offene soziale Ausgrenzung geprägt. Der Vortrag untersucht auf der Basis von über 50 Ländern von allen Kontinenten die Wirkung des Rechts auf die Einstellungen der Bevölkerung zur Homosexualität mit den Daten des World Values Survey und Rechtsdaten aus den Ländern im Rahmen einer Mehrebenenanalyse. Die Untersuchungsanlage ist also ein variablenorientierter Ansatz im Sinne des most-dissimilar designs. Neben den Rechtsdaten gehen auf der Kontextebene auch weitere Indikatoren in die Analysen ein, die die sozialen Chancen wie etwa Human Development und Geschlechtergleichheit ebenso wie die religiöse Tradition der Länder betreffen. Auf der Individualebene finden unter anderem Geschlechtsrolleneinstellungen und Religiosität Eingang in die statistischen Berechnungen im Rahmen hierarchisch linearer Regressionsmodelle. Die Analysen zeigen, dass das Strafrecht zum Verbot homosexueller Handlungen allein betrachtet in erheblichem Maße zur Erklärung der Einstellungen beiträgt. Kontrolliert man allerdings die sozialen Chancen, so wird die Wirkung des Rechts übertroffen. Der gesellschaftliche Entwicklungsstand (insbesondere die Gleichstellung der Geschlechter) gewinnt an Bedeutung und teilt die Länder entlang der Niveaus des Human Development und etwa in Übereinstimmung mit dem Fortschritt der Rechtslage zur Homosexualität. Das Recht ist so betrachtet der Spiegel der gesellschaftlichen Verhältnisse und entfaltet in diesem so
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- 2010
33. Neue Technik der Codierung der International Standard Classification of Occupations - ISCO-88
- Author
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Rehberg, Karl-Siegbert, Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS), Hess, Doris, Rehberg, Karl-Siegbert, Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS), and Hess, Doris
- Abstract
"Die 'International Standard Classification of Occupations' von 1988 (ISCO-88) stellt das Instrument dar, dass für die Harmonisierung der Klassifikation von Berufen in der international vergleichenden Forschung verwendet wird. ISCO-88 ist ein hoch komplexes Instrument, das etwa 30.000 Berufe in 390 Kategorien für definierte berufliche Tätigkeiten abbildet. Vorgestellt wird das Ergebnis der Entwicklung eines für Umfragen in Deutschland einsetzbaren Instrumentariums zur computerunterstützten Feldverschlüsselung der Berufe nach ISCO-88. Das entwickelte Instrument bietet insgesamt eine vollständigere Vercodung, als dieses aufgrund der offenen Berufsbeschreibungen der Vercoder leisten kann. Denn die Selbstverortung durch die Befragten selbst ist etwa so umfangreich wie die Zuordnung der Angaben durch die Vercoder. Durch offene Restfälle und deren Zuordnung durch Vercoder lassen sich die nicht zuzuordnenden Fälle drastisch reduzieren. Damit ist das neu entwickelte Instrument nicht nur kostengünstig sondern auch qualitativ besser als die nachträgliche Handvercodung. Berichtet wird die Entwicklung des Instrumentes, die Güte der Vercodung und eine Analyse der möglicher Fehler." (Autorenreferat)
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- 2010
34. Einkommensmessung in international vergleichenden Umfragen
- Author
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Rehberg, Karl-Siegbert, Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS), Warner, Uwe, Hoffmeyer-Zlotnik, Jürgen H. P., Rehberg, Karl-Siegbert, Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS), Warner, Uwe, and Hoffmeyer-Zlotnik, Jürgen H. P.
- Abstract
"In den letzten Jahren haben international vergleichende empirische Studien an Bedeutung gewonnen. Hier diskutieren die Verfasser die Stärken und Schwächen der Einkommensabfrage in Umfragen mit Hilfe eines über die teilnehmenden Länder harmonisierten Fragebogens. Sie zeigen den Einfluss von nationalen Besonderheiten der Sozialordnung, der Wirtschaftsordnung und der nationalen Steuergesetzgebungen auf das Antwortverhalten des Befragten und die Einkommensmessung. Der European Social Survey misst das gesamte Nettohaushaltseinkommen mit einem einfachen Umfrageinstrument. Sie vergleichen die Resultate dieser Umfrage mit der Einkommensmessung des European Community Household Panels, das ein umfangreiches und detailliertes Feldinstrument benutzt. Zur Erhebung international vergleichender Umfragedaten über das Nettohaushaltseinkommen schlagen sie ein Instrument vor, das die nationalen Besonderheiten in den jeweiligen Einkommensstrukturen und den nationalen Gewohnheiten berücksichtigt und so vergleichende Daten der Sozialforschung bereitstellt." (Autorenreferat)
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- 2010
35. Die Europäische sozio-ökonomische Klassifikation (ESeC): zukünftiges Standardinstrument für internationale Vergleiche im Bereich sozialer Ungleichheit
- Author
-
Rehberg, Karl-Siegbert, Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS), Müller, Walter, Wirth, Heike, Bauer, Gerrit, Pollak, Reinhard, Weiss, Felix, Rehberg, Karl-Siegbert, Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS), Müller, Walter, Wirth, Heike, Bauer, Gerrit, Pollak, Reinhard, and Weiss, Felix
- Abstract
"Die europäische und auch bundesdeutsche Ungleichheitsforschung steht aus guten Gründen in der Tradition, in erster Linie kategoriale Konzepte zur Messung sozialer Ungleichheit zu verwenden (z.B. Klassen, Schichten, Milieus, Berufsgruppierungen). Während sich im nationalen Kontext einige Deutschland-spezifische Konzepte etablieren konnten (z.B. Stellung im Beruf/ Betrieb), ist es in internationalen Untersuchungen vor allem das Erikson-Goldthorpe-Klassenschema (EGP), das eine vergleichbare Messung von sozialer Ungleichheit herstellen kann. Das Problem des EGP-Klassenschemas besteht jedoch in der zum Teil mittlerweile veralteten Klasseneinteilung und der je nach Land unterschiedlichen Generierung des Klassenschemas. In Deutschland beispielsweise werden Informationen (u.a. Stellung im Beruf/ Betrieb) zur Generierung dieses Klassenschemas herangezogen, die es in dieser Detailliertheit in vielen anderen Ländern nicht gibt. Ziel der neuen Europäischen Sozio-ökonomischen Klassifikation (ESeC) ist es, die Vergleichbarkeit sozialer Disparitäten in Europa deutlich zu verbessern. Die Klassifikation stellt konzeptionell eine Weiterentwicklung des bisherigen EGP-Klassenschemas dar und garantiert eine einheitliche Messung der sozio-ökonomischen Positionen von Individuen und Haushalten in Europa. Die neue Klassifikation wird aller Voraussicht nach in die amtlichen Statistiken aller 25 EU-Staaten eingehen (für Deutschland z.B. in den Mikrozensus, die Arbeitskräfteerhebung, EU-SILC) und soll eine möglichst große Verbreitung in europaweiten und nationalen wissenschaftlichen Umfragen finden. Sie ermöglicht somit einen genaueren deskriptiven Vergleich zwischen den EU-Ländern und eröffnet insbesondere für Wissenschaftler/innen eine Vielzahl von Möglichkeiten für Zusammenhangsanalysen in den verschiedensten Bereichen der Ungleichheitsforschung. Entwickelt wird diese neue Klassifikation als EU-Projekt von einem Konsortium, in dem international erfahrene Ungleichheitsforscher unter der Lei
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- 2010
36. Die Grenzen der ökonomischen Ungleichheit:: ein spieltheoretischer Erklärungsansatz
- Author
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Rehberg, Karl-Siegbert, Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS), Müller, Georg P., Rehberg, Karl-Siegbert, Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS), and Müller, Georg P.
- Abstract
"Dieses Papier stellt die Frage nach den oberen und unteren Grenzen von ökonomischer Ungleichheit und versucht diese Grenzen anhand eines spieltheoretischen Modells als Ergebnis eines Verteilungskonflikts zwischen zwei antagonistischen Gruppenzu erklären und zu quantifizieren: Die eine der beiden Gruppen besteht aus relativ unterprivilegierten Bevölkerungssegmenten, die stärker am Nationaleinkommen partizipieren und so die ökonomische Ungleichheit abbauen möchten. Dadurch gerät diese Gruppe in Konflikt mit der antagonistischen Gruppe der Privilegierten, die ihren Anteil am Nationaleinkommen halten oder gar erhöhen möchte und somit die Ungleichheit in der eigenen Gesellschaft implizit zu vergrössern trachtet. Das dieser Arbeit zu Grunde liegende spieltheoretische Modell nimmt an, dass beide Gruppen über entsprechende Strategien zur Erhöhung oder Verteidigung ihrer Einkommensanteile verfügen und diese auf rationale Weise nach Massgabe der zugeordneten Payoffs nutzen. Die vorerwähnten Auszahlungsfunktionen sind jedoch nicht konstant, sondern tragen dem sinkenden Grenznutzen zusätzlicher Einkommensanteile und den Kosten aus der sich verändernden Macht des Konfliktgegners Rechnung. Für rational handelnde Akteure scheiden daher unter bestimmten Ungleichheits- und Machtbedingungen gewisse Strategien aufgrund eines negativen Payoffsaus, sodass sowohl die Erhöhung als auch die Senkung von ökonomischer Ungleichheit an Grenzen stösst, welche für die beteiligen Akteure bezüglich Ungleichheit den kollektiven Handlungsspielraum definieren. In dieser Arbeit wird versucht, theoretische Aussagen über die Grenzen dieses Handlungsspielraums abzuleiten, um so das zu Grunde liegende Modell anhand von international vergleichbaren Aggregatdaten empirisch überprüfen zu können. Dabei stelltsich das statistische Problem, Modellparameter von Hüllkurven so zu schätzen, dass diese die real beobachtbaren Verhaltensdaten von den unzugänglichen Teilen des Verhaltensraums trennen. Die hierzu vorges
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- 2010
37. Legitime Universalität durch Partikularisierung? Die gesellschaftlichen Grundlagen interpersonalen Vertrauens
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-
Rehberg, Karl-Siegbert, Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS), Lüdicke, Jörg, Diewald, Martin, Rehberg, Karl-Siegbert, Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS), Lüdicke, Jörg, and Diewald, Martin
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"Die Fragestellung des Beitrags beschäftigt sich mit der Rolle von gesamtgesellschaftlichen (institutionellen) Rahmenbedingungen bei der Konstitution des Zusammenhangs von sozialer Ungleichheit und (individuellem) sozialem Kapital. Die Datengrundlage der empirischen Analysen bildet eine Auswahl von 25 Ländern des ISSP 2001. Beobachtete Dimensionen von Sozialkapital bilden emotionale und instrumentelle Beziehungen, generalisiertes personales Vertrauen, soziale Partizipation sowie die Qualität von Familien, Verwandtschafts- und Freundschaftsbeziehungen. Um einen Effekt der Moderatorvariable 'Land' zu modellieren, werden zwei Ebenen berücksichtigt: Auf der ersten Ebene die Individualdaten der Personen innerhalb der einzelnen Länder. Die Datengrundlage erlaubt die Berücksichtigung zahlreicher Kovariaten. Auf der zweiten Ebene werden Aggregatdaten in Bezug auf die einzelnen Länder berücksichtigt. Durch die Verwendung von Mehrebenen-Regressionsverfahren werden die beiden Ebenen systematisch miteinander verknüpft. Vorläufige Ergebnisse zeigen, dass die Varianz des sozialen Kapitals innerhalb der Länder insgesamt größer ist als zwischen den Ländern. Eine Analyse der Varianzkomponenten zeigt, dass durch Berücksichtigung der Ländervariablen im Schnitt rund 10% der Sozialkapital-Varianz aufgeklärt werden kann. Was den Zusammenhang zwischen sozialer Ungleichheit und sozialem Kapital angeht, so nimmt dieser (zum Teil) im positiven Sinne zu, je höher der gesamtgesellschaftliche Wohlstand ist. Dies deutet darauf hin, dass der Zusammenhang zwischen den einzelnen Kapitalarten umso ausgeprägter ist, je 'entwickelter' sich die Gesellschaft darstellt. Insbesondere in zunehmend modernisierten Gesellschaften scheint sich auf diesem zum Teil für die einzelnen Bürger nicht durchschaubarem Wege des Zusammenspiels der Kapitalarten eine Möglichkeit zu bieten, die offiziell legitimierten Universalitätsansprüche gesellschaftlicher Positionierung hintergehen zu können. Zunehmende Universalisieru
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- 2010
38. Legitimation durch Massenmedien? Die öffentliche Thematisierung der Humangenomforschung im Ländervergleich
- Author
-
Rehberg, Karl-Siegbert, Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS), Gerhards, Jürgen, Schäfer, Mike S., Rehberg, Karl-Siegbert, Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS), Gerhards, Jürgen, and Schäfer, Mike S.
- Abstract
"Kontext: Die Entwicklung der modernen Biowissenschaften lässt vormals feste Definitionen der Natur des Menschen brüchig werden. Entsprechend waren biowissenschaftliche Themen in der Vergangenheit oft Gegenstand öffentlicher Debatten. In diesen Debatten werden auch die Grenzen wissenschaftlicher Forschung neu justiert. Entsprechend versuchen unterschiedliche Akteure, darin zu Wort zu kommen und mit ihren Argumenten und Deutungen ihre Positionen zu begründen. Eines der massenmedial prominentesten bio-wissenschaftlichen Forschungsfelder war die Entschlüsselung des menschlichen Erbguts. Fragestellung: Wir haben den massenmedialen Diskurs über diese Humangenomforschung in Qualitäts-Tageszeitungen und im Internet in Deutschland, Österreich, Frankreich, den USA und England mit einer systematischen Inhaltsanalyse rekonstruiert. Dabei haben wir drei Dimensionen medialen Erfolgs unterschieden: In welchem Ausmaß gelingt es Akteuren, zu Wort zu kommen (Standing)? Welche Bewertungen der Humangenomforschung dominieren? Welche inhaltlichen Deutungsmuster werden zur Interpretation der Humangenomforschung und zur Untermauerung der Bewertungen verwendet (Framing)? Deskriptive Ergebnisse: Der Ländervergleich zeigt deutliche Gemeinsamkeiten. In allen Ländern konzentriert sich die Berichterstattung auf Ereignisse aus der Wissenschaft. Wissenschaftler, namentlich Humangenomforscher, und ihre politischen und wirtschaftlichen Unterstützer dominieren das Standing. Dementsprechend fallen auch die Bewertung des Themas und seine Deutung aus: Humangenomforschung wird eher positiv dargestellt, als wissenschaftliche Errungenschaft mit positiven medizinischen und wirtschaftlichen Effekten. Kurz: Die Verfasser finden eine länder- und medienübergreifende Hegemonie der Befürworter der Humangenomforschung. Erklärung: Sie haben über qualitative Interviews versucht, diese Hegemonie zu erklären. Dabei haben sie sich auf zwei Modelle für öffentliche Meinungsbildungsprozesse bezogen. Das Agenda Building-M
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- 2010
39. Mediensozialisation zwischen gesellschaftlicher Entwicklung und Identitätskonstruktion
- Author
-
Rehberg, Karl-Siegbert, Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS), Süss, Daniel, Rehberg, Karl-Siegbert, Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS), and Süss, Daniel
- Abstract
"Ausgehend von repräsentativen empirischen Erhebungen und qualitativen Zusatzstudien zum Medienalltag von Kindern und Jugendlichen in der Schweiz zwischen 1996 und 2003 wurden Dimensionen der Mediensozialisation im Kontext des Wandels von Gesellschaft und Medien herausgearbeitet. Die Befunde wurden mit Schweizer Studien seit den frühen 1970er-Jahren und mit internationalen Studien am Ende des letzten Jahrhunderts verglichen. Dadurch konnte ein Vergleich von mehreren Generationsgestalten und Generationslagen gezogen werden, aus welchem Konstanten und Wandel der Mediensozialisation sichtbar werden. In einem Modell wird das Verhältnis von Selbstsozialisation und Fremdsozialisation im Bereich des Medienalltags dargestellt, ebenso die Interaktionen zwischen Medienkompetenzen und Medieneffekten. Es werden präkommunikative, kommunikative und postkommunikative Variablen des Medienalltags zueinander in Beziehung gesetzt. Basistheorien aus Soziologie, Psychologie und Kommunikationswissenschaften werden herangezogen, um das fazettenreiche Phänomen der Mediensozialisation von Heranwachsenden zu klären. Die Rolle der erwachsenen Bezugspersonen der Heranwachsenden (insbesondere Eltern und Lehrpersonen) wird mit der Rolle der Gleichaltrigen (in Familie und Freundeskreis) verglichen. In vielen Bereichen bezeichnen Kinder nach wie vor ihre Eltern als wichtigste Sozialisationsagenten, die Peers sind aber besonders wichtig im Bereich der Computerspiele, des Internetumgangs und der Mobilkommunikation. In den Medienpräferenzen der Heranwachsenden und in ihren Selbsteinschätzungen spiegeln sich in allen Generationen traditionelle Geschlechter-Rollenbilder. Es wird diskutiert, inwiefern die Mediensozialisation von Mädchen und Knaben anderen Grundmustern folgt und ob diese mit ungleichen gesellschaftlichen Chancen assoziiert sind. Es wird dargestellt, welche Dimensionen der Mediensozialisation in bisherigen Studien vernachlässigt wurden und welche Fragen dadurch offen bleiben." (Autorenref
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- 2010
40. Probleme der Vergleichbarkeit von Bildungszertifikaten in international vergleichenden Untersuchungen
- Author
-
Rehberg, Karl-Siegbert, Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS), Matthes, Britta, Mach, Bogdan, Rehberg, Karl-Siegbert, Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS), Matthes, Britta, and Mach, Bogdan
- Abstract
International vergleichende Ungleichheitsanalysen sind nach Einschätzung der Autoren immer mit dem Problem konfrontiert, die sozialen Differenzen im Kontext ihrer kulturellen Umgebung interpretieren zu müssen. Eines der wichtigsten Ziele international vergleichender Forschung ist aus dieser Perspektive die Gewährleistung einer möglichst hohen Äquivalenz der verwendeten Maße. Unter Äquivalenz wird in diesem Zusammenhang weniger die korrekte Übersetzung von Fragen und Begriffen, sondern eher die funktionale Äquivalenz sprachlich adäquater Formulierungen verstanden. Davon abgesehen können sich die Begriffe, die zugrunde liegenden Maßstäbe, die relativen Positionen der gesellschaftlichen Teilgruppen sowie die Bedeutung von Sachverhalten im historischen Verlauf verändern. Um eine möglichst hohe Äquivalenz in international vergleichenden Untersuchungen zu gewährleisten, plädieren die Autoren in ihrem Beitrag für die Verwendung relationaler Ungleichheitsmaße. Sie erörtern am Beispiel der Probleme, die sich beim internationalen Vergleich von Bildungszertifikaten ergeben, die Vorzüge und Probleme dieser Vorgehensweise. Im Gegensatz zu eindimensionalen Bildungsmaßen oder einheitlichen Bildungskategorien wird bei relationalen Bildungsrenditen nicht von einer direkten Vergleichbarkeit der in den verschiedenen Bildungssystemen vorhandenen Bildungsabschlüssen ausgegangen. Indem aus jeweils repräsentativen Erhebungen die jährlichen Zugangschancen zu unterschiedlich hohen Einkommen von mit formalen Bildungszertifikaten ausgestatteten Personen in bestimmten beruflichen Positionen ermittelt werden, kann vielmehr der in verschiedenen Gesellschaften unterschiedliche bzw. sich im Laufe der Zeit verändernde Wert eines Bildungszertifikats berücksichtigt werden. (ICI2)
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- 2010
41. Dänemark - 'model of good practice' in der Arbeitsmarktpolitik? Zum Wandel der dänischen Aktivierungsstrategie seit dem Regierungswechsel 2001
- Author
-
Rehberg, Karl-Siegbert, Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS), Linke Sonderegger, Marion, Rehberg, Karl-Siegbert, Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS), and Linke Sonderegger, Marion
- Abstract
"Seit vielen Jahren gilt Dänemark als Vorreiter und Vorbild einer aktivierenden Arbeitsmarktpolitik. Bereits 1994 wurden die ersten Reformen durchgeführt, die statt der Versorgung arbeitsloser Personen die Integration in den Arbeitsmarkt in den Mittelpunkt der Politik stellten. Seitdem erhielt Dänemark sowohl seitens der Regierungen anderer Länder als auch in der internationalen Forschungsgemeinschaft hohe Aufmerksamkeit. Dabei wurde und wird Dänemark hinsichtlich seiner aktivierenden Arbeitsmarktpolitik als model of good practice bezeichnet. Denn die dänische Aktivierungsstrategie setzt im Unterschied zur britischen und amerikanischen einen Schwerpunkt auf Qualifizierung und Kompetenzentwicklung statt auf Zwang und Sanktionen. Jedoch fokussieren die meisten Arbeiten hierzu auf den Zeitraum 1994 bis 2001 und geben somit eine nicht mehr aktuelle Einschätzung der dänischen Arbeitsmarktpolitik. In diesem Beitrag soll der Frage nachgegangen werden, ob Dänemark auch heute noch als model of good practice in der aktivierenden Arbeitsmarktpolitik gelten kann. Dafür wird zunächst erläutert, was 'Aktivierung' in der Arbeitsmarktpolitik bedeutet und welche Strategien von Aktivierung unterschieden werden können. Bezug genommen wird dabei im Wesentlichen auf die Dichotomisierung von enabling und workfare, wobei Dänemark häufig als Beispiel für die enabling-Strategie (Schwerpunkt Beschäftigungsfähigkeit, Qualifizierung, Hilfe zur Selbsthilfe) herangezogen wird, während Großbritannien und die USA offenbar eine workfare-Strategie (Schwerpunkt Beschäftigungsbereitschaft, Niedriglohn, Pflicht zur Arbeit) verfolgen. In einem nächsten Schritt wird die dänische Arbeitsmarktpolitik seit 1994 nachgezeichnet, um so zu identifizieren, von welcher Form von Aktivierung in Dänemark tatsächlich gesprochen werden kann. Dabei wird die These vertreten, dass nach dem Regierungswechsel 2001, bei dem eine liberal-bürgerliche Minderheitenregierung die sozialdemokratisch-sozialliberale Koalition ablöst
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- 2010
42. Flexicurity und soziale Exklusion: international vergleichende Analysen
- Author
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Rehberg, Karl-Siegbert, Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS), Nollert, Michael, Rehberg, Karl-Siegbert, Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS), and Nollert, Michael
- Abstract
"Seit den neunziger Jahren stellt sich im sozialpolitischen Diskurs die Frage nachgeeigneten Maßnahmen gegen die negativen Konsequenzen der 'Erosion des Normalarbeitsverhältnisses'. Dabei ist das Konzept der 'Flexicurity' zu einem normativen Orientierungspunkt von arbeits- und sozialrechtlichen Reformbemühungen avanciert, verspricht es doch gleichermaßen die Forderung von Unternehmen nach flexiblen Arbeitsverhältnissen als auch das Bedürfnis von Beschäftigten nach sozialer Sicherheit zu realisieren. Betrachtet man die arbeitsmarkt- und sozialpolitischen Beiträge der letzten Jahre, werden vornehmlich die Niederlande, wo das Konzept zum ersten Mal erwähnt wurde und in die Politik einfloß, sowie Dänemark als Beispiele für 'goodpractice' erwähnt (vgl. Klammer und Tillmann 2001). Geht man indes davon aus, dass sich die Realisierung der Forderung nach Flexicurity nicht nur anhand von Fallstudien, sondern auch anhand von Indikatoren für die sozialstaatliche Performanz und das Ausmaß an sozialer Exklusion messen lässt, drängen sich zwei Fragen auf: Zum einen, ob es neben den Niederlanden und Dänemark weitere Länder gibt, die den Anspruch des Flexicurity-Konzepts zumindest ansatzweise realisieren. Zum andern, ob und inwiefern es Ländern mit hohen Niveaus an Flexicurity gelingt, die sozialen Exklusionsrisiken atypischer Arbeitsverhältnisse zu begrenzen. In den folgenden Abschnitten wird vorab die erste Frage auf der Basis von komparativen Indikatoren bzw. unterschiedlichen Datenquellen zu beantworten versucht. Eine ergänzende Clusteranalyse wird Auskunft geben, ob und inwiefern die beiden Musterländer tatsächlich ähnliche Profile aufweisen. Die Frage nach den Auswirkungen einer hohen Flexicurity-Realisierung auf das Ausmaß an sozialer Exklusion, gemessen an der Langzeitarbeitslosigkeit und der Einkommensungleichheit, steht im abschließenden Abschnitt im Vordergrund." (Textauszug)
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- 2010
43. Jenseits von Individualisierung und Angleichung: die Entstehung neuer Arbeitnehmergruppen in vier europäischen Ländern
- Author
-
Drexel, Ingrid and Drexel, Ingrid
- Abstract
Die These einer allgemeinen Individualisierung der verschiedenen Arbeitnehmergruppen verstellt den Blick auf bleibende und neue Qualifikationstypen, soziale Gruppen und Fraktionierungen der abhängig Beschäftigten. Das gilt ebenso für die Behauptung, die Arbeitnehmergruppen würden zunehmend nivelliert. Daß Aufweichungen traditioneller Bildungs- und Berufsverlaufsmuster vielleicht nur Übergangsphänomene sind, bleibt außer Betracht. In diesem Sammelband wird ein theoretisches Konzept vorgestellt, das gesellschaftliche Qualifikationstypen fundamentale Bedeutung für Industriegesellschaften beimißt und die widersprüchlichen Prozesse ihrer Entstehung und ihres Verfalls rekonstruiert. In Fallstudien aus Norwegen, Frankreich, der ehemaligen DDR und der Bundesrepublik werden unterschiedliche Prozesse der Herausbildung neuer Qualifikationstypen analysiert.
- Published
- 2010
44. Das Erfassen von 'Bildung' im interkulturellen Vergleich
- Author
-
Hradil, Stefan, Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS), Hoffmeyer-Zlotnik, Jürgen H. P., Hradil, Stefan, Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS), and Hoffmeyer-Zlotnik, Jürgen H. P.
- Abstract
"Bei der Erstellung von Befragungsinstrumenten und bei der Aufbereitung von Umfragedaten für die Analyse wird im interkulturellen/ internationalem Vergleich das Hauptaugenmerk auf den Übersetzungsprozeß der Fragen gerichtet. Demographische Fragen werden typischerweise nicht als problematisch betrachtet. Wie sehr aber demographische Fragen ein Problem des Vergleichs darstellen, soll am Beispiel der Frage nach dem höchsten Bildungsabschluß demonstriert werden. Daß jede Gesellschaft, jede Nation ihr eigenes Bildungssystem hat, ist bekannt. Daher wird Bildung allgemein in den Kategorien der nationalen Bildungsabschlüsse erhoben. Es folgt bei der Datenaufbereitung eine Kategorisierung der nationalen Abschlüsse und eine Übertragung der nationalen Kategoriensysteme in ein international/ interkulturell vergleichbares Kategoriensystem. Wie muß dieses gemeinsame Kategoriensystem aussehen? Was ist bei dessen Erstellung zu berücksichtigen? Aus der Arbeit einer Methodengruppe des International Social Survey Programm (ISSP), eines Umfrageprogramms, das jährlich in z.Zt. 25 Ländern durchgeführt wird, soll die Konstruktion eines Kategoriensystems zur vergleichenden Analyse von 'Bildung' problematisiert und demonstriert werden: In einem ersten Schritt wird die Struktur der Bildungssysteme unterschiedlicher Länder analysiert. In einem zweiten Schritt werden gemeinsame Strukturen dieser unterschiedlichen Bildungssysteme gesucht. Im dritten Schritt wird dann das Kategoriensystem erstellt." (Autorenreferat)
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- 2010
45. Struktur und Funktionsweise von Arbeitsmärkten: die Bundesrepublik Deutschland im internationalen Vergleich
- Author
-
Sengenberger, Werner and Sengenberger, Werner
- Abstract
Der bundesdeutsche Arbeitsmarkt ist nicht flexibel genug - dieses Klischee und weitere Vorurteile werden hier fundiert und gründlich zurechtgerückt. Vergleiche mit anderen Industriestaaten (EG-Staaten, USA, Japan) sowie die Gegenüberstellung berufsfachlicher und betriebsinterner Arbeitsmärkte lassen erkennen, wie viele unterschiedliche Möglichkeiten es gibt, die beiden Grundfunktionen des Arbeitsmarkts - Vermittlung von Arbeitskraftangebot und -nachfrage und die Verteilung von Gratifikationen aller Art - in Einklang zu bringen. Arbeitsmarktsegmentation ist überall - und überall ist sie anders. Im Sinne stabiler Ungleichheit in den Lohn- und Beschäftigungschancen ist sie keine gute Lösung, denn sie kommt letztlich einer Vergeudung gesellschaftlicher Ressourcen gleich.
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- 2010
46. Subjektive Beschäftigungsunsicherheit im internationalen Vergleich
- Author
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Rehberg, Karl-Siegbert, Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS), Erlinghagen, Marcel, Rehberg, Karl-Siegbert, Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS), and Erlinghagen, Marcel
- Abstract
"Wohl alle europäischen Gesellschaften sind während der vergangenen Jahrzehnte fundamentalen Veränderungen ausgesetzt gewesen, die mutmaßlich in nahezu sämtlichen Sphären des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens zu Anpassungsprozessen geführt haben. Konzentriert man sich auf den Arbeitsmarkt als vielleicht die wichtigste Institution in modernen Gesellschaften, so hat dieser Wandel zu erhöhten Flexibilitätsanforderungen sowohl an Unternehmen als auch an Beschäftigte geführt. Wie einzelne Arbeitgeber und Arbeitnehmer auf Veränderungen auf der Makroebene reagieren, wird auch durch die institutionellen und kulturellen Rahmenbedingungen (Kontextfaktoren) beeinflusst, in die die individuellen Akteure eingebettet sind. Aufgrund unterschiedlicher, historisch gewachsener Typen von Kontextfaktoren ('Regime') ist zu erwarten, dass die Akteure in den verschiedenen europäischen Ländern unterschiedlich auf die neuen Flexibilitätsherausforderungen reagieren. In diesem Zusammenhang ist die Frage von besonderem Interesse, wie Arbeitnehmer in unterschiedlichen Ländern die Sicherheit ihres Beschäftigungsverhältnisses wahrnehmen. Unbestreitbar werden hierbei Kontextfaktoren (z.B. das Ausmaß des institutionalisierten Kündigungsschutzes, Wirtschaftswachstum) ebenso wie individuelle Determinanten (Qualifikation, Alter, Geschlecht, Erwerbsverlauf, etc.) die Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes entscheidend beeinflussen. In diesem Zusammenhang gibt der Beitrag auf Basis einer quantitativen Analyse der Daten des 'European Social Survey' (ESS) 2004/2005 Antworten auf folgende Fragen: 1. Inwiefern gibt es überhaupt beobachtbare Länderunterschiede hinsichtlich des Ausmaßes der subjektiven Beschäftigungssicherheit in Europa? 2. Wie lassen sich mutmaßliche Unterschiede erklären? Sind sie auf die unterschiedlichen Sozialstrukturen innerhalb der Länder zurückzuführen? Welche Rolle spielen institutionelle und ökonomische Kontextfaktoren? Gibt es darüber hinaus Hinweise auf kulturelle U
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- 2010
47. Restructuring of pension systems and gender arrangements in Germany and Great Britain
- Author
-
Rehberg, Karl-Siegbert, Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS), Meyer, Traute, Pfau-Effinger, Birgit, Rehberg, Karl-Siegbert, Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS), Meyer, Traute, and Pfau-Effinger, Birgit
- Abstract
"Over the last decades pension reforms have had to address the change of the gender arrangements in many European countries from the traditional housewife marriagetowards modernised forms. This brings with it a need for a re-structuring of pensions away from housewife based towards individualised systems, which recognise periods of leave and part-time work of parents. The aim of this paper is toassess in what way such new demands were considered in pension reforms. We ask to what extent they survived along side other pressures and what contradictions andnew problems of gender inequality have developed in pension systems as a consequence. The paper compares Germany and Great Britain, societies with similar gender arrangements and modernisation paths, which at the same time represent different welfare regimes." (text extract)
- Published
- 2010
48. Nimmt das Vertrauen in Gesundheitssysteme ab? Ein internationaler Vergleich
- Author
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Rehberg, Karl-Siegbert, Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS), Wendt, Claus, Rehberg, Karl-Siegbert, Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS), and Wendt, Claus
- Abstract
"Gesundheitssysteme stehen heute unter einem erheblichen Anpassungsdruck. Private Selbst- und Zuzahlungen der Patientinnen und Patienten erhalten einen immer höheren Stellenwert und die Abfolge von (Struktur-)Reformen beschleunigt sich. Für die Bürgerinnen und Bürger wird es dadurch zunehmend schwieriger, sich an den hoch komplexen Gesundheitssystemen zu orientieren. Langfristig kann ein solcher Prozess einen Vertrauensverlust in die Institution der Gesundheitsversorgung zur Folge haben. Anhand eines Vergleichs von 15 EU-Ländern wird diskutiert, welche institutionellen Kontexte einen besonders guten Schutz vor einem Abfall des Vertrauens bieten können und welche Bedingungen bei Gesundheitsreformen besonders zu beachten sind." (Autorenreferat)
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- 2010
49. Legitime Universalität durch Partikularisierung? Die gesellschaftlichen Grundlagen interpersonalen Vertrauens
- Author
-
Lüdicke, Jörg, Diewald, Martin, Rehberg, Karl-Siegbert, and Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS)
- Subjects
social participation ,family ,soziales Netzwerk ,analysis ,Wohlstand ,Zivilgesellschaft ,social relations ,internationaler Vergleich ,documentation ,Sociology & anthropology ,Forschungsarten der Sozialforschung ,social structure ,Sozialstruktur ,particularism ,Allgemeine Soziologie, Makrosoziologie, spezielle Theorien und Schulen, Entwicklung und Geschichte der Soziologie ,empirisch-quantitativ ,Dokumentation ,kinship ,quantitative empirical ,Sozialwissenschaften, Soziologie ,social inequality ,empirisch ,prosperity ,Partikularismus ,Research Design ,ddc:300 ,social network ,ddc:301 ,confidence ,Freundschaft ,Interdependenz ,Vertrauen ,Rahmenbedingung ,soziale Partizipation ,soziale Ungleichheit ,soziale Beziehungen ,Sozialkapital ,General Sociology, Basic Research, General Concepts and History of Sociology, Sociological Theories ,general conditions ,Social sciences, sociology, anthropology ,civil society ,interdependence ,Gesellschaft ,Verwandtschaft ,international comparison ,Analyse ,society ,Soziologie, Anthropologie ,Familie ,Universalismus ,universalism ,friendship ,social capital ,empirical - Abstract
"Die Fragestellung des Beitrags beschäftigt sich mit der Rolle von gesamtgesellschaftlichen (institutionellen) Rahmenbedingungen bei der Konstitution des Zusammenhangs von sozialer Ungleichheit und (individuellem) sozialem Kapital. Die Datengrundlage der empirischen Analysen bildet eine Auswahl von 25 Ländern des ISSP 2001. Beobachtete Dimensionen von Sozialkapital bilden emotionale und instrumentelle Beziehungen, generalisiertes personales Vertrauen, soziale Partizipation sowie die Qualität von Familien, Verwandtschafts- und Freundschaftsbeziehungen. Um einen Effekt der Moderatorvariable 'Land' zu modellieren, werden zwei Ebenen berücksichtigt: Auf der ersten Ebene die Individualdaten der Personen innerhalb der einzelnen Länder. Die Datengrundlage erlaubt die Berücksichtigung zahlreicher Kovariaten. Auf der zweiten Ebene werden Aggregatdaten in Bezug auf die einzelnen Länder berücksichtigt. Durch die Verwendung von Mehrebenen-Regressionsverfahren werden die beiden Ebenen systematisch miteinander verknüpft. Vorläufige Ergebnisse zeigen, dass die Varianz des sozialen Kapitals innerhalb der Länder insgesamt größer ist als zwischen den Ländern. Eine Analyse der Varianzkomponenten zeigt, dass durch Berücksichtigung der Ländervariablen im Schnitt rund 10% der Sozialkapital-Varianz aufgeklärt werden kann. Was den Zusammenhang zwischen sozialer Ungleichheit und sozialem Kapital angeht, so nimmt dieser (zum Teil) im positiven Sinne zu, je höher der gesamtgesellschaftliche Wohlstand ist. Dies deutet darauf hin, dass der Zusammenhang zwischen den einzelnen Kapitalarten umso ausgeprägter ist, je 'entwickelter' sich die Gesellschaft darstellt. Insbesondere in zunehmend modernisierten Gesellschaften scheint sich auf diesem zum Teil für die einzelnen Bürger nicht durchschaubarem Wege des Zusammenspiels der Kapitalarten eine Möglichkeit zu bieten, die offiziell legitimierten Universalitätsansprüche gesellschaftlicher Positionierung hintergehen zu können. Zunehmende Universalisierung würde demnach mit einer zunehmenden Partikularisierung einhergehen." (Autorenreferat)
- Published
- 2006
50. Gesundheitliche Auswirkungen befristeter Verträge in Deutschland und Spanien
- Author
-
Gash, Vanessa, Mertens, Antje, Romeu Gordo, Laura, Rehberg, Karl-Siegbert, and Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS)
- Subjects
Arbeitslosigkeit ,labor ,internationaler Vergleich ,Belastung ,documentation ,Sociology & anthropology ,stress ,gender-specific factors ,empirisch-quantitativ ,Dokumentation ,Frau ,employment relationship ,quantitative empirical ,Sozialwissenschaften, Soziologie ,Health Policy ,empirisch ,health ,Bundesrepublik Deutschland ,woman ,impact ,ddc:300 ,Gesundheitspolitik ,ddc:301 ,Wirtschaftssoziologie ,unemployment ,Sociology of Work, Industrial Sociology, Industrial Relations ,Sociology of Economics ,Federal Republic of Germany ,Mann ,term contract ,Industrie- und Betriebssoziologie, Arbeitssoziologie, industrielle Beziehungen ,man ,health consequences ,Social sciences, sociology, anthropology ,Spanien ,Arbeitsverhältnis ,employee ,gesundheitliche Folgen ,Gesundheit ,SOEP ,international comparison ,Soziologie, Anthropologie ,Arbeitnehmer ,comparison ,Spain ,befristetes Arbeitsverhältnis ,geschlechtsspezifische Faktoren ,Auswirkung ,Vergleich ,empirical ,Arbeit - Abstract
"Die negativen psychischen und physischen Auswirkungen der Arbeitslosigkeit sind in der Literatur hinreichend bekannt. Mit der seit längerem fortschreitenden Flexibilisierung des Arbeitsmarktes - beispielsweise durch die hier untersuchten befristeten Verträge - ergeben sich jedoch neue Fragen. Sind beim Verlassen der Arbeitslosigkeit über einen befristeten Vertrag die gleichen positiven gesundheitlichen Wirkungen zu beobachten wie typischerweise beim Wechsel in ein unbefristetes Beschäftigungsverhältnis? Sind eventuell zu beobachtende Effekte dauerhaft und vor allem gibt es Länderspezifika? Unterschiedliche Auswirkungen könnten beispielsweise auf die Häufigkeit der Vergabe befristeter Verträge zurückzuführen sein. Aus diesem Grunde vergleichen die Verfasserinnen Deutschland (wo die Anteile befristeter Verträge nur relativ langsam steigen) mit Spanien (wo inzwischen rund ein Drittel aller Beschäftigten befristet beschäftigt ist). Die Zusammenhänge zwischen Vertragsart und Gesundheit in diesen beiden Ländern werden mit Hilfe des Sozioökonomischen Panels und des European Community Household Panels untersucht. Auf Basis eines Samples von Arbeitslosen wird hierbei analysiert, welche gesundheitlichen Effekte sich beim Verlassen der Arbeitslosigkeit in die verschiedenen Vertragsformen hinein ergeben. Die empirischen Ergebnisse zeigen folgendes: Verlassen Arbeitslose die Arbeitslosigkeit über ein befristetes Beschäftigungsverhältnis, so sind die positiven gesundheitlichen Effekte tendenziell kleiner sind als beim Abgang in einen unbefristeten Vertrag. Darüber hinaus gibt es überraschende Unterschiede zwischen den beiden Ländern und insbesondere den Geschlechtern: Frauen berichten in viel geringerem Umfang als Männer, dass die Arbeitsaufnahme ihren Gesundheitszustand verbessert hat. In Deutschland scheint die Ursache hierfür insbesondere die doppelte Belastung aus beruflichen und familiären Verpflichtungen zu sein." (Autorenreferat)
- Published
- 2006
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