1. Entwicklung der Publikationsleistung der Universitätskliniken für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie während der SARS-CoV-2-Pandemie im Jahr 2020 in Deutschland
- Author
-
A Loth, Timo Stöver, R Weiss, M Leinung, M. Diensthuber, and D Guderian
- Subjects
Gynecology ,03 medical and health sciences ,medicine.medical_specialty ,2019-20 coronavirus outbreak ,0302 clinical medicine ,Otorhinolaryngology ,Coronavirus disease 2019 (COVID-19) ,Severe acute respiratory syndrome coronavirus 2 (SARS-CoV-2) ,Political science ,medicine ,030223 otorhinolaryngology ,030217 neurology & neurosurgery - Abstract
Zusammenfassung Einleitung Die SARS-CoV-2-Pandemie hat an den Universitätskliniken für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde (HNO) zu tiefgreifenden Einschränkungen im Bereich der Krankenversorgung und der studentischen Lehre geführt. Die Auswirkungen auf den Bereich Forschung sind dagegen uneinheitlich. Zur Einordnung der pandemiebedingten Effekte auf die Forschung wurde die Entwicklung der Anzahl der wissenschaftlichen Publikationen der HNO-Universitätskliniken in Deutschland vor und während der Pandemie analysiert. Material und Methoden Es wurde die Publikationsleistung aus den Jahren 2015–2020 der derzeitigen 39 Klinikdirektoren mithilfe einer Literaturrecherche (PubMed) erhoben. Eingeschlossen wurden alle Nennungen der Klinikdirektoren als Erst-, Letzt- oder Co-Autor einer Arbeit. Es wurde die absolute und relative Entwicklung der Publikationsleistung jedes Autors ermittelt und statistisch ausgewertet. Ergebnisse Die Literaturrecherche ergab 2420 Publikationen. Zwischen 2015 und 2019 wurden pro Jahr durchschnittlich 368 Publikationen von allen Autoren veröffentlicht. 2020 stieg diese Zahl um 57,9 % auf 581 Publikationen an. Während zwischen 2015 und 2019 die Anzahl der monatlichen Publikationen konstant blieb, zeigte sich ab Mai 2020 ein deutlicher Anstieg bis zu einem Maximum von 74 Veröffentlichungen im September 2020. 34 Arbeiten (5,9 %) aus dem Jahr 2020 wiesen einen thematischen Bezug zur SARS-CoV-2-Pandemie auf, wobei 7 dieser Arbeiten (20,6 %) durch standortübergreifende Veröffentlichungen entstanden sind. Schlussfolgerung Im Jahr 2020 konnte die Zahl der wissenschaftlichen Publikationen auf mehr als das 1,5-fache der Veröffentlichungen der Vorjahre gesteigert werden. Diese Steigerung stand in einem deutlichen zeitlichen Zusammenhang zur Reduktion der elektiven Krankenversorgung während der SARS-CoV-2-Pandemie ab Mitte März 2020. Wahrscheinlich haben freie zeitliche Kapazitäten diese gesteigerte Publikationsleistung ermöglicht. Unsere Ergebnisse belegen das große wissenschaftliche Potenzial der universitären HNO-Kliniken, das trotz der Pandemie erfolgreich umgesetzt werden konnte.
- Published
- 2021
- Full Text
- View/download PDF