23 results on '"Vernunft"'
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2. 8. Nietzsches und Luhmanns Aufklärung der Aufklärung: Der Verzicht auf ,die Vernunft’
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Stegmaier, Werner and Bertino, Andrea C.
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Philosophy ,Vernunft ,gute Europäer ,HP ,Wahrheit ,philosophie ,Zarathustra ,PHI000000 - Abstract
Über Aufklärung bei Kant und Nietzsche ist das Wichtigste schon gesagt worden. Dazu gehört, dass Nietzsches Philosophie mit guten Gründen so verstanden werden kann, dass sie Kants Aufklärung als Aufklärung dieser Aufklärung fortführt. Niklas Luhmann hat seinerseits seine akademische Arbeit unter die Devise einer ,soziologischen Aufklärung‘ gestellt. Sie sollte die Aufklärung mit den Mitteln der soziologischen Systemtheorie als Aufklärung der Aufklärung fortführen. Luhmann hat Kant stets hoch ...
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- 2019
3. Europa im Geisterkrieg. Studien zu Nietzsche
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Stegmaier, Werner, Bertino, Andrea C., and Bertino, Andrea C.
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Philosophy ,Vernunft ,gute Europäer ,HP ,Wahrheit ,philosophie ,Zarathustra ,PHI000000 - Abstract
Der Band vereinigt 20 Studien zu Nietzsche von Werner Stegmaier, der in den vergangenen drei Jahrzehnten der internationalen Nietzsche-Forschung starke Impulse gegeben und zuletzt achtzehn Jahre lang, zusammen mit Günter Abel, die Nietzsche-Studien, das international führende Organ der Nietzsche-Forschung, geleitet und die Monographien und Texte zur Nietzsche-Forschung herausgegeben hat. Die Studien handeln von Grundfragen der Philosophie Nietzsches. Sie setzen ein (I) mit seiner Neubestimmung der Wahrheit und der Philosophie und (II) seiner Verzeitlichung des Denkens unter (III) Verzicht auf ,die Vernunft‘ bei der Bestimmung des Menschen, interpretieren von hier aus (IV) die Anti-Lehren von Nietzsches Zarathustra, umreißen (V) Nietzsches Ethik für ,gute Europäer‘ und schließen (VI) mit der Interpretation von Nietzsches Selbsteinschätzung als Schicksal der Philosophie und der Menschheit (Ecce homo, Warum ich ein Schicksal bin 1) und einer Einschätzung von Nietzsches Zukunft, die schon seit über einem Jahrhundert begonnen hat. Werner Stegmaier, Jahrgang 1946, war Gründungsdirektor des Instituts für Philosophie der Universität Greifswald nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion und baute das Nord-und osteuropäische Forum für Philosophie auf, das Institute für Philosophie rund um die Ostsee neu miteinander ins Gespräch brachte und dort zu philosophischen Neuorientierungen beitrug. Er hat auf vielfältigen Gebieten gearbeitet, unter anderem zur Metaphysik und ihrem Grundbegriff der Substanz, zu großen Philosophen von der Antike bis zur Gegenwart, zur philosophischen Aktualität der jüdischen Tradition, vor allem aber zur Philosophie Nietzsches. Dabei ging es ihm stets um Fragen der Ersten Philosophie, insbesondere die, was unsere Realität ausmacht, wie sie durch Zeichen und Kommunikation vermittelt wird, wie Begriffe in der Zeit existieren und womit man es beim Denken zu tun hat. Er führte den Begriff der Orientierung als elementaren Begriff der Philosophie ein und entwickelte eine umfassende Philosophie der Orientierung.
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- 2019
4. Einleitung
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Stegmaier, Werner and Bertino, Andrea C.
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Philosophy ,Vernunft ,gute Europäer ,HP ,Wahrheit ,philosophie ,Zarathustra ,PHI000000 - Abstract
Die Studien zu Nietzsche, die hier zusammengestellt sind, entstanden im Zeitraum der letzten drei Jahrzehnte. Sie sind Teil einer Strömung der jüngeren Nietzsche-Forschung, die ein nüchterneres, gelasseneres, ausgewogeneres und darum wohl auch plausibleres und anschlussfähigeres Konzept von Nietzsches Philosophie entwickelt hat; sie wurden thematisch und methodisch für Generationen junger internationaler Nietzsche-Forscher(innen) in vielem richtungsweisend. Zusammen mit den Monographien Philo...
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- 2019
5. 18. Zum zeitlichen Frieden
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Stegmaier, Werner and Bertino, Andrea C.
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Philosophy ,Vernunft ,gute Europäer ,HP ,Wahrheit ,philosophie ,Zarathustra ,PHI000000 - Abstract
Der Philosoph findet, wie der geplagte und todtmüde Oedipus, erst im Haine der Furien Ruhe und Frieden. (Nachlass 1869, 1[85], KSA 7.37) Friede in den Gedanken. Das ist das ersehnte Ziel dessen, der philosophiert. (Ludwig Wittgenstein, 1944) 18.1. Paradoxien des Friedens: Moralische Unantastbarkeit und theoretische Unfaßbarkeit Frieden als Grundbedingung des Zusammenlebens ist im gegenwärtigen Europa zum moralisch unantastbaren Wert geworden. Die Mehrheit der Europäer und der europäischen Phi...
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- 2019
6. 9. Nietzsches Anthropologiekritik (zusammen mit Andrea Christian Bertino)
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Stegmaier, Werner and Bertino, Andrea C.
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Philosophy ,Vernunft ,gute Europäer ,HP ,Wahrheit ,philosophie ,Zarathustra ,PHI000000 - Abstract
9.1. Das anthropologiekritische Potential der Figur des Übermenschen Mit seiner Figur des Übermenschen entwickelt Nietzsche eine starke Anthropologiekritik und führt zugleich das Scheitern dieser Kritik vor. Das anthropologiekritische Potential der Figur ist offensichtlich: Es wird oder soll ‚über‘ den ‚Menschen‘ hinausgegangen werden. Weniger aufgefallen ist Zarathustras Scheitern mit dieser ‚Lehre‘ bei den Menschen. In Also sprach Zarathustra lässt Nietzsche zu Beginn seinen Protagonisten d...
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- 2019
7. 5. Geist. Hegel, Nietzsche und die Gegenwart
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Stegmaier, Werner and Bertino, Andrea C.
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Philosophy ,Vernunft ,gute Europäer ,HP ,Wahrheit ,philosophie ,Zarathustra ,PHI000000 - Abstract
Odo Marquard hat das Ende des philosophischen Begriffs des Geistes in den Geisteswissenschaften gesehen. Der „Geist“ sei „von den Junghegelianern aufs Altenteil gesetzt und – als der G[eist] den G[eist] aufgab – schließlich auf dem Friedhof der Systeme beigesetzt [worden], unter reger Anteilnahme der Hinterbliebenen: der Geisteswissenschaften.“ ,Geist‘ war Hegels leitender Begriff, der Begriff, mit dem er über Kant, Fichte und Schelling hinausging. Er dachte in ihm „allein“ „das Wirkliche.“ G...
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- 2019
8. 10. Anti-Lehren. Szene und Lehre in Nietzsches Also sprach Zarathustra
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Stegmaier, Werner and Bertino, Andrea C.
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Philosophy ,Vernunft ,gute Europäer ,HP ,Wahrheit ,philosophie ,Zarathustra ,PHI000000 - Abstract
Nietzsche hat wohl rechtbehalten: „Dieses Werk steht durchaus für sich.“ (EH, Za 6) Also sprach Zarathustra wurde eines der populärsten, vielleicht das populärste philosophische Werk unserer Zeit und blieb zugleich das befremdlichste. Nietzsche scheint beides so gewollt zu haben. Er gab seinem Zarathustra den Untertitel: „Ein Buch für Alle und Keinen“. Anziehend, auf viele faszinierend wirkte zunächst die dichterische Gestalt, mit der Nietzsche herausfordernde Ansprüche verband: sie habe „gro...
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- 2019
9. 3. Zeit der Vorstellung. Nietzsches Vorstellung der Zeit
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Stegmaier, Werner and Bertino, Andrea C.
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Philosophy ,Vernunft ,gute Europäer ,HP ,Wahrheit ,philosophie ,Zarathustra ,PHI000000 - Abstract
Denkt man über die Zeit nach, so drängt sich die Vorstellung auf, die die newtonsche Physik von ihr gibt. Alles Geschehen soll sich danach ,in‘ der Zeit abspielen, sie selbst aber diesem Geschehen enthoben sein. Versuchte man ihren Begriff zu erklären, so müsste man auf Begriffe zurückgreifen, die bereits Zeitbestimmungen enthalten, Bewegung, Veränderung, nacheinander, früher oder später, Vergangenheit, Zukunft. Die newtonsche Zeit scheint ,gegeben‘, doch nicht wahrnehmbar; Bezüge der Erfahru...
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- 2019
10. 20. Nietzsches Zukunft
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Stegmaier, Werner and Bertino, Andrea C.
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Philosophy ,Vernunft ,gute Europäer ,HP ,Wahrheit ,philosophie ,Zarathustra ,PHI000000 - Abstract
Nietzsche erwartete, man werde ihn erst in der Zukunft, nach einem oder zwei Jahrhunderten, verstehen. Wir können nicht sagen, ob diese Zukunft nun eingetreten ist, weil niemand wissen kann, ob er oder sie Nietzsche so versteht, wie er selbst verstanden werden wollte. Wir sehen dagegen, in welch ungeheurer Breite er rezipiert wurde und wie extrem weit die Nietzsche-Verständnisse dabei auseinandergegangen sind. Das mag zu seinem „Schicksal“ gehören, von dem er sprach, und vielleicht wollte er ...
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- 2019
11. 16. Nietzsche, die Juden und Europa
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Stegmaier, Werner and Bertino, Andrea C.
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Philosophy ,Vernunft ,gute Europäer ,HP ,Wahrheit ,philosophie ,Zarathustra ,PHI000000 - Abstract
Die Juden und Europa sind für Nietzsche ein Thema. Sie sind es in zweifacher Hinsicht: einerseits, sofern aus dem Judentum das Christentum und aus dem Christentum das christliche Europa hervorgegangen war, und andererseits, sofern jetzt, nachdem das christliche Europa an sich verzweifelte, es wiederum die Juden sein würden, die ein neues, besseres Europa hervorbringen könnten. Im Blick auf die Vergangenheit griff Nietzsche zugleich mit dem Christentum auch „die Juden“ scharf an, und dies trug...
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- 2019
12. 17. Nietzsches Kritik der Toleranz
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Stegmaier, Werner and Bertino, Andrea C.
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Philosophy ,Vernunft ,gute Europäer ,HP ,Wahrheit ,philosophie ,Zarathustra ,PHI000000 - Abstract
17.1. Toleranz in der Konkurrenz der Kulturen Nietzsche hat sich mit harten Sprüchen vor allem seines Zarathustra den Ruf des Intoleranten schlechthin erworben. Nun ist Nietzsche nicht sein Zarathustra, und er wollte nicht mit ihm verwechselt werden. Doch auch in seinen Notaten hat Nietzsche die Toleranz als „moderne Idee“ gegeißelt, die die Realitäten des modernen Lebens verfehle und darum „falsch“ sei – für ihn eine ebenso falsche „moderne Idee“ wie „Freiheit“, „gleiche Rechte“, „Menschlich...
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- 2019
13. 19. Schicksal Nietzsche? Zu Nietzsches Selbsteinschätzung als Schicksal der Philosophie und der Menschheit (Ecce homo, Warum ich ein Schicksal bin 1)
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Stegmaier, Werner and Bertino, Andrea C.
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Philosophy ,Vernunft ,gute Europäer ,HP ,Wahrheit ,philosophie ,Zarathustra ,PHI000000 - Abstract
19.1. Nietzsches Anmaßung einer schicksalhaften Umwertung aller Werte Nietzsches Anspruch in der Philosophie scheint anmaßend, ja maßlos. Er sprach selbst davon: auch seine Freunde hätten in seinem Zarathustra nicht mehr gesehen „als eine unerlaubte, zum Glück vollkommen gleichgültige Anmaassung“. Er habe darunter nicht gelitten, es habe ihn nicht verletzt, „das Nothwendige“ verletze ihn nicht. Aber er liebe die Ironie, „sogar die welthistorische Ironie“. Und dann kündigt er den „Blitzschlag ...
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- 2019
14. 2. Nietzsches Neubestimmung der Philosophie
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Stegmaier, Werner and Bertino, Andrea C.
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Philosophy ,Vernunft ,gute Europäer ,HP ,Wahrheit ,philosophie ,Zarathustra ,PHI000000 - Abstract
2.1. Die Aufgabe einer Steigerung der Kultur In der Zeit um 1870, als Nietzsche seine ersten großen Schriften, die Geburt der Tragödie und die Unzeitgemässen Betrachtungen, erarbeitete, waren die Diadochen-Kämpfe um Hegels Philosophie verebbt. Zurückblieb ein Übermaß an Philosophie. Die Zeit, die in Deutschland auf politischem und wirtschaftlichem Gebiet eine ,Gründerzeit‘ war und eine Stimmung von Aufbruch und Fortschritt auch in Wissenschaft und Philosophie hinein verbreitete, brachte in ku...
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- 2019
15. Nachweis der Erstveröffentlichungen
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Stegmaier, Werner and Bertino, Andrea C.
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Philosophy ,Vernunft ,gute Europäer ,HP ,Wahrheit ,philosophie ,Zarathustra ,PHI000000 - Abstract
1. Nietzsches Neubestimmung der Wahrheit,in: Nietzsche-Studien 14 (1985), S. 69-95. 2. Nietzsches Neubestimmung der Philosophie,in: Mihailo Djurić (Hg.), Nietzsches Begriff der Philosophie (Reihe Nietzsche in der Diskussion), Würzburg (Königshausen & Neumann) 1990, S. 21-36. 3. Zeit der Vorstellung. Nietzsches Vorstellung der Zeit,in: Zeitschrift für philosophische Forschung 41.2 (1987), S. 202-228. 4. Darwin, Darwinismus, Nietzsche. Zum Problem der Evolution,in: Nietzsche-Studien 16 (1987), ...
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- 2019
16. 13. Affekte und Moral. Nietzsches Umwertung auch der Affekte
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Stegmaier, Werner and Bertino, Andrea C.
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Philosophy ,Vernunft ,gute Europäer ,HP ,Wahrheit ,philosophie ,Zarathustra ,PHI000000 - Abstract
Nietzsche teilt nicht mehr die traditionelle Scheu der Philosophen vor den Affekten. Seine Neubewertung oder, in seiner Sprache, „Umwertung“ der Affekte greift tief. Ihm wird eben das fragwürdig, woran die philosophische Tradition im Kern nahezu ungebrochen festgehalten hatte: die Herrschaft der Vernunft, die eine Herrschaft über die Affekte war, und damit das Ideal eines von Affekten ungetrübten ,reinen‘ Wissens, Handelns und Lebens. Statt dessen anerkennt er, dass menschliches wie tierische...
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- 2019
17. 6. Nietzsches Verzeitlichung des Denkens
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Stegmaier, Werner and Bertino, Andrea C.
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Philosophy ,Vernunft ,gute Europäer ,HP ,Wahrheit ,philosophie ,Zarathustra ,PHI000000 - Abstract
In der Mitteseiner Streitschrift Zur Genealogie der Moral, dem 12. Abschnitt der II. Abhandlung, hält Nietzsche ein, um seinen Begriff des Begriffs zu exponieren. Er bringt ihn auf den Begriff des flüssigen Sinns. Er stellt ihn dem aristotelischen Begriff des Wesens (ousía), der Form (eîdos) und des Zwecks (télos), dem metaphysischen Begriff des Begriffs, entgegen. Seinen eigenen Begriff des flüssigen Sinns gewinnt er auf eine Weise, die diesem selbst entspricht: indem er den metaphysischen B...
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- 2019
18. 15. Schuld und Rang. Nietzsches Vorschlag zur Überwindung des Schuldkomplexes
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Stegmaier, Werner and Bertino, Andrea C.
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Philosophy ,Vernunft ,gute Europäer ,HP ,Wahrheit ,philosophie ,Zarathustra ,PHI000000 - Abstract
15.1. Genealogie des Schuldkomplexes 15.1.1. Genealogie der Moral als Heuristik der Not Nietzsches Frage war nicht so sehr, was Schuld, Vergebung und Sühne sind und wie mit ihnen umzugehen ist, sondern wie man überhaupt dazu kam, von ihnen zu sprechen. Er hat dazu seine eigentümliche Methode der Genealogie entwickelt. Er geht wie die gleichnamige Geschlechterforschung in die Geschichte zurück, bietet aber keine Historie – als Historie wäre seine erklärte „Streitschrift“ Zur Genealogie der Mor...
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- 2019
19. 4. Darwin, Darwinismus, Nietzsche. Zum Problem der Evolution
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Stegmaier, Werner and Bertino, Andrea C.
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Philosophy ,Vernunft ,gute Europäer ,HP ,Wahrheit ,philosophie ,Zarathustra ,PHI000000 - Abstract
Nietzsche gilt noch immer als Anti-Darwinist. Auch er selbst hielt sich gelegentlich dafür. Doch Nietzsche stimmte den wissenschaftlichen Prinzipien von Darwins Evolutionstheorie, auch und gerade nach heutigen Maßstäben, zu (I). Er griff sie auf, weil sie seiner Philosophie entsprachen, und er begriff sie philosophisch (III). Aber zugleich empörte er sich gegen den „Darwinismus“, wo er die Realität, die er beschrieb, zur Moral zu formulieren schien, und setzte dieser Moral seine eigene entgeg...
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- 2019
20. 7. Nietzsches Zeichen
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Stegmaier, Werner and Bertino, Andrea C.
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Philosophy ,Vernunft ,gute Europäer ,HP ,Wahrheit ,philosophie ,Zarathustra ,PHI000000 - Abstract
wer in seiner Höhle […] zum Höhlenbär oder Schatzgräber wurde […]: dessen Begriffe selber erhalten zuletzt eine eigene Zwielicht-Farbe, einen Geruch ebensosehr der Tiefe als des Moders, etwas Unmittheilsames und Widerwilliges, welches jeden Neugierigen kalt anbläst: – und eine Einsiedler-Philosophie, wenn sie selbst mit einer Löwenklaue geschrieben wäre, würde doch immer wie eine Philosophie der „Gänsefüßchen“ aussehen. (Nachlass 1885, 37[5], KSA 11.579 f.) Auch nachdem Nietzsche zu einem Kla...
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21. 14. Die Nöte des Lebens und die Freiheit für andere Moralen. Nietzsches Moralkritik und Nietzsches Ethik
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Stegmaier, Werner and Bertino, Andrea C.
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Philosophy ,Vernunft ,gute Europäer ,HP ,Wahrheit ,philosophie ,Zarathustra ,PHI000000 - Abstract
Nietzsche ist für seine Moralkritik berühmt und berüchtigt. Er stilisiert sich selbst als Immoralisten, als jemand, der auf Moral keinen Wert legt, und tut das, um die Selbstgerechtigkeit der Moralisten bloßzustellen, die ihrerseits moralisch anstößig ist. Seit Nietzsche ist es leichter möglich, nicht nur an einer bestimmten Moral, sondern an der Moral als solcher Kritik zu üben, sie der philosophischen Kritik zu unterwerfen, Kritik nicht als Tadel oder Verwerfung der Moral, sondern im Sinn K...
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- 2019
22. 21. Nietzsches Scherze
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Stegmaier, Werner and Bertino, Andrea C.
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Philosophy ,Vernunft ,gute Europäer ,HP ,Wahrheit ,philosophie ,Zarathustra ,PHI000000 - Abstract
Friedrich Nietzsche hat seiner Fröhlichen Wissenschaft, nachdem er Also sprach Zarathustra und Jenseits von Gut und Böse, Werke tiefgründigster Weisheit, vollendet und herausgegeben hatte, außer dem V. Buch, einem Werk heiterer Gelassenheit, Lieder des Prinzen Vogelfrei angehängt, um dort nun in prinzlichen Höhen aus fröhlicher Vogelperspektive abgründig Scherze zu treiben. Einen dieser Scherze überschrieb er Narr in Verzweiflung. Das Gedicht lautet so: Narr in Verzweiflung. Ach! Was ich schr...
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- 2019
23. Europa im Geisterkrieg
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Stegmaier, Werner and Bertino, Andrea C.
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Nietzsche ,Philosophie ,Wahrheit ,Zarathustra ,Vernunft ,gute Europäer ,Friedrich Nietzsche ,Moral ,Nachlass ,bic Book Industry Communication::H Humanities::HP Philosophy ,bic Book Industry Communication::H Humanities::HP Philosophy::HPQ Ethics & moral philosophy - Abstract
The volume unites 20 studies on Nietzsche by Werner Stegmaier, who has given strong impetus to Nietzsche's international research in the past three decades and, for eighteen years, together with Günter Abel, the Nietzsche Studies, the leading international organ of Nietzsche research. and published the monographs and texts on Nietzsche research. The studies deal with basic questions of Nietzsche's philosophy. They set (I) with its redefinition of truth and philosophy and (II) its temporalization of thinking under (III) renouncing 'reason' in the determination of man, interpret from here the (IV) anti-teachings of Nietzsche's Zarathustra, outline (V) Nietzsche's ethics for 'good Europeans' and conclude (VI) with the interpretation of Nietzsche's self-assessment as the fate of philosophy and humanity (Ecce Homo, Why I Am a Destiny 1) and an assessment of Nietzsche's future, which has started for over a century. Werner Stegmaier, born in 1946, was the founding director of the Institute of Philosophy at the University of Greifswald after the collapse of the Soviet Union and established the North and East European Forum for Philosophy, which brought the Institute of Philosophy around the Baltic Sea into new conversation with each other and there to philosophical reorientations contributed. He has worked in a variety of fields, including metaphysics and its basic concept of substance, great philosophers from antiquity to the present, the philosophical relevance of Jewish tradition, and above all to the philosophy of Nietzsche. He was always concerned with questions of First Philosophy, especially what constitutes our reality, how it is conveyed through signs and communication, how concepts exist in time and what we are dealing with in thinking. He introduced the concept of orientation as an elementary concept of philosophy and developed a comprehensive philosophy of orientation., Der Band vereinigt 20 Studien zu Nietzsche von Werner Stegmaier, der in den vergangenen drei Jahrzehnten der internationalen Nietzsche-Forschung starke Impulse gegeben und zuletzt achtzehn Jahre lang, zusammen mit Günter Abel, die Nietzsche-Studien, das international führende Organ der Nietzsche-Forschung, geleitet und die Monographien und Texte zur Nietzsche-Forschung herausgegeben hat. Die Studien handeln von Grundfragen der Philosophie Nietzsches. Sie setzen ein (I) mit seiner Neubestimmung der Wahrheit und der Philosophie und (II) seiner Verzeitlichung des Denkens unter (III) Verzicht auf ,die Vernunft‘ bei der Bestimmung des Menschen, interpretieren von hier aus (IV) die Anti-Lehren von Nietzsches Zarathustra, umreißen (V) Nietzsches Ethik für ,gute Europäer‘ und schließen (VI) mit der Interpretation von Nietzsches Selbsteinschätzung als Schicksal der Philosophie und der Menschheit (Ecce Homo, Warum ich ein Schicksal bin 1) und einer Einschätzung von Nietzsches Zukunft, die schon seit über einem Jahrhundert begonnen hat. Werner Stegmaier, Jahrgang 1946, war Gründungsdirektor des Instituts für Philosophie der Universität Greifswald nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion und baute das Nord- und osteuropäische Forum für Philosophie auf, das Institute für Philosophie rund um die Ostsee neu miteinander ins Gespräch brachte und dort zu philosophischen Neuorientierungen beitrug. Er hat auf vielfältigen Gebieten gearbeitet, unter anderem zur Metaphysik und ihrem Grundbegriff der Substanz, zu großen Philosophen von der Antike bis zur Gegenwart, zur philosophischen Aktualität der jüdischen Tradition, vor allem aber zur Philosophie Nietzsches. Dabei ging es ihm stets um Fragen der Ersten Philosophie, insbesondere die, was unsere Realität ausmacht, wie sie durch Zeichen und Kommunikation vermittelt wird, wie Begriffe in der Zeit existieren und womit man es beim Denken zu tun hat. Er führte den Begriff der Orientierung als elementaren Begriff der Philosophie ein und entwickelte eine umfassende Philosophie der Orientierung.
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- 2018
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