1. Retrospektive Untersuchungen zum intra- und frühen postoperativen Verlauf bei der Exstirpation der Glandula submandibularis
- Author
-
Papaspyrou, Georgios
- Subjects
transcervical extirpation ,complications ,Sialolithiasis,tumors ,submandibular gland ,Medizin ,Sialolithiasis,Tumore ,komplikationen ,Chirurgie ,Medizin, Gesundheit ,Glandula submandibularis transzervikale exstirpation - Abstract
Die häufigste Erkrankung der Glandula submandibularis stellt die Sialolithiasis dar. Die Sialolithiasis kommt in Kombination mit der Sialadenitis 10-mal häufiger im Bereich der Glandula submandibularis als in der Glandula parotis vor. Andere Erkrankungen wie gutartige und bösartige Tumore der Drüse sind seltener. Der häufigste gutartige Tumor der Glandula submandibularis ist das pleomorphe Adenom, wobei die adenoidzystischen Karzinome die häufigsten bösartigen Tumore sind [73, 85]. Die meisten submandibulären Prozesse sind durch eine submandibuläre Schwellung, die häufig nahrungsabhängig ist, sowie ein subjektives Fremdkörpergefühl charakterisiert. Chirurgie ist die Therapie der Wahl bei intraglandulärer Sialolithiasis und Tumoren der Glandula submandibularis. Im Fall maligner Tumore kann die Neck Dissektion indiziert sein. Die Exstirpation über einen transzervikalen Zugang gilt als Standardmethode der Therapie der Glandula submandibularis Erkrankungen. Seit einigen Jahren wird das therapeutische Verfahren jedoch kontrovers diskutiert. Während einige Autoren die Exstirpation der Glandula submandibularis über einen transzervikalen Zugang als Therapie der Wahl sehen [5, 7, 73, 99], sprechen sich andere Chirurgen für eine transorale Exstirpation der Glandula submandibularis aus [25, 38, 48, 51]. Andere innovative Zugänge, wie der retroaurikäre [77], der submentale [78], der kombinierte retroaurikuläre und transorale [14] und der durch eine posteriore Haarlinien-Inzision, [83] werden als Einzelfälle berichtet. Die intraorale Steinexstirpation mit Organerhalt [16, 29, 75], die Sialendoskopie mit Steinexstirpation [107, 109] und die extrakorporale Lithotripsie [104] sind interessante alternative Methode zur Exstirpation der Drüse, führen aber meistens zu höheren Rezidivraten im Vergleich zur kompletten Entfernung der Drüse bei Patienten mit Sialolithiasis [16, 104, 107]. Die Verletzung des Ramus marginalis des Nervus facialis gilt als die häufigste Nervenkomplikation im Rahmen der Exstirpation der Glandula submandibularis über einen transzervikalen Zugang, da hier sowohl der Nervus lingualis als auch der Nervus hypoglossus verletzt werden können. Diese Komplikationen sind meistens 7 transient und seltener persistent [5, 63, 73, 99]. Blutungskomplikationen in Form von Hämatomen und Seromen werden selten beobachtet und sind am Tag der Entlassung häufig nicht mehr vorhanden [73]. Bei pathologischen Befunden im Bereich der Glandula submandibularis gehört die Sonographie zum diagnostischen Standard. Der Ultraschall ist besonders zur Entdeckung der Speichelsteine geeignet. Ferner können MR-Sialographie, CT oder MRT erforderlich werden, die besonders hilfreich bei Verdacht auf Tumore dieser Drüse sind. Die präoperative Feinnadelpunktionszytologie kann bei Verdacht auf Vorliegen eines Malignoms nicht beweisend sein. Die vorliegende Untersuchung umfasst die Analyse der retrospektiv erhobenen Daten von 87 Patienten mit einer Erkrankung der Glandula submandibularis, die zwischen Januar 2001 und Dezember 2010 in der Hals-Nasen und Ohren-Klinik des UKGM Giessen und Marburg, Standort Marburg, transzervikal operiert wurden. Ziel dieser Arbeit ist es, das therapeutische Vorgehen bei der Exstirpation der Glandula submandibularis und die Komplikationen des intraoperativen sowie frühen postoperativen Verlaufs zu analysieren und im Spiegel der Literatur zu diskutieren. Als frühe postoperative Komplikationen wurden die Komplikationen, die während des stationären Aufenthaltes auftraten, berücksichtigt. Neben der Darstellung von Komplikationen galt ein besonderes Interesse der Beschreibung von Ätiologien, Symptomen und Befunden, der Diagnostik und Therapie der Erkrankungen der Glandula submandibularis. Die Ergebnisse dieser Arbeit sollen dazu beitragen, die Therapie gegebenenfalls zu optimieren und, soweit möglich, ein gutes ästhetisches und komplikationsarmes Ergebnis für den Patienten zu erreichen., Submandibular glands pathologies present as submandibular swellings usually associated with pain during meals. Sialadenitis, usually accompanied by sialolithiasis is the most common pathological entity leading to the extirpation of the submandibular gland. Gold standard of therapy is the transcervical extirpation of the diseased gland. The aim of this doctoral thesis is to retrospectively analyse 87 patients who were treated in the Department of Otolaryngology, Head & Neck Surgery, University of Marburg, Germany, between 2001 and 2010 for submandibular gland pathologies. The present thesis focused on the intraoperative and postoperative complications resulting from this operation. The results of this thesis are discussed reflecting the relevant literature. The average patient’s age in the present study was 52.7. Fifty eight percent of our patients were male, while forty two percent were female. Most common pathologies that led to operation were sialolithiasis (73.5 %), benign tumors (18.5 %) and malignant tumors (8 %). The most common symptoms were a submandibular swelling (100 %), pain (64 %) and pus secretion from the Wharthon canal (13.8 %). Ultrasound examination was performed in all cases (100 %), but MRT was also often used for tumor identification (31 %). In our study Computertomography was rarely used (4.6 %). Therapy of choice is the transcervical extirpation of the gland mainly due to the easy access, the low complications rate and the short operation time. Complications include wound healing disruption in form of hematoma and seroma and nerve palsies of the facial, the lingual and the hypoglossal nerve. Three patients developed a hematoma and one a seroma. Five patients presented a temporary palsy of the facial (5.7 %) and the lingual nerve (5.7 %), while only one case of transient palsy of the hypoglossal nerve was observed. The present study shows that the transcervical extirpation of the submandibular gland is an easy, fast and safe procedure with low complications rate, leading to minimal aesthetic damage
- Published
- 2013
- Full Text
- View/download PDF