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Das schwierigste an der Behandlung von Schilddrusenerkrankungen ist die genaue Diagnose. Eine Unterfunktion muss mit Levothyroxin (T4) oder Jodid substituiert, eine Uberfunktion durch Thyreostatika ausgeglichen werden. Eine Sonderstellung nimmt die thyreotoxische Krise ein, die durch ihre breiten Auswirkungen auf den ganzen Korper einer intensivmedizinischen Betreuung bedarf.

Motorische Storungen des Gastrointestinaltraktes sind pathologische Veranderungen im Sinne einer Erhohung oder Verminderung des Muskeltonus. Durch Medikamente, die den gegenteiligen Effekt auslosen, kann diesen Erkrankungen symptomatisch begegnet werden.

In der Dermatologic werder seit jeher Externa und Interna verwendet, wobei man zumeist erst dann Interna verwendet, wenn die Therapie Therapie optimal an die individuellen Erfordernisse anzupassen. Zu den individuellen Rezepturen vgl. Lehrbucher der Dermatologie.

In etwa 8% der Falle ist eine Hypertonie durch eine renale Erkrankung bedingt Wichtige Ursachen der renalen Hypertonie sind die Nierenarterienstenose, parenchymatose Nierenerkrankungen (GN, chronische PN, interstitielle Nephritis u.a., s. oben), reninbildende Tumoren (Hypernephrom) und das hamolytisch-uramische Syndrom. Oft fuhrt eine essentielle Hypertonie zu einer Nierenarteriolosklerose und sekundar durch die hypertensive Nierenschadigung zu einer renalen Fixierung der Hypertonie. Der wichtigste Pathomechanismus, der zur Entwicklung einer renalen Hypertonie fuhrt, ist der Goldblatteffekt (Aktivierung des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems bei renaler Minderperfusion). Bei der Therapie der renalen Hypertonie steht die Behandlung der auslosenden Ursache im Vordergrund Ist dies nicht moglich, wird medikamentos antihypertensivtherapiert(s.auchAbschn.1,93)

Vor Gericht kann ein Arzt als Sachverstandiger herangezogen werden, es muss ausreichende Sachkenntnis bei Annahme eines Gutachtenauftrages vorhanden sein.

Dieser Teil des GK fullt in einem grosen Lehrbuch leicht 50 Seiten. Da dies in einem Buch dieser Art nicht moglich und auch nicht gewollt ist, werden hier nur die Sachverhalte wiedergegeben, die entweder zum Basiswissen eines jeden Arztes gehoren oder in den letzten Jahren haufig gefragt worden sind.

Die chirurgische Versorgung von Verletzungen und Tumoren von Gesicht und Mundhohle fallt in das Fachgebiet der Mund-Kiefer-Ge-Sichtschirurgie. Da das Gesicht eine wichtige Funktion bei der Kommunikation mit der Umwelt erfullt, ist ein gutes kosmetisches und funktionelles Ergebnis besonders wichtig. Dazu ist oft die Zusammenarbeit mit der Augenheilkunde, HNO und plastischer Chirurgie notwendig.

In der Naturheilkunde sollen die naturliche Umwelt und naturbelassene Heilmittel zur Freisetzung von selbstheilenden Kraften bei den Patienten fuhren, Um dieses Ziel zu erreichen, bedient man sich verschiedener Methoden, die individuell auf den Patienten abgestimmt werden mussen. Dabei gilt es auch, Disposition und Konstitution des Einzelnen zu berucksichtigen. Viele Verfahren berufen sich auf das Reiz-/Reaktionsmodell. Ziel ist die Wiederherstellung der naturlichen Korperregulation.

Unter den nichtmalignen Erkrankungen des lymphatischen Systems werden die benignen Lymphadenopathien und die Immundefektsyndrome zusammengefasst. Lymphadenopathien konnen lokal (durch lokale Infektionen bedingt) oder systemisch (NI infektiosen Erkrankungen wie AIDS, infektioser Mononukleose und Toxoplasmose) auftreten.

Erbkrankheiten im Bereich der Haut decken ein breites Erkrankungsspektrum ab. Hierbei spielen v.a. die Gruppe der Verhornungsstorungen, die Gruppe der blasen bildenden Erkrankungen sowie die Phakomatosen klinisch eine Rolle. Bei den Verhornungsstorungen steht v.a. die Gruppe der Ichthyosen im Vordergrund, deren gemeinsames Merkmal eine Storung der Keratinbildung der Haut ist, die ihr ein reptilienartiges Aussehen gibt. Bei den blasenbildenden Erkrankungen, wie der Epidermolysis-bullosa-Gruppe, besteht dagegen eine genetische Veranlagung zur Blasenbildung bereits bei normaler mechanischer Hautbelastung. Zu den Phakomatosen gehoren die Neurofibromatose (Nf) sowie die tuberose Sklerose. DieNF ist eine dominant vererbte Erkrankung, die sich durch Befall der Haut des Nervensystems, der endokrinen Drusen und des Knochenskeletts auszeichnet. Man unterscheidet zwei Formen: NF1: klassische Neurofibromatose: Cafe-au-lait-Flecken, Neurofibrome NF2: Akustikus-NF: Cafe-au-lait-Flecken, Neurofibrome und als typisches Kennzeichen bilaterale Akustikusneurinome

Im sozialen Bereich kummert der Arzt sich um Fragen des Sozialrechts und des Arbeitsrechts. Bei sozialmedizinischen Problemen ist er ebenfalls Ansprechpartner fur die Patienten. Rehabilitationsmasnahmen werden ebenfalls von dem Allgemeinarzt geplant.

Erkrankungen der Mundschleimhaut und der Lippen treten im Laufe eines Lehens bei fast jedem Menschen auf. Hauptsachlich handelt es sich um Herpeserkrankungen bzw. um Begleiterscheinungen von systemischen Erkrankungen wie dem Lupus erythematodes.

Die medikamentose Therapie von Psychosen und Neurosen scheint ein unuberschaubares Thema zu sein. Wenn man sich aber die IMPP-Fragen der letzten sechs Jahre anschaut, lasst sich das fur das zweite Staatsexamen notwendige Wissen auf ein moderates Mas reduzieren.

Storungen des Hamostasesystems fuhren entweder zu einer hamorrhagischen Diathese oder zu einer gesteigerten Thromboseneigung (Thrombophilie). Die hamorrhagischen Diathesen umfassen die Thrombozytopenien, die idiopathisch, medikamentenallergisch oder als Folge anderer Grundkrankheiten auftreten konnen, die angeborenen Mangelzustande an plasmatischen Gerinnungsfaktoren (von-Willebrand-Syndrom, Hamophilie) und den angeborenen oder erworbenen Mangel an Faktoren des Vitamin-K-abhangigen Prothrombinkomplexes (Vitamin-K-Mangel, Lebererkrankungen) sowie seltenere Storungen. Ein Mangel an Inhibitoren der Gerinnung fuhrt zu einer gesteigerten Thromboseneigung (AT-III-Mangel, Protein-C- Mangel, Protein-S-Mangel, PC-Resistenz).DieVerbrauchskoagulopathie fuhrt sowohl zu einer hamorrhagischen Diathese als auch zur Bildung von Mikrothromben und thrombembolischen Komplikationen.

Das Kapitel Entzundungen der Fortpflanzungsorgane und der Brustdruse beinhaltet in kurzer Form die entzundlichen Erkrankungen der Vulva (Vulvitis), Vagina (Fluor genitalis, Kolpitis), des Uterus und der Parametrien (Zervizitis, Endometritis, Myometritis, Parametritis), der Adnexe (Adnexitis, Genitaltuberkulose) und der Mamma (Mastitis non puerperalis). Zur tieferen Bearbeitung des Themas sollte eine Mikrobiologiebuch zu Rate gezogen werden.

Die arztliche Betreuung in der Schwangerschaft bietet die Moglichkeit, Mutter und Kind vor vielen Erkrankungen zu bewahren bzw. die meisten Erkrankungen moglichst fruhzeitig zu erkennen. Die Untersuchungen erfolgen nach den vom Bundesausschuss der Arzte und der Krankenkassen verfassten Mutterschaftsrichtlinien. Alle wichtigen Angaben zum Schwangerschaftsverlauf werden im Mutterpass dokumentiert. Zur Beurteilung der Schwangerschaft dienen Schwangerschaftszeichen, Fundusstand, Beckenmase und die Leopold- Handgriffe. Eine arztliche Aufgabe ist es auch, die Schwangere bezuglich ihrer Ernahrung, Medikamenteneinnahme, Impfungen und Hygiene zu beraten. Das vom Gesetzgeber erlassene Mutterschutzrecht schutzt die erwerbstatige Mutter (Kundigungsfristen, Erziehungsurlaub, Mutterschaftshilfe).

Wichtige angeborene Erkrankungen der Atemwege sind die Choanalatresie, die Laryngomalazie (konnataler inspiratorischer Stridor), die Pierre-Robin-Sequenz (Mikrognathie, Glossoptose, Gaumenspalte) und das lobare Lungenemphysem. Zu den im Kindesalter haufigen Erkrankungen des HNO-Bereichs zahlen die durch eine aufsteigende bakterielle Infektion bedingte akute Otitis media, die meist viral bedingte Rhinitis/Rhinopharyngitis und die Erkrankungen des lymphatischen Rachenrings (Rachenmandelhyperpiasie, akute Angina tonsillaris, Gaumenmandelhyperpiasie). Sinusitiden konnen erst auftreten, wenn die Nasennebenhohlen pneumatisiert sind. Wichtige Erkrankungen der unteren Atemwege sind die viral bedingte stenosierende Laryngitis, die durch Haemophilus influenzae verursachte Epiglottitis acutissima, die infektiosen akuten Bronchitiden, die chronische Bronchitis, die bedrohliche akute virale Bronchiolitis des 1. Lebensjahres und das Asthma bronchiale. Die wichtigste Lungenkrankheit ist die Pneumonie, die sich bei Neugeborenen als primar abszedierende Staphylokokkenpneumonie, bei Sauglingen und Kleinkindern meist als virale Bronchopneumonie und bei Kleinkindern als durch Pneumokokken verursachte Lobarpneumonie manifestiert. Erkrankungen der Pleura umfassen den Pneumothorax und die Pleuritiden.

Einige der hier besprochenen Krankheiten, wie z.B. Hydrozephalus und Syringomyelie, manifestieren sich oft erst nach einigen Jahren, obschon die Storung anlagebedingt ist. Beide konnen mit Shuntoperationen behandelt werden. Die raumfordernden Prozesse machen sich durch Querschnittssymptomatik und radikulare Schmerzen und Parasthesien bemerkbar. Die degenerativen Prozesse zeigen oft Pyramidenbahnzeichen. Die entzundlichen Ruckenmarkserkrankungen gehen oft mit einer Querschnittssymptomatik einher. Verletzungen des Ruckenmarks treten seltener auf als Hirnverletzungen. Das Schleudertrauma fuhrt zu Bewegungsschmerzen und zu einer Blok- kade der Kopfbewegungen. Unter den spinalen Durchblutungsstorungen tritt das Spinalis-anterior-Syndrom am haufigsten auf. Zum Uberblick uber die Korrelation zwischen Lokalisation der Schadigung und resultierender Symptomatik Abb. 6.1.

Ein Mangel an Parathormon (Hypoparathyreoidismus) ist in den meisten Falten iatrogen bedingt Sein Leitsymptom ist die hypokalziamische Tetanie. Der Hyperparathyreoidismus (HPT) kommt primar, sekundar oder tertiar vor. Der primare HPT beruht auf einem Epithelkorperchenadenom oder einer diffusen Hyperplasie und fuhrt zur Hyperkalziamie mit der Trias Nephrolithiasis, Knochenund Magenschmerzen. Der sekundare HPT ist meist auf eine Niereninsuffizienz zuruckzufuhren. Er ist normokalziamisch und verursacht eine renale Osteopathie. Der tertiare HPT entsteht durch Therapie eines sekundaren HPT und geht wiederum mit Hyperkalziamie einher. Durch Vitamin-D-Mangel kommt es zur Osteomalazie. Im Alter findet physiologischerweise ein kontinuierlicher Knochenabbau statt, der in eine Osteopenie mundet. Erst durch ubermasigen Knochenabbau entsteht eine Osteoporose, die mit Spontanfrakturen der Wirbelkorper, der Schenkelhalse und der Oberarmknochen einhergeht.

Aufgrund der engen anatomischen Beziehung zwischen Harntrakt und Genitale finden sich bei der Frau einige spezifische urologische Krankheitsbilder. Infektionen kommen aufgrund der kurzen Harnrohre und dadurch bedingter aufsteigender Keiminvasion haufiger vor als bei Mannern. Die haufigste urologische Erkrankung in der Schwangerschaft ist die akute Pyelonephritis. Sie betrifft etwa 1–3% aller Schwangeren und tritt meist im drittem Trimenon auf. Ober 50% aller Frauen leiden zumindest zeitweise unter einer Harninkontinenz. Therapiebedurftig sind jedoch nur ca. 10% der Falle. Fisteln und Strikturen im Bereich des Harntraktes mussen meist operativ therapiert werden.