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Aufgrund der Nukleinsauren-Sequenzanalyse sind die bisher charakterisierten SIV-Isolate, dem menschlichen HIV-2 ahnlicher als dem HIV-1. Zu diesen als SIV-2 zusammengefasten Viren gehoren die aus der afrikanischen grunen Meerkatze [1], Rhesusaffe [2], Mangabe [3] und Mandrill [4]. Die Untersuchungen der verschiedenen Affen zeigte, das die Verbreitung von SIV-2 in Afrika wesentlich weitflachiger ist als die Durchseuchung der Menschen mit HIV-2.

Der virustatische Effekt des Interferons ist seit langem bekannt. Das auch das HIV-Virus durch Interferon in der Replikation inhibiert wird, konnte 1985 von Ho in vitro nachgewiesen werden. Auch konnte gezeigt werden, das Alpha-Interferon zu Regressionen des Kaposi-Sarkoms bei HIV-Infizierten fuhrt. In einigen Studien wurde dabei auch eine positive Beeinflussung der immunologischen Situation der HIV-Infizierten beobachtet.

Hamophile sind durch die Abhangigkeit von der Substitution mit menschlichen Faktor VIII- oder IX-Praparaten in der Gefahr, verschiedene infektios wirkende Agenzien ubertragen zu bekommen. Dies betrifft vor allem das Hepatitis B-Virus [1–5], die Hepatitis Non A/Non B-Viren [6–9] und andere Viren wie das Cytomegalie-virus und das Epstein-Barr-Virus. Ebenso besteht durch die Praparate die Moglichkeit einer Ubertragung von viralen Antigenen bzw, deren Antikorper [10].

Seit etwa eineinhalb Jahren werden bei uns gegen Hepatitis B-Marker seronegative Hamophiliepatienten geimpft. Bis heute sind es 13, zwischen 2 und 10 Jahren alt. Zwei von ihnen haben eine Hamophilie B und werden mit virusinaktiviertem Prothrombinkomplex bzw. mit hitzebehandeltem Faktor IX therapiert.

Die Herstellung von Gerinnungspraparaten ist von drei Hauptproblemen gekennzeichnet, die in zum Teil kontrar wirkender Richtung miteinander verknupft sind: 1. Faktormenge, d.h. fur die Produktion mus genugend Ausgangsplasma (2000–5000 Liter) vorhanden sein, um einen effizienten Herstellungsprozes einzuleiten [1]. 2. Faktorreinheit; die Faktor VIII- und IX-Praparate enthalten eine Vielzahl von anderen Proteinen des Plasmas. Die Herstellung und die anschliesende Virusinak-tivierung kann zur Proteindenaturierung fuhren. Uber die dauerhafte Zufuhr von strukturell veranderten Proteinen ist eine Immunmodulation im Hamophilie-Patienten zu erwarten. 3. Infektiositat. Die Infektiositat der Praparate wird beherrscht auf der einen Seite von dem Phanomen, das aufgrund der bestehenden Viramie bei einem Spender ein ganzer Pool mit einem Virus verseucht werden kann (NANB-Regel), auf der anderen Seite die meisten moglichen drastischen Verfahren zur Inaktivierung von Viren aufgrund der Labilitat der Gerinnungsfaktoren nicht angewendet werden konnen. Wegen der „Klebrigkeit“ von infektiosen Agentien an Proteinen und Proteinkomplexen konnen diese Partikel nicht durch einfache biochemische Methoden abgetrennt werden.