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Autoren Gastroenterologie: M. Fuchs, W. Schepp Viszeralchirurgie: W. Uhl, A. Vosschulte

Die chronische Pankreatitis stellt eine interdisziplinare Erkrankung dar, bei der unterschiedliche Therapiekonzepte miteinander konkurrieren. Zum einen interventionell-endoskopische und chirurgische Verfahren, zum anderen unterschiedliche chirurgische Verfahren untereinander. Dabei ist es in den letzten 20 Jahren gelungen, die Evidenzlage schrittweise zu verbessern. Bei dem Vergleich interventionell-endoskopischer und chirurgischer Verfahren konnte gezeigt werden, dass bei Patienten mit chronischer Pankreatitis und Gangokklusion im Pankreaskopf und Pankreaskorpus eine Drainage-Operation der interventionellen Therapie vorzuziehen ist. Ein weiteres haufiges klinisches Problem stellt der entzundliche Pankreaskopftumor dar. Hier konnte beim Vergleich unterschiedlicher chirurgischer Verfahren in mehreren Studien gezeigt werden, dass die duodenumerhaltende Pankreaskopfresektion und die Duodenohemipankreatektomie als mindestens gleichwertig anzusehen sind.

Einleitung: Die Apoptose-induzierenden Wirkmechanismen des ursprünglich als Antiinfektivum eingesetzten Taurolidin (TRD) sind noch unzureichend bekannt. Ziel der Studie war es, in unterschiedlichen malignen Tumorzelllinien die Funktion von TRD mittels Genexpressionsanalyse zu untersuchen. Material[for full text, please go to the a.m. URL], 127. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Gewisse Genexpressionsmuster in der Nullbiopsie sind hoch pradikativ in der Voraussage von fruhen Transplantat-Dysfunktionen im fruhen postoperativen Verlauf. Somit stellt die quantitative Genexpressionsanalyse in Nullbiopsien eine neue Methode dar, um Patienten mit einem hohen Risiko fur fruhe Transplantat-bedingte Komplikationen prospektiv zu identifizieren.

➲ Die Inzidenz des Osophaguskarzinoms in der westlichen Welt ist in den letzten 20 Jahren stark angestiegen, v. a. bedingt durch die Zunahme des Adenokarzinoms des distalen Osophagus und des osophagogastralen Ubergangs (Pera et al. 1993).

Dieser Beitrag stellt ein Verfahren vor, das die Voraussetzung fur die gefasbasierte Registrierung patientenindividueller, praoperativer 3D-Lebermodelle mit dem Operationssitus bildet. Aus intraoperativen 3D-Ultraschalldaten wird durch Methoden der Bildverarbeitung und -analyse ein attributierter relationaler Graph des aufgenommenen Gefassystems erstellt. Das Verfahren ist auf andere solide Weichteile wie die Nieren ubertragbar. Mit der Evaluierung des Verfahrens in Phantom- und in-vivo-Experimenten soll der Nachweis der Machbarkeit der gefasbasierten Registrierung fur die computergestutzte Navigation in der Viszeralchirurgie erbracht werden.

Wahrend das maligne Potential muzinoser Neoplasien des Pankreas allgemein bekannt ist, werden seros zystische Neoplasien bisher als gutartige Tumoren eingestuft. Es wird deshalb empfohlen, muzinose Neoplasien radikal zu resezieren und serose Neoplasien zu beobachten und nur bei Symptomatik chirurgisch zu therapieren. Vorgestellt wird ein Fall eines serosen Zystadenokarzinoms des Pankreas, diagnostiziert durch das Auftreten von metachronen Lebermetastasen 2 Jahre nach totaler Pankreatektomie. Der Primartumor war bei fehlendem Nachweis infiltrativen Wachstums als seroses Zystadenom eingestuft worden. Ziel der vorliegenden Arbeit war es, histologische und immunhistochemische Malignitatsmarker bei seros zystischen Pankreastumoren zu definieren. Material und Methoden:Die Resektionspraparate des Primartumors, der metachronen Lebermetastase und einer Kontrollgruppe von 11 klinisch benignen seros-zystischen Neoplasien des Pankreas von Patienten der Universitatsklinik Bern wurden histologisch und immunhistochemisch untersucht. Histologisch wurde nach infiltrativem Wachstum, Kernatypien und der Bildung papillarer Strukturen gesucht. Immunhistochemisch wurden die Marker CA 19-9, Protein p53 und Ki-67 (Proliferationsmarker) untersucht. Die Nachsorge der Patienten der Kontrollgruppe ergab bisher kein Anhalt fur Rezidiv. Ergebnisse:Die Tumoren konnten anhand der Risikofaktoren Kernatypie, p53 und Ki-67 in 4 Gruppen eingeteilt werden. Tumoren ohne vermehrte Kernatypien waren negativ fur p53 und das Ki-67 war nur in einem Fall deutlich erhoht. Tumoren mit vermehrten Kernatypien waren positiv fur p53 und das Ki-67 war leicht erhoht. Der Primartumor des Indexfalles war deutlich positiv fur p53 und fur Ki-67. Die metachrone Metastase war sowohl fur p53 als auch fur Ki-67 stark positiv. Papillare Strukturen waren sowohl in den benignen als auch in den malignen Tumoren vorhanden. Das CA 19-9 war bei einem Teil der benignen Tumoren erhoht, konnte jedoch weder im Primartumor noch in der Metastase des Indexfalles nachgewiesen werden. Zusammenfassungg:Seros zystische Neoplasien des Pankreas haben das Potential zur malignen Entartung und sollten deshalb wie muzinose Tumoren radikal reseziert werden. Die eingehende Suche nach Kernatypien und die immunhistochemische Untersuchung der p-53 und Ki-67 ist hilfreich zur Identifikation potentiell maligner Tumoren und kann zum Design der Nachsorge herangezogen werden.

Die akute odematose Pankreatitis ist in der Regel eine selbst-limitierende Erkrankung mit einer niedrigen Morbiditat. Die Letalitat dieser klinisch milden Verlaufsform betragt ca. l %, verglichen mit einer Sterblichkeitsrate bis zu 40% bei der akuten nekrotisierenden Pankreatitis [1]. Die Therapie und Prognose der schweren akuten Pankreatitis sind im Wesentlichen von dem Schweregrad der Erkrankung abhangig. Daher ist die fruhzeitige Differenzierung zwischen einer odematosen und einer nekrotisierenden Pankreatitis von entscheidender Bedeutung. Patienten mit einer milden Pankreatitis konnen symptomatisch stationar unter oraler Nahrungskarenz, Analgesie und einer Infusionstherapie behandelt werden. Bei Verdacht auf das Vorliegen einer nekrotisierenden Pankreatitis erfolgt eine engmaschige Monitorisierung auf der Intensivstation mit Einsatz von Antibiotika and der Therapie auftretender Organinsuffizienzen.

Trotz intensiver Untersuchungen in den vergangenen Jahren ist nur wenig bekannt uber die Fruhphase der akuten Pankreatitis. Die Initialisierung dieser Erkrankung wird charakterisiert durch die intra- und/oder extraazinare Aktivierung von pankreatischen Verdauungsenzymen mit der Folge der Autodigestion der Druse [1].