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Auf Grund von Sektionsbefunden, histologischen Untersuchungen sowie Literaturangaben ist der Arsenobenzoltod nach Ansicht der Verf. folgendermasen bedingt: Der im Blut ausgefallte Salvarsan-Protein-Komplex (Pracipitat) schadigt durch chemischen bzw. mechanischen Reiz die Leukocyten sowie die retikuloendothelialen und parenchymatosen Zellen. Das aus den geschadigten Zellen freiwerdende Histamin lost durch eine auf das Zentralnervensystem ausgeubte Wirkung einen Schock aus, was dann Odem, Gehirndrucksteigerung hervorruft, das Atmungs- und herzbewegende Zentrum lahmt und dadurch zum Tode fuhrt. — Abschliesend werden die Hauptphasen des unter dem Arsenobenzoleinflus eintretenden Histaminschocktodes mitgeteilt.

Ein 48jahriger Landwirt sammelte auf der Grabenboschung 10 g Datura stramonium-Samen und streute das Pulver der zerbrochenen Samen auf Mohnnudeln mit dem Zweck, den sexuellen Widerstand seiner Gattin, die die Mehlspeise verzehren sollte, zu beseitigen. Die Mehlspeise wurde aber nicht von der Frau, sondern von ihrem 14jahrigen Tochterchen gegessen. Das Madchen hatte schon nach 15 min Schwindel, und nach 1 Std traten bei ihr die Symptome der Atropinvergiftung auf. Das Madchen wurde auf die Interne Klinik geliefert, wo sofort (11/2 Std nach der Vergiftung) eine Magenspulung vorgenommen wurde. Nach 24 Std kehrte das Bewustsein zuruck, nach 4 Tagen konnte die Kranke als geheilt entlassen werden. Die Untersuchung zeigte, das das Madchen mit den 10 g Samen insgesamt 1658 Stuck Samen verzehrte, also 16,5mal mehr als die Menge, die bei einem Erwachsenen in einem anderen Fall zum Tod fuhrte. Sonach hatte die eingefuhrte Giftmenge zum Tod des Madchens gefuhrt, wenn die Resorption der in den Samen enthaltenen Alkaloide (Hyoscyamin, Scopolamin, Atropin) durch die Magenspulung nicht verhindert worden ware. Der Tater wurde fur schuldig der Vergiftung erklart und auf 2 Jahre Gefangnis erkannt.