1. Interdisziplinäres Management immunmediierter Erkrankungen – eine österreichische Perspektive
- Author
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Christian Dejaco, Christoph Högenauer, Robert R. Müllegger, Marion Funk, Harald Vogelsang, Leo Richter, Herwig Pieringer, Daniela Häusler, Beate Langner-Wegscheider, Kurt Redlich, Wolfgang Weger, and Alexander R. Moschen
- Subjects
030203 arthritis & rheumatology ,0301 basic medicine ,Gynecology ,03 medical and health sciences ,medicine.medical_specialty ,030104 developmental biology ,0302 clinical medicine ,Hepatology ,business.industry ,Gastroenterology ,medicine ,business - Abstract
ZusammenfassungImmunmediierte inflammatorische Erkrankungen (IMID) sind eine klinisch heterogene Gruppe von Erkrankungen, die genetische, ätiologische und auch klinische Überschneidungen aufweisen. Nach dem heutigen Stand der Forschung liegen den sog. primären IMID gemeinsame pathogene Mechanismen und zytokinassoziierte Signaltransduktionswege zugrunde. Zu den primären IMID zählen unter anderem chronisch-entzündliche Darm‑, Haut- und Augenerkrankungen sowie rheumatische Erkrankungen. Patienten, die an einer primären IMID erkrankt sind, weisen ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer sekundären IMID auf. Die vorliegende Arbeit skizziert die Abgrenzung zwischen primären und sekundären IMID unter Berücksichtigung von Komplikationen und Komorbiditäten. Ausgehend von den Fächern Gastroenterologie, Dermatologie, Rheumatologie und Ophthalmologie wird ein möglicher optimaler interdisziplinärer Umgang mit IMID-Patienten diskutiert. Im speziellen werden Leitsymptome, die auf eine IMID hinweisen, und diagnostische Maßnahmen beschrieben, die vor Überweisung eines Patienten zum entsprechenden Spezialisten durchgeführt werden sollten. Da einzelne Patienten, die unter mehreren IMID leiden, eine therapeutische Herausforderung darstellen, können hierfür interdisziplinäre Sprechstunden bzw. sog. Immunoboards in der klinischen Praxis hilfreich sein.
- Published
- 2019
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