1. Versorgungsstruktur der ambulanten Urologie in Deutschland
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Helmut Haas, Laura Müller, Thomas Speck, Maurice Stephan Michel, and Johannes Huber
- Abstract
Zusammenfassung Hintergrund Obwohl urologische Facharztpraxen zentraler Pfeiler der ambulanten Patientenversorgung in Deutschland sind, fehlen hierzu aktuelle Daten. Eine Beschreibung der Strukturen in Großstädten gegenüber dem ländlichen Raum sowie von Gendereffekten und Generationsunterschieden ist auch als Ausgangsbasis für weitere Untersuchungen erforderlich. Material und Methoden Die Erhebung umfasst Daten des Arztverzeichnisses der Stiftung Gesundheit sowie der Bundesärztekammer und des Statistischen Bundesamtes. Die erfassten Praxen bzw. Kolleg*innen wurden in Subgruppen eingeteilt. Anhand der unterschiedlichen Subgruppengröße lassen sich Aussagen über die Versorgungsstruktur der ambulanten Urologie in Deutschland treffen. Ergebnisse Während in größeren Städten die Mehrheit der niedergelassenen Urolog*innen in Berufsausübungsgemeinschaften (BAG) arbeitet und durchschnittlich weniger Patient*innen betreut, zeigt sich im ländlichen Raum ein besonders hoher Anteil an Einzelpraxen mit mehr zu versorgenden Einwohnern pro Urolog*in. Urologinnen arbeiten häufiger in der stationären Versorgung. Wenn sich Fachärztinnen für Urologie für die Niederlassung entscheiden, dann eher in BAG und eher in städtischen Gebieten. Außerdem zeigt sich eine Verschiebung der Geschlechterverteilung: Je jünger die betrachtete Alterssubgruppe, desto höher liegt der Anteil an Urologinnen unter allen Kolleg*innen. Schlussfolgerung Wir beschreiben erstmalig die tatsächliche Versorgungsstruktur der ambulanten Urologie in Deutschland. Hierbei deuten sich Trends an, die die Art zu arbeiten und die Patientenversorgung in einigen Jahren maßgeblich beeinflussen werden.
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- 2023
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