Vor allem die steigende Komplexitaet der allradgetriebenen Fahrzeuge (Visco-Kupplung, Drehmomentsensor, aktive Drehmomentverteilung, hybrid-elektrischer Allradantrieb etc.) erschwert es zunehmend, sie fuer Kraftstoffverbrauchspruefungen auf Rollenpruefstaenden auf Einachsantrieb (2WD) umzuruesten, wie es in der Praxis bisher immer erforderlich war. Deshalb haben Allrad(4WD)-Rollenpruefstaende in die Verbrauchs- und Emissionsmessung Einzug gehalten. Auf Allradpruefstaenden durchgefuehrte Kraftstoffverbrauchspruefungen zeigten, dass ein Grossteil der aufgetretenen mechanischen Verluste auf den Reifenschlupf zurueckzufuehren ist. Fuer die Reproduzierbarkeit der Pruefungen ist dessen Stabilisierung daher entscheidend. Vor diesem Hintergrund wurden Fahr- und Auslaufpruefungen von Toyota Motor Corporation und Horiba, Ltd. nach dem japanischen Modus 10-15 parallel auf einem Allrad-Rollenpruefstand und auf der Strasse durchgefuehrt. Die Untersuchungen zeigen, dass sich die Belastungen in einem Allrad-Rollenpruefstand stabil regeln lassen. Bei der Pruefung traegt vor allem der Reifenschlupf zum Fahrwiderstand bei. Veraenderungen des Reifenschlupfs korrelieren mit den Schwankungen der Reifentemperatur; dabei zeigen sich innerhalb kurzer Zeitraeume erhebliche Veraenderungen. Wird der Fahrwiderstand auf einem Rollenpruefstand mit einem abweichenden Reifenschlupf eingestellt, hat dies betraechtliche Auswirkungen auf die Reproduzierbarkeit der Kraftstoffverbrauchsmessung. Fuer stabile und genaue Verbrauchsmessungen zeigte sich, dass fuer das Erwaermen von Pruefstand und Fahrzeug ein bestimmtes Verfahren angemessen ist.