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Die deutliche Zunahme von Menschen mit Herzinsuffizienz im Endstadium und die demgegenuber stehende sinkende Organspendebereitschaft in der Bevolkerung, erfordert ein immer anspruchsvoller werdendes Vorgehen bei der Auswahl von geeigneten Transplantionskandidaten. Die dadurch steigenden medizinischen aber auch logistischen Anforderungen haben weltweit zunehmend zur Einrichtung spezialisierter Zentren gefuhrt (7). Die gerechte und medizinisch sinnvolle Zuweisung von Organen fur Herz- und Lungenverpflanzungen erfolgt dann auf der Basis von Wartelisten, in denen alle relevanten Befunddaten, der zur Transplantation angemeldeten Patienten, dokumentiert sind. Die wichtigsten Anforderungen an eine solche Ubersicht sind vor allem Aktualitat, Zuverlassigkeit und komfortable Handhabung. Neben dem kliniksinternen Management erfordert insbesondere die Koordination von mehreren Zentren erweiterte Konzepte und Umsetzungsstrategien. Vor diesem Hintergrund war das Ziel dieses Projektes eine EDV-gestutzte Wartelistenverwaltung, zum einen fur die Universitat Munster, wie auch fur die 5 ubrigen Kliniken des Transplantationsverbundes NRW, zu entwickeln.

Im Mittelpunkt der Aufgabenbereiche der Herzkatheterlabore steht die Diagnostik angeborener Herzfehler, erworbener Herzklappenfehler, von Herzmuskelerkrankungen, von Erkrankungen der Herzkranzgefase und von peripheren Gefasen, die Vorbereitung von Patienten mit Herzinsuffizienz und nach Herztransplantation, die elektrophysiologische Diagnostik und die Therapie von Herzrhythmusstorungen mit Katheterverfahren (Katheterablation) und die postoperative Uberprufung von automatischen implantierten Kardioverter-Defibrillator-Systemen.

Die zunehmende Inzidenz und Pravalenz von Patienten mit Herzinsuffizienz im Endstadium, die angesichts des Spendermangels immer kritischer werdende Auswahl von Herztransplantationskandidaten, die Erforschung pathophysiologisch begrundeter prognostischer Parameter der schweren Herzinsuffizienz und die Validierung von Ergebnissen alternativer Behandlungsmethoden der Herztransplantation mit Vasodilatatoren, Hochrisikoherzchirurgie und Ventrikelunterstutzungssystemen hat weltweit zunehmend zur Einrichtung spezialisierter regionaler Zentren gefuhrt (6). Seit 1990 entwickelte sich im Rahmen des Herzzentrums der Universitat Munster ein interdisziplinares Betreuungsprogramm unter Einbeziehung der Herzchirurgie, Erwachsenen-und Kinderkardiologie, Anasthesiologie, Labormedizin, Immunologie und Pathologie (1). Das Management dieses neuen Modells erforderte die Entwicklung eines masgeschneiderten, innerhalb des Munsteraner EDV-Dokumentationssystemes (2–5) voll integrierten und dennoch eigenstandigen, Instrumentariums. Dieses wird im folgenden beschrieben.