1. Erwartungsbildung über den Wahlausgang und ihr Einfluss auf die Wahlentscheidung
- Author
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Michael F. Meffert, Thomas Gschwend, Sascha Huber, Franz Urban Pappi, Gabriel, Oscar W., Weßels, Bernhard, and Falter, Jürgen W.
- Subjects
knowledge ,Politikwissenschaft ,Koalitionsbildung ,Federal Republic of Germany ,sociopsychological factors ,level of education ,Wissen ,Wahlergebnis ,Wahlverhalten ,empirisch-quantitativ ,Political Process, Elections, Political Sociology, Political Culture ,Political science ,politische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kultur ,quantitative empirical ,election result ,sozialpsychologische Faktoren ,voting behavior ,empirisch ,Partei ,Bundesrepublik Deutschland ,Rational-Choice-Theorie ,coalition formation ,ddc:320 ,rational choice theory ,party ,Bildungsniveau ,empirical ,expectation ,Erwartung - Abstract
Erwartungen uber den Wahlausgang haben einen festen Platz sowohl in Rational-Choice-Theorien des Wahlerverhaltens als auch in starker sozialpsychologisch orientierten Ansatzen. Die Bildung von Erwartungen und ihr Einfluss auf die Wahlentscheidung ist dabei jedoch ein noch relativ unerforschtes Gebiet. In diesem Beitrag werden anhand von Wahlstudien fur Belgien, Osterreich und Deutschland verschiedene Fragen der Erwartungsbildung und ihrer Auswirkungen untersucht. Zunachst wird die Qualitat der Gesamterwartungen analysiert und verschiedene Faktoren identifiziert, die einen systematischen Einfluss auf die Erwartungsbildung haben. Im zweiten Schritt wenden wir uns den Einzelerwartungen uber verschiedene Parteien und Koalitionen zu und finden eine moderate Verzerrung zugunsten der praferierten Parteien und Koalitionen. Dabei kann gezeigt werden, dass der Effekt des Wunschdenkens mit dem politischen Wissen und dem Bildungsgrad abnimmt. Schlieslich werden in einem letzten Schritt zwei unterschiedliche Logiken fur die Auswirkungen von Erwartungen getestet, das rationale Kalkul des koalitionsstrategischen Wahlens zur Vermeidung der Stimmenvergeudung sowie der sozialpsychologisch begrundete Bandwagon-Effekt. Das Ausmas an politischem Wissen scheint dabei eine zentrale vermittelnde Variable zwischen den beiden Logiken zu sein.
- Published
- 2009