139 results on '"Anthropozän"'
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2. Der ‹Homo digitalis› und seine Spezies im Anthropozän
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Sabrina Schenk
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Anthropozän ,Posthumanismus ,Medienökologie ,Kybernetischer Naturzustand ,Technozän ,Technologisierung ,Special aspects of education ,LC8-6691 - Abstract
Die Figur des ‹Homo digitalis› kann als anthropologische Resonanz angesehen werden auf die seit einigen Jahren intensiv geführten Debatten um die digitale Transformation von Technologien und Medienkonstellationen. Bio-, Nano- und Geo-Technologien dringen weit in das vor, was bislang als ‹Natur› galt und was die menschlichen Ressourcen und seine Umwelt bezeichnet hat, aber auch seinen eigenen kreatürlichen Anteil. Die humanen Möglichkeiten werden dabei so weit über ihre Grenzen hinaus verschoben, dass sie als Auflösungserscheinungen des ‹homo sapiens› wahrgenommen werden. Mit der anthropologischen Figur des ‹Homo digitalis› lassen sich zum einen damit verbundene Befürchtungen in den Blick nehmen, zum anderen ist sie eingebunden in Gegenwartsdiagnosen, mit deren Begriffen ‹Anthropozän›, ‹Posthumanismus› oder auch ‹kybernetischer Naturzustand› sich jeweils unterschiedliche Aussagen über die Stellung des Menschen verbinden. Die ‹Genese› des ‹Homo digitalis› lässt sich über die Rekonstruktion der historischen Reflexion über (Körper- und Geist-)Maschinen als ‹Spiegel des Menschen› nachzeichnen. Anhand von zwei aktuellen Theoriesprachen lassen sich sowohl die besondere Morphologie des ‹Homo digitalis› als auch die Rolle seiner Spezies angesichts der Gleichzeitigkeit von Technologisierung und Umweltzerstörung aufklären. Eine kybernetische bzw. medienökologische Perspektive macht dabei deutlich, dass es keine Zeit vor der Verbindung von Mensch und Maschine gegeben hat, der Weg hinter die Technisierung ‹zurück› also eine Illusion ist. Darauf baut auch eine posthumanistische Perspektive auf, wenn sie neue Beschreibungsweisen für die Wahrnehmung des techno-sozialen Zusammenhangs entwickelt, um die spezifischen Konstellationen und Bedingungen zu erhellen, in denen sich der ‹Homo digitalis› bewegt.
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- 2024
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3. Animal laborans, homo faber, homo oeconomicus – und wie weiter…
- Author
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Greffrath, Mathias, Legrand, Jupp, editor, Linden, Benedikt, editor, and Arlt, Hans-Jürgen, editor
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- 2023
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4. Erwachsenenbildung für nachhaltige Entwicklung? Eine Problematisierung aus ökofeministischer Perspektive
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Maria Stimm and Simone Müller
- Subjects
ökofeminismus ,nachhaltigkeit ,sozial-ökologische transformation ,anthropozän ,posthumanismus ,krise der sorge ,erwachsenenbildung ,Education - Abstract
Erwachsenenbildung für nachhaltige Entwicklung verortet die Lösung sozial-ökologischer Krisen in der individuellen Kompetenzentwicklung und Wissensaneignung. Dies fördert allerdings den Rückzug ins Kleine und Private und eine gewisse Ohnmacht hinsichtlich gesellschaftlicher Handlungsfähigkeit. Außerdem bleiben dabei problematische Grundannahmen unreflektiert und fließen so unhinterfragt in das tradierte Nachhaltigkeits- und Bildungsverständnis ein. So lautet die Kernthese des vorliegenden Beitrags und zugleich die zentrale Kritik der Autorinnen am Konzept „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE). Die Autorinnen plädieren dafür, einen Schritt zurückzutreten und die unhinterfragten Voraussetzungen des BNE-Konzepts kritisch zu hinterfragen und mit alternativen Perspektiven – etwa ökofeministischen Ansätzen und deren post-anthropozentrischer Erweiterung – emanzipatorische Denk- und Handlungsmöglichkeiten zu entwerfen. Zentral dabei sind die Verknüpfung von Geschlechterthemen, (globaler) sozialer Ungleichheit, Kapitalismuskritik und Umweltzerstörung sowie die Fokussierung auf materielle, ideologische und normative Bedingungen und Grenzen von Nachhaltigkeit. (Red.)
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- 2023
5. GÜNTER GRASS’ BUCH DIE RÄTTIN UND MARTIN BUCHHORNS GLEICHNAMIGE FERNSEHFILM-ADAPTION. (POST) APOKALYPTISCHE ALBTRÄUME VOM UNTERGANG DER MENSCHHEIT UND ÜBERLEBEN DES TIERISCHEN.
- Author
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UVANOVIĆ, Željko
- Abstract
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- 2023
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6. Die berufliche Sinnkrise in der Krisenkonstellation des Anthropozäns.
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Rusinek, Hans
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CORPORATE purposes ,CLIMATE change ,CONSTELLATIONS ,CRISES ,LOGIC - Abstract
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- 2022
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7. Die Braune Spree
- Author
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Fehrs, Kristiane and Fehrs, Kristiane
- Abstract
Das Lausitzer Kohlerevier soll zur Auflugs- und Urlaubsregion für Großstädter werden. Stillgelegte Tagebaue werden mit Wasser geflutet und so das Lausitzer Seenland gestaltet. Gleichzeitig führt hier ein komplexes Zusammenspiel hydrochemischer, geologischer und technischer Prozesse dazu, dass sich Jahrzehnte nach dem Schließen eines Großteils der Tagebaue Gewässer in der Region braun färben – das Phänomen wird Braune Spree genannt. In diesem Artikel nehme ich diese Bergbaufolgelandschaften als spezifisch anthropozäne Landschaften in den Blick. Dabei arbeite ich Reibungen zwischen den vermeintlich ‚blühenden Landschaften‘ der zukünftigen Tourismusregion und den unintendierten Auswirkungen des Kohleabbaus – die ich mit Tsing et al. als feral dynamics (zu Deutsch ungezähmte Dynamiken) fasse – heraus. Durch den Blick auf diese Reibungen wird deutlich, wie sich in der Inszenierung der Gestaltung des Lausitzer Seenlands eine Fortschrittserzählung fortzuschreiben scheint, die wiederum durch das Phänomen Braune Spree verunsichert wird., Peer Reviewed
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- 2024
8. Über die Möglichkeit einer Pfützologie
- Author
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Busch, Mirja and Busch, Mirja
- Abstract
In ihrer künstlerischen Forschung beschäftigt sich Mirja Busch mit der Ontologie von Pfützen. Ihr multimodaler Beitrag beleuchtet künstlerische Strategien, die Pfützen vom Hintergrundphänomen zu Erfahrungsorten werden lassen, sowie die Rolle von Sprache zur Schaffung einer Grundlage für eine wissenschaftliche Auseinandersetzung und Klassifizierung. Pfützen werden als ökologische Labore betrachtet, die auf Mikroebene zur Biodiversität beitragen, und ihr Zusammenhang mit der Klimakrise verdeutlicht. Diese ungewöhnliche Perspektive eröffnet neue Zugänge zur Erforschung ökologischer Transformationsprozesse und verleiht der Pfütze eine neue Bedeutung als Observatorium der kritischen Zone des Anthropozäns., Peer Reviewed
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- 2024
9. Rekonfiguration des Rechtssubjekts im Anthropozän.
- Author
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Rinaldi, Stefanie, Juchler, Ingo (Herausgeber/in), Rinaldi, Stefanie, and Juchler, Ingo (Herausgeber/in)
- Abstract
In ihrem Buch Imperiale Lebensweise schlagen Brand und Wissen (2017) im Kontext der multiplen Krise das Konzept einer solidarischen Lebensweise resp. der solidary citizenship vor. Der vorliegende Beitrag geht auf drei Grundgedanken Brands und Wissens ein und verwebt diese mit Kerngedanken des kritischen Posthumanismus nach Rosi Braidotti (u. a. siehe etwa 2014; 2019a; b; 2021). Daraus werden Ideen für eine relational citizenship sowie einer relationalen und affektiven politischen Bildung abgeleitet. Es wird argumentiert, dass diese kritisch-posthumanistische Perspektive auf die politische Bildung dazu beitragen kann, Mensch-Natur-Beziehungen und die Gestaltung des Zusammenlebens in unserer Welt radikal neu zu denken., + ID der Publikation: phlu_18499 + Art des Beitrages: Buchkapitel/Beitrag in Sammelband + Seiten: 161 - 176 + Sprache: Deutsch + Letzte Aktualisierung: 2024-04-23 15:01:22
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- 2024
10. Sinn in der Klimakrise
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Probst, Simon
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Anthropozän ,Literatur ,Klima ,Klimawandel ,Klimakrise ,Ecocriticism ,Planet ,Erde ,Franz Kafka ,Zeichen ,Semiotik ,Kulturtheorie ,Literaturtheorie ,Natur ,Allgemeine Literaturwissenschaft ,Ökologie ,Literaturwissenschaft ,Anthropocene ,Literature ,Climate ,Climate Change ,Climate Crisis ,Earth ,Sign ,Semiotics ,Cultural Theory ,Theory of Literature ,Nature ,Literary Studies ,Ecology ,thema EDItEUR::D Biography, Literature and Literary studies::DS Literature: history and criticism::DSA Literary theory ,thema EDItEUR::D Biography, Literature and Literary studies::DS Literature: history and criticism::DSB Literary studies: general - Abstract
Im Kontext der Klimakrise erscheint Sinn nicht mehr als isoliertes Phänomen menschlicher Kultur, sondern eingebettet in das Leben auf der Erde. Daraus ergeben sich neue Fragen an der Schnittstelle von Semiotik, Literatur- sowie Kulturwissenschaft: Welche Rolle spielen Zeichen für unseren Planeten? Wie ist die kulturelle Sinnproduktion in das Erdsystem eingebunden? Und wie lesen wir Klassiker der Literaturgeschichte im planetaren Kontext als Teil einer Geschichte des Anthropozäns? Simon Probst entwirft kulturtheoretische Perspektiven auf Klimaforschung. Er erkundet Literatur im Lichte unseres Planeten und umgekehrt. So entsteht nicht zuletzt eine eindrückliche Darstellung davon, wie Literatur unseren Blick auf die Erde verändert.
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- 2024
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11. Verschwindende Vermächtnisse
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Annette Bhagwati
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Curatorial studies ,Anthropozän ,Dekolonialisieren von Sammlungen ,Arts in general ,NX1-820 - Abstract
What happens when different exhibition regimes meet in one curatorial space? In 2017, the exhibition Disappearing Legacies – The World as a Forest inserted thirteen positions by contemporary artists dealing with the destruction of tropical habitats in the Anthropocene into the Permanent Collection of the Zoological Museum Hamburg at the Centrum für Naturkunde (CeNak). This case study investigates the diverging mechanisms of agency in such a joint venture and examines the moments of contact in which the different narratives and scientific orderings of collection presentation on the one hand and temporary exhibition on the other intersect. The exhibition’s re-configuration of objects and discourses allows visitors to re-read both the exhibits and the archives and reveal – like clues in a forensic investigation – the colonial, historical, and political entanglements of the objects, and thereby to question established display strategies.
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- 2022
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12. Den eigenen Untergang erzählen, um ihn zu verhindern : Die narrative Modellierung von Zukunft im Anthropozändiskurs
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Ostheimer, Jochen
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anthropozän ,diskurs ,klimawandel ,narration/narrativ/erzählung ,szenario ,weltklimarat (ipcc) ,zukunft ,Practical Theology ,BV1-5099 ,Doctrinal Theology ,BT10-1480 - Abstract
Anders als die Festlegung der übrigen erdgeschichtlichen Epochen bezieht sich das Konzept des Anthropozäns auf die Gegenwart und v. a. die Zukunft. Im vorliegenden Beitrag wird untersucht, wie im Anthropozändiskurs als einem gesellschaftlichen Diskurs Zukunftsvorstellungen entfaltet werden. Dabei wird die These vertreten, dass erzählerische Formen im weiteren Sinn ein wichtiges Medium darstellen, um für dieses Konzept Verbreitung, Verständnis und Zustimmung zu finden. Denn Erzählungen sind ein besonders gut geeignetes Mittel, um komplexe Sachverhalte für unterschiedliche Adressatengruppen verständlich darzulegen, die Dringlichkeit eines Anliegens deutlich zu machen und zum Handeln zu motivieren. Erzählungen über das Anthropozän bilden ein Medium, mit dem die moderne Gesellschaft über die Rückwirkungen von Handlungsfolgen auf die eigene Struktur und das eigene Selbstverständnis nachdenkt. Um zu erhellen, wie Zukunftsvorstellungen narrativ modelliert werden, werden exemplarisch ein spezieller Diskurs (über den Klimawandel) sowie eine Methode (die Erstellung von Szenarien) analysiert. Unlike other geological epochs, the concept of the Anthropocene is defined by the present and in particular the future. This article examines the Anthropocene discourse as a public discourse and its potential to establish visions of the future. The underlying hypothesis is that narratives are a potent means to communicate such ideas and for people to understand and accept them. After all, stories are a highly effective medium to explain complex scenarios to diverse target audiences, convey urgency and importance, and encourage action. Anthropocene narratives provide modern society with a tool to reflect on how consequences of actions impact societal structures and shape society’s image of itself. The modelling of visions of the future through narratives will be exemplified on a specific discourse (on climate change) and one particular method (to create scenarios) will be analysed.
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- 2020
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13. Rettet die Welt durch Erzählen! Wie das Crossmedia-Projekt netwars/ out of CRTL den Cyberwar verhindern will und warum das (auch) für den Deutschunterricht interessant ist
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Matthis Kepser
- Subjects
mediendidaktik ,deutschunterricht ,neue medien ,crossmediales erzählen ,transmedia storytelling ,anthropozän ,datensicherheit ,cyberwar ,Education ,Communication. Mass media ,P87-96 ,Germanic languages. Scandinavian languages ,PD1-7159 - Abstract
Vorgestellt wird das deutsche Crossmedia-Projekt Netwars – out of CRTL(2014/15), das über ein inter- und transmediales Medienensemble (interaktive Web-Seiten, Dokumentarfilm, Romane und Hörbücher, interaktiver App-Comic) auf die Gefahren von Cyberkriminalität aufmerksam machen will. Nach der Klärung einiger – teilweise konkurrierender – medienwissenschaftlicher Begriffe folgt die Analyse gemäß einem Vorschlag von Mahrdt hinsichtlich der Medienkanäle, der Rezipientenansprache sowie der inhaltlichen, formalen und narratologischen Vernetzung. Abschließend wird die didaktische Relevanz des Projekts im Allgemeinen und für den Deutschunterricht im Besonderen herausgestellt.
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- 2019
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14. Einleitung: Ethik der Integrität
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Stefan Knauß
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Ethik der Integrität ,Moralische Integrität ,Ökosystemintegrität ,Umweltethik ,Rechte der Natur ,Anthropozän ,Philosophy (General) ,B1-5802 - Abstract
Das vorliegende Themenheft „Ethik der Integrität“ (Herausgeber: Stefan Knauß, Universität Erfurt) der Zeitschrift für Praktische Philosophie (ZfPP) vereint Beiträge aus der Rechts-, Moral- und Umweltphilosophie, die sich mit den deskriptiven und normativen Möglichkeiten und Grenzen von „Integrität“ beschäftigen. Die Untersuchung von Integrität nimmt dabei die Anwendung des Konzepts auf menschliche Personen und nichtmenschliche Naturwesen wie Tiere, Pflanzen und Ökosysteme in den Blick. Integrität impliziert im weitesten Sinne die Annahme, Wesen könnten und sollten als „ganze“ betrachtet, auch gegen innere und äußere Widerstände in der Lage sein, gemäß ihrer eigenen „Zwecke“ zu verfahren. Zwar taucht integritas bereits bei Cicero in De officiis und bei Thomas v. Aquin in Summa theologiae vereinzelt auf, doch nimmt die Begriffsverwendung vor allem in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu. Es scheint offenkundig ein Bedürfnis danach zu bestehen, z.T. recht unterschiedliche Phänomene als „Ganzheiten“ zu beschreiben und deren „Intaktheit“ positiv zu bewerten. Personen sollten hiernach in elementaren, ihre Identität dennoch im umfassenden Sinne betreffenden Aspekten in „Übereinstimmung“ mit sich selbst leben können. Die Integrität der Natur wird in wichtigen klimapolitischen Verträgen wie dem Abkommen von Paris (2015) sowie bei der Kodifizierung der Rechte der Natur z. B. in der Verfassung von Ecuador (2008) als Wert normativ vorausgesetzt. Das naturwissenschaftliche Paradigma des Anthropozäns verwendet ebenfalls eine umfassende Perspektive auf Mensch und Natur, die auch als Plädoyer für die Schutzwürdigkeit der Erde als „ganzer“ ausgedeutet wird. Noch wissen wir nicht, ob dem Konzept der Integrität im 21. Jahrhundert eine ähnliche „Karriere“ bevorsteht, wie sie der Begriff der Würde im 20. Jahrhundert erlebt hat. Dieses Heft ist ein Versuch, die verschiedenen Verwendungskontexte zu überblicken und einige stichprobenartig zu überprüfen.
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- 2020
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15. Romantischer Empirismus im Anthropozän A. v. Humboldts und F. W. J. Schellings Ideen für die Environmental Humanities
- Author
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Christina Pinsdorf
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naturphilosophie ,naturethik ,anthropozän ,ökologische krise ,mensch-natur-verhältnis ,ganzheit ,einheit ,natur ,kultur ,dualismuskritik ,1789- ,D299-475 ,Science (General) ,Q1-390 - Abstract
Zusammenfassung Im Anthropozän wird eine naturphilosophischethische Neubestimmung des vorherrschenden Mensch-Natur-Verhältnisses virulent. Die Interdependenz von Natur und Kultur ist mehr denn je offensichtlich und die durch den Menschen verursachte ökologische Krise samt Klimawandel und massivem Artensterben hat sich zur umfassenden Bedrohung auch für die menschliche Lebensform selbst ausgewachsen. In der letzten Dekade hat hierauf insbesondere das interdisziplinäre Forschungsfeld der Environmental Humanities reagiert. Im Sinne dieser Forschungsausrichtung werden der Naturforscher A. v. Humboldt und der Naturphilosoph F. W. J. Schelling beleuchtet und auf ihre Relevanz für die Auseinandersetzung mit aktuellen ökologischen Problemstellungen überprüft. Anleitend hierfür ist die Annahme, dass beide Wissenschaftler die Position eines romantischen Empirismus vertreten haben, der ideengebendes Potenzial für eine Revision des Mensch-Natur-Verhältnisses birgt. Abstract In the Anthropocene a redefinition of the prevalent human-nature relationship on the part of philosophy of nature and ethics becomes crucial. The interdependency of nature and culture is more than ever apparent and the man-made ecological crisis along with climate change and massive species extinction has turned into an encompassing threat, also for the human lifeform itself. In the last decade, the interdisciplinary research field Environmental Humanities has reacted particularly hereunto. Along the lines of this research direction, the natural scientist A. v. Humboldt and the natural philosopher F. W. J. Schelling get illuminated and examined concerning their relevance for an engagement with current ecological challenges. Instructive for this purpose is the assumption that both scientists represented the position of a romantic Empiricism which has idea generating potential for a revision of the human-nature relationship. Resumen En el antropoceno una redefinición desde la perspectiva de la filosofía natural y la ética de la relación actual entre hombre y naturaleza se vuelve crucial. La interdependencia entre naturaleza y cultura se ha vuelto más obvia que nunca. La crisis ecológica junto al cambio climático y la imensa extinción de especies, que mayormente fue causada por el ser humano, se ha convertido en un peligro universal para la humanidad. Dentro de la última década una reacción a esto sobre todo se encuentra en el campo de investigación interdisciplinario llamado Environmental Humanities. Esta disciplina se enfoca en el naturalista A. v. Humboldt y el filósofo natural F. W. J. Schelling e investiga su relevancia para el debate sobre las problemáticas ecológicas actuales. La suposición fundamental en este contexto es, que los dos científicos tomaron la posición del empirismo romántico, el cual puede resultar muy fructífero para una revisión de la relación entre hombre y naturaleza.
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- 2020
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16. Eine Bestandsaufnahme zur Klimakrise inmitten der COVID-19-Pandemie.
- Author
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Rieder, Harald E.
- Abstract
Copyright of e & i Elektrotechnik und Informationstechnik is the property of Springer Nature and its content may not be copied or emailed to multiple sites or posted to a listserv without the copyright holder's express written permission. However, users may print, download, or email articles for individual use. This abstract may be abridged. No warranty is given about the accuracy of the copy. Users should refer to the original published version of the material for the full abstract. (Copyright applies to all Abstracts.)
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- 2020
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17. Ownership in the Electricity Market: Property, the Firm, and the Climate Crisis.
- Author
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Ferguson-Cradler, Gregory
- Subjects
ELECTRICITY markets ,HOUSING market ,CLIMATE change mitigation ,THEORY of the firm ,GERMAN history - Abstract
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- 2020
18. Mamma Solvay : eine riskante Landschaft als Wahrnehmungsverstärker
- Author
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Kröll, Dominik and Kröll, Dominik
- Abstract
Der am Anfang des 20. Jahrhunderts in der Toskana gegründete Ortsteil Rosignano Solvay dient in dieser Arbeit als Untersuchungsobjekt über einen möglichen Wahrnehmungsverstärker von anthropogenen Prozessen. Die Fabrik ist bis heute nicht nur einer der wichtigsten Chemiehersteller in Italien, sondern auch ein beliebtes Reiseziel mit seinen malerischen weißen Stränden. Das in der Fabrik produzierte Soda hinterlässt ein kontaminiertes Nebenprodukt, welches über mehrere Jahrzehnte teilweise unbehandelt in den angrenzenden Küstenabschnitt eingeleitet wurde. Das Ergebnis, der „Spiagge Bianche“ zu Deutsch „weißen Strände“, zeichnet sich als ein ganz besonderes Schauspiel eines anthropogenen Fußabdrucks in unserer Natur aus. Ein Ausschnitt, welcher zwar traumhaft schön und fast unwirklich erscheint, jedoch mit gesundheitsgefährdenden Stoffen belastet ist und so ein absurdes Abbild eines nicht geplanten Reinigungsprozesses von Natur darstellt. Erst die Industrieanlage im Hintergrund lässt den Besucher misstrauisch werden, inwieweit dieser Ort auf natürliche Art entstanden sein könnte. Der Besucher setzt sich wissend oder unwissend über dessen Entstehungsgeschichte in dieser riskanten Landschaft aus. Doch was passiert, wenn wir diese Landschaft aufschneiden, herausnehmen und neu verstricken? Was empfinden wir bei der Betrachtung jener kontaminierten Ablagerungen jahrzehntelanger menschengemachter Verunreinigung? Will ein solcher Ort in gleicher oder ähnlicher Form noch besucht werden und was ist dafür nötig, damit er erlebt werden kann? Kann Architektur als Hilfsmittel dienen, kontaminierte Landschaft, Prozesse der Dekontaminierung und Tourismus zu einer Symbiose zu vereinen? Ein Ort, der als möglicher Wahrnehmungsverstärker von vorliegenden Gegebenheiten innerhalb des Anthropozäns dienen kann und ein neues Narrativ eines potenziellen Reinigungsprozesses ergründen will., Dominik Kröll, Masterarbeit Universität Innsbruck 2023
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- 2023
19. Praxis und Ungewissheit
- Author
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Fladvad, Benno, Hasenfratz, Martina, and Altstaedt, Sören
- Subjects
Nachhaltigkeit ,Zukunft ,Klimawandel ,Zukunftsvision ,Sozialtheorie ,moderne Gesellschaft ,Praxistheorien ,Anthropozän ,sozial-ökologische Krisen ,globale Migration ,Biodiversitätsverluste ,Krisendiskurse ,globale Migrationsbewegungen ,bic Book Industry Communication::R Earth sciences, geography, environment, planning::RN The environment::RNP Pollution & threats to the environment::RNPG Climate change - Abstract
Der Klimawandel, das Artensterben, globale Migrationsbewegungen und zunehmende politische Gewalt zeugen von den multiplen Krisen des Anthropozäns. Diese Krisenhaftigkeit macht Ungewissheit mehr denn je zu einer Grundbedingung des Zusammenlebens und stellt sowohl bestehende Mensch-Natur-Verhältnisse als auch unsere Vorstellung von Zukunft als linearer Fortschritt grundlegend in Frage. Dieses Buch versammelt Beiträge, die sich aus einer praxistheoretischen Perspektive mit dem Spannungsfeld von umkämpften Zukünften und Ungewissheit vor dem Hintergrund der Allgegenwärtigkeit sozial-ökologischer Krisen auseinandersetzen. https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/legalcode
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- 2023
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20. Imaginationen von Nachhaltigkeit
- Author
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Paul, Heike, Koschorke, Albrecht, Wagner, Peter, Hasenfratz, Martina, Fladvad, Benno, Adloff, Frank, Neckel, Sighard, Fladvad, Benno, and Hasenfratz, Martina
- Subjects
Utopie ,Fortschritt ,Transformation ,Zukunft ,Zukunftsforschung ,Umweltsoziologie ,Fortschrittsglaube ,Zukunftsangst ,Anthropozän ,Dystopie ,Klimakatastrophe ,Fridays for Future ,Greta Thunberg ,Endzeitszenario ,Corona ,Soziale Folgen des Klimawandels ,Sozialer Umgang mit dem Klimawandel - Abstract
Imaginationen von Nachhaltigkeit entwerfen unterschiedliche Möglichkeitsräume eines sozial-ökologischen Wandels. Als positive oder negative Vorstellungswelten tauchen Katastrophenängste und Endzeitszenarien, Normalitätsbeschwörungen und ökologische Ignoranz, Technikglaube und Fortschrittsoptimismus, aber auch utopische Bilder eines guten Lebens im Zukunftsbewusstsein der Gegenwart auf. Welche Spannungen und Konfliktlinien entstehen, wenn sich moderne Gesellschaften von derart konträren Imaginationen von Nachhaltigkeit leiten lassen? Mit Beiträgen von Frank Adloff, Gerard Delanty, Benno Fladvad, Martina Hasenfratz, Eva Horn, Albrecht Koschorke, Sighard Neckel, Heike Paul und Peter Wagner. https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/
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- 2023
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21. Verstehende Kooperation
- Author
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Pries, Ludger
- Subjects
Kooperation ,Anthropologie ,Gesellschaft ,Soziologie ,Handeln ,soziales Verhalten ,Evolution ,Umweltsoziologie ,Verstehen ,Menschliche Natur ,Evolutionsforschung ,Gesellschaftlicher Zusammenhalt ,Soziale Ökologie ,Anthropozän ,Gesellschaftlicher Fortschritt ,Soziale Enthropologie ,Soziales Leben ,Technozän ,bic Book Industry Communication::P Mathematics & science::PS Biology, life sciences::PSA Life sciences: general issues::PSAJ Evolution - Abstract
Das Zusammenleben der Menschen entwickelte sich weniger durch natürliche Selektion als durch kulturelles Lernen und verstehende Kooperation. Wie wir die Herausforderungen von Klimawandel, Pandemien, Genschere und Digitalisierung meistern, hängt von soziokulturellen Innovationen ab. Im Anthropozän werden die äußere und die menschliche Natur immer stärker durch Kultur und Technik geprägt. Allerdings sind die längerfristigen Folgen weder vorauszusehen noch zu kontrollieren. Daher wäre transnational koordinierte verstehende Kooperation in kosmopolitischer Verantwortung notwendig. Das Buch integriert Erkenntnisse der Evolutionsforschung aus unterschiedlichen Wissenschaftsdisziplinen und zeigt in soziologischer Perspektive, wie sich die spezifisch menschlichen Fähigkeiten – insbesondere verstehende Kooperation – entwickelten. Darüber hinaus werden mögliche institutionelle Weiterentwicklungen des menschlichen Zusammenlebens diskutiert. https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/deed.de
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- 2023
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22. Der Mensch in der planetaren Revolte. Ethik des Anthropozäns oder: Das Holobiont implementieren
- Author
-
Metelmann, Jörg
- Subjects
Ethik ,Nachhaltigkeit ,Kulturwissenschaften ,Philosophie ,Anthropozän - Abstract
Müssen die Menschen mit ihrem geballten technischen Knowhow die Verantwortung für die Biosphäre übernehmen? Oder reicht es jetzt mal mit der humanen Technik-Suprematie? Ein Lösungsansatz, wie sich die soziale Sphäre und die fragile Ökosphäre zusammenbringen liessen, könnte eine neue Ethik des Anthropozäns sein, die mehr als nur die menschliche Sphäre einbezieht und uns das Holobiont, das symbiotische In-Beziehung-Stehen aller Lebewesen, als absolut schützenswerte Lebendigkeit verstehen lehrt., Cite as: Metelmann, Jörg (2023): Der Mensch in der planetaren Revolte. Ethik des Anthropozäns oder: Das Holobiont implementieren, in: SAGW: Implementation – Wissenschaft und gesellschaftliche Transformation (Bulletin der Schweizerischen Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften 29,1), S. 38–42. https://doi.org/10.528/zenodo.7730625
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- 2023
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23. Primadonnendämmerung: Rezension zu 'Briefwechsel 1954-1978 und weitere Materialien' von Hans Blumenberg und Hans Jonas
- Author
-
Dries, Christian
- Subjects
Philosophy ,Philosophie, Theologie ,ddc:100 ,Philosophy, Ethics, Religion ,Philosophie ,Hans Blumenberg ,Hans Jonas ,Anthropozän ,Klimabewegung ,Ethik ,Verantwortung ,Wissenschaft & Technik - Abstract
Hans Blumenberg, Hans Jonas: Briefwechsel 1954-1978 und weitere Materialien. Berlin: Suhrkamp 2022. 978-3-518-58777-5
- Published
- 2023
24. Bleibt der Erde treu! Rezension zu 'Geosoziologie: Die Erde als Raum des Lebens' von Markus Schroer
- Author
-
Leggewie, Claus
- Subjects
Soziologie, Anthropologie ,Allgemeine Soziologie, Makrosoziologie, spezielle Theorien und Schulen, Entwicklung und Geschichte der Soziologie ,General Sociology, Basic Research, General Concepts and History of Sociology, Sociological Theories ,ddc:301 ,Geosoziologie ,Biosoziologie ,Anthropozän ,Vitalozän ,Letzte Generation ,Klimakrise ,geosoziale Gesellschaften ,Latour ,Haraway ,Pflanzen ,Tiere ,Gesellschaftstheorie & Anthropologie ,Soziales Leben ,Sociology & anthropology - Abstract
Markus Schroer: Geosoziologie - Die Erde als Raum des Lebens. Berlin: Suhrkamp 2022. 978-3-518-29924-1
- Published
- 2023
25. Zeit im Überfluss: Rezension zu 'Bleibefreiheit' von Eva von Redecker
- Author
-
Rebentisch, Juliane
- Subjects
Philosophy ,Philosophie, Theologie ,ddc:100 ,Freiheit ,Philosophie ,Bleiben ,Bewegungsfreiheit ,Besitzindividualismus ,Ökologie ,Zeit ,Zeitfülle ,Anthropozän ,Kapitalozän ,Soziales Leben ,Philosophy, Ethics, Religion - Abstract
Eva von Redecker: Bleibefreiheit. Frankfurt am Main: S. Fischer 2023. 978-3-103-97499-7
- Published
- 2023
26. Eine erste Verhältnisbestimmung: Bericht von der Tagung 'Postkoloniale Perspektivierungen der Kultursoziologie' vom 23. bis 24. März 2023 an der Universität Osnabrück
- Author
-
Daniel, Anna
- Subjects
Soziologie, Anthropologie ,ddc:301 ,Postkolonialismus ,Dekolonialismus ,Kultursoziologie ,Anthropozän ,Soziale Ungleichheit ,Moderne ,identität ,Differenz ,Kultur ,Imperialismus ,Kultur & Medien ,Sociology & anthropology ,Kultursoziologie, Kunstsoziologie, Literatursoziologie ,Cultural Sociology, Sociology of Art, Sociology of Literature - Published
- 2023
27. Leben mit Wölfen: Affekte, Gefühle und Stimmungen in Mensch-Wolf-Beziehungen
- Author
-
Thorsten Gieser
- Subjects
ethnology ,Sozialwissenschaften, Soziologie ,Wolf ,Affekt ,Koexistenz ,Anthropozän ,Mensch ,Atmosphäre ,Stimmung ,Bundesrepublik Deutschland ,Lausitz ,Westerwald ,Jagd ,Wildtier ,Human-animal Studies ,Cultural Studies ,Kulturwissenschaft ,Affect ,Coexistence ,Anthropocene ,Human ,Germany ,Hunting ,Human-Animal Studies ,Ethnology, Cultural Anthropology, Ethnosociology ,Ethnologie, Kulturanthropologie, Ethnosoziologie ,Ethnologie ,Kulturanthropologie ,Tier ,human-environment relationship ,ddc:300 ,animal ,Mensch-Umwelt-Beziehung ,cultural anthropology ,Social sciences, sociology, anthropology - Abstract
Die Wölfe kehren zurück nach Deutschland - und mit ihnen auch die Konflikte zwischen Mensch und Wolf. Eine zentrale Rolle spielen dabei die Affekte, Atmosphären, Gefühle und Stimmungen, die ihre Rückkehr auslöst. Mit ethnografischen Mitteln untersucht Thorsten Gieser die komplexe Verflechtung von Natur und Gesellschaft im Anthropozän. Seine These: Die Wölfe bewegen und berühren uns in einer gemeinsamen Lebenswelt und stoßen damit einen Prozess an, uns als mehr-als-menschliche Gesellschaft neu zu denken. Er zeigt Wege zu einem konstruktiven Umgang mit Affekten auf, schlägt ein komplexes Verständnis von Wölfen als affektive Akteure vor und begreift somit das Mensch-Wolf-Verhältnis radikal neu.
- Published
- 2022
28. Natur & Kultur III
- Author
-
Sippl, Carmen
- Subjects
Kulturelle Bildung ,Wasser ,Wertebildung ,Water Action Decade ,Anthropozän - Abstract
Wasser ist immer gleich viel – so lautet die Grundformel, die wir über den Wasserkreislauf auf dem Planeten Erde lernen. Aber ist Wasser immer gleich viel wert? ‚Jeder Tropfen zählt‘ ist eine Redewendung, die sowohl den materiellen als auch den immateriellen Wert des Wassers umfasst. Die Vereinten Nationen haben für die Jahre 2018 bis 2028 die „Water Action Decade“ ausgerufen, mit einem alarmierenden Auftrag: eine globale Wasserkrise abzuwenden. Im Zentrum steht Nachhaltigkeitsziel Nr. 6: Sauberes Wasser und sanitäre Einrichtungen. Dieser Beitrag beleuchtet Möglichkeiten der kulturellen Bildung, als Beitrag zur UN-Dekade den Wert des Wassers in Schulprojekten zu fokussieren. Denn nicht nur jeder Tropfen, auch jeder Schritt in Richtung Nachhaltigkeit zählt. Statt Krisenmodus und Katastrophenszenarien steht dabei der kreative Prozess der Wertschöpfung auf dem Weg zur Wertschätzung im Mittelpunkt.
- Published
- 2021
29. panta rhei - Alles fließt : »Kinder lernen mit Wasser im Anthropozän«
- Author
-
Hofmann, Christine and Hofmann, Christine
- Abstract
Diese Arbeit geht der Frage nach, wie zehn- bis zwölfjährige Kinder mit Wasser im Anthropozän lernen. Den theoretischen Hintergrund der gesamten Arbeit bilden die gegenwärtige globale Wasser-, Klima- und Umweltkrise, die zu einem beträchtlichen Teil anthropogene Ursachen haben. Kindliche Lernprozesse werden aus phänomenologischer Perspektive betrachtet und anhand der Lerntheorien von Buck, Meyer-Drawe und Waldenfels diskutiert, die wesentlich auf dem Phänomen der Erfahrung basieren. Zusätzlich wird die pragmatische Theorie von Dewey vorgestellt, für die ebenso das Konzept Erfahrung zentral ist. Der gesamte Text ist in einen neomaterialistischen bzw. posthumanistischen Rahmen eingebettet und beruft sich sowohl im theoretischen als auch im praktischen Teil auf Ansätze des interdisziplinären Forschungsbereichs Water Literacy. Zehn- bis zwölfjährige Kinder, die aufgrund ihres Alters mit herausfordernden Entwicklungsaufgaben konfrontiert sind, werden als selbstbestimmt und aktiv beteiligt an der Gestaltung ihrer Umwelt begriffen. Wirkungsvolles kindliches Lernen beruht grundlegend auf multiplen sensorischen Erfahrungen, die im praktischen Handeln gemacht werden., Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers, Masterarbeit Universität Innsbruck 2022
- Published
- 2022
30. Erratische Landschaft
- Author
-
Meyer, Michael and Meyer, Michael
- Abstract
Die stetig verblassende Gletscherwelt des Sulzenauferners, am Fuße des Zuckerhütls, soll mit diesem Projekt ein Monument erhalten, welches die Themengebiete Mensch, Architektur und Geologie in Verbindung setzt. Die Dimensionen in räumlicher und zeitlicher Komponente lassen sich der geologischen Maßstäblichkeit zuordnen und enthalten sich jeden anthropogenen Einflusses, wobei der Mensch nur die Rolle des Betrachters einnimmt und die Natur selbst zum Baumeister ihres eigenen Denkmals wird. Dabei werden bereits vorhandene Gletscherspalten phasenweise gefüllt, welche nach dem Verschwinden des Eises als freistehende Strukturen zurückbleiben. Diese materialisierten Gletscherspalten zerfallen über Jahre bzw. Jahrzehnte wieder und ermöglichen dem zuvor verborgenen Gletschervorfeld eine schnellere Entwicklung. Nur noch einzelne betonierte Monolithen bleiben bestehen, welche wie Findlinge in der erratischen Landschaft vorzufinden sind und neue Rätsel über ihre Form und Entstehung für kommende Generationen aufgeben. Neben der Arbeit mit Mappings, Plänen, Grafiken und Modellen versuche ich mit Texten das Phänomen des Findlings, der erratischen Landschaft und des Archefossils zu veranschaulichen., Michael Meyer, Masterarbeit Universität Innsbruck 2022
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- 2022
31. Nossa Pedreira : eine architektonische Inszenierung einer verborgenen Landschaft
- Author
-
Schumacher, Iris and Schumacher, Iris
- Abstract
Die Landschaft rund um uns ist im ständigen Wandel, denn der Mensch wird zum Gestalter des Planeten. Seit der Industriellen Revolution ist der Mensch zur stärksten Naturgewalt aufgestiegen. Da der Abbau von Ressourcen ein unvermeidlicher und irreversibler Prozess ist, möchte ich Überlegungen andenken, wie man solch einen anthropogenen Ort im Nachhinein nutzen und in die Gesellschaft integrieren kann. Bergbaustandorte wie Steinbrüche werden heute oft als negativ oder Orte der Verschlechterung wahrgenommen. Es sind Orte an denen der Prozess der Gewinnung unverwechselbare Landschaften schafft. Das Ausmaß und der Prozess des Steinbruchs unterscheiden sich grundlegend von der Umgebung in der die meisten von uns leben. Solche Orte verbergen sich überwiegend hinter Zäunen, aber auch hinter Unachtsamkeit und Desinteresse. Orte wie Abbaugebiete werden in unserer Gesellschaft oft verborgen und an den Rand gedrängt. Es besteht keine gesellschaftliche Verbindung zu ihnen und sie werden oft nicht als Teil unserer Städte oder Landschaften angesehen. Doch der immer größer werdende Gebrauch von natürlichen Ressourcen wird in Zukunft die Landschaft maßgeblich prägen. Mit meiner Interpretation einer vergessenen Landschaft möchte ich die Eigenschaften dieses Raumes aufzeigen und ihn der Interaktion mit der Außenwelt aussetzen. Durch die architektonischen Interventionen und landschaftsarchitektonischen Eingriffe soll das Erleben des Ortes ermöglicht werden, vom privaten Abbaugebiet zum öffentlich nutzbaren Raum. So soll die gesellschaftliche Sensibilisierung für den erheblichen anthropogenen Fußabdruck, welcher durch den Abbau natürlicher Ressourcen entsteht, vermittelt werden und gleichzeitig der enorme Eingriff in die Natur nicht in Vergessenheit geraten., Iris Schumacher, Masterarbeit Universität Innsbruck 2022
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- 2022
32. 7.700.000m³ Stadt : gestalterisches Potential von Tunnelausbruchsmaterial
- Author
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Wisiol, Philipp and Wisiol, Philipp
- Abstract
Sowohl der gesamte Tiefbausektor als auch die Montanindustrie bringen durch diverse Prozesse und Bauabläufe enorme Mengen an Gesteinsmaterial an unsere Erdoberfläche. Vorrangig geschieht dies durch das „Graben und Durchlöchern“ ganzer Bergmassive zugunsten gigantischer Tunnelbauwerke. Zusätzlich fällt bei nahezu jedem Hochbauprojekt, dem Bau unterirdischer Strukturen wie Tiefgaragen geschuldet, überschüssiges Bodenaushubmaterial an. Meist wird dieser Art von Material jedoch kein weiterer Nutzen zugeschrieben. Erdmaterial, Mutterboden und Gestein, grundsätzlich nicht toxische, unkontaminierte Materialen, werden zu Abfall deklariert und auf ausgewiesenen Flächen deponiert. Es entstehen großmaßstäbliche, anthropozäne Landschaftsformationen, natürliche Höhenschichtenlinien werden neu modelliert und es entsteht ein artifizielles Relief unserer Erdoberfläche. Die folgende Arbeit setzt sich mit der bisherigen Vorgangsweise des Menschen im Umgang mit überflüssigem Material, welches durch diverse Bauprozesse global anfällt, auseinander. Die Materialbewirtschaftung bei infrastrukturellen Großprojekten im Zeitalter des Anthropozäns wird prinzipiell in Frage gestellt. An Projekten dieser Größenordnung sind generell etliche Akteure verschiedenster Berufsfelder beteiligt, die architektonische Relevanz wird jedoch nicht erkannt. Gleichzeitig wird die politische, kulturelle und räumliche Dimension dieser großen Erdbauarbeiten ausgeblendet. Welche konkrete Rolle könnten hier Design und Landschaftsarchitektur einnehmen?, Philipp Wisiol, Masterarbeit Universität Innsbruck 2022
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- 2022
33. Spatio-temporal trait change in selected insect species along land-use gradients
- Author
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Rödel, Mark-Oliver, Nyakatura, John, Rolff, Jens, Menzel, Ralph, Keinath, Silvia, Rödel, Mark-Oliver, Nyakatura, John, Rolff, Jens, Menzel, Ralph, and Keinath, Silvia
- Abstract
Während des Anthropozäns führten zunehmende, durch Menschen verursachte Umweltveränderungen zu rasanten Übergängen von naturnahen zu neuartigen Ökosystemen. Arten die in Ökosystemen während dieser Übergänge überdauern, könnten Veränderungen ihrer Merkmale aufweisen, die sie befähigen, sich an die neuen Bedingungen anzupassen. Andere Arten hingegen verschwinden aus neuartigen Ökosystemen da sie sich nicht an die rasant entstehenden neuen Umweltbedingungen anpassen können. In meiner Dissertation versuche ich anhand ausgewählter Insekten-Arten zu verstehen, welche Merkmale es Arten ermöglichen in Zeiten rasanter, von Menschen verursachter Umweltveränderungen zu überdauern. Hierzu untersuche ich, stellvertretend für die Fähigkeit der Adaption, morphologische und biochemische Merkmale von Arten aus der Region Berlin/Brandenburg in Deutschland. Diese Region ist durch zunehmende Urbanisierung und Landnutzung für den Ackerbau innerhalb der letzten 150 Jahre gekennzeichnet. Für rückblickende Analysen entlang eines raumzeitlichen Gradienten untersuchte ich Sammlungsexemplare aus Naturkundemuseen die durch neu gesammelte Exemplare erweitert wurden. In Paper 1 untersuche ich in der Nachtfalterart Agrotis exclamationis Veränderungen von Merkmalen, die ein Verhalten begünstigen vom Licht angezogen zu werden, als Antwort auf die Zunahme künstlicher Lichtquellen in der Nacht in einer Region über die letzten 137 Jahre. Für diese Analysen verwende ich zurückwirkende Radianz-Werte basierend auf Satellitendaten der Jahre 2012 bis 2019. Entlang des räumlichen Gradienten konnte ich keine Merkmalsveränderungen nachweisen. Allerdings konnte ich Veränderungen der Körpergrößen und in Weibchen Veränderungen der Augengrößen über die Zeit nachweisen. Beide Veränderungen sind jedoch nicht direkt auf zunehmendes künstliches Licht in der Nacht zurückzuführen. Ich diskutiere den indirekten Einfluss künstlichen Lichts in der Nacht auf die nachgewiesenen Merkmalsveränderungen als Verstärkung der Habi, During the Anthropocene increasing human induced environmental changes have led to rapid transitions from natural to novel ecosystems. Species that persist during this transition process may respond to these new conditions by altering their traits. This may enable some species to persist where others disappear due to their lack of adaptability to these new conditions. In this thesis, I aim to understand what enable selected insect species to persist during human induced rapid environmental changes. I use morphology and biochemistry as a proxy for species’ adaptations in the German Berlin-Brandenburg area, an area that is characterized by increasing urbanisation and agricultural land-use over the past 150 years. For retrospective analyses over a spatio-temporal gradient, I examined voucher specimens from natural history museums combined with newly collected specimens. In paper 1, I examine changes in flight-to-light dependent traits in the moth species Agrotis exclamationis in response to increasing artificial night light in the same region over the past 137 years. For these analyses I use retrospective radiance values based on satellite data from the years 2012 to 2019. Along the spatial gradient I could not find any trait changes. However, I verified changes in body size and females’ eye-size over time, although this was not directly related to artificial night light. I suggest that artificial night light influences trait changes indirectly by reinforcing habitat fragmentation and influencing females’ sighting of hostplants. However, I could show a trend between smaller eyed females and increasing artificial night light over time. This provides, the first evidence that morphological trait changes in response to increasing artificial night light might already taking place. In the second paper I investigate if increasing urbanisation and land-use for agriculture across space and time (the past 125 years) have an influence on body size and biochemistry in two ground b
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- 2022
34. Mit Pilzen denken: Fungale Ästhetiken des Posthumanen in Theorie, Kunst, Literatur und Film
- Author
-
Shah, Mira and Shah, Mira
- Abstract
Pilze trenden: Sowohl in der zeitgenössischen Kulturtheorie und Philosophie als auchin Kunst, Literatur und Film tritt das Fungale als eine Denkfigur auf, die den Herausforderungen unserer anthropozänen Gegenwart besonders entgegen zu kommen scheint. Der Beitrag vollzieht zunächst nach, wie und zu welchem Zweck diese Denkfigur in Rahmen neumaterialistischer und posthumanistischer Positionen in der Theorie und in der populären Wissenschaftsliteratur in Merlin Sheldrakes Entangled Life verhandelt wird, und arbeitet heraus, was sie für Diskurse um posthumane Subjekte und Ästhetiken liefern kann. Im Anschluss wird beispielhaft an Texten von Hugo von Hofmannsthal, Thomas Melle, Peter Handke, Richard Powers und Martin MacInnes, an einer Video-Installation und an dem Horrorfilm In the Earth analysiert, wie eine Aisthesis des Fungalen als posthumanistische Ästhetik zum Einsatz kommt. Die epistemische, ästhetische und poetologische Reflektion der Denkfigur des Fungalen am Ende des Anthropozäns wird dabei als ein ‚becoming fungal‘ untersucht, dessen Potenzial nicht nur in einer neuen Perspektive auf die Rolle des Menschen in einer kollaborativen, wandelhaften Ökologie liegt, sondern auch in einem das menschliche Selbstbewusstsein nicht unbeschadet lassenden Neuverständnis epistemischer Prozesse, kognitiver Phänomene und posthumanen Entanglements., Mushrooms are trending: contemporary cultural theory and philosophy as well as the arts, literature and film sprout the fungal; a figure of thought which seems to be particularly useful to meet the challenges of our Anthropocene present. This contribution traces how and to which intend this figure of thought is used within the frame of New Materialist and Posthumanist thinking, as well as in Merlin Sheldrakes popular science book Entangled Life. It reflects on what this figure of thought can contribute to discourses around posthuman subjectivity and aesthetics. This paper then turns to examples of how a fungally inspired aisthesis is employed as a Posthumanist aesthetics in texts (by Hugo von Hofmannsthal, Thomas Melle, Peter Handke, Richard Powers and Martin MacInnes), in a video installation and in the horror film In the Earth. The epistemic, aesthetic and poetological reflections of the fungal at the end of the anthropocene is concludingly discussed as a ‘becoming fungal’, as not only delivering new perspectives on humanity’s role in collaborative, processual ecologies, but also as the beginning of the new understanding of epistemic processes, cognitive phenomena and posthuman entanglement which will not leave human self-esteem untouched.
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- 2022
35. Grenzverhandlungen: Zu Narrativen des Posthumanen in Katja Brandis und Hans-Peter Ziemeks 'Ruf der Tiefe'
- Author
-
Njanjo, Burrhus, Tezokeng, Klaus, Njanjo, Burrhus, and Tezokeng, Klaus
- Abstract
Der vorliegende Beitrag erschließt Narrative des Posthumanen in Katja Brandis und Hans-Peter Ziemeks Roman Ruf der Tiefe (2011). Dabei wird das Augenmerk auf literarische Darstellungsweisen von Hybridisierungsprozessen und Verwobenheiten zwischen Natur und Kultur gerichtet. Die Studie stützt sich auf Posthumanismus-Ansätze nach der neu-Deleuzianischen Theoretikerin Rosi Braidotti und fragt besonders danach, wie anthropozentrische hierarchische Dynamiken literarisch überwunden werden und neue nomadische Subjektkonstitutionen ästhetisch perspektiviert werden. Ferner wird die Rekonfiguration der Beziehung zu einem gemeinsamen Lebensraum in Brandis und Ziemeks Roman untersucht., This paper explores narratives of the Posthuman using the novel Ruf der Tiefe (2011) by Katja Brandis and Hans-Peter Ziemek. The study pays special attention to literary ways of addressing hybridization processes as well as interconnections between nature and culture. The work refers to theoretical concepts of Posthumanism according to the neo-Deleuzian Rosi Braidotti. The article is aimed at analyzing how anthropocentric hierarchical dynamics are challenged and how new nomadic ways of becoming are depicted in the selected novel. Furthermore, the study investigates the re-configuration of the human’s relation to nature as common ground as addressed by Brandis and Ziemek.
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- 2022
36. Dying to learn : teaching human-animal studies in an age of extinction
- Author
-
Bartosch, Roman and Bartosch, Roman
- Abstract
Roman Bartosch assesses the pedagogical potential of literature and the role of literary studies in an age of climate change, biodiversity loss, environmental destruction and degradation, and animal death and suffering. As he points out, these developments and students' responses to these various crises have received little or no attention in most educational contexts. Furthermore, many of today's curricular goals are essentially useless and meaningless for students facing an uncertain future. Bartosch asks us to reconsider what education could and should be in the Anthropocene, to acknowledge students' needs, and to reflect on why and how we teach literature and literary HAS in particular. As he also shows with his reading of Max Porter's novel "Grief Is the Thing with Feathers" (2015), engaging with literary and cultural animals can be a means to "[cultivate] an interest in acts of relating animality and textuality in ways that open up ambiguity and, thus, imaginative spaces for potential conviviality and flourishing." In contrast to the current emphasis on competencies, solutions, and teleological thinking, this kind of learning, Bartosch suggests, "is geared toward bearing witness, ruminating on its meanings, and thus repositioning oneself within a larger web of ecological and semiotic diversities under threat." Teaching literary HAS and emphasizing "[c]apabilities, resilience, and multispecies flourishing," then, could be important means of preparing students for the uncertain and perilous times ahead.
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- 2022
37. Den eigenen Untergang erzählen, um ihn zu verhindern: die narrative Modellierung von Zukunft im Anthropozändiskurs
- Author
-
Ostheimer, Jochen
- Subjects
anthropozän ,diskurs ,klimawandel ,narration/narrativ/erzählung ,szenario ,weltklimarat (ipcc) ,zukunft ,lcsh:Doctrinal Theology ,lcsh:Practical Theology ,ddc:200 ,lcsh:BT10-1480 ,lcsh:BV1-5099 - Abstract
Anders als die Festlegung der übrigen erdgeschichtlichen Epochen bezieht sich das Konzept des Anthropozäns auf die Gegenwart und v. a. die Zukunft. Im vorliegenden Beitrag wird untersucht, wie im Anthropozändiskurs als einem gesellschaftlichen Diskurs Zukunftsvorstellungen entfaltet werden. Dabei wird die These vertreten, dass erzählerische Formen im weiteren Sinn ein wichtiges Medium darstellen, um für dieses Konzept Verbreitung, Verständnis und Zustimmung zu finden. Denn Erzählungen sind ein besonders gut geeignetes Mittel, um komplexe Sachverhalte für unterschiedliche Adressatengruppen verständlich darzulegen, die Dringlichkeit eines Anliegens deutlich zu machen und zum Handeln zu motivieren. Erzählungen über das Anthropozän bilden ein Medium, mit dem die moderne Gesellschaft über die Rückwirkungen von Handlungsfolgen auf die eigene Struktur und das eigene Selbstverständnis nachdenkt. Um zu erhellen, wie Zukunftsvorstellungen narrativ modelliert werden, werden exemplarisch ein spezieller Diskurs (über den Klimawandel) sowie eine Methode (die Erstellung von Szenarien) analysiert., Unlike other geological epochs, the concept of the Anthropocene is defined by the present and in particular the future. This article examines the Anthropocene discourse as a public discourse and its potential to establish visions of the future. The underlying hypothesis is that narratives are a potent means to communicate such ideas and for people to understand and accept them. After all, stories are a highly effective medium to explain complex scenarios to diverse target audiences,convey urgency and importance, and encourage action. Anthropocene narratives provide modern society with a tool to reflect on how consequences of actions impact societal structures and shape society’s image of itself. The modelling of visions of the future through narratives will be exemplified on a specific discourse (on climate change) and one particular method (to create scenarios) will be analysed., Anthropozän; Diskurs; Klimawandel; Narration/Narrativ/Erzählung; Szenario; Weltklimarat (IPCC); Zukunft, Limina, 3(1), 41-61
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- 2022
38. Neues vom Grand Hotel Abgrund. Der Paradigmenwechsel vom Kosmopolitismus zur Kosmo-Politik
- Author
-
Claus Leggewie
- Subjects
Planetares Denken ,Sociology and Political Science ,Transnationalism ,Environmental Politics ,Transnationalismus ,Konstitutionalismus ,Nicht-menschliche Natur ,050601 international relations ,Environmental Law ,Literaturbericht ,Political science ,Globalisierung ,Anthropocene ,050602 political science & public administration ,Anthropozän ,Planetary Thinking ,05 social sciences ,Kosmopolitismus ,0506 political science ,Umweltpolitik ,Cosmopolitanism ,Cosmo-Politics ,Non-Human Nature ,Humanities ,Globalization ,Constitutionalism ,Kosmo-Politik ,Umweltrecht - Abstract
ZusammenfassungDie altehrwürdige, stets bestrittene und leicht angegraut wirkende Tradition des Weltbürgertums (Kosmopolitismus) steht (I) vor drei neuen Herausforderungen: (a) postkolonial, insofern die westlichen Ursprünge universaler Ideen auf der Hand liegen und daraus eventuell Verengungen und Einseitigkeiten folgen, (b) als Eliten-Projekt, das die breite Bevölkerung nie erreicht hat bzw. diese ignoriert, gepaart (c) mit Einwänden von kommunitaristischer Seite, wonach alle Vorstellungen von Zugehörigkeit, Solidarität und Hospitalität in lokalen Gemeinschaften geerdet sein müssen. Die Idee des Kosmopolitismus kann sich diesen Herausforderungen stellen, wenn sie (II) stärker implementiert und operationalisiert wird: Dazu tragen Ansätze eines „globalen Konstitutionalismus“ bei, der über den Nationalstaat als überkommener Stütze von Regierung und kollektiver Identität hinausreicht und Problemlagen angeht, die diesen Souveränitäts- und Identitätsrahmen gesprengt haben. Im Zeitalter des Anthropozän (III) ist eine Erweiterung des Kosmopolitismus angebracht, nämlich die überfällige Einbeziehung der belebten und unbelebten Natur als einem virtuellen Mit-Akteur internationaler Beziehungen. Diese konzeptionelle und operative Revision kosmopolitischer Ideen mündet in eine übergreifend planetare „Kosmo-Politik“.
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- 2021
39. Artenübergreifende Fürsorge?
- Author
-
Groth, Karla, Laser, Stefan, Sarther, Isabelle, and Schirrmacher, Jennifer
- Subjects
Coronakrise ,Mensch-Tier-Verhältnis ,Care ,Fürsorge ,Digitale Methoden ,Qualitative Sozialforschung ,Anthropozän ,Karnismus ,Pellismus ,Egoismus ,Altruismus ,Tier ,Natur ,Mensch ,Human-Animal Studies ,Kultursoziologie ,Mediensoziologie ,Soziologie ,Kulturwissenschaft ,Welfare ,Qualitative Social Research ,Anthropocene ,Carnism ,Pellism ,Altruism ,Animal ,Nature ,Human ,Sociology of Culture ,Sociology of Media ,Sociology ,Cultural Studies ,thema EDItEUR::J Society and Social Sciences::JB Society and culture: general::JBF Social and ethical issues::JBFU Animals and society ,thema EDItEUR::J Society and Social Sciences::JB Society and culture: general::JBC Cultural and media studies::JBCC Cultural studies ,thema EDItEUR::J Society and Social Sciences::JB Society and culture: general::JBC Cultural and media studies::JBCT Media studies - Abstract
Menschen und Tiere infizieren sich, Keulungen scheinen alternativlos und industrielle Routinen brechen zusammen: Die Corona-Pandemie hat die skandalösen Arbeitsstrukturen und globalen Verzahnungen im Kontext von Tierhaltung und Lebensmittelindustrie sichtbar gemacht. Die Autor*innen gehen den öffentlichen Diskursen und den bisher gezogenen Konsequenzen dieses Themenfeldes nach. Sie untersuchen ausgewählte journalistische sowie soziale Medien und zeigen anhand der Kontroversen um Schwein und Nerz die Verwobenheit menschlicher und nichtmenschlicher Spezies auf. Dabei wird klar, dass die Zukunft des Planeten davon abhängt, dass eine artenübergreifende Fürsorge gepflegt werden muss.
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- 2022
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40. Leben mit Wölfen
- Author
-
Gieser, Thorsten
- Subjects
Wolf ,Affekt ,Koexistenz ,Anthropozän ,Mensch ,Atmosphäre ,Stimmung ,Deutschland ,Lausitz ,Westerwald ,Jagd ,Wildtier ,Tier ,Human-animal Studies ,Kulturanthropologie ,Ethnologie ,Cultural Studies ,Kulturwissenschaft ,Affect ,Coexistence ,Anthropocene ,Human ,Germany ,Hunting ,Animal ,Cultural Anthropology ,Ethnology ,thema EDItEUR::J Society and Social Sciences::JB Society and culture: general::JBF Social and ethical issues::JBFU Animals and society ,thema EDItEUR::J Society and Social Sciences::JH Sociology and anthropology::JHM Anthropology::JHMC Social and cultural anthropology - Abstract
Die Wölfe kehren zurück nach Deutschland - und mit ihnen auch die Konflikte zwischen Mensch und Wolf. Eine zentrale Rolle spielen dabei die Affekte, Atmosphären, Gefühle und Stimmungen, die ihre Rückkehr auslöst. Mit ethnografischen Mitteln untersucht Thorsten Gieser die komplexe Verflechtung von Natur und Gesellschaft im Anthropozän. Seine These: Die Wölfe bewegen und berühren uns in einer gemeinsamen Lebenswelt und stoßen damit einen Prozess an, uns als mehr-als-menschliche Gesellschaft neu zu denken. Er zeigt Wege zu einem konstruktiven Umgang mit Affekten auf, schlägt ein komplexes Verständnis von Wölfen als affektive Akteure vor und begreift somit das Mensch-Wolf-Verhältnis radikal neu.
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- 2022
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41. Die biophysikalischen Leitplanken für nachhaltige Entwicklung
- Author
-
Petrischak, Hannes
- Subjects
Nachhaltigkeit ,System Erde ,Planetare Grenzen ,Große Beschleunigung ,Im Fokus ,Stoffkreisläufe ,Kippelemente ,Anthropozän - Abstract
Alle Erkenntnisse über das System Erde zeigen deutlich auf, dass die Menschheit so massiv in die Prozesse des Systems eingreift, dass sich die Rahmenbedingungen für die Zukunft – allerdings schon heute spürbar – deutlich verschlechtern. Die Ergebnisse der unterschiedlichen Konzepte weisen übereinstimmend in die gleiche Richtung: Mehrere Sicherheitsgrenzen sind überschritten. Stoffkreisläufe werden im globalen Maßstab umgestaltet. Die Menschheit ist mit sich weiter beschleunigender Wirkung zur stärksten gestaltenden Kraft auf der Erde geworden. Mit dem Klimawandel und der Vernichtung von Biodiversität sind irreversible Prozesse eingeleitet, und die Funktionalität von Ökosystemen wird zunehmend eingeschränkt. Eine nachhaltige Entwicklung, die nicht zuletzt die Lebensgrundlagen der Menschheit sicherstellt, ist jedoch nur innerhalb der biophysikalischen Grenzen des Systems Erde denkbar. Unsere Konsum- und Produktionsmuster müssen sich in allererster Linie an diesen Grenzen orientieren, um nachhaltig zu sein., All scientific findings about the Earth system show clearly that humanity intervenes so massively in Earth system processes that the conditions for future generations – but already noticeable today – will deteriorate significantly. The results of different concepts point in the same direction consistently: Several planetary boundaries have been exceeded, biochemical cycles are being reshaped on a global scale, humanity has even become the most powerful formative force on earth, irreversible processes like climate change and loss of biodiversity are accelerating, the functionality of ecosystems is decreasing. Sustainable development, which ensures the safe and comfortable existence of human societies on Earth, is conceivable only within the biophysical boundaries of the Earth system. Our consumption and production patterns must first and foremost be oriented towards these boundaries in order to be sustainable.
- Published
- 2021
42. Das „Anthropozän' - zur Konjunktur eines Begriffs
- Author
-
Hans Gebhardt
- Subjects
Anthropozän ,Geographie ,Umwelt ,politische Geographie ,Umweltbelastung ,General Works - Abstract
Der Begriff „Anthropozän“ ist inzwischen zu einem „catchword“ auch jenseits der Geowissenschaften geworden. Wir leben, so die Kernaussage, in einer Phase der „geology of mankind“, d.h. menschliche Eingriffe in die natürliche Umwelt haben inzwischen ein solches Ausmaß angenommen, dass sie den Charakter eines eigenen geologischen Zeitalters aufweisen. Allerdings gehen verschiedene Autoren hinsichtlich der Reichweite des Begriffs unterschiedlich weit. In einem engeren Sinne lassen sich unter Anthropozän im Wesentlichen globale Umweltbelastungen und daraus resultierende Stoffkreislaufmodifikationen seit der industriellen Revolution oder gar erst seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs verstehen. Neben der unklaren zeitlichen Reichweite des Begriffs wird auch die damit verbundene Entpolitisierung, der Rekurs auf „den Menschen“ als Verursacher, kritisiert. Nicht der Mensch oder die Menschheit sind zu einer erdgeschichtlichen Kraft geworden, sondern ganz konkrete Menschen, die sich bisher in den Sozial- und Wohlstandsökonomien der OECD-Welt eingerichtet haben. Das Anthropozän ist ein Ergebnis des Handelns machtvoller Akteure einer globalen Ökonomie und Politik. In den Gesellschaftswissenschaften und damit auch in der Humangeographie brauchen wir den Begriff Anthropozän eigentlich nicht. In einer Phase des „consuming the planet to excess“ (Urry, 2010) sollten wir uns vielmehr um eine politische Geographie kümmern, welche raumrelevante Konflikte im Gesellschafts-Umweltsystem in einer von neoliberalem Denken und Handeln geprägten Ökonomie kritisch reflektiert.
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- 2016
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43. Spatio-temporal trait change in selected insect species along land-use gradients
- Author
-
Keinath, Silvia, Rödel, Mark-Oliver, Nyakatura, John, Rolff, Jens, and Menzel, Ralph
- Subjects
Insects ,Morphology ,Insekten ,ddc:570 ,Anthropocene ,Anthropoz��n ,Biochemie ,Berlin-Brandenburg ,570 Biologie ,Morphologie ,Biochemistry ,Anthropozän - Abstract
W��hrend des Anthropoz��ns f��hrten zunehmende, durch Menschen verursachte Umweltver��nderungen zu rasanten ��berg��ngen von naturnahen zu neuartigen ��kosystemen. Arten die in ��kosystemen w��hrend dieser ��berg��nge ��berdauern, k��nnten Ver��nderungen ihrer Merkmale aufweisen, die sie bef��higen, sich an die neuen Bedingungen anzupassen. Andere Arten hingegen verschwinden aus neuartigen ��kosystemen da sie sich nicht an die rasant entstehenden neuen Umweltbedingungen anpassen k��nnen. In meiner Dissertation versuche ich anhand ausgew��hlter Insekten-Arten zu verstehen, welche Merkmale es Arten erm��glichen in Zeiten rasanter, von Menschen verursachter Umweltver��nderungen zu ��berdauern. Hierzu untersuche ich, stellvertretend f��r die F��higkeit der Adaption, morphologische und biochemische Merkmale von Arten aus der Region Berlin/Brandenburg in Deutschland. Diese Region ist durch zunehmende Urbanisierung und Landnutzung f��r den Ackerbau innerhalb der letzten 150 Jahre gekennzeichnet. F��r r��ckblickende Analysen entlang eines raumzeitlichen Gradienten untersuchte ich Sammlungsexemplare aus Naturkundemuseen die durch neu gesammelte Exemplare erweitert wurden. In Paper 1 untersuche ich in der Nachtfalterart Agrotis exclamationis Ver��nderungen von Merkmalen, die ein Verhalten beg��nstigen vom Licht angezogen zu werden, als Antwort auf die Zunahme k��nstlicher Lichtquellen in der Nacht in einer Region ��ber die letzten 137 Jahre. F��r diese Analysen verwende ich zur��ckwirkende Radianz-Werte basierend auf Satellitendaten der Jahre 2012 bis 2019. Entlang des r��umlichen Gradienten konnte ich keine Merkmalsver��nderungen nachweisen. Allerdings konnte ich Ver��nderungen der K��rpergr����en und in Weibchen Ver��nderungen der Augengr����en ��ber die Zeit nachweisen. Beide Ver��nderungen sind jedoch nicht direkt auf zunehmendes k��nstliches Licht in der Nacht zur��ckzuf��hren. Ich diskutiere den indirekten Einfluss k��nstlichen Lichts in der Nacht auf die nachgewiesenen Merkmalsver��nderungen als Verst��rkung der Habitat Fragmentierung sowie einer Beeinflussung der Sicht von Weibchen auf deren Wirtspflanzen. Allerdings konnte ich zeigen, dass in Weibchen ein Trend zwischen kleineren Augen und zunehmenden k��nstlichem Licht in der Nacht ��ber die Zeit zu erkennen ist. Dies k��nnte auf einen ersten Hinweis hindeuten, dass morphologische Merkmalsver��nderugen als Antwort auf zunehmendes k��nstliches Licht in der Nacht bereits stattfinden. In Paper 2 untersuche ich ob zunehmende Urbanisierung und Landnutzung f��r den Ackerbau ��ber die letzten 125 Jahre sowie zwischen beiden Landnutzungstypen einen Einfluss auf die K��rpergr����en und Biochemie zweier Laufk��ferarten, Harpalus affinis und Harpalus rufipes, hat. Ich konnte keine raumzeitlichen Ver��nderung der K��rpergr����en in Weibchen beider Arten nachweisen, allerdings eine Abnahme der K��rpergr����e in m��nnlichen H. rufipes in der Stadt ��ber die Zeit, wohingegen deren K��rpergr����en im l��ndlichen Raum ��ber die gleiche Zeit konstant blieben. Ich diskutiere diese Ergebnisse als ein Resultat verschiedener Aktivit��tstypen beider Arten. Die bioschemischen Untersuchungen zeigen, dass der intensivierte Einsatz von D��ngemitteln einen Einfluss auf die Biochemie derer K��fer hat, die in Ackerlandschaften vorkommen. Dies zeigt sich in meist h��heren Anreicherungen stabiler Stickstoff-Isotopen in deren Geweben im Vergleich zu K��fern die im urbanen Raum leben. Allerdings konnte ich zeigen, dass einige urbane Habitate einen ��hnlich hohen Stickstoffgehalt wie Ackerlandschaften aufzuweisen scheinen, was sich in den Geweben der dort lebenden K��fer wiederspiegelt und auf eine hohe Heterogenit��t urbaner Habitate hinweist. In meiner 3. Publikation untersuche ich die Auswirkungen der durch Menschen verursachte Umweltver��nderungen auf Farbmorph-H��ufigkeiten der Laufk��ferart Harpalus affinis zwischen urbanen und l��ndlichen Regionen ��ber die letzten 125 Jahre. Ich konnte einen Sexualdichromatismus nachweisen sowie generell konstant bleibende Farbmorphen entlang der raum-zeitlichen Gradienten in M��nnchen und Weibchen, au��er in den Weibchen die im urbanen Raum ��ber die Zeit untersucht wurden. Hierbei war in Zeiten mit hoher st��dtischer Luftverschmutzung durch Ru�� die bronze Farbmorphe der Weibchen in h��here Abundanz vertreten, wohingegen die gr��ne Farbmorphe mit abnehmender Luftverschmutzung im Laufe der Zeit an H��ufigkeit zunahmen. Ich interpretiere diese Ergebnisse als ein Resultat der nat��rlichen Selektion der jeweils am wenigsten f��r Pr��datoren auff��lligen Farbmorphe in der entsprechenden Zeit. Das Fehlen einer ��nderung der Farbmorph-H��ufigkeit bei den M��nnchen interpretiere ich hingegen als Ergebnis der sexuellen Selektion. In meinen Untersuchungen konnte ich zeigen, dass rasante, von Menschen verursachte Umweltver��nderungen morphologische und bioschemische Merkmalsver��nderungen in Arten, die in ver��nderten Lebensr��umen ��berdauern, verursachen k��nnen. Allerdings sind diese Merkmalsver��nderungen abh��ngig von der jeweiligen Art, deren Aktivit��tstyp und Geschlecht. Zus��tzlich konnte ich zeigen, dass manche Merkmalsver��nderungen derzeit nicht klar nachweisbar sind aufgrund der relativ kurzen Zeit in der durch Menschen verursachte Umweltver��nderungen stattfinden., During the Anthropocene increasing human induced environmental changes have led to rapid transitions from natural to novel ecosystems. Species that persist during this transition process may respond to these new conditions by altering their traits. This may enable some species to persist where others disappear due to their lack of adaptability to these new conditions. In this thesis, I aim to understand what enable selected insect species to persist during human induced rapid environmental changes. I use morphology and biochemistry as a proxy for species��� adaptations in the German Berlin-Brandenburg area, an area that is characterized by increasing urbanisation and agricultural land-use over the past 150 years. For retrospective analyses over a spatio-temporal gradient, I examined voucher specimens from natural history museums combined with newly collected specimens. In paper 1, I examine changes in flight-to-light dependent traits in the moth species Agrotis exclamationis in response to increasing artificial night light in the same region over the past 137 years. For these analyses I use retrospective radiance values based on satellite data from the years 2012 to 2019. Along the spatial gradient I could not find any trait changes. However, I verified changes in body size and females��� eye-size over time, although this was not directly related to artificial night light. I suggest that artificial night light influences trait changes indirectly by reinforcing habitat fragmentation and influencing females��� sighting of hostplants. However, I could show a trend between smaller eyed females and increasing artificial night light over time. This provides, the first evidence that morphological trait changes in response to increasing artificial night light might already taking place. In the second paper I investigate if increasing urbanisation and land-use for agriculture across space and time (the past 125 years) have an influence on body size and biochemistry in two ground beetle species, Harpalus affinis and Harpalus rufipes. I found no spatio-temporal changes in both species��� female body size but identified a decrease in male H. rufipes��� body size in the city, whereas their sizes stayed constant in rural areas over time. I discuss different activity pattern of both species as the reason for these findings. The biochemical examinations show that intense application of fertilizer influences the biochemistry of specimens living in agricultural habitats. This, results in stable nitrogen isotope signatures in their tissues that are mostly higher than those living in urban habitats. However, I show that some urban habitats might be equally enriched with nitrogen (as reflected in the specimens��� tissues), indicating the heterogeneity of urban habitats. In paper 3, I investigate the effects of human induced environmental changes on the frequency of colour change in the ground beetle species Harpalus affinis between urban and rural habitats over the past 125 years. I found sexual dichromatism, and similar colour morphs between males and females over time, with the exception of females examined from urban regions. In this case, bronze colour morphs in females were more abundant in times with high levels of soot pollution in the city, whereas green colour morphs became more dominant with decreasing levels of soot pollution over time. I interpret this finding to be driven by natural selection of the less cryptic colour morph during the respective time period, whereas the lack of any change in colour morph frequencies in males is likely the result of sexual selection. These studies show that rapid human induced environmental changes are triggering morphological and biochemical trait changes in species that persist in altered habitats across space and time. However, these trait changes are dependent on the species, their activity pattern and sexes. Additionally, I show that some trait changes are not clearly verifiable at present due to the relatively short timeframe in which human induced environmental changes are taking place.
- Published
- 2022
44. Against the Aestheticization of Technofossils: Considering Migrant Labor and Petrochemical Feedstocks in the Future History of Plastic
- Author
-
Westermann, Andrea, Rosol, Christoph, Rispoli, Giulia, Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte, and Haus der Kulturen der Welt
- Subjects
History ,Knowledge in and of the Anthropocene ,Geschichte ,ddc:900 ,Anthropocene ,Anthropozän ,Environmental History - Abstract
Plastic and its waste are eye-catching and culturally laden materials. Given that their histories have become entangled with the notion of the technofossil, how can we resist the temptation to aestheticize this material legacy which is accumulating in the rock record? Guiding us through the historical roots, current excesses, and future imaginations of plasticulture in Germany, Spain, and Brazil, historian of technology Andrea Westermann highlights the interconnection of health and environmental hazards as well as consumerism and the exploitation of migrant labor. She calls for including mining and mineral resource issues into future histories of plastic.
- Published
- 2022
45. Prekäre Dokumentarismen – mediale Trans/Individuationen:Von Challenge for Change bis Wapikoni Mobile
- Author
-
Julia Bee
- Subjects
Individuation ,Kanada ,ddc:791 ,Wapikoni Mobile ,Medienkultur ,Indigenes Volk ,Dokumentarfilm ,Amateurfilm ,Amateur*innenfilm ,indigene Medienkulturen ,Challenge for Change ,ddc:800 ,Anthropozän - Abstract
In diesem Text werden zwei Film- bzw. Mediennetzwerke aus Kanada betrachtet, in denen prekäre Lebensbedingungen nicht nur thematisiert werden, sondern durch die Partizipation und Kollaboration von Filmschaffenden und Bürger*innen Handlungsmacht generiert werden soll. Challenge for Change setzte sich ab den 1960er Jahren u. a. gegen Armut ein, Wapikoni Mobile ist ein zeitgenössisches indigenes Vlog- und Filmnetzwerk. Beide Projekte werden als handlungsbasierte Dokumentarphilosophien verstanden. Sie werden mit Gilbert Simondon als mögliche Milieus für kollektive Individuationen konzeptualisiert. Challenge for Change und Wapikoni Mobile werden als technisch-sozial-ästhetische Milieus verstanden, in denen aktivistische und kulturelle Interventionen und Individuationen keinen Gegensatz bilden. Wapikoni Mobile wird zudem hinsichtlich seines Potentials für eine Filmkultur des Anthropozäns diskutiert, in der es um die Beziehung von Welt und Mensch geht, die in dokumentarischen Filmen verhandelt wird und die nicht nur abbildet, sondern ebenfalls – mit Gilles Deleuze – ein Band zur Welt knüpft. Julia Bee, ‘Prekäre Dokumentarismen – mediale Trans/Individuationen: Von **Challenge for Change/** bis **Wapikoni Mobile/**’, in Queeres Kino / Queere Ästhetiken als Dokumentationen des Prekären, ed. by Astrid Deuber-Mankowsky and Philipp Hanke, Cultural Inquiry, 22 (Berlin: ICI Berlin Press, 2021), pp. 249-75
- Published
- 2021
46. Prekäre Dokumentarismen – mediale Trans/Individuationen:Von Challenge for Change bis Wapikoni Mobile
- Author
-
Bee, Julia and Bee, Julia
- Abstract
In diesem Text werden zwei Film- bzw. Mediennetzwerke aus Kanada betrachtet, in denen prekäre Lebensbedingungen nicht nur thematisiert werden, sondern durch die Partizipation und Kollaboration von Filmschaffenden und Bürger*innen Handlungsmacht generiert werden soll. Challenge for Change setzte sich ab den 1960er Jahren u. a. gegen Armut ein, Wapikoni Mobile ist ein zeitgenössisches indigenes Vlog- und Filmnetzwerk. Beide Projekte werden als handlungsbasierte Dokumentarphilosophien verstanden. Sie werden mit Gilbert Simondon als mögliche Milieus für kollektive Individuationen konzeptualisiert. Challenge for Change und Wapikoni Mobile werden als technisch-sozial-ästhetische Milieus verstanden, in denen aktivistische und kulturelle Interventionen und Individuationen keinen Gegensatz bilden. Wapikoni Mobile wird zudem hinsichtlich seines Potentials für eine Filmkultur des Anthropozäns diskutiert, in der es um die Beziehung von Welt und Mensch geht, die in dokumentarischen Filmen verhandelt wird und die nicht nur abbildet, sondern ebenfalls – mit Gilles Deleuze – ein Band zur Welt knüpft., Julia Bee, ‘Prekäre Dokumentarismen – mediale Trans/Individuationen: Von *Challenge for Change/* bis *Wapikoni Mobile/*’, in Queeres Kino / Queere Ästhetiken als Dokumentationen des Prekären, ed. by Astrid Deuber-Mankowsky and Philipp Hanke, Cultural Inquiry, 22 (Berlin: ICI Berlin Press, 2021), pp. 249-75
- Published
- 2021
47. Lebenszeitskalierung und Wahrnehmungsgeschwindigkeit : bei Karl Ernst von Baer, Richard Powers und anderen
- Author
-
Axer, Eva and Axer, Eva
- Abstract
Acht Pistolenkugeln werden aus nächster Nähe abgefeuert, aber keine trifft ihr Ziel. Denn der Superheld Quicksilver kann sich im Film "X-Men: Days Of Future Past" (2014) mit einer Geschwindigkeit bewegen, die es ihm erlaubt, die Flugbahn der Kugeln mit kleinen kinetischen Impulsen zu manipulieren. Antizipiert wurde diese Figur der legendären Marvel-Autoren Stan Lee und Jack Kirby bereits im Jahr 1860, als der Naturforscher Karl Ernst von Baer ein Gedankenexperiment anstellte. Baer spekulierte darüber, wie sich die Welt für einen Menschen darstellt, der zwar ebenso viele Sinneseindrücke pro Pulsschlag hat wie ein normaler Mensch, dessen Puls aber 1.000 Mal schneller schlägt. Ein solcher Mensch würde einer vorbeifliegenden Kugel sehr leicht folgen können, schreibt Baer, hätte allerdings aufgrund seines anderen Metabolismus auch eine deutlich geringere Lebensdauer von nur einem Monat.
- Published
- 2021
48. Prekäre Dokumentarismen - mediale Trans/Individuationen : von 'Challenge for Change' bis 'Wapikoni Mobile'
- Author
-
Bee, Julia and Bee, Julia
- Abstract
In diesem Text werden zwei Film- bzw. Mediennetzwerke aus Kanada betrachtet, in denen prekäre Lebensbedingungen nicht nur thematisiert werden, sondern durch die Partizipation und Kollaboration von Filmschaffenden und Bürger*innen Handlungsmacht generiert werden soll. "Challenge for Change" setzte sich ab den 1960er Jahren u. a. gegen Armut ein, "Wapikoni Mobile" ist ein zeitgenössisches indigenes Vlog- und Filmnetzwerk. Beide Projekte werden als handlungsbasierte Dokumentarphilosophien verstanden. Sie werden mit Gilbert Simondon als mögliche Milieus für kollektive Individuationen konzeptualisiert. "Challenge for Change" und "Wapikoni Mobile" werden als technisch-sozial-ästhetische Milieus verstanden, in denen aktivistische und kulturelle Interventionen und Individuationen keinen Gegensatz bilden. "Wapikoni Mobile" wird zudem hinsichtlich seines Potentials für eine Filmkultur des Anthropozäns diskutiert, in der es um die Beziehung von Welt und Mensch geht, die in dokumentarischen Filmen verhandelt wird und die nicht nur abbildet, sondern ebenfalls - mit Gilles Deleuze - ein Band zur Welt knüpft.
- Published
- 2021
49. Die Welt neu denken lernen - Plädoyer für eine planetare Politik
- Author
-
Wintersteiner, Werner and Peterlini, Hans Karl
- Subjects
Global Citizenship Education ,Corona ,Klimawandel ,Solidarität ,Weltgemeinschaft ,Gutes Leben ,Anthropozän ,Globalisierung ,Kosmopolitismus ,Große Transformation ,Gesellschaft ,Bildung ,Demokratie ,Nachhaltigkeit ,Konfliktforschung ,Politikwissenschaft ,Climate Change ,Solidarity ,The Good Life ,Anthropocene ,Globalization ,Cosmopolitanism ,Great Transformation ,Society ,Education ,Democracy ,Sustainability ,Conflict Studies ,Political Science ,bic Book Industry Communication::J Society & social sciences::JP Politics & government::JPH Political structure & processes::JPHV Political structures: democracy ,bic Book Industry Communication::K Economics, finance, business & management::KC Economics::KCN Environmental economics ,bic Book Industry Communication::R Earth sciences, geography, environment, planning::RN The environment::RNU Sustainability ,bic Book Industry Communication::G Reference, information & interdisciplinary subjects::GT Interdisciplinary studies::GTJ Peace studies & conflict resolution - Abstract
Die Grenzen und Zwänge, auf die nationalstaatliche Politik im Kontext der Corona-Pandemie stößt, sind Ausdruck einer »multiplen Krisenkonstellation«. Sie können aber ebenso als Anstoß für lokale wie globale Richtungsentscheidungen kreativ gewendet werden. In scharfsichtigen und einfühlsamen Essays, herausgegeben von Hans Karl Peterlini, wirft Werner Wintersteiner nicht nur zentrale Fragen des Lebens und Überlebens auf, sondern zeichnet auch Entwürfe für Auswege aus den globalen Krisen. Aus der Kritik an der imperialen Lebensweise der Gegenwart entwickelt er die konkrete Utopie einer Wende hin zu Frieden, Solidarität, Gerechtigkeit und einem sanften Umgang mit der Natur: Ein Plädoyer für eine planetare Politik.
- Published
- 2021
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50. Interspezies Lernen
- Author
-
Horstmann, Simone
- Subjects
Didaktik ,Tierschutz ,Tierrechte ,Tierethik ,Anthropozän ,Bildungstheorie ,Lernprozess ,Mensch ,Tier ,Bildung ,Human-animal Studies ,Tierphilosophie ,Tiergeschichte ,Pädagogik ,Kulturwissenschaft ,Didactics ,Animal Protection ,Animal Rights ,Animal Ethics ,Anthropocene ,Theory of Education ,Learning Process ,Human ,Animal ,Education ,Animal Philosophy ,Animal History ,Pedagogy ,Cultural Studies ,bic Book Industry Communication::J Society & social sciences::JF Society & culture: general::JFF Social issues & processes::JFFZ Animals & society ,bic Book Industry Communication::H Humanities::HP Philosophy::HPQ Ethics & moral philosophy ,bic Book Industry Communication::H Humanities::HB History::HBT History: specific events & topics - Abstract
Tierschutz- und Tierrechtsfragen haben mittlerweile die Lehrpläne, Tagesordnungen und Schwerpunktsetzungen der unterschiedlichsten Bildungseinrichtungen und -initiativen erreicht. Deren Akteur*innen stehen vor der Herausforderung, die Relevanz von Tierethik und Tierrechten nicht nur der Sache nach darzulegen, sondern auch deren Vermittlung zu konzeptualisieren: Wie können tierschutz- und tierrechtsbezogene Bildungsprozesse gestaltet werden? Die Beiträger*innen des Bandes diskutieren dazu bildungstheoretische Grundlinien ihrer jeweiligen Fächer für ein Lernen, das konsequent speziesübergreifend gedacht ist und also von einem Standpunkt des Menschen »Inter-Spezies« ausgeht.
- Published
- 2021
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