1. Internetbasierte Ansätze in der Prävention und Behandlung von depressiven Beschwerden bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen
- Author
-
Wiencke, Carmen, Lehr, Dirk, Ebert, David Daniel, Sieland, Bernhard, Riper, Heleen, and Berking, Matthias
- Subjects
Gesundheitswissenschaften ,Internet ,Guided self-help ,Psychologie ,Depression ,E-mental health ,Adolescents - Abstract
Epidemiological findings indicate that up to 18.5 % of the German adolescents suffer from depressive symptoms and that younger adults display the highest risk for relevant symptoms of depression (9.9 %) within the German adult population. Internet-based interventions have been shown to be useful for preventing and treating depression and are more easily disseminated in internet-savvy generations. Available programs are usually based on principles of cognitive behavioural therapy. They differ significantly with regard to target groups, structure, content, degree of guidance provided by online-coaches and evidence for their efficacy. Whereas some studies could not prove the use of the trainings there are others that show large effect sizes (up to d = 0.84) for the reduction of depressive symptoms. In Germany there are some online counseling programs for children and adolescents in (acute) crises available. However, at this point no structured intervention program for the treatment of depression exists. Epidemiologische Studien zeigen, dass bis zu 18,5 % der deutschen Jugendlichen unter depressiven Beschwerden leiden. In der deutschen Gesamtbevölkerung weisen die jungen Erwachsenen mit 9,9 % am häufigsten relevante depressive Symptome auf. Internetbasierte Interventionen können sowohl in der Prävention als auch in der Behandlung solcher Beschwerden einen wichtigen Beitrag leisten, der sich nebenbei an den bevorzugten medialen Gewohnheiten der Zielgruppe orientiert. International existieren bereits einige Online-Programme, die in der Regel an kognitiv-verhaltenstherapeutischen Konzepten orientiert sind. Die Programme unterscheiden sich wesentlich in der Art der Zielgruppe, dem Aufbau und dem Grad an menschlicher Unterstützung sowie in ihrer Wirksamkeit. Manche der vorgestellten Studien konnten keinen Effektivitätsnachweis erbringen, während andere Untersuchungen solide Effekte mit einer teilweise großen Effektstärke bis zu 0.84 für die Reduktion depressiver Symptome zeigen konnten. In Deutschland gibt es aktuell einige Online-Beratungsstellen für Hilfestellung in (akuten) Krisen, jedoch ohne Angebot an strukturierten Interventionsprogrammen.
- Published
- 2014