1. Persistierende Anämie nach Nierentransplantation bei einem 36-jährigen Patienten – eine ungewöhnliche Ursache
- Author
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G. Köhler, M. Mäske, S. Graf, P. Kostrewa, M. Haubitz, and P. Benöhr
- Subjects
Gynecology ,03 medical and health sciences ,medicine.medical_specialty ,0302 clinical medicine ,business.industry ,Internal Medicine ,Medicine ,030212 general & internal medicine ,030204 cardiovascular system & hematology ,business - Abstract
Bei einem 36-jahrigen Patienten wurde eine allogene Nierentransplantation durchgefuhrt (Match 1‑1‑0, Zytomegalievirus [CMV] Donor [D] +/Empfanger −, hohes Risiko). Elf Jahre zuvor war es zu einer Dialysepflichtigkeit im Rahmen einer bioptisch gesicherten tubulointerstitiellen Nephritis gekommen. Nach Transplantation ereignete sich im Verlauf des initialen stationaren Aufenthalts ein sukzessiver Hamoglobinabfall von 11,4 g/dl auf 7,3 g/dl. Initial war dies erklart durch die stattgehabte Nierentransplantation und einer chronisch fibrosierende Antrumgastritis mit Erosionen. Trotz wiederholter Transfusion von Erythrozytenkonzentraten bestand eine refraktare Anamie, weswegen sich der Patient mehrfach in unserer Klinik zur weiteren Diagnostik und Therapie vorstellte. Bei Darstellung von Riesenproerythroblasten im Knochenmark sowie dem quantitativen Nachweis von Parvovirus B19 (>900 Mio. IU/ml DNA-Replikationen) imponierte das Bild einer virusassoziierten Aplasie der Erythropoese. Eine intravenose Immunglobulinapplikation wurde etabliert und zeigte einen langfristigen therapeutischen Erfolg.
- Published
- 2020
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