Mit dem Forschungsdatenzentrum PsychData betreibt das Leibniz-Zentrum für Psychologische Information und Dokumentation (ZPID) seit mehr als 10 Jahren eine Plattform, die bedeutende psychologische Forschungsdaten entgegennimmt, sichert und für Sekundäranalysen zur Verfügung stellt. Im Regelbetrieb von PsychData wurde deutlich, dass Forschende Hilfestellungen zur Durchführung eines qualitativ hochwertigen Forschungsdatenmanagements benötigen. Um auf eine breite Akzeptanz der Community zu stoßen, muss die Forderung nach Open Science deswegen von Angeboten begleitet werden, die Forschenden eine spürbare Arbeitserleichterung im Umgang mit ihren Daten bieten. Diese Angebote sollten sich so früh wie möglich in den Forschungsdatenmanagementprozess eingliedern. Am ZPID wird derzeit mit Unterstützung der DFG ein Assistenzsystem entwickelt, das Wissenschaftler/innen über den gesamten Forschungsprozess hinweg in ihrem Forschungsdatenmanagement unterstützt. Diese Unterstützung beinhaltet zum einen die kontextsensitive Bereitstellung von Informationen zu üblichen Problemstellungen des Forschungsdatenmanagements aus einer Wissensbasis, wie: Können Daten den rechtlichen Rahmenbedingungen entsprechend geteilt werden? Welche urheberrechtlichen und datenschutzrechtlichen Aspekte sind relevant? Welche Informationen sollte mein Kodebuch umfassen? Welche Informationen erwartet mein Förderer in Datenmanagementplänen? Zum anderen findet über den gesamten Forschungszyklus hinweg eine prozedurale Unterstützung der Forschenden statt, die an den Workflow der Forschungspraxis angedockt ist. Dadurch unterstützt DataWiz aktiv die Bewältigung forschungsdatenmanagementbezogener Aufgaben. Dies betrifft u.a. das Verfassen von Datenmanagementplänen, die Dokumentation erhobener Forschungsdaten, die Sicherung der Forschungsdaten, die Vergabe von Zugriffsrechten und die Übergabe an etablierte Datenarchive. Des Weiteren werden Informationen, die beispielsweise beim Erstellen von Datenmanagementplänen in das System eingegeben werden, im weiteren Verlauf des Datenmanagements nachgenutzt. Auf diese Weise wird redundanter Arbeitsaufwand im Projektverlauf vermieden. Schließlich wird in späteren Projektphasen die Arbeitsbelastung bei Datenübergabe an ein Forschungsdatenzentrum durch die Zusammenstellung von Forschungsdaten in einer leicht nutzbaren Form minimiert. Im Rahmen des Vortrags werden ausgewählte Funktionen des Systems demonstriert. Forschenden wird damit ein praktischer Einblick in DataWiz vermittelt. Potenziale zur Nutzung in der empirischen Bildungsforschung werden aufgezeigt und Forschende werden dazu aufgerufen, sich an der öffentlichen Testung des computerbasierten Assistenzsystems zu beteiligen. Deutsche Forschungsgemeinschaft