60 results on '"Prahm, Kerstin"'
Search Results
52. Abrupter Rückgang der Raten an Atemwegserkrankungen in der deutschen Bevölkerung
- Author
-
Buchholz, Udo, Buda, Silke, and Prahm, Kerstin
- Subjects
Surveillance ,SARS-CoV-2 ,Grippesaison ,ddc:610 ,610 Medizin und Gesundheit ,Atemwegserkrankungen ,Grippeweb - Abstract
Akute Atemwegserkrankungen (ARE) werden durch GrippeWeb erhoben. Seit KW 13 nehmen etwa 200 von 5.000 GrippeWeb-Teilnehmern an GrippeWeb-Plus teil, die bei sich Proben aus Nase und Gaumen entnehmen. Diese werden auf 22 Erreger, auch auf SARS-CoV-2 getestet. Insgesamt ist die ARE-Rate seit KW 10 stark gesunken. Insbesondere bei Erwachsenen ist ein so deutlicher Abfall der ARE-Raten über mehrere Wochen extrem ungewöhnlich. Die erhobenen Indikatoren geben einen klaren Hinweis darauf, dass die Distanzierungsmaßnahmen für die Verlangsamung der Ausbreitung von Atemwegserkrankungen wirksam sind.
- Published
- 2020
53. Influenza-Wochenbericht 45
- Author
-
Buda, Silke, Dürrwald, Ralf, Biere, Barbara, Buchholz, Udo, Tolksdorf, Kristin, Schilling, Julia, Prahm, Kerstin, Streib, Viktoria, Haas, Walter, and AGI-Studiengruppe
- Subjects
ddc:610 ,610 Medizin und Gesundheit - Abstract
Die Aktivität der akuten Atemwegserkrankungen (ARE) ist in der 45. Kalenderwoche (KW) 2018 bundesweit gestiegen, die Werte des Praxisindex lagen in der 45. KW insgesamt im Bereich der ARE-Hintergrund-Aktivität. Die Werte der Konsultationsinzidenz sind im Vergleich zur Vorwoche gestiegen. Im Nationalen Referenzzentrum für Influenza (NRZ) wurden in der 45. KW 2018 in 29 (36 %) von 80 Sentinelproben respiratorische Viren identifiziert. Dabei handelt es sich hauptsächlich um Rhinoviren. In der 45. Meldewoche (MW) wurden nach Infektionsschutzgesetz (IfSG) bislang 52 labordiagnostisch bestätigte Influenzafälle an das Robert Koch-Institut (RKI) übermittelt (Datenstand: 13.11.2018).
- Published
- 2018
54. Bericht zur Epidemiologie der Influenza in Deutschland Saison 2017/18
- Author
-
Buda, Silke, Prahm, Kerstin, Dürrwald, Ralf, Biere, Barbara, Schilling, Julia, Buchholz, Udo, an der Heiden, Matthias, and Haas, Walter
- Subjects
ddc:610 ,610 Medizin und Gesundheit - Abstract
Im Bericht zur Epidemiologie der Influenza in Deutschland werden jedes Jahr die Ergebnisse der Influenzaüberwachung des RKI zusammengefasst. Zentraler Bestandteil für die Bewertung sind die Ergebnisse der syndromischen Surveillance akuter respiratorischer Erkrankungen und der virologischen Surveillance der Arbeitsgemeinschaft Influenza. In der Gesamtschau war die Grippesaison 2017/18 sehr schwer. Die Schätzwerte für Influenza-bedingte Arztbesuche lagen noch deutlich über denen der schweren Saisons 2012/13 und 2014/15. Die Zahl von Patienten, die wegen einer Influenzaerkrankung hospitalisiert wurden, war höher als in den Vorsaisons. Zusätzliche Auswertungen der am RKI etablierten Krankenhaussurveillance für schwere akute respiratorische Infektionen und die Schätzung der Übersterblichkeit während der Grippewelle in Berlin bestätigen die epidemiologische Einschätzung.
- Published
- 2018
- Full Text
- View/download PDF
55. Feasibility study for the use of self‐collected nasal swabs to identify pathogens among participants of a population‐based surveillance system for acute respiratory infections (GrippeWeb‐Plus)—Germany, 2016
- Author
-
Haussig, Joana M., primary, Targosz, Angelina, additional, Engelhart, Susanne, additional, Herzhoff, Michael, additional, Prahm, Kerstin, additional, Buda, Silke, additional, Nitsche, Andreas, additional, Haas, Walter, additional, and Buchholz, Udo, additional
- Published
- 2019
- Full Text
- View/download PDF
56. Bericht zur Epidemiologie der Influenza in Deutschland Saison 2016/17
- Author
-
Buda, Silke, Prahm, Kerstin, Preuß, Ute, Gau, Pauline, Schweiger, Brunhilde, Biere, Barbara, Wedde, Marianne, Duwe, Susanne, Heider, Alla, Buchholz, Udo, Heiden, Matthias An Der, and Haas, Walter
- Subjects
610 Medizin ,ddc:610 - Abstract
Im Bericht zur Epidemiologie der Influenza in Deutschland werden jedes Jahr die Ergebnisse der Influenzaüberwachung des RKI zusammengefasst. Zentraler Bestandteil für die Bewertung sind die Ergebnisse der syndromi-schen Surveillance akuter respiratorischer Erkrankungen und der virologi-schen Surveillance der Arbeitsgemeinschaft Influenza. In der Gesamtschau war die Grippesaison 2016/17 schwer. Die Schätz werte für Influenza- bedingte Arztbesuche lagen zwar unter denen der ebenfalls schweren Sai-sons 2012/13 und 2014/15, aber insbesondere die Zahl älterer Menschen, die wegen einer Influenzaerkrankung hospitalisiert wurden, war höher als in den Vorsaisons. Zusätzliche Auswertungen der am RKI etablierten Kran-kenhaussurveillance für schwere akute respiratorische Infektionen und die Schätzung der Übersterblichkeit während der Grippewelle in Berlin bestäti-gen die epidemiologische Einschätzung.
- Published
- 2017
57. Bericht zur Epidemiologie der Influenza in Deutschland Saison 2015/16
- Author
-
Buda, Silke, Prahm, Kerstin, Preuß, Ute, Schweiger, Brunhilde, Biere, Barbara, Wedde, Marianne, Duwe, Susanne, Buchholz, Udo, Heiden, Matthias An Der, and Haas, Walter
- Subjects
Epidemiologie ,Influenza - Abstract
Die Ergebnisse der Influenza-Überwachung des Robert Koch-Instituts (RKI) in der Saison 2015/16 basieren hauptsächlich auf den Daten des Sentinelsystems der Arbeitsgemeinschaft Influenza (AGI) mit seiner syndromischen Surveillance akuter respiratorischer Erkrankungen und der virologischen Surveillance respiratorischer Erreger. Die virologischen Daten zu Influenza werden ergänzt durch Ergebnisse von sechs mit der AGI kooperierenden Landeslabore in Baden-Württemberg, Bayern, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und in Thüringen. Aus Mecklenburg-Vorpommern konnten in dieser Saison auch syndromische Daten aus Sentinelpraxen der landeseigenen Surveillance integriert werden. Weiterführende virologische Analysen zu den zirkulierenden Influenzaviren hat das Nationale Referenzzentrum für Influenza (NRZ) beigetragen. Die von den deutschen Gesundheitsämtern erhobenen Meldedaten zu Influenza-Erkrankungen aus dem gesamten Bundesgebiet wurden ebenso in die Einschätzung mit einbezogen wie die Ergebnisse aus dem Online-Portal GrippeWeb, bei dem die Bevölkerung selbst zu akuten Atemwegserkrankungen befragt wird. Bereits in der 41. Kalenderwoche (KW) 2015 gelang der erste Influenzanachweis im Rahmen des Sentinels der AGI. Ab der 46. KW 2015 wurden kontinuierlich Influenzaviren nachgewiesen. Der Anteil Influenza-positiver Proben (Positivenrate) stieg in der 2. KW 2016 deutlich an auf 18 % und lag ab der 3. KW 2016 kontinuierlich über 20 % bis zur 15. KW 2016. Die Grippewelle in der Saison 2015/16 begann in der 2. KW und endete mit der 15. KW 2016 Mitte April. Die Aktivität akuter Atemwegserkrankungen, gemessen im Praxisindex, überschritt in der 1. KW 2016 den Grenzwert für die Hintergrund-Aktivität, ging in der Folgewoche kurzzeitig zurück und stieg dann an bis zu einem deutlich erhöhten Wert von 173 in der 7. KW 2016. Auf diesem deutlich erhöhten Niveau blieben die Werte bis zur 11. KW 2016, um dann bereits in der 14. KW 2016 wieder in den Bereich der ARE-Hintergrund-Aktivität zurück zu gehen. Während der Grippewelle in der Vorsaison 2014/15 und auch in der starken Saison 2012/13 wurden deutlich höhere Praxisindexwerte erreicht. Die Zahl der Arztbesuche während der Influenzawelle in der Saison 2015/16, die über das erwartete Maß (ohne Influenza) hinausgingen (Exzess-Konsultationen), wurde auf 4,1 Millionen (95 %-Konfidenzintervall (KI) 3,5 – 4,5 Millionen) geschätzt. Influenza-assoziierte Arbeitsunfähigkeiten (bzw. Pflegebedürftigkeit oder die Notwendigkeit der Bettruhe bei Patienten, die keine Krankschreibung benötigen) wurden auf 2,2 Millionen (95 %-KI 1,9 – 2,5 Millionen) geschätzt. Die geschätzte Anzahl der grippebedingten Krankenhauseinweisungen aus primärversorgenden Praxen betrug 16.000 (95 %-KI 13.000 – 19.000). Die Schätzwerte liegen damit unter den Werten der starken Saisons 2012/13 und 2014/15 und deutlich über denen der milden Saison 2013/14. Im Vergleich mit der Vorsaison 2014/15 war die Altersgruppe ab 60 Jahre in der Saison 2015/16 nicht so stark von schweren Krankheitsverläufen betroffen. Die in der ersten Hälfte der Grippewelle dominant zirkulierenden Influenzaviren A(H1N1) pdm09 in Deutschland und den meisten anderen europäischen Ländern verursachten aber bei jüngeren Erwachsenen teils schwere Krankheitsverläufe. Die stärker betroffenen jüngeren Altersgruppen und ein eher ungewöhnlicher regionaler Verlauf der Grippe-Aktivität von Ost nach West, der in Europa und auch in den AGI-Regionen in Deutschland beobachtet wurde, prägten die Saison 2015/16. Bei den im Rahmen des Sentinels untersuchten Patientenproben dominierten am Ende der Saison und insgesamt Influenza B-Viren die Influenzanachweise mit 55 %. Influenza A(H1N1) pdm09-Viren wurden zu Beginn der Grippewelle am häufigsten nachgewiesen und in insgesamt 43 % der positiven Proben identifiziert. Influenza A(H3N2)-Viren wurden im Gegensatz zur Vorsaison mit 2 % nur sporadisch nachgewiesen. Die Mehrzahl der im Nationalen Referenzzentrum für Influenza charakterisierten Influenza A(H1N1) pdm09-Viren waren dem für die Saison 2015/16 8 Zusammenfassung empfohlenen Impfstamm noch sehr ähnlich. Dagegen gehörten 96 % der charakterisierten Influenza B-Viren der Victoria-Linie an, während für den trivalenten Influenzaimpfstoff als Influenza B-Komponente ein Impfstamm aus der Yamagata- Linie von der WHO empfohlen worden war. Im Berichtszeitraum zur Saison 2015/16 wurden insgesamt 40 % der im NRZ nachgewiesenen Influenzaviren und 18 % der eingesandten Virusisolate auf ihre Resistenzeigenschaften untersucht. Alle untersuchten Viren zeigten sich empfindlich gegenüber den Neuraminidasehemmern Oseltamivir und Zanamivir. In Europa beträgt die Prävalenz resistenter Viren weniger als 1 %. In den folgenden Beiträgen werden Ergebnisse zusätzlicher Studien und Projekte des RKI zu Influenza vorgestellt. Die diesjährigen Auswertungen der Grippe- Web-Daten bezüglich der Teilnehmer mit ARE, die deswegen auch einen Arzt aufsuchten, zeigten eine hohe Übereinstimmung mit den entsprechenden Wochenwerten der AGI-Konsultationsinzidenz, ein wichtiger Beleg für die gute Schätzgenauigkeit dieser Werte in beiden Systemen. Im Rahmen der GrippeWeb Plus-Machbarkeitsstudie, bei der sich ein kleiner Teil der GrippeWeb-Teilnehmer selbst Nasensekret entnahm und an das RKI zur Untersuchung sandte, konnten in 72 % der Proben von Teilnehmern mit ARE-Symptomen respiratorische Viren nachgewiesen werden. Erste Ergebnisse aus dem neuen syndromischen Krankenhaussurveillancesystem des RKI für schwere akute respiratorische Infektionen (ICOSARI-Projekt) zeigen für die letzten drei Saisons altersgruppenspezifische Daten zu akuten respiratorischen Erkrankungen bei hospitalisierten Patienten innerhalb und außerhalb von Grippewellen. Die zunehmende öffentliche Wahrnehmung der Daten und Auswertungen der Arbeitsgemeinschaft Influenza wird im nachfolgenden Beitrag über den AGI-Internetauftritt thematisiert. Im Kapitel Impfung wurde die Wirksamkeit der Influenzaimpfung in der Saison 2015/16 wie in den Vorsaisons basierend auf Daten aus der virologischen Surveillance der AGI untersucht. Für die Saison 2016/17 empfahl die Weltgesundheitsorganisation (WHO) eine für zwei Komponenten abweichende Zusammensetzung des trivalenten Impfstoffs gegen Influenza im Vergleich zur Saison 2015/16 für die nördliche Hemisphäre: ”” Influenza A(H1N1)-Komponente, unverändert: ein A/California/7/2009 (H1N1)-ähnliches Virus; ”” Influenza A(H3N2)-Komponente, neu: ein A/ Hong Kong/4801/2014 (H3N2)-ähnliches Virus ”” Influenza B-Komponente neu: ein B/ Brisbane/60/2008-ähnliches Virus (Victoria-Linie) Für quadrivalente Impfstoffe, die eine zweite B‑Variante enthalten, wurde zusätzlich zu den oben genannten ein B/Phuket/3073/2013-ähnliches Virus (Yamagata-Linie) empfohlen. Im Bericht wird die Impfempfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) wiedergegeben. Außerdem wird über das Ergebnis einer Telefonbefragung des RKI berichtet, die das Ziel hatte, den Anteil an Eltern zu schätzen, die ihr Kind im Falle einer generellen Impfempfehlung gegen saisonale Influenza impfen lassen würden, sowie das Erkennen von Faktoren, welche die elterliche Einstellung beeinflussen. Schließlich wird im Kapitel Influenza als Zoonose die aktuelle Situation bezüglich aviärer und porciner Influenza in ihren jeweiligen Tierspezies und bei humanen Erkrankungsfällen geschildert sowie auf die erweiterte Meldepflicht bei zoonotischer Influenza hingewiesen, die im Mai 2016 in Kraft getreten
- Published
- 2016
58. Bericht zur Epidemiologie der Influenza in Deutschland Saison 2013/14
- Author
-
Buda, Silke, Köpke, Karla, Prahm, Kerstin, Schweiger, Brunhilde, Wedde, Marianne, Duwe, Susanne, Buchholz, Udo, Heiden, Matthias An Der, and Haas, Walter
- Subjects
Epidemiologie ,Abschlussbericht 2013/14 ,Arbeitsgemeinschaft Influenza ,Influenzasaison ,610 Medizin ,ddc:610 ,AGI - Abstract
Die Ergebnisse der Influenza-Überwachung des RKI in der Saison 2013/14 basieren hauptsächlich auf den Daten des Sentinelsystems der Arbeitsgemeinschaft Influenza (AGI) mit seiner syndromischen und virologischen Surveillance. Die syndromische Surveillance umfasst seit der Saison 2012/13 neben der klassischen Meldung von akuten Atemwegserkrankungen aggregiert in Altersgruppen auch die elektronische Erfassung von Diagnosecodes akuter respiratorischer Erkrankungen in Sentinelpraxen (SEEDARE). In der Saison 2013/14 wurden erstmals alle Sentinelproben in der virologischen Surveillance nicht nur auf Influenza- und Respiratorische Synzytialviren, sondern zusätzlich auch auf Rhino-, Adeno- und humane Metapneumoviren untersucht. Die virologischen Daten zu Influenza werden ergänzt durch Ergebnisse von sechs mit der AGI kooperierenden Landeslaboren in Baden-Württemberg, Bayern, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und in Thüringen. Weiterführende virologische Analysen zu den zirkulierenden Influenzaviren hat das Nationale Referenzzentrum für Influenza (NRZ) beigetragen. Die von den deutschen Gesundheitsämtern erhobenen Meldedaten zu Influenza-Erkrankungen aus dem gesamten Bundesgebiet wurden ebenso in die Einschätzung mit einbezogen wie die Ergebnisse aus dem Online-Portal GrippeWeb, bei dem die Bevölkerung selbst zu akuten Atemwegserkrankungen befragt wird. Die Grippewelle in der Saison 2013/14 begann spät Mitte Februar in der 8. Kalenderwoche (KW) und endete bereits mit der 14. KW 2014 Anfang April. In der 48. KW 2013 gelang der erste Influenzanachweis im Rahmen des Sentinels der AGI. Obwohl in den folgenden Wochen Influenzaviren nachgewiesen wurden, stieg der Anteil Influenza-positiver Proben (Positivenrate) erst in der 8. Kalenderwoche über 20 %. Dagegen überschritt die Aktivität akuter Atemwegserkrankungen, gemessen im Praxisindex, schon in der 5. KW 2014 den Bereich der Hintergrund-Aktivität. Diese Erhöhung der ARE-Aktivität war allerdings nicht durch Influenza zu erklären, sondern wurde durch weitere zirkulierende virale Atemwegserreger verursacht. Für die Beurteilung der epidemiologischen Situation erwies sich deshalb die Erweiterung des respiratorischen Erregerspektrums in der virologischen Surveillance der AGI als besonders wertvoll. Ihren Höhepunkt erreichte die Grippewelle bundesweit in der 10. KW 2014, allerdings auf einem ungewöhnlich niedrigen Niveau. Nach der starken Grippewelle in der Saison 2012/13 wurden in der Saison 2013/14 insgesamt sehr viel niedrigere Werte in der Influenzaüberwachung verzeichnet. Die Anzahl der zusätzlichen Arztbesuche (Exzess-Konsultationen) während der Influenzawelle in der Saison 2013/14 wurde auf 780.000 (95 %-Konfidenzintervall (KI) 510.000–1.010.000) geschätzt. Influenza-assoziierte Arbeitsunfähigkeiten (bzw. Pflegebedürftigkeit oder die Notwendigkeit der Bettruhe bei Patienten, die keine Krankschreibung benötigen) wurden auf 430.000 (95 %-KI 260.000–600.000) geschätzt. Die geschätzte Anzahl der grippebedingten zusätzlichen Krankenhauseinweisungen betrug 3.100 (95 %-KI 1.700–4.500). Alle drei Schätzwerte entsprechen nur etwa einem Zehntel der Werte der Saison 2012/13 und liegen damit am unteren Ende der Skala in den letzten 13 Saisons, für die entsprechend validierte Daten aus der syndromischen Surveillance der AGI vorliegen. Bei den im Rahmen des Sentinels untersuchten Patientenproben dominierten Influenza A(H3N2)-Viren mit 61 % die Influenzanachweise, gefolgt von Influenza A(H1N1)pdm09-Viren mit 30 %. Influenza B-Viren machten in der Saison 2013/14 nur 9 % der Influenzanachweise in den Sentinelproben aus. Die genetische wie die antigene Charakterisierung der zirkulierenden Influenzaviren unterstützen die Empfehlung der WHO bezüglich der Impfstoffkomponenten. Auch hinsichtlich der Empfindlichkeit der Influenzaviren gegenüber Neuraminidasehemmern wurden umfangreiche Untersuchungen vom NRZ durchgeführt. In den Auswertungen aus GrippeWeb konnte der Verlauf der Grippewelle – auch im Vergleich mit zwei Vorsaisons – ebenfalls gut anhand der Meldungen von grippeähnlichen Erkrankungen aus der Bevölkerung nachvollzogen werden. Die im SEEDARE-Projekt erhobenen fallbasierten, auf ICD-10-Code basierenden Informationen z. B. zu Grippediagnosen (J09-J11) erlaubten zusätzlich eine detaillierte Analyse. In die Einschätzung der Krankheitslast von Influenza gehen auch Daten zu Influenza-bedingten Todesfällen ein. In diesem Bericht wird über die zeitnahe Einschätzung der Mortalität durch Influenza in Berlin berichtet. Personengruppen mit einem höheren Risiko für eine schwere Influenzaerkrankung werden in zwei Beiträgen im Bericht berücksichtigt: Das Management von Influenzaausbrüchen in Altenund Pflegeheimen wurde in einer Befragung von Gesundheitsämtern untersucht und schwangere Frauen wurden zu Faktoren, die die Impfentscheidung beeinflussen, in einem Querschnittssurvey befragt. Die Wirksamkeit der Influenzaimpfung in der Saison 2013/14 wurde wie in den beiden Vorsaisons basierend auf Daten aus der virologischen Surveillance der AGI untersucht. Für die Saison 2014/15 empfahl die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die gleiche Zusammensetzung der Komponenten des Impfstoffs gegen Influenza in der nördlichen Hemisphäre wie schon für die Saison 2013/14: ▶▶Influenza A(H1N1)-Komponente: ein A/California/ 7/2009 (H1N1)-ähnliches Virus; ▶▶Influenza A(H3N2)-Komponente: ein A/Texas/ 50/2012 (H3N2)-ähnliches Virus ▶▶Influenza B-Komponente: ein B/Massachusetts/ 2/2012-ähnliches Virus aus der Yamagata- Linie. Im Bericht wird außerdem die Impfempfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) wiedergegeben. Schließlich wird im Kapitel Influenza als Zoonose die aktuelle Situation bezüglich aviärer und porciner Influenza in ihren jeweiligen Tierspezies und bei humanen Erkrankungsfällen geschildert. Das Auftreten von humanen Erkrankungen mit aviärer Influenza A(H7N9) in China in einer zweiten Welle im Frühjahr 2014 findet dabei wiederum besondere Berücksichtigung.
- Published
- 2014
59. Bericht zur Epidemiologie der Influenza in Deutschland Saison 2012/13
- Author
-
Buda, Silke, Köpke, Karla, Prahm, Kerstin, Schweiger, Brunhilde, Wedde, Marianne, Duwe, Susanne, Buchholz, Udo, Heiden, Matthias An Der, and Haas, Walter
- Subjects
Epidemiologie ,Abschlussbericht 2012/13 ,Arbeitsgemeinschaft Influenza ,Influenzasaison ,610 Medizin ,ddc:610 ,AGI - Abstract
Die Ergebnisse der Influenza-Überwachung des RKI in der Saison 2012/13 basieren hauptsächlich auf den Daten des Sentinelsystems der Arbeitsgemeinschaft Influenza (AGI) mit seiner syndromischen und virologischen Surveillance. Die virologischen Daten werden ergänzt durch Ergebnisse von sechs mit der AGI kooperierenden Landeslabors in Baden-Württemberg, Bayern, Mecklenburg- Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und in Thüringen. Weiterführende virologische Analysen zu den zirkulierenden Viren hat das Nationale Referenzzentrum für Influenza (NRZ) beigetragen. Die von den deutschen Gesundheitsämtern erhobenen Meldedaten zu Influenza-Erkrankungen aus dem gesamten Bundesgebiet wurden ebenso in die Einschätzung mit einbezogen wie die Ergebnisse aus dem Online-Portal GrippeWeb, bei dem die Bevölkerung selbst zu akuten Atemwegserkrankungen befragt wird. Die Grippewelle in der Saison 2012/13 begann relativ früh in der 50. Kalenderwoche (KW) 2012 und endete erst mit der 16. KW 2013 im April. Bereits in der 43. KW 2012 gelang der erste Influenzanachweis im Rahmen des Sentinels der AGI, in den folgenden Wochen wurden kontinuierlich Influenzaviren nachgewiesen und ab der 50. KW lag der Anteil Influenza-positiver Proben (Positivenrate) bei über 20 %. Ab der 50. KW lag auch die Aktivität akuter Atemwegserkrankungen in Deutschland über dem im Winterhalbjahr üblichen Hintergrundbereich. Ihren Höhepunkt erreichte die Grippewelle bundesweit in der 8. KW 2013, wobei der Nord-Osten Deutschlands in dieser Saison früher betroffen war und dort die Aktivität häufig schon in der 6. KW ihren Höhepunkt erreichte. In den letzten zehn Jahren wurden auf dem Höhepunkt der Grippewelle nur in der Saison 2004/05 höhere Werte der ARE-Aktivität verzeichnet. Erst nach 17 Wochen, in der 14. KW 2013, sank die ARE-Aktivität wieder in den Hintergrundbereich. Trotzdem blieb die Positivenrate für Influenza weitere zwei Wochen so hoch, dass auch dann noch viele akute Atemwegserkrankungen der Influenza zugeschrieben werden konnten. Die Anzahl der während der Influenzawelle in der Saison 2012/13 aufgetretenen zusätzlichen Arztbesuche (Exzess-Konsultationen) wurde auf 7,7 Millionen (95 %-Konfidenzintervall 7,1– 8,1 Millionen) geschätzt. Influenza-assoziierte Arbeitsunfähigkeiten (bzw. Pflegebedürftigkeit oder die Notwendigkeit der Bettruhe bei Patienten, die keine Krankschreibung benötigen) wurden auf 4,3 Millionen (95 %-KI 4,0–4,7 Millionen) geschätzt. Die geschätzte Anzahl der grippebedingten zusätzlichen Krankenhauseinweisungen betrug 32.000 (95 %-KI 28.000–35.000). Alle drei Schätzwerte spiegeln die im Vergleich mit den Vorjahren deutlich stärkere Grippewelle wider. Der Anteil der im Rahmen des Sentinels im NRZ nachgewiesenen Influenzatypen und -subtypen war in dieser Saison ungewöhnlich gleichmäßig verteilt mit 34 % Influenza A(H1N1)pdm09, 31 % Influenza A(H3N2) und 35 % Influenza B, wobei die Zirkulation der Influenza B-Viren – wie auch in früheren Saisons häufig beobachtet – den Influenza A-Viren zeitlich nachfolgte. Genotypische und phänotypische Analysen zeigten keine Resistenzen gegen die antiviralen Arzneimittel Oseltamivir und Zanamivir bei Influenzaviren, die im Rahmen des AGI-Sentinel untersucht wurden. In den spezifischeren Auswertungen aus GrippeWeb konnte der Verlauf der Grippewelle ebenfalls gut anhand der Meldungen von grippeähnlichen Erkrankungen aus der Bevölkerung nachvollzogen werden, und auch die im SEEDAREProjekt erhobenen fallbasierten, auf ICD 10-Code basierenden Informationen z. B. zu Grippediagnosen (J09-J11) erlaubten eine detaillierte Analyse. In die Einschätzung der Krankheitslast von Influenza sollten auch Daten zu Influenza-bedingten Todesfällen eingehen. In diesem Bericht wird ein methodischer Ansatz aus bisher zwei Bundesländern (Berlin und Hessen) beschrieben, der eine zeitnahe Einschätzung der Mortalität durch Influenza ermöglicht. Zu ihren Erfahrungen in der letzten Influenzapandemie in 2009 wurden die Sentinelärzte vom RKI ausführlich befragt, einige wichtige Ergebnisse dieser Befragung sind im Bericht aufgeführt. Die Wirksamkeit der Influenzaimpfung in der Saison 2012/13 wurde wie in der Vorsaison basierend auf Daten aus der virologischen Surveillance der AGI untersucht. Deutliche Unterschiede zwischen den beiden Influenza A-Komponenten konnten gezeigt werden, die Wirkung wurde insgesamt als moderat eingeschätzt. Für die Saison 2013/14 empfahl die Weltgesundheitsorganisation (WHO) eine veränderte Zusammensetzung der Komponenten des Impfstoffs gegen Influenza in der nördlichen Hemisphäre: ▶ Influenza A(H1N1)-Komponente: ein A/California/ 7/2009 (H1N1)-ähnliches Virus; ▶ Influenza A(H3N2)-Komponente: ein der in Zellkultur vermehrten Komponente A/Victoria/ 361/2011-ähnliches Virus; ▶ Influenza B-Komponente: ein B/Massachusetts/ 2/2012-ähnliches Virus aus der Yamagata- Linie. Im Bericht werden die Impfempfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) sowie eine aktuelle Präzisierung der Impfempfehlung für Kinder wiedergegeben. Schließlich wird im Kapitel Influenza als Zoonose die jeweils aktuelle Situation bezüglich aviärer und porciner Influenza in ihren jeweiligen Tierspezies und bei humanen Erkrankungsfällen geschildert. Das Auftreten von humanen Erkrankungen mit aviärer Influenza A(H7N9) in China im Frühjahr 2013 findet dabei besondere Berücksichtigung.
- Published
- 2013
60. Bericht zur Epidemiologie der Influenza in Deutschland Saison 2011/12
- Author
-
Buda, Silke, Köpke, Karla, Luchtenberg, Monika, Prahm, Kerstin, Schweiger, Brunhilde, Wedde, Marianne, Duwe, Susanne, Buchholz, Udo, Heiden, Matthias An Der, and Haas, Walter
- Subjects
Epidemiologie ,Arbeitsgemeinschaft Influenza ,Influenzasaison ,610 Medizin ,ddc:610 ,AGI ,Abschlussbericht 2011/12 - Abstract
Die Ergebnisse der Influenza-Überwachung des RKI in der Saison 2011/12 basieren auf den Daten des Sentinelsystems der Arbeitsgemeinschaft Influenza (AGI) zum Auftreten akuter Atemwegserkrankungen in primärversorgenden Praxen. Die Ergebnisse beruhen auch auf virologischen Untersuchungen von Proben von Patienten mit Influenza- typischen Symptomen. In dieser Saison trug die Kooperation mit den Landeslabors in Baden-Württemberg, Bayern, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und erstmals auch in Thüringen zu einer Verstärkung der virologischen Surveillance in diesen Bundesländern bei. Zusätzlich wurden Ergebnisse des Sentinels zur elektronischen Erfassung von Diagnosecodes akuter respiratorischer Erkrankungen (SEEDARE) in die Analysen mit einbezogen. Eingeschlossen sind auch die nach dem Infektionsschutzgesetz (IfSG) von den deutschen Gesundheitsämtern erhobenen Meldedaten zu Influenza-Erkrankungen aus dem gesamten Bundesgebiet. Weiterhin wurden Ergebnisse aus Projekten und Studien des RKI im Rahmen der Influenza-Überwachung berücksichtigt. Die Grippewelle in der Saison 2011/12 begann relativ spät mit der 6. KW 2012 Mitte Februar und endete erst mit der 16. KW 2012 im April. Obwohl ab der 48. KW 2011 vereinzelt Influenzaviren im Sentinel nachgewiesen wurden, stieg der Anteil der Nachweise in den eingesandten Sentinelproben (Positivenrate) erst im Februar 2012 deutlich an. Ab der 6. KW 2012 lag auch die Aktivität akuter Atemwegserkrankungen in Deutschland über dem im Winterhalbjahr üblichen Hintergrundbereich. Ihren Höhepunkt erreichte die Grippewelle zwischen der 8. und 10. KW 2012, etwa einen Monat später als in der Vorsaison 2010/11. Ab der 11. KW lagen die Werte für den Praxisindex bereits wieder im Hintergrundbereich, während die Positivenrate noch bei über 30 % lag. Die Anzahl der während der Influenzawelle aufgetretenen zusätzlichen Arztbesuche (Exzess-Konsultationen) wurde auf 2,1 Millionen (95 %-Konfidenzintervall 1,7-2,5 Millionen) geschätzt. Influenza-assoziierte Arbeitsunfähigkeiten (bzw. Pflegebedürftigkeit oder die Notwendigkeit der Bettruhe bei Patienten, die keine Krankschreibung benötigen) wurden auf 1,1 Millionen (95 %-KI 860.000–1,3 Millionen) geschätzt. Die geschätzte Anzahl der grippebedingten zusätzlichen Krankenhauseinweisungen betrug 7.400 (95 %-KI 5.500–9.200). In Bezug auf die Zahl der Influenza- bedingten Arztbesuche wurden die niedrigsten Werte in den letzten acht Jahren geschätzt, bei den geschätzten, Influenza-bedingten Krankenhauseinweisungen lag die Zahl im Vergleich zu anderen, moderaten Saisons etwas höher. Im Nationalen Referenzzentrum für Influenza (NRZ) wurden Influenza-Viren kontinuierlich von der 2. bis zur 19. KW 2012 nachgewiesen, das Influenza A(H3N2)-Virus dominierte die Saison mit einem Anteil von 76 %. Der Anteil Influenza B-positiver Proben stieg im Verlauf der Grippewelle an und erreichte insgesamt 23 %, Influenza A(H1N1)pdm09-Viren machten nur ein Prozent aller identifizierten Viren aus. Eine Resistenz gegen die antiviralen Arzneimittel Oseltamivir und Zanamivir wurde bei im NRZ daraufhin untersuchten Influenzaviren nicht nachgewiesen. Wie bereits in der Saison 2010/11 wurden auch in der Saison 2011/12 alle eingesandten Sentinelproben auch auf Respiratorische Synzytial-Viren untersucht; die Positivenrate für RSV war am höchsten Ende Februar/Anfang März. Für die Saison 2012/13 empfahl die Weltgesundheitsorganisation (WHO) eine veränderte Zusammensetzung der Komponenten des Impfstoffs gegen Influenza in der nördlichen Hemisphäre mit neuen Impfstämmen für Influenza A(H3N2) und für Influenza B: ▶Influenza A(H1N1)-Komponente: ein A/California/ 7/2009 (H1N1)-ähnliches Virus; ▶Influenza A(H3N2)-Komponente: ein A/Victoria/ 361/2011 (H3N2)-ähnliches Virus; ▶Influenza B-Komponente: ein B/Wisconsin/ 1/2010-ähnliches Virus aus der Yamagata- Linie
- Published
- 2012
Catalog
Discovery Service for Jio Institute Digital Library
For full access to our library's resources, please sign in.