Diese Dissertation beschäftigt sich mit den Kompetenzen von Trainerinnen und Trainern zur Förderung der positiven affektiven Reaktionen im Kontext des Freizeit- und Gesundheitssports. Affektive Reaktionen sind eine wichtige Komponente zur Förderung der Aufrechterhaltung körperlicher Aktivität, wobei eine langfristige und kontinuierliche körperliche Aktivität die Voraussetzung für Gesundheitsförderung ist. Derzeit wird der Rolle von Trainerinnen und Trainern in Bezug auf die Gesundheitsförderung durch Sport wenig Beachtung geschenkt. Im Rahmen dieser Dissertation wurden in einer ersten qualitativen Interviewstudie mit Sporttreibenden die Auslöser von positiven affektiven Reaktionen aus dem Verhalten von Trainerinnen und Trainern exploriert und in vier Schlüsselkompetenzen eingeteilt: Kontextsensibilität, sozial-emotionale Kompetenzen, Fachkompetenzen und Metakompetenzen. Diese identifizierten Faktoren wurden in einem Kompetenz-Modell zusammengefasst, welches die zentralen Wirkzusammenhänge der Verhaltens- und Handlungskompetenzen hinsichtlich positiver affektiver Reaktionen aufzeigt. Daran anschließend wurde in einer zweiten qualitativen Interviewstudie mit Trainerinnen und Trainern das Modell bestätigt und hinsichtlich der Kompetenzen als unmittelbare Faktoren für positive affektive Reaktionen von Sporttreibenden in Bewegungsprogrammen des Freizeit- und Gesundheitssports weiterentwickelt. Dabei wurden drei Basiskompetenzen, nämlich sozial-emotionale Kompetenz, Kontextsensibilität und Fachkompetenz, als Faktoren der Handlungskompetenzen identifiziert. Aus diesen Basiskompetenzen leiten sich die drei spezifischen Handlungskompetenzen ab: Motivationskompetenz, Adaptationskompetenz und Organisationskompetenz. In einer dritten Studie wurde in einer quantitativen Untersuchung mittels Fragebogen und einer überprüfenden Kreuzvalidierung das Ziel verfolgt, ein Messinstrument zur Erfassung dieser Handlungskompetenzen von Trainerinnen und Trainern zu entwickeln und dessen Reliabilität, Konstruktvalidität und kriterienbezogene Validität zu untersuchen. Die identifizierten Auslöser von positiven affektiven Reaktionen von Sporttreibenden in Bewegungsprogrammen werden in der vorliegenden Dissertation in einem integrativen Modell zusammengefasst und strukturiert. Des Weiteren werden die Ergebnisse hinsichtlich der Durchführbarkeit in den Bewegungsprogrammen des Freizeit- und Gesundheitssports diskutiert. Diese Dissertation zeigt praktische Implikationen für Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen von Trainerinnen und Trainern bzw. qualitätssichernde Maßnahmen zur Trainings- und Bewegungsgestaltung auf.